Gutachten für Verkehrsministerium warnt vor Tesla Model S

[Toumal]

https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 43633.html

Bei den Testfahrten hätten die Forscher verschiedene Schwächen des "Autopiloten" beobachtet. So habe der auf einer Autobahn die gelben Hilfslinien ignoriert, die eine veränderte Streckenführung anzeigen. Stattdessen sei er stur den darunter liegenden weißen gefolgt.

Wenn es gar keine Markierung gebe, sei er nur dem davor fahrenden Auto gefolgt und dann etwa auch zur Seite gezogen, unabhängig davon, ob ein anderen Autos unmittelbar neben dem Tesla fuhr. Außerdem blicken die Sensoren, die die Nebenspur vor einem Überholvorgang prüfen, demnach nur 40 Meter nach hinten. Das reiche auf deutschen Autobahnen, wo schon einmal Fahrzeuge mit mehr als 200 Kilometern pro Stunde heranrasen, nicht aus. Als ein Tesla auf die linke Spur ziehen wollte, obwohl sich dort ein Auto näherte, habe der BASt-Prüfer große Mühe gehabt, gegen den Computer anzusteuern.

[eDEVIL]

Dagegen hilf ein Tempolimit von 180 km/h
Dann rast da "niemand" mehr mit >200 km/h

Aus gründen der Energieeffizienz sind solche Geschwindigkeiten eh kaum sinnvoll begründbar.

[cpeter]

Wenn schon, dann ist möglicherweise ein - noch dazu aufpreispflichtiges, optionales - Feature gefährlich. In dem Zusammenhang gleich zu diskutieren, die Zulassung dieser Autos zurückzuziehen (statt gezielt den Einsatz von Autopilot auf bundesdeutschem Gebiet zu untersagen) ist ja wohl nicht angemessen. Dieses Verbot könnte man SW-seitig in der Tesla SW durchsetzen.

Interessant wäre natürlich, ob die vergleichbaren Features in BMWs, Mercedes, Audis auch zu entsprechenden Überlegungen zur Zurücknahme der Zulassung generell aller S-Klasse Modelle, etc. führen? Davon habe ich allerdings noch nichts gelesen.

[Toumal]

Die Kommentare in dem Artikel sind wiedermal schauderhaft. Dass ein Autopilot im Flugzeug auch nur ein Assistenzsystem ist und nicht bedeutet dass Pilot und Copilot einfach gleichzeitig aufs Klo gehen, ist anscheinend unbekannt.

[mitleser]

Sind ja irre Forschungsergebnisse, einmal Querlesen im tff hätte dafür gereicht.

Natürlich hat der so gen. Autopilot signifikante Schwächen, aber dafür gibt es ja auch ein Benutzermanual mit entsprechenden Hinweisen Wer von L2 auf 3 oder 4 schließt und daran seine Erwartungshaltung knüpft, hat ein Problem mit Prämissen

Btw, wo war die BASt nachdem der clean Diesel eingeführt worden ist?

[Kim]

Btw, wo war die BASt nachdem der clean Diesel eingeführt worden ist?

Natürlich nach einem teuren Essen in einem Premium"etablisement", auf Kosten der deutschen Automobillobby

[mitleser]

Abwegig ist das nicht. Wobei ich es für wahrscheinlicher halte, dass das zuständige Ministerium dachte: "clean" bedeutet sauber, also gut...

[mweisEl]

Aus dem angeblichen Gutachten: "Als ein Tesla auf die linke Spur ziehen wollte [...]"
Das macht Tesla Model S in Europa nicht automatisch, auch nicht nach manuellem Blinken, sondern erst nachdem man das mit einer Lenkradbewegung in die entsprechende Richtung bestätigt.

[rollo.martins]

"So habe der auf einer Autobahn die gelben Hilfslinien ignoriert, die eine veränderte Streckenführung anzeigen. Stattdessen sei er stur den darunter liegenden weißen gefolgt.

Wenn es gar keine Markierung gebe, sei er nur dem davor fahrenden Auto gefolgt und dann etwa auch zur Seite gezogen, unabhängig davon, ob ein anderen Autos unmittelbar neben dem Tesla fuhr. Außerdem blicken die Sensoren, die die Nebenspur vor einem Überholvorgang prüfen, demnach nur 40 Meter nach hinten. Das reiche auf deutschen Autobahnen, wo schon einmal Fahrzeuge mit mehr als 200 Kilometern pro Stunde heranrasen, nicht aus. Als ein Tesla auf die linke Spur ziehen wollte, obwohl sich dort ein Auto näherte, habe der BASt-Prüfer große Mühe gehabt, gegen den Computer anzusteuern."

Sagen wir mal so: Ich bin überrascht dass Tesla diese Probleme nicht längst gelöst hat. Das ist in der Tat gefährlich. Mindestens sofort den Fahrer aufmerksam machen auf das Problem, wäre das Mindeste.

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[Kellergeist2]

1. Ein Tesla zieht nicht von alleine auf einen anderen Fahrstreifen, sondern erst, wenn der Fahrer die Hände nachweislich am Lenkrad hat UND den Fahrtrichtungsanzeiger betätigt.
Gibt es dort eine durchgezogene Linie oder befinden sich Hindernisse im Sensor-Bereich, verweigert der Tesla den Fahrstreifenwechsel.

2. Auf deutschen Autobahnen gibt es zwar kein generelles Tempolimit, aber die Richtgeschwindigkeit 130 km/h.
Bei Geschwindigkeiten > 130 km/h wird ebenso geprüft, ob der Unfall bei 130 km/h verhindert werden könnte.
Wird dies von Gutachtern nachgewiesen, dann erhält derjenige eine entsprechende Teilschuld, da er sich nicht an die Richtgeschwindigkeit gehalten hat.
Wenn jemand mit über 200 km/h über die Autobahn rast, bekommt der Raser im Falle eines Falles die volle Schuld, selbst wenn der andere ohne zu blinken kurz vor ihm den Fahrstreifen gewechselt hat.
(So ist es einem Bugatti-Fahrer ergangen, dem bei 250 km/h ein anderes Fahrzeug direkt vor ihm eingeschert war.)

3. Der "Autopilot" ist ein Assistenzsystem, welches Abstandstempomat, Lenkassistent und Spurwechselassistent vereint.
Tesla weißt immer wieder darauf hin, dass es kein autonomer Fahrmodus ist, sondern der Fahrzeugführer die volle Kontrolle und Verantwortung zu tragen hat.

Bei sämtlichen durch die Presse gejagten "Autopilot-Unfällen" war bisher stets der Fahrer schuld, da er das System nicht wie spezifiziert und kommuniziert verwendet hat.
Wenn ich bei einem BMW 5er an einer abschüssigen Straße vergesse, die Handbremse anzuziehen, und das Fahrzeug deswegen die Straße herunterrollt und in das Kinderzimmer einer Familie kracht, sagt doch auch niemand, dass allen 5er die Betriebserlaubnis entzogen werden muss, weil das Fahrzeug dies nicht verhindert hat.
(Letzteres ist erst letztens passiert, und es war purer Zufall, dass das Kind dort nicht seinen üblichen Mittagsschlaf gehalten hatte, denn das hätte es dann nicht überlebt.)