90 sec Batteriewechsel

Re: 90 sec Batteriewechsel

sualk
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Da wäre ja die Frage, welche schlechten Erfahrungen beim Twizy gemacht wurden. Allerdings ist mir auch nicht bekannt, ob es beim Twizy überhaupt die Kaufoption gibt und falls ja, wie viele Monate Miete dort dem Kaufpreis entsprechen.
Ich habe bisher eigentlich beim smart gar keine Erfahrung, welche sollte ich nach 18 Monaten auch schon haben, außer dass die 1. Inspektion keinen Kapazitätsverlust zeigte (was ich glauben kann, aber sicher nicht unbedingt muß...) und ich selbst noch keine verminderte Reichweite festgestellt habe, was einerseits mangels Standardbedingungen auch schwierig wäre, andererseits nach 18 Monaten auch wirklich noch nicht passieren dürfte. Interessant ist aber, dass bei anderen Elektroautos mit Mietbatterie wohl eine zusätzliche Gebühr für jede Ladung mit 22 kW anfällt, was doch dafür spricht, dass 22 kW die Lebensdauer beeinträchtigen könnte. Für die Teslabatterie sind 22 kW im Vergleich zwar wenig, aber das Supercharging ist noch mehr...
Andererseits: Entweder halten die Tesla Batterien wirklich auch trotz Supercharging sicher die 8 Jahre (was bisher keiner wissen kann), dann ist es (s.o.) auch egal. Sollten sie nicht halten, hat Tesla ein massives Problem, das existenzbedrohend werden kann. Auch hier müssten sie sowohl die gekauften als auch die gemieteten Batterien auf eigene Kosten tauschen. What´s the difference?
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Re: 90 sec Batteriewechsel

bernd71
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Meiner Meinung rentieren sich Wechselstationen nicht. E-Autos werden ja in der Regel Zuhause geladen und daher besteht der Bedarf zum Wechseln ja nur bei längeren Fahrten. Je größer die Akkukapazität wird desto geringer wird der Bedarf.

Re: 90 sec Batteriewechsel

sualk
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Dieses Argument spricht aber auch gegen die Supercharger. Denn kaum jemand wird wohl diese nur deshalb nutzen, weil das Laden dort umsonst ist, zu Hause aber nicht. Insofern denke ich, es ist für nicht wenige eine sinnvolle Option. Denn nochmals zu den größeren Tagesstrecken: Für den Urlaub mag das ja angehen, aber wer ein Auto der Premiumklasse dienstlich häufig für größere Strecken braucht, wird nicht mit 100 km/h über die Autobahn zuckeln und dann für Berlin-München noch mindestens 1 x 40 min für die Ladung (auf 80 %) aufbringen wollen (schon bei 130 km/h werden wohl zwei Ladestops nötig sein). Da wäre die Möglichkeit einer zügigen Fahrt mit Nutzung der Fahrleistung des S 85 D und 3 x Batterietausch (dann mit 100 % Ladung in realistisch zusammen vielleicht 15 min) eine super Alternative.

Re: 90 sec Batteriewechsel

Ampera
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sualk hat geschrieben:Dieses Argument spricht aber auch gegen die Supercharger. Denn kaum jemand wird wohl diese nur deshalb nutzen, weil das Laden dort umsonst ist, zu Hause aber nicht. Insofern denke ich, es ist für nicht wenige eine sinnvolle Option. Denn nochmals zu den größeren Tagesstrecken: Für den Urlaub mag das ja angehen, aber wer ein Auto der Premiumklasse dienstlich häufig für größere Strecken braucht, wird nicht mit 100 km/h über die Autobahn zuckeln und dann für Berlin-München noch mindestens 1 x 40 min für die Ladung (auf 80 %) aufbringen wollen (schon bei 130 km/h werden wohl zwei Ladestops nötig sein). Da wäre die Möglichkeit einer zügigen Fahrt mit Nutzung der Fahrleistung des S 85 D und 3 x Batterietausch (dann mit 100 % Ladung in realistisch zusammen vielleicht 15 min) eine super Alternative.
Und was kostet so eine Wechselstation mit 4 Akkus stand bey. ???? Wer soll das bezahlen? Und eine Pause am SC nach 300 km fahrt ist doch eine Erhohlung für den Fahrer. Oder fährst Du immer nonstop mit Tank- und Pinkelpausen??? Träumen ist so schön. Also träume weiter. ;)
Gruss Joe

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Re: 90 sec Batteriewechsel

e-lectrified
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bernd71 hat geschrieben:Meiner Meinung rentieren sich Wechselstationen nicht. E-Autos werden ja in der Regel Zuhause geladen und daher besteht der Bedarf zum Wechseln ja nur bei längeren Fahrten. Je größer die Akkukapazität wird desto geringer wird der Bedarf.
Das kann man so nicht sagen. Das Konzept ist auf Langstrecken ausgelegt. Wenn du einen Urlaub in die Türkei, nach Griechenland, o.ä. machen willst, ist das u.U. schon eine Option. Gerade für die, die vielleicht nicht übernachten wollen. Jeder Halt an einem Supercharger dauert so seine Zeit. Je länger die Wegstrecke, desto mehr fällt das ins Gewicht. Wie groß der Bedarf aber tatsächlich sein wird, bleibt abzuwarten.

