Laden mit CEE16/CEE32

[rollo.martins]

Hallo zusammen

Natürlich erklären alle, man müsse sich eine Wallbox kaufen, um den Smart ED laden zu können (ausser über die Haushaltsteckdose, aber darauf habe ich keine Lust, weil die hier in der Schweiz nur 10A können und das Laden so bis zu 12 Stunden dauert...).

Bei meinem Parkplatz befindet sich bereits eine Steckdose, und zwar eine rote CEE-16 mit drei Phasen (11 kW). Damit könnte ich den ED im Prinzip in zwei Stunden laden.

In diesem Kontext: Wie sind Eure Erfahrungen mit Schnelllademöglichkeiten unterwegs? Wenn ich mir die Lemnet-Karten der Schweiz so ansehe, sind viele Ladestationen einfach mit CEE-Steckern ausgestattet. Da komme ich mit dem Schnelladestecker des Smart nicht besonders weit, sondern man braucht eine Typ2-Steckdose. Sonst bleibt nur die lahme 16A-1Phase-Ladung von 7 Stunden mit dem Adapter.

Gibt es wirklich keine Möglichkeit, über CEE zu laden?

Gruss & danke

R.

[Spüli]

Moin!
Um mobil an einer CEE zu laden, benötigst Du eine mobile Wallbox. Das kann eine umgebaute Wallbox sein, oder aber ein ICCB. Guck Dir doch mal die ChOhm-Box an.

[rollo.martins]

Moin!
Um mobil an einer CEE zu laden, benötigst Du eine mobile Wallbox. Das kann eine umgebaute Wallbox sein, oder aber ein ICCB. Guck Dir doch mal die ChOhm-Box an.

Oh, danke für die rasche Antwort. Es gibt eine Lösung. Und das ist schon mal toll. Mal sehen, was die Dinger kosten.

Gruss R.

[molab]

Hast Du den Schnelllader im Smart? Wenn nein bzw. wenn langsam laden reicht, tut es schon ein Adapterkabel (wenige EUR) für das serienmäßig mitgelieferte Notladekabel. Ist halt langsamer als nötig, weil das nur 13A hergibt. Ich habe einen ICCB von RTP Bettermann, der 16A durch lässt - damit reize ich meinen Langsamlader aus (6 Stunden für komplette Ladung - kommt aber nie vor). Ein paar Adapter und Du kannst an jede Dose. Installiert habe ich zu Hause eine CEEblau.

Wenn Du den Schnelllader hast und 3-phasig mit bis zu 32A laden möchtest, machst Du das entweder über ein Typ2 Kabel oder über einen 3-phasigen ICCB. Letztere gibt es von CrOhm und ebenfalls RTP Bettermann. Wiederum mit Adaptern kannst Du den Smart überall anstöpseln, der ist da recht anspruchlos und braucht insbesondere auch keine exotische Absicherung. Bevorzugen würdest Du dann CEErot/32A = in max einer Stunde voll.

[rollo.martins]

Hast Du den Schnelllader im Smart?

Wenn Du den Schnelllader hast und 3-phasig mit bis zu 32A laden möchtest, machst Du das entweder über ein Typ2 Kabel oder über einen 3-phasigen ICCB. Letztere gibt es von CrOhm und ebenfalls RTP Bettermann. Wiederum mit Adaptern kannst Du den Smart überall anstöpseln, der ist da recht anspruchlos und braucht insbesondere auch keine exotische Absicherung. Bevorzugen würdest Du dann CEErot/32A = in max einer Stunde voll.

Danke für den Hinweis. Ja, ich würd mir den Schnelllader bestellen. Und ein ICCB mit in dem Fall.

Witzig: Der Smart-Kundendienst behauptet, es gäbe keine Lösungen für CEE-Tankstellen. Das hat mich jetzt doch stutzig gemacht.

Bin sehr froh, dass es da eine Lösung gibt. So wird man völlig unabhängig, auch in der Schweiz oder in Frankreich, wo es kaum Typ2-Ladesäulen gibt.

[Yardonn]

Witzig: Der Smart-Kundendienst behauptet, es gäbe keine Lösungen für CEE-Tankstellen. Das hat mich jetzt doch stutzig gemacht.

Das könnte richtig sein... zumindest das es keine von Smart Zertifizierte Lösung für das Problem gibt.
Aber in der Praxis scheint das , was Bettermann und Co da so zusammenbraten super zu funktionieren.

Mein Adapter von Bettermann für RWE-Säulen hat auch keinen Offiziellen Segen, interessiert den Strom aber nicht, der fließt fleissig....

[molab]

Naja - Smart-zertifiziert gibt es glaube ich schon als Konzept nicht. Braucht der Smart auch nicht, der hält sich ja einfach an bestehende Standards, also muss Smart keine neuen "erfinden". Die wissen es vor Ort einfach nicht besser.

