Modell 3: Storniert!

[mp37c4]

Es faehrt also niemand zum Einkaufen oder in die naechste Stadt oder pendelt zur Arbeit und nach Hause. Jeder faehrt an die Nordsee bzw. mehr als 400km weit, und am Wochenende gehts zur Nordschleife.

Natürlich, ich z.B. jeden Tag 11 km einfache Strecke, laden beim AG ist nicht möglich. Einkaufen, Besorgungen liegen auf der Strecke incl. 2 grosser Märkte mit Lademöglichkeit. Alles Super. Aber hier uninteressant! Weil dafür würde auch ein Twizy reichen! Und ja, wir messen die Leistung unserer benötigten Autos NICHT an den täglichen Fahrten, aber wir sind fast jedes WE unterwegs, im Urlaub noch mehr. Da zählt dann Reichweite und Ladegeschwindigkeit. Da ist für uns auch eine Statistik wie "90% aller Fahrten sind unter 40 km" und der oft daraus gezogene Schluss "also braucht ein E-Auto auch keine grössere Reichweite" absoluter nonsens. Weil die entscheidende Anforderung sind die restlichen 10%, wo es eben 400 km sein müssen.

[cpeter]

Sorry, diese Planer kann man alle vergessen, auch den im MS: was nützt es mir, wenn ich nur 6 min lade und angeblich mit 10% am Ziel ankomme, was schon nie stimmt? Dann *muss* ich dort eine freie funktionsfähige Säule vorfinden, was nicht sicher ist. Ausserdem darf dann auch unterwegs keine Verkehrsstörung auftreten.

Seltsam, für mich hat der GE Routenplaner für meine Langstrecken immer gut funktioniert. Und gerade beim MS hat man auch mit den SuCs eine zuverlässige und schnelle Ladeinfrastruktur. Übrigens würde ich natürlich nicht nur 6 Minuten laden, ich möchte mir ja auch die Füße vertreten. Damit entspannt sich auch die Frage mit den 10% am Ziel.
Ja, stimmt (wie ich schon an anderer Stelle angemerkt hatte): die Frage, wie ich die Rückreise plane (Akku-Stand bei Ankunft, Lademöglichkeit für Rückreise) ist derzeit nicht im GE Routenplaner automatisch berücksichtigt. Kostet also mehr Aufwand, kann aber geplant werden (hat bei mir bis jetzt auch immer funktioniert).

[eve]

Angesichts des nun breiten Konkurrenzangebots ...

Nun? Breit?

Selbst an die paar Modelle die es gibt kommt man eher nur mit viel Warten, während weiterhin täglich Verbrenner en masse angeschwemmt werden, bei denen man sich spontan entscheiden kann. In Dresden wird seit Anfang April der e-Golf montiert. Jeden Tag 15 bis zu 35 Stück. Wow. Die ersten 800 gehen nach Norwegen. Das bedeutet die gesamte hiesige Produktion bis etwa Mitte Juni der ersten fünf Wochen.

Ich traue BMW (x3 ab 2019), Audi und Co mehr Qualität bei der Verarbeitung, auch der (Samsung SDI) Batterien (!) und beim Service zu.

Ich traue sogar VW mehr zu. Besonders traue ich denen zu heimlich noch einen kleinen RangeDiesel einzubauen, der für mehr Reichweite und ein angenehmes Brummen und Vibrieren im Hintergrund sorgt, so dass man sich nicht umgewöhnen muss. Offensive? Konzepte gibt es schon seit Jahrzehnten. Augenscheinliches Ziel ist primär so lange wie möglich Benziner und Diesel zu verkaufen und das gelingt indem man die Verfügbarkeit bei diesen hoch hält und die Verfügbarkeit alternativer Antriebe unten hält. Audi stellt sich auf das Jahr 2023 mit höherer Nachfrage ein. Also dann in weiteren 6 Jahren. Zu dem Zeitpunkt wenn sie mit ihrem BEV SUV auf den Markt kommen (2019) hat Tesla bereits über 10 Jahre Fahrzeuge auf der Straße. Für alle die schöne Knöpfchen und ihren Wagen mit der Park&Find App wiederfinden wollen wird der Audi supi, die müssen halt warten. Wer jetzt elektrisch fahren will muss zu den gehen, die Elektroautos auch verkaufen wollen. Ansonsten freue auch ich mich über die kommenden Audi, MB und VW BEVs. Da werden die Käufer zumindest nicht mehr so ohne weiteres bei den Emissionen betrogen werden können. Höchstens noch beim Verbrauch.


