Probleme mit 22KW Lader?!

Dass der 100 Grad erreicht, überrascht mich jetzt etwas.

Bei solchen Leistungskomponenten ist das nicht untypisch. Brusa gibt im Manual an: "Umgebungstemperaturbereich Lagerung - 40 bis + 105°C". Da man dabei von statischen Temperaturen und einer kompletten Durchwärmung ausgehen muß, ist bei 105°C + Sicherheitsreserve sicher das Limit. Bei den Halbleitern spielt die Junction-Temperatur (PN-Übergang) eine Rolle und da ist meist bei 125 - 150°C Schluss. (Da muß man aber die Wärmeübergangswiderstände Kühler / Gehäuse / Bauteil / Innenleben zusätzlich betrachten -> Limit liegt deutlich darunter).

Hmm, frag doch mal bei Brusa direkt nach, ob das so die Meinung ist.

Warum ich, mein Lader funktioniert noch? Zudem wurde mein "Benimm" hier schon klar in Frage gestellt - ich würde bestimmt nicht den richtigen Ton treffen

[Spüli]

Moin!
Ich bin auch etwas erstaunt über diese doch recht hohen Temperaturen. Glaube schon, das das so sein soll. Aber es zeigt ganz deutlich das das kein Handy-Ladegerät da im Heck ist. Da wird schon ganz ordentlich Leistung umgesetzt.

Ich hab' zusätzlich noch die Temperaturverläufe des Hauptkühlkreislaufs und der Kühlmittelpumpe eingetragen:

NLG6_22kW_Temperatures#2.png

Damit läuft das Kühlsystem wohl wirklich am Limit, denn Brusa empfiehlt ein Derating ab 55°C um -6A/K und eine "Notabschaltung" ab 65°C Kühlmitteltemperatur (siehe Manual S.16, Abschn. 3.4.5 NLG6 Doku).

Ich kann mit den Temperaturen im NLG6 aber noch um die 5K daneben liegen! Brusa verwendet einen Offset von -50, aber mit der Daimler-Firmware komme ich (getestet an vielen Umgebungstemperaturen) auf -40 Offset. Die Kühlmitteltemperatur wird aber anders berechnet, deshalb liege ich wohl richtig?!

Zudem wissen wir nicht, welche Spezifikation Brusa Daimler versprochen hat. Vielleicht soll das Derating erst später greifen. Der kleine Knick in der Stromkurve (DC A) stimmt genau mit dem Erreichen der Kühlmitteltemperatur von 62°C überein - wohl ein Schwellwert?! Auch da gibt es durch die Reduzierung der Leistung einen "Knick".

Vielleicht kann ja mal einer von Euch auch eine Messung mit der Logging-Funktion machen und wir können die Daten vergleichen...

[AlterAmi]

Ich finde es schon sehr verwunderlich, daß nach 2/3 der Ladezeit die Kühlmittelpumpe schon auf 100% der Drehzahl läuft und der Kompressor nicht gegen den weiteren Temperaturanstieg - auch in der HV-Batterie - eingeschaltet wird. Klar ist die Schwelle bei 45°C gelegt (EDIT: für die HV-Batterie), aber was ist wenn die Pumpe einfach nicht mehr ihre Förderleistung bringt und die Schwellwerte da zu optimistisch ausgelegt wurden (EDIT: und andere Komponenten am Limit laufen)?

Die Ladeleistung wurde gedrosselt sobald der Lader die 100°C erreicht hatte, obwohl erst ~91 realSOC erreicht waren!
odyssey

Da hast Du ja Deine Frage selbst beantwortet: einfach soviel langsamer laden wie die Kuehlmittelpumpe noch schafft.

Wenn ich mich recht entsinne, kann die aktive Kuehlung (mit dem Kompressor von der Klimaanlage) nur in den Kreislauf der Batterie, aber nicht den mit der Leistungselektronik geschaltet werden. D.h. reduzierung der Waermeentwicklung ist die einzige Moeglichkeit, wenn Pumpe und Ventilator auf max. sind.

Du kannst ja mal 'ne Pappe vor den Kuehler klemmen um die Waermeabfuhr weiter zu verringern und beobachten wie das System reagiert. Dann muesste die Ladeleistung entsprechend frueher reduziert werden.

Wenigstens kann man bei der Schnelladung schoen die CC-CV Kurve sehen. Bei meinem Schnarchlader ist der Stom ja von Anfang an so niedrig, das er vor der Abschaltung kaum reduziert wird.

Ja, ich glaube Du hast recht! Habe mir die Diagramme noch mal durchgesehen und die AC-Kühlung ist wirklich nur für die Batterie. Es gibt noch ein Ventil, daß den Kühlkreislauf zwischen Motor und Lader schaltet im normalen Kühlkreislauf. Wenn das nicht vollständig den Pfad für den Lader freigibt, würde die Temperatur da auch schneller ans Limit laufen.

