Theorie von schnorrenden Tesla Fahrern völlig absurd

Re: Theorie von schnorrenden Tesla Fahrern völlig absurd

MineCooky
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Schneemann hat geschrieben:Wenn sie am Kunden nicht verdienen, wovon leben sie dann?
Von den Kunden, die nicht laden. Ich glaube nicht, das die schon was daran verdienen, das sie die Lademöglichkeit haben und den Strom verschenken. Das ist eine Investition in die Zukunft, wenn der Umschwung kommt, es klack macht und eAutos plötzlich von allen geliebt sind, haben sie schon überall Ladesäulen und dem Rest läuft die Kundschaft weg.
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Re: Theorie von schnorrenden Tesla Fahrern völlig absurd

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Doch, sie verdienen an jedem, der da lädt und etwas einkauft, so wie ich zum Beispiel. Ich trage mehrere hundert Euro im Monat dahin. Sie verdienen an jedem einzelnen Kunden, da sie Profit durch Veräußerung von Waren machen. Kündige mal dein Sky-Abo (oder gib es bei google mal ein) und schau, was die für ein Tamtam um jeden Kunden machen, der kündigt.

In meinem Fall ist der Supermarkt noch nicht mal Betreiber der Säule und hat somit keine Kosten damit. Es hat schon seinen Grund, warum immer mehr Geschäftsketten Ladesäulen aufstellen.

Re: Theorie von schnorrenden Tesla Fahrern völlig absurd

MineCooky
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Umsatz ≠ Gewinn

Re: Theorie von schnorrenden Tesla Fahrern völlig absurd

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Lass gut sein, das wird mit zu kleinteilig und hat nichts mehr mit dem Thema zu tun. Ich habe kein Interesse an Diskussionen, in denen nur noch das Haar in der Suppe gesucht wird, um Recht zu haben. Die Schriftgröße macht es auch nicht richtiger.

Re: Theorie von schnorrenden Tesla Fahrern völlig absurd

Kellergeist2
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Wenn man als Unternehmer (Supermarkt, Einkaufszentrum, Kino, Restaurant, ...) durch das Aufstellen einer Ladesäule ein Alleinstellungsmerkmal hat, dann zieht das mit hoher Wahrscheinlichkeit die EV-Fahrer von der Konkurrenz zu einem hin, da sie hier einkaufen und gleichzeitig aufladen können.
Der zusätzliche Umsatz durch die zusätzlichen Kunden (die sonst bei der Konkurrenz geblieben wären) dürfte den Gewinn höher treiben, als die EVs an Stromkosten produzieren.
Von daher kann es sich für einen solchen Unternehmer lohnen, den Strom an der Ladestation zu verschenken.

Der Schuss kann natürlich auch nach hinten losgehen:
Der Unternehme stellt sich aus o. g. Gründen eine Ladestation auf seinen Parkplatz und zieht dadurch entsprechend viele EVs zu sich.
Leider wollen die alle nur seinen kostenlosen Strom und geben gar kein Geld bei ihm aus.
Gruß, Kellergeist2
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Re: Theorie von schnorrenden Tesla Fahrern völlig absurd

MineCooky
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Ich weis nicht ob ein LIDL oder ALDI da schon was verdienen, die Stellen ja direkt auch noch Gleichrichter für DC auf. Das kostet auch schon einiges. Dazu verschenken sie noch den Strom. Man müsste jetzt wissen, wie die Gewinnspanne aussieht. Ich denke aber, das die an zB einer Packung Nudeln keine Reichtümer verdienen. Somit geht es schonmal ewig bis die Ladesäule und alles da ist und nochmal länger bis der verschenkte Strom wieder drin ist.

Irgendwann rechnet sich das, aber nicht mit der Anzahl an eAutos die wir aktuell haben

Re: Theorie von schnorrenden Tesla Fahrern völlig absurd

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Damit es nicht zu Fehlinterpretationen kommt, wiederhole ich nochmal, dass in meinem Fall der Supermarkt nicht Betreiber der Säule ist und somit auch keinen finanziellen Aufwand damit hat. Somit ist erhöhter Umsatz = erhöhter Gewinn.

Re: Theorie von schnorrenden Tesla Fahrern völlig absurd

TeeKay
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Ihr müst auch mal unterscheiden zwischen Gewinnmarge und Grenzkosten. Im Naturkostladen meiner Mutter wurde glaube ich grob mit 50% Aufschlag auf den Einkaufspreis kalkuliert, wenn es um die Bepreisung der Waren ging. Das ist die Marge, von der vor allem Fixkosten abgehen für Miete, Strom und Personal. Nachdem die Fixkosten gedeckt sind, ist jeder zusätzliche Umsatzeuro deutlich profitabler. Werden die Fixkosten nicht gedeckt, wird der Laden geschlossen. Werden die Fixkosten gedeckt, ist jeder zusätzliche Euro ein höherer Gewinn.

Nehmen wir an, am 30. Januar wären von den Kundeneinkäufen alle Fixkosten gedeckt worden. Der Betreiber hat Miete, Strom und Personal bezahlt und sogar schon seine gewünschte Rendite eingefahren. Am 31. Januar kommt der Erfahrung nach kein Kunde. Nun stellt der Betreiber ne schicke Ladesäule auf und auf einmal kommen am 31. Januar 3 Kunden, die bisher nie kamen und die für 300 Euro einkaufen und dabei 300kWh laden. Tja, blöd für den Betreiber, oder? Bei 2-3% Marge verdient er 6-9 Euro, hat aber 60 Euro Stromkosten.

Ne, hat er nicht. Wenn er 50% Aufpreis kalkuliert, verdient er an den 300 Euro Umsatz 100 Euro. Er kauft Waren für 200 Euro ein, schlägt 50% drauf, hat alle Fixkosten bereits beglichen und jetzt kommt ihr, und kauft die Waren für 300 Euro. Bleiben also 100 Euro in der Kasse, von denen 60 Euro für Strom abgehen. Die Säule hat also für 40 Euro Zusatzgewinn gesorgt, obwohl 300kWh verschenkt wurden.

Die Grenzkosten betragen also nicht 97 Cent pro 100 Cent Umsatz, sondern nur 67. Kann der Discounter die Ware an neue Kunden für 67 Cent absetzen, ist das bereits eine Gewinnsteigerung, denn eingekauft wurden die Waren für 66 Cent.

Bei Lidl hab ich bei normalen Einkäufen grob 1kWh pro 1 Euro Umsatz geladen, wenn ich mal die Spontankäufe von Badezimmerschränken rausrechne (die sicher besonders gut Margen haben). Wenn Lidl die für 20 Cent bezieht, bleiben 13 Cent Gewinn von den 33 übrig, die sie mit neu gewonnenen Kunden erzielen. Dass sie ne superteure 50kW DC-Säule aufstellten, ist schön, aber nicht mein Problem. Ne 43kW CF-Box hätte es ja auch getan. :)

Die Grenzkostenrechnung kippt in dem Moment, in dem alle Läden eine Ladesäule haben. Dann kann man keine neuen Kunden mehr durch die Ladesäule von der Konkurrenz abwerben. Aber dann ist es ein leichtes, die Bezahlschranke runterzulassen und den Strom zu verkaufen. Wird auch akzeptiert, in Norwegen und Dänemark zum Beispiel.
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