Modell 3: Storniert!

NIEMAND braucht einen Diesel SUV....

[Pegasus001]

Ich sehe es ähnlich wie meine Vorredner. Es kommt immer auf den Einzelfall drauf an. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren samt Tankstellennetz sind nun mal eher eine eierlegende Wollmilchsau als Elektroautos.

Bei E-Autos muss man zur Zeit noch einige Kompromisse eingehen und insbesondere bei längeren Fahrten sind sie einen Verbrenner (noch) unterlegen.

Ich wohne auf dem Land (recht gebirgig) und habe dort einen Betrieb mit Handel. 70% unserer Fahrten können wir elektrisch abdecken. Dank der Firma E-Flat haben wir daher einen Drilling geleast. Mit dem wird fast der komplette Kurzstreckenbetrieb abgewickelt. Einkäufe in der nächsten Kleinstadt, Arztbesuche, kleinere Besorgungen für die Firma, auch mal 200 kg Zement, wenn es nötig ist oder diverse Auslieferung in der Gegend.

2-3 mal die Woche müssen wir jedoch unseren großen Anhänger ziehen (wirklich groß!!!) und 2-3 mal im Monat müssen wir weiter weg ( ca. 100 - 150 km). 1-2 mal im Jahr müssen wir mit dem Hänger rund 70 km hin und wieder zurück legen. Und zwar auf einer Strecke, bei der (noch) keine Schnelllademöglichkeit besteht.

Und hierfür haben wir einen Verbrenner, und ja, es ist ein Diesel-SUV(Mazda CX5). Ein SUV deswegen, weil wir Kraft, Allrad und etwas mehr Stauraum brauchen. Letzteres könnte man verschmerzen, ist aber trotzdem angenehm.

Wenn das Model3 verfügbar ist, einen 75er Akku und die Anhängerkupplung angeboten ist, soll der den SUV ersetzen. Und klar, kaufmännisch rechnet sich das nicht, wenn man vom Imagegewinn für unsere Firma (die mit Naturprodukten das entsprechende Klientel bedient, welches sowas wohl honoriert) mal absieht. Der CX5 hat damals vor 3 Jahren etwa 33.000 € Brutto gekostet, mit weitestgehender Vollausstattung.
Meiner Schätzung nach wird das M3 vielleicht mit entsprechender Ausstattung das doppelte kosten, bestenfalls 50% mehr, bei weniger Möglichkeiten. Mir ist es das wert. Jedoch muss ich wohl mit ein paar Einschränkungen leben.

Ich werde weniger Laderaum im Fahrzeug selber haben (zumindest bis das Model Y kommt), bei längeren Fahrten (>200 km) muss ich längere Stopps mit einplanen.

Aber damit die E-Mobilität und die, wenn auch vielleicht nicht jetzt, dann in absehbarer Zeit damit verbundene Umweltfreundlichkeit voran kommt, muss ja jemand den Anfang machen. Und solange die damit verbundenen Unannehmlichkeiten noch überschaubar bleiben, werde ich wohl dazu gehören.

Bis die Elektroautos endlich massentauglich sind fahren auch unsere Kinder ihren Nachwuchs mit dem Diesel Van, Kombi und SUV durch die Gegend.Deren Freunde auch. Warum? Weil es billiger und besser ist und das Elektroauto eben als alleiniges Familienauto noch nicht alltagstauglich ist. Und vor allem im Vergleich immer noch zu teuer.

Stellen wir uns einfach mal ketzerisch einen Benzin-/Dieselpreis von CHF/Euro 5 pro Liter vor. Weil die westlichen Regierungen böse unter Zugzwang geraten, endlich wirkungsvoll ihren Teil gegen die CO2-Emissionen zu erbringen. Und der Strassenverkehr erwiesenermassen einen bedeutenden (wenn auch nicht den einzigen) Teil daran ausmacht.

Spätestens dann dürfte das "Kostenargument" keines mehr sein. Und es dürfte sich auch nicht mehr lohnen, die Kartoffeln in Deutschland aus dem Boden zu holen, sie nach Südspanien zu transportieren, um sie zu waschen, danach nach Polen, um zu schneiden und vorfrittieren, um sie zum Schluss bei Aldi, Lidl und Co. in ganz Deutschland als Pommes zu verkaufen.