Re: 90 sec Batteriewechsel

Ampera
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e-lectrified hat geschrieben:
bernd71 hat geschrieben:Meiner Meinung rentieren sich Wechselstationen nicht. E-Autos werden ja in der Regel Zuhause geladen und daher besteht der Bedarf zum Wechseln ja nur bei längeren Fahrten. Je größer die Akkukapazität wird desto geringer wird der Bedarf.
Das kann man so nicht sagen. Das Konzept ist auf Langstrecken ausgelegt. Wenn du einen Urlaub in die Türkei, nach Griechenland, o.ä. machen willst, ist das u.U. schon eine Option. Gerade für die, die vielleicht nicht übernachten wollen. Jeder Halt an einem Supercharger dauert so seine Zeit. Je länger die Wegstrecke, desto mehr fällt das ins Gewicht. Wie groß der Bedarf aber tatsächlich sein wird, bleibt abzuwarten.
Fahr Ihr in die Türkei mit dem Auto (E-Mobil)???? Das wäre mir mit einem Stiker schon zu stressig. Das sind dann die Fahrer die nach 20 oder mehr Stunden nonstop in Mazedonien oder sonstwo in einem Strassengraben landen. :o gut ich bin keine 20 mehr. Aber für weite Reisen gibt es ja andere bequemere und schnellere Möglichkeiten. :lol:
Gruss Joe

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Re: 90 sec Batteriewechsel

TeeKay
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sualk hat geschrieben:Interessant ist aber, dass bei anderen Elektroautos mit Mietbatterie wohl eine zusätzliche Gebühr für jede Ladung mit 22 kW anfällt, was doch dafür spricht, dass 22 kW die Lebensdauer beeinträchtigen könnte.
Unsinn. Das waren 43kW beim Zoe - und dieses Zusatzentgelt wurde aus den Verträgen gestrichen und bei Altverträgen nie berechnet.

Und Tesla muss gar keine Batterien tauschen, die degradieren. Denn normale Abnutzung durch Gebrauch fällt nicht unter die 8-jährige Garantie.

Für mich kommt Batterietausch nicht in Frage. Und ich zweifle daran, dass diejenigen, die am Batterietausch Interesse haben, die Kosten dafür tragen wollen würden. Das lohnt sich vielleicht irgendwann mal, wenn Millionen Teslas durch Deutschland fahren und die Batterien günstiger wurden. Aber niemand hält ein Lager mit mehreren je 40.000 Euro teurer Batterien und einen noch teureren Wechselroboter bereit, um ein, zweimal pro Woche Energie im Wert von 25 Euro abzugeben. Die ganze Infrastruktur ist noch viel teurer als ein Schnelllader - und schon der rechnet sich nicht für den Betreiber. Die ganze Wechselgeschichte treibt Tesla jetzt mit Teststationen voran, weil es dafür CO2-Credits gibt und sie damit ihren Technologievorsprung glaubhaft demonstrieren können.

Re: 90 sec Batteriewechsel

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Die Wechselstation ist nur eine Machbarkeitsstudie um aufzuzeigen, dass es geht.
Bei einem Model S mit 400km Reichweite irrelevant.. die Pause ist dringend nötig für den Fahrer.
Und was Miete eines Akkus angeht...
Es sind monatliche Kosten, die NIEMALS aufhören.
Hörst Du auf zu mieten, hat man eine teure Blumenvase :(
Bei einem Kauf des Autos mit Akku, bleibt das Auto komplett, und kann auch mit anderen Zellen bestückt werden.. theoretisch.

Miete ist für mich eine unzulässige Zwangsbindung, jedenfalls bei Renault..
Bei Nissan und Smart hat man wenigstens die Wahl.

Gruss
Mario
-------- http://www.grossrollerteile.de ---------
Twizy, Tesla und eVTeile

1000€ bei Tesla sparen.... http://ts.la/mario679 ...