Im Prinzip könnte man sich aber sogar so eine von Smart vertriebene Keba-Wallbox kaufen (recht klein) und statt sie netzseitig fest anzuschließen einfach ein Kabel mit CEErot/32A-Stecker dranmachen. Sicherungen und FI TypA (der reicht dem Smart) in die Box und fertig. Ist nur nicht gut einstellbar, wenn man mal mit kleineren Strömen laden möchte, das müsste man dann über das zwischen der Keba-Box und dem Auto noch immer zu verwendenen Typ2 bzw. Mode3-Kabel machen (Widerstände im Stecker). Teils haben diese Boxen auch DIP-Schalter (besser als nichts, aber schön bedienbar ist anders - ist halt zur Einmaleinstellung gedacht). Da finde ich die Regelmöglichkeiten der CrOhm- und Bettermann-Boxen besser, die sind halt für den mobilen Einsatz konstruiert.

[rollo.martins]

Ohne CEE-Kompatibilität bekomme ich ausserhalb Deutschlands überhaupt keine anständige Reichweite. Dass Smart das nicht verstanden hat, finde ich schon ziemlich dramatisch.

Ein Kollege hat sich einen Tesla bestellt, der hat auch nen Typ2-Stecker, aber er sagt, das Auto könne faktisch überall laden. CEE32 (mit Adapter) sei kein Problem. Und es tönt nicht so, wie der Adapter eine mobile Wallbox wäre, sondern das Auto verzichtet einfach auf die Kommunikation, wenn keine da ist. Für mich absolut unverständlich, dass Smart das nicht von vornherein hineinbekommt. Wenn Du ein Netz aufbaust, musst Du kompatibel sein mit dem, was schon da ist. Sonst kaufen dich die Leute nicht.

Die Box von Crohm kostet 1900 Franken, was für alle 4 Monate mal ausser Haus laden etwas überteuert ist... Was kostet die von Bettermann? Hab sie leider nirgends gefunden.

Die Lösung mit der Keba-Box scheue ich etwas... Haushaltstecker zusammenschrauben trau ich mir schon zu. Aber 32A/400V? Hmm...

R., langsam aber sicher etwas ernüchtert

Auch der Tesla Model S braucht zum laden entweder eine Wallbox oder ein mobiles Ladekabel mit ICCB. Ganz ohne geht es auch dort nicht.

[molab]

Ohne CEE-Kompatibilität bekomme ich ausserhalb Deutschlands überhaupt keine anständige Reichweite. Dass Smart das nicht verstanden hat, finde ich schon ziemlich dramatisch.

Alle moderneren E-Autos brauchen Kommunikation zum Laden, auch ein Tesla. Das Auto muss wissen, wieviel Strom es ziehen darf, ohne die Leitungen zu überlasten. Entweder kommt die Kommunkation aus einer fest installierten Wallbox/Ladesäule, das nennt sich dann Mode 3 und Du erkennst es daran, dass die einen Typ2-Stecker hat, so dass das Auto auf beiden Seiten mit Typ 2 verbunden ist. Mode 3 ist das Optimum, drüber können dann auch Payment Infos laufen, der Smart unterstützt (als einziger bislang glaube ich) schon Plug & Charge.

Oder es ist eben eine "dumme" Installation mit CEE, dann muss eine extra Box (ICCB) in die Ladeleitung, die dem Auto sagt, wie belastbar die Leitung ist. Das nennt sich dann Mode 2 Ladung und nur fahrzeugseitig ist ein Typ 2 Stecker. Am ICCB stellst Du dann ein, wie belastbar die Leitung ist, an die Du möchtest.

Das mag nervig sein, ist aber halt ein Sicherheitsstandard. Und einfach CEE400V/32A gibt schöne Lichtbögen und zerstörende Spannungsspitzen, wenn man da ohne extra Schütze etc. also unter Volllast einfach mal ein- und aussteckt. Ich halte es auch nicht für dumm, den Schutzleiter zu testen, bevor man die Leitung massiv belastet. Das macht alles der ICCB. Dieser Teil ist nicht ins Auto eingebaut, weil man ihn nur für "alte" Installationen braucht.

Smart weiß das übrigens alles. Nur halt vielleicht der Verkäufer vor Ort nicht. Andere schon. Klassisches Schulungsthema.
Mit einem ICCB und den richtigen Adaptern etc. kannst Du den Smart mit Schnelllader tatsächlich fast überall anschließen, ohne dass er zickt.

Bettermann liegt um die 900 EUR meine ich - da ist dann aber auch das Ladekabel komplett dabei, Du muss also nicht noch ein Typ2-Kabel an die Box stecken. Genauen Preis musst Du anfragen (meine Bettermann-Box ist nur 1-phasig 16A, die kostete ca. 500 EUR). Die billigste Lösung ist wie gesagt das serienmäßige ICCB plus Adapter für 15 EUR - nur kannst Du damit nicht schnellladen.