-> Also bitte mal Vergleichsmessungen, ob die Temperaturverläufe ähnlich sind.

P.S. Danke für die Tipps. Ich mache mal eine Messreihe

[pitz27]

Hallo ihr Smarten Fahrer
ich bin noch im Emailverkehr mit Smart, werde es auch hier im Forum zum nachlesen veröffentlichen, wenn mir die Gesprächsprotokolle von Smart genehmigt worden sind. Soviel aber schon jetzt:
1.Eine sachdienliche Kommunikation zwischen Brusa und mir wird mir verwehrt,
2. bekannte Fehler bei Schnellladern wurden mir nicht bestätigt
3. Eine weitere Kommunikation mit einem Vorgesetzten wird mir ebenso verwehrt!

Es ist schon sehr befremdlich, was bisher so passiert ist! Mehr dazu später. Ich werde diesen emailverkehr auch interessierten Medien weitergeben! Ich habe wirklich die Faxen dicke!!!!

Das Fehlerprotokoll der Mercedes BenzWerkstatt habe ich mir ausdrucken lassen: Dort wurde "ein interner Isolationsfehler im Fahrzeug integrierten Ladegerät aufgezeigt" Sowie "der Stromkreis der Pilotfunktion hat eine sporadische Funktionsstörung"
und "Der Ausgangsstrom des fahrzeugintegrierten Ladegerätes hat Funktionsstörung".
Daten des Laders: MB nr 4519822221
FW nr: 4519021001, 4519021101, 4519021201
was die auch immer aussagen.
Was mich sehr interessiert, wie die Sache bei dem letzten Ausfall eines Laders Seitens des Smart Centers geregelt wird.
Viele Grüße Pitz27

Viele Grüße Peter

[pitz27]

Wenn ich das jetzt richtig gesehen habe sind in den letzten Wochen bei 4(!) Forenmitgliedern Probleme mit dem NLG6 aufgetreten nachdem in 3 Jahren vorher keine Störung bekannt geworden ist.

Haben die Schweizer da einen Timer eingebaut? Das muss doch ein Serienfehler sein!

Mindestens folgende User scheinen betroffen gewesen zu sein:
harleyblau1
pitz27
Ralpax
akoeni84

Wie von odyssey schon geschrieben hat wäre es höchst interessant die Seriennummern der Lader oder zumindest Auslieferungsdaten zu vergleichen. Die Hypothese mit dem Zusammenhang Lieferverzögerung 2013 und den auftretenden Fehlern kommt mir auch nicht so abwegig vor.

Wenn hier ein gewisses Schema greift, sollte es doch möglich sein auch 100% Kulanz zu erwirken.

Hier kann ich mich jetzt leider ebenfalls einreihen. Mein Smart BJ 01.2014 hat gestern mit ca. 31.000km den 22kw Lader verabschiedet. Wie es nun weiter geht muss man bei Smart jetzt selber erstmal in Erfahrung bringen. Ich bin gespannt nachdem ich mich hier durch den Thread gelesen habe

Kannst du mir mitteilen, was dabei herausgekommen ist?

[Spüli]

So Jungs....rutscht mal ein bisschen zusammen. Ich bin jetzt auch im Club dabei.

Mein Kleiner nuckelt jetzt nur noch auf einer Phase. Die Phasen L2 und L3 werden mit der roten Störungslampe begrüßt.

Bevor ich jetzt all mein Geld dem Daimler-Meister in den Rachen werfe, hab ich ne Mail an Brusa losgelassen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

[akoeni84]

So Jungs....rutscht mal ein bisschen zusammen. Ich bin jetzt auch im Club dabei.

Mein Kleiner nuckelt jetzt nur noch auf einer Phase. Die Phasen L2 und L3 werden mit der roten Störungslampe begrüßt.

Bevor ich jetzt all mein Geld dem Daimler-Meister in den Rachen werfe, hab ich ne Mail an Brusa losgelassen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Die Antwort kann dir glaube jeder hier geben: "Wenden Sie sich bitte an Daimler."
Es gibt zwischen Hersteller und Zulieferer Verträge, die eine gewisse Geheimhaltung usw. vorschreiben. Vertragsbruch führt zu Vertragsstrafen und die sind in der Automobilindustrie saftig. Von daher wirst du auch mit gutem Willen keine Informationen bekommen.

[mirkoelectric]

Wenn ich richtig gezählt habe, war das jetzt (im GE Forum) der Brusa-Lader Ausfall Nr. 5 - ist das korrekt?