Erfahrungsbericht einer Fahrt nach und durch Dänemark

Stichworte
Fahrzeug: Nissan Leaf Bj. 2012
Ziel: Hvide Sande/Bjerregård
Strecke: 260 km Einfach, 520 km gesamt
Prepaidkarte von Clever AS mit 140 kw
5 x Schnelladestationen mit CHAdeMo
keine Klimaanlage auf der Hintour. Auf der Rücktour Regen, Temperaturen unter 10 Grad und viel Wind.

Die Tour ging vom Hirtshals, über Hjørring, über Aalborg, über Viborg, über Herning, über Ringkøbing nach Bjerregård. 260 km und zurück.
Die Reichweite soll bei unserem Auto 150 km betragen. Das stimmt nur sehr bedingt. Meine Erfahrungen mit dem Wagen sagen das viele Faktoren wie z.B. Temperatur, Regen oder Sonnenschein, Autobahn oder Landstraße, bergauf oder bergab, Rückenwind oder sogar Gegenwind und besonders der Geschwindigkeit, sich stark auswirken. Es steht aber nirgendwo zu lesen, dass die Reichweite von diesen vielen Faktoren abhängt. Und sie haben sich leider sehr stark ausgwirkt.
Schnelladestationen bei Clever AS mit CHAdeMO auf deren Webpage rausgesucht und Aufladung hat prima geklappt.
Man sollte darauf achten noch 40 bis 50 Stromkilometer zu haben. Nach meinen Erfahrungen werden die 80% Schnellaufladung auf den Rest geladen und es geht schneller. Fahrzeit mit dem Auto inklusive dem Aufladen von 9 Std Hin und 10 Std Zurück +jeweils 3,5 Std für die Fähre nach Kristiansand zurück gab mir doch stark zu denken.

Ich habe mal positive wie auch negative Aspekte aufgelistet. Wie gesagt, es sind sehr subjektive.
POSITIV
sehr entspanntes, stressfreies Autofahren
durch die doch geringe Geschwindigkeit
einfache Handhabung der Prepaidkarte CHAdeMO rein,
Karte vor den Automaten halten und los
selbst in Bezug auf die teuren Prepaidkarte, war sehr preiswert
keine extra Wartezeiten an den Aufladestationen, alle waren frei
die genaue Planung (wichtig) der Tour, ging bis auf den großen Zeitaufwand auf.
NEGATIV
teure Aufladekarte vom Clever AS. Clever AS ist leider die einzige Firma mit einem sicheren Netz.
der sehr hohe Zeitaufwand von 19 Stunden

Für meine Frau und mich hat sich nach Abwägung der positiven wie negative Aspekte herausgestellt, dass wir so eine Tour Dank der sehr langen Fahrzeit nicht wieder machen. Aber wie gesagt eine gute Planung ist sehr wichtig um ein großes Fiasko zu vermeiden. Aber viel Spaß denen die es trotzdem wagen wollen.

[harlem24]

Hi,

was hast Du gemacht, dass Du, inkl. Laden für 260km 9h gebraucht hast?
Ich hätte jetzt inkl. Laden pro Strecke 4h veranschlagt.

[Djadschading]

Schöner Bericht!

Die Fahrzeit kann ich auch nicht nachvollziehen, für ähnliche Kilometer in Dänemark haben wir auch so 4h gebraucht.

Der Fehler war, mit 50km Restreichweite anzukommen statt leer. So wie sich das oben liest, hast du dann auch noch 80 Prozentpunkte hinzugeladen - also jedesmal voll. Dass du dann 10h brauchst, ist klar.

Das Auto lädt mitnichten schneller, wenn es einen ein Drittel gefüllten Akku hat, sondern langsamer. Daher Tipp: Das nächste Mal versuchen, annähernd leer an den Säulen anzukommen. Die Dichte der Ladesäulen in Dänemark erlaubt es sogar, mit 50% SOC weiterzufahren und so immer mit maximalen Tempo zu laden. Bis 80%, 90% oder gar 100% zu laden dauert viel zu lange und ist bei dichtem Ladenetzwerk gar nicht nötig. Lieber auf eine Strecke von 260km 3x 15min mit maximalen Tempo laden.

Hi,

was hast Du gemacht, dass Du, inkl. Laden für 260km 9h gebraucht hast?
Ich hätte jetzt inkl. Laden pro Strecke 4h veranschlagt.

Ja hallo, was ich genau gemacht habe weiß ich auch nicht, aber es waren nunmal 9 Std hin und 10 Std zurück. Alleine für das Laden hatte ich auch nur eine 1/2 Std pro Station veranschlagt. Aber was TeeKay schreibt ist wohl ein guter Tipp. Doch meine Frau wollte die Sicherheits-Variante mit vielen Restkilometern.

Der Fehler war, mit 50km Restreichweite anzukommen statt leer. So wie sich das oben liest, hast du dann auch noch 80 Prozentpunkte hinzugeladen - also jedesmal voll. Dass du dann 10h brauchst, ist klar.

Das Auto lädt mitnichten schneller, wenn es einen ein Drittel gefüllten Akku hat, sondern langsamer. Daher Tipp: Das nächste Mal versuchen, annähernd leer an den Säulen anzukommen. Die Dichte der Ladesäulen in Dänemark erlaubt es sogar, mit 50% SOC weiterzufahren und so immer mit maximalen Tempo zu laden. Bis 80%, 90% oder gar 100% zu laden dauert viel zu lange und ist bei dichtem Ladenetzwerk gar nicht nötig. Lieber auf eine Strecke von 260km 3x 15min mit maximalen Tempo laden.

Hallo TeeKay, und danke für den Tipp. Ich verstehen ihn aber nicht ganz. Du sprichst auch von dem dichten Netz in DK, aber lt. Karte von Clever AS gab es auf dem Weg nur die genannten Ladesäulen mit CHAdeMO und CHAdeMO mussten wir haben. Es hat auch nicht an der Zeit des Aufladens gelegen. Die Zeit lag mit CHAdeMO zwischen 20 min und 45 min.
Zur Erklärung des Zeitaufwandes, wie ich mir den erklären kann.
1. Wir mussten von der direkten Strecke zum Zielort runter und trotz Navi die unbekannten Clever Lader suchen.
2. Wir mussten natürlich auch wieder zurück auf die Strecke zum Zielort.
3. Trotz abgeschalteter Klimaanlage auf der Hintour, brauchte der Wagen gerade in der 1. halben Stunde viel Strom?
4. Auf der Rücktour mussten wir wegen dem Wetter die ganze Tour mit Licht, wir mussten mit Klimaanlage und sehr oft mit Scheibenwischer fahren.

http://www.goingelectric.de/stromtankst ... er/332404/

Die Säulen liegen alle perfekt auf der Route. Aber jetzt seh ich, dass das meistens nur Landstraße ist. Das erfordert natürlich einen Zeittribut. Trotzdem sind 19h für diese Strecke viel zu viel.

Mit einem i-MiEV habe ich für eine 2x250km-Strecke durch Hügellandschaft (immer schön rauf und runter) bei mistigem und kaltem Aprilwetter 2x 6h benötigt (ca. 50% Autobahn und 50% Landstraße).

Rechnet man man den Aufenthalt in Sinsheim (6h Schukoladen) für die Ausstellung in einen 45minütigen Chademo-Ladehalt um, dann wären das 13h für 500km. Das sollte mit dem Leaf eigentlich auch machbar sein.

Gruß
Markus