Re: 90 sec Batteriewechsel

sualk
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@ Ampera
1. 4 Batterien standby wären für den Anfang völlig überdimensioniert.
2. 300 km sind mit dem S 85 D sicher möglich, aber eher nur bei sehr verhaltener Fahrweise und damit für die Zielgruppe eher nicht attraktiv (abgesehen von „schon deutlich lebensälteren Fahrern“ werden wohl die wenigsten Besitzer einer Oberklasselimousine in Deutschland sich mit max. 130 km/h begnügen wollen). Natürlich geht alles, es gibt auch Leute, die mit dem generell nicht für längere Autobahnfahrt geeignetem smart ED im Windschatten von LKWs schleichen und das gut finden… Und außerdem: Ich würde z.B. für Berlin-München nicht zweimal 40 min Pause machen wollen.
3. Nun einmal das ganz praktische Beispiel: Ich fahre mit meinem RS 7 mindestens einmal pro Woche die Strecke Dresden-Berlin, in den allermeisten Fällen am gleichen Tag wieder zurück, falls erst am nächsten Tag, habe ich trotzdem dort keine Lademöglichkeit. Also würde ich dann in Berlin losfahren, nach 20 km an dem bestehenden SC 40 min laden und dann hoffen, die restlichen 180 km mit 80 % Batterieladung auch unter ungünstigen Umständen immer zu schaffen. Bisher kann ich selbst bei verkehrsbedingt möglicher Nutzung der 700 PS davon ausgehen, mit dem 75 l Tank i.a. die Gesamtstrecke zu schaffen, im schlimmsten Fall wird eben noch einmal nachgetankt. Warum soll ich jetzt einen fast gleich teuren 85 D mit auch etwa 700 PS kaufen, wenn ich diese Nachteile in Kauf nehmen muss? Ein zweites Beispiel ist für mich die jährliche Fahrt in den Winterurlaub nach Südtirol. Diese Strecke (ca. 750 km) fahre ich im Allgemeinen an einem Tag. Mit Skibox auf dem Dach und niedrigen Außentemperaturen kann ich mir dann die Reichweite nach jeweils 80 % SC-Ladung gut vorstellen. Das bedeutet, ich brauchte hierfür außer meinem smart ED (bei dem ich übrigens sehr schön sehen kann, wie weit sich v.a. im Winter die effektive Reichweite von der aus den Werbeprospekten unterscheidet – was mich allerdings nicht überraschte und bei fast ausschließlicher Stadtnutzung auch nicht stört), noch ein weiteres Auto. Dann wird es aber langsam absurd.
Also: Das von mir als etwas unfreundlich empfundene „Träum weiter“ kann ich gut zurückgeben.

@ e-lectrified
Eine Urlaubsreise nach Griechenland oder in die Türkei non-stop erscheint mir allerdings doch als eine eher untypische Nutzung, weshalb ich dies nicht als Maßstab nehmen möchte.

@ teekay
1. Offensichtlich habe ich mich mit der Gebühr für die 22 kW-Ladung geirrt. Zumindest war so etwas ähnliches aber mal im Gespräch, so dass ein möglicher Zusammenhang zwischen Ladung mit hohem Strom und Batteriealterung auch nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Warum muss man das gleich mit „Unsinn“ bezeichnen, „Irrtum“ wäre wohl eher angemessen gewesen.
2. Manchmal frage ich mich, ob ich mich so unklar ausgedrückt habe, oder ob man mich absichtlich missversteht. Natürlich muss Tesla keine Batterien tauschen, die nur in Maßen degradieren. Sollte die Degradation aber erheblich werden, läge doch offensichtlich ein Garantiefall vor, oder was bedeutet die Garantie sonst. Ab unter ca. 80 % ist m.E. der Garantiefall gegeben. Falls nicht, sollten bitte Alle dieses in ihre Reichweitenfantasien mit einkalkulieren.
3. Ich glaube nicht, dass eine Tesla 85kWh Batterie 40 T€ kostet, wenn die smart Batterie bei genau einen Fünftel der Kapazität für 4.770 € zu haben ist. Was sollte denn den so viel höheren Preis pro kWh rechtfertigen?
4. Warum sollte man mehrere Batterien an den Stationen vorhalten, wenn nur ein bis zweimal pro Woche ein Tausch erfolgt. In 4 h ist jede Batterie wieder geladen, weshalb man auf einer Pilotstrecke auch mit einer Batterie anfangen kann (man könnte ja sogar im Notfall auch zu weniger als 100 % geladene Batterien abgeben). Außerdem würde ja nicht nur Energie für 25 € verkauft, sondern auch noch eine Gebühr (vielleicht 20 €) und die SCs kosten außer dem kostenlosen Strom auch Investition und Wartung.
5. Millionen Teslas werden unter diesen Bedingungen wohl eher nicht durch Deutschland fahren, außer Tesla hätte mit einer Markteinschätzung recht, dass ein Großteil der potentiellen Kunden ein sehr teures Fahrzeug mit excellenten Fahrleistungen haben möchte, aber akzeptiert, diese auf Strecken über 200 km niemals ohne erhebliche Nachteile nutzen zu können.
Fazit: Entweder gibt es bald an den Autobahnen Batteriewechselstationen, oder man muss auf eine nochmals erhebliche Zunahme der Batteriekapazitäten setzen (deutlich über + 50 %).

Re: 90 sec Batteriewechsel

Ampera
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sualk hat geschrieben:@ Ampera
Warum soll ich jetzt einen fast gleich teuren 85 D mit auch etwa 700 PS kaufen, wenn ich diese Nachteile in Kauf nehmen muss?
Das hab ich nie gesagt. ;) Und das mit dem Träumen war nicht böse gemeint, den träumen tun wir alle. :)
Gruss Joe

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