[Helfried]

Und es dürfte sich auch nicht mehr lohnen, die Kartoffeln in Deutschland aus dem Boden zu holen, sie nach Südspanien zu transportieren, um sie zu waschen, danach nach Polen, um zu schneiden und vorfrittieren, um sie zum Schluss bei Aldi, Lidl und Co. in ganz Deutschland als Pommes zu verkaufen.

Der Transport von Esswaren fällt aber im Vergleich zu den Urlaubsfahrten pro Mensch kaum ins Gewicht.
Von der Ladung nur eines großen LKWs kann man ein ganzes Leben essen. Minder schlimm, wenn der einmal im Leben durch halb Europa fährt.

[150kW]

In Dresden wird seit Anfang April der e-Golf montiert. Jeden Tag 15 bis zu 35 Stück. Wow. Die ersten 800 gehen nach Norwegen. Das bedeutet die gesamte hiesige Produktion bis etwa Mitte Juni der ersten fünf Wochen.

Nicht wirklich, da der e-Golf auch in Wolfsburg gebaut wird. Einige Besteller hier im Forum holen ihn ja auch in Wolfsburg ab.

[Toumal]

Rudi, ich bin es leid mit Fakten zu kommen und von dir zu hoeren ich sei gehaessig.

Fakt ist, der Grossteil der Fahrten ist weit unter 100km.
Fakt ist, bei den Distanzen spart man bei 140km/h vs 110km/h zwischen 5-10 Minuten (heute erst wieder probiert: 44km Autobahn mit 140 statt 110, Zeitgewinn weniger als 4 Minuten)

Fakt ist, bei 500km Autobahnfahrt schaut die Sache anders aus. Bestreitet auch keiner.
Falt ist, dass ein Model S nicht zu deinen Fahrgewohnheiten passt.

Aber komm nicht mit "Nischenanwendung", du bist naemlich eher die Ausnahme.

Und Leute die meinen 1000km am Stueck mit dem Auto fahren zu muessen werden weniger. Sie sterben quasi aus

[Twizyflu]

Und tun mir obendrein einfach nur Leid... wer 1000 km fahren muss am Stück sollte das schleunigst ändern, für seine eigene Gesundheit.

@Toumal, ich hatte das so verstanden, daß Du hoffst Leute wie ich, die nicht Deine Meinung vertreten, sterben irgendwann aus. Drum mein Hinweis, Du bist gehässig.

Es geht gar nicht darum 1000km am Stück tatsächlich zu fahren. Wenn das Auto so eine Reichweite hat, einer unserer Diesel hat das übrigens, muß ich unter normalen Umständen nur ein- bis zweimal monatlich zum Tanken. Damit relativiert sich tanken daheim ganz schnell. Weil ich das unterwegs sehr schnell nebenbei erledigen kann. Und so ein Auto ist um zwei Drittel billiger als ein Model S, da kann ich lange billigen oder auch teuren Diesel tanken. Hab annähernd den selben Fahrkomfort, weil auch ein moderner Diesel sehr leise ist, sofern ich den so moderat bewege wie ich einen Tesla bewegen muß um auf Reichweite zu kommen.

Ferner, ich kann mit dem Auto sorglos fahren ohne groß zu planen. Auch den Jahresurlaub, da brauche ich nicht über Mietwagen oder sonstiges nachdenken, ich packe das vorhandene Auto einfach voll und fahre mit Kind und Kegel los.

Wenn es mal schnell gehen muß auch mal mit höherer Geschwindigkeit. Beim Elektroauto kann ich keine Zeit gewinnen, denn dann stehe ich umso öfter lange an der Ladesäule.

Es ist unstrittig, daß die meisten Fahrten unter dieser Distanz liegen, aber es ist ein schönreden der Dinge wenn ich als Argument für ein Elektroauto diesen Mangel, nämlich die geringe Praxisreichweite eines Elektroautos, damit relativiere.
Es braucht nur das Wetter schlecht sein, dazu noch eine Umleitung dazukommen, schon kommt man in Schwierigkeiten.

Wir nutzen die Elektroautos da wo sie passen, das ist im urbanen Bereich und kürzere Distanzen über Land. Das meine ich mit einer Nischenanwendung. Die meisten machen das. Natürlich kann ich damit auch auf Fernreise gehen, dann ist entweder der Weg das Ziel oder ich habe masochistische Anwandlungen Will ich aber einigermaßen zügig vorankommen ist es nicht das richtige Fahrzeug.

[Helfried]

Ich glaube, es haben es jetzt alle kapiert. Back to topic.

[Toumal]

Hat eigentlich schon wer die Stornierung seines Model 3 storniert?