Wenn bei mir ein 1000er frei wird weiß ich wohin der geht.

[Karlsson]

Da ist für uns auch eine Statistik wie "90% aller Fahrten sind unter 40 km" und der oft daraus gezogene Schluss "also braucht ein E-Auto auch keine grössere Reichweite" absoluter nonsens. Weil die entscheidende Anforderung sind die restlichen 10%, wo es eben 400 km sein müssen.

Das ist halt der wesentliche Punkt, der Erstwagen von Zweitwagen unterscheidet.
Daher sind die meisten E-Autos für mich heute als Zweitwagen top (aber teuer) und als Erstwagen Flop.

90% Profilerfüllung ist halt absolut Grütze. Den berühmten Möbelwagen braucht man sicher nicht. Aber ein Auto, dessen Defizite man mit 45 Tagen Mietwagen im Jahr kompensieren müsste, hat doch auch keinen Wert.

Das gilt halt nicht für jeden....
Als Landbewohner ohne Fernfahrtambitionen sind die jetzigen E-Autos für uns schon voll zu gebrauchen.
Seit gut 2 Jahren hatten wir keine Fahrt über ~100km einfach Strecke...

[Bruder Most]

Es ist auch eine Frage, wie man damit umgeht. Ich würde auf längeren Touren durchaus mehr/längere Pausen in Kauf nehmen. Es ist halt Teil des Preises, den man zahlt.

[Karlsson]

Das ist ja auch beim Tesla so. Auch der kommt bei den Langstrecken nicht an nen Verbrenner ran. Auch nicht an einen popeligen UP!
Aber beim Tesla ist der zeitliche Mehraufwand dann irgendwo noch akzeptabel.

[Twizyflu]

Solang alles mit 22-40 kW dahinkrebst ist das logisch
Es braucht 100-150 kW. Oder mehr

[mp37c4]

Das gilt halt nicht für jeden....
Als Landbewohner ohne Fernfahrtambitionen sind die jetzigen E-Autos für uns schon voll zu gebrauchen.
Seit gut 2 Jahren hatten wir keine Fahrt über ~100km einfach Strecke...

Genau meine Meinung. Es kommt immer darauf an, ob ein Produkt die persönlichen Bedürfnisse bedient. Unser Leaf mit seinem 24er Akku ist für die stadtnahen Fahrten auch das ideale Auto. Wenn man aber für die Rückfahrt unterwegs nachladen muss, wird es meist krampfig.
Zudem können sie die Umstände ändern: die eigene Wohn/Arbeits/Freizeitsituation, die Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten etc. und dann kann sich auch nach 2-4 Jahren herausstellen, dass das Produkt "E-Auto" nicht mehr passt.

Aber die Biologie wird diese Probleme mit der Zeit loesen.

Da ist aber jemand gehässig, nur weil er nicht recht hat. Nicht die Biologie wird die Probleme lösen, sondern der technische Fortschritt.

Weiterhin zu Deiner Bemerkung die Biologie würde das lösen Bis die Elektroautos endlich massentauglich sind fahren auch unsere Kinder ihren Nachwuchs mit dem Diesel Van, Kombi und SUV durch die Gegend.Deren Freunde auch. Warum? Weil es billiger und besser ist und das Elektroauto eben als alleiniges Familienauto noch nicht alltagstauglich ist. Und vor allem im Vergleich immer noch zu teuer.

Das Elektroauto ist nach wie vor eine Spielerei hauptsächlich für die die zumindest ein bisschen Geld über haben . Wenn ich grade frisch gebaut habe und ein oder zwei kleine Kinder versorgen muss liegen die Prioritäten anders. Was auch völlig ok ist.

Obendrein wissen sie mittlerweile auch was mit den Autos geht und was nicht.

Die Zulassungszahlen sprechen da auch eine eindeutige Sprache.

Was sind 400.000 Model 3 Vormerkungen (auch ein relativ teures Auto) gegen die Millionen preiswerte Verbrenner die ausgeliefert werden. Das ist nun mal im Augenblick so. Weil die Technik für Elektroautos derzeit nur Teilbereiche abdecken kann, die Infrastruktur unterentwickelt ist.