ED BMSdiag - Diskussion der Messwerte

[Dachakku]

Meine aktuellen Messwerte, ich erinnere daran, ich hatte meine Batterie "CAP" in den letzten 6 Wochen mit vielen kleinen 1h-Teilladungen "versaut", die Batterie sah vor vor einer Woche so aus :

(Ausgangsbasis) CAP min: 47,3 Ah =

Nach einer Ladung von 5-100 % geladen waren es: 49,1 Ah
Gestern von 20% auf 100% geladen, aktuell: 50,4 Ah

Es wird wieder, it works ! Finger weg von (öfter!) Teilladungen beim Supermarkt kann ich da nur sagen.
Von unten hoch ziehen auf 100% und dann noch dran lassen, das ist offensichtlich genau das was sie sich wünscht


Individual Cell Statistics - Von Heute -
-----------------------------------------
CV mean : 3930 mV, dV= 29 mV, s= 3.18 mV
CV min : 3906 mV, # 51
CV max : 3935 mV, # 4
-----------------------------------------
CAP mean: 18720 As/10, 52.0 Ah
CAP min : 18140 As/10, 50.4 Ah, # 91
CAP max : 19009 As/10, 52.8 Ah, # 35

Und so entstehen Ideen zur akkuschonung....

[AlterAmi]

Finger weg von (öfter!) Teilladungen beim Supermarkt kann ich da nur sagen.
Von unten hoch ziehen auf 100% und dann noch dran lassen, das ist offensichtlich genau das was sie sich wünscht

Bitte nicht voerilige Schluesse ziehen!
Du hast gut demonstriert das zur Messung der Kapazitaet wiederholte Volladung besser ist. Das heisst aber nicht dass regelmaessige Teilladungen der Batterie schaden.

Mit anderen worten, die Kapazitaetsschaetzung im BMS war schlecht, nicht die tatsaechliche Kapazitaet der Batterie! Solange es mit ab-und zu Volladen wieder besser wird ist doch regelmaessiges Teilladen total in Ordnung.

[Kadege]

Mit anderen worten, die Kapazitaetsschaetzung im BMS war schlecht, nicht die tatsaechliche Kapazitaet der Batterie! Solange es mit ab-und zu Volladen wieder besser wird ist doch regelmaessiges Teilladen total in Ordnung.

Zumal ja im Fahrbetrieb über die Rekuperation ständig teilgeladen wird.

[Dachakku]

Mit anderen worten, die Kapazitaetsschaetzung im BMS war schlecht, nicht die tatsaechliche Kapazitaet der Batterie!

Jetzt sind wir an einem Punkt angelangt, an dem ich vom Verständnis her voll aussteige.

[Spüli]

Ist doch ganz klar, das eine regelmäßige Bewegung um einen mittlerern SOC das Beste für die Akkus ist. Natürlich ist genau dieser Bereich für ein BMS schwer einzuschätzen.
Wer seinen Akku regelmäßig vollen Zyklen aussetzt, hat also präzise Daten im BMS. Dafür leidet der Akku stärker. Hingegen sind die Daten bei Teilzyklen ungenau und wohl meist zu niedrig. Dem Akku geht es aber insgesamt besser.

Genau diese Beobachtung kann man auch bei etlichen anderen Autos machen. Egal ob Tesla oder Zoe zum Beispiel. Irgendwann zeigt das BMS zu wenig Reichweite oder SOC an. Mit zwei vollen Ladehüben kann das BMS dann wieder die Endpunkte kennenlernen und zeigt mehr bzw. genauer an. Was aber nicht bedeutet das eine solche Behandlung für die Akkuchemie besser ist.

[Dachakku]

Du hast voll Recht mit den flachen Zyklen/Ladehüben (20-80%) , liest man ja in jeder LiOn Abhandlung.

Ok, ich fange an zu verstehen, ABER, dann sind ja alle unsere Messwerte mit BMS Diag fürn Ar**** .

Ein schlechter Messwert muss dann ja nicht auf einen "schlechten" Batteriezustand hin weisen

Ein "schlechter" Messwert kann auf "Verschleiß" hin weisen, aber nicht wirklich zuverlässig, es kann auch an der Behandlung liegen wenn ich es richtig verstanden habe

[AlterAmi]

Jetzt sind wir an einem Punkt angelangt, an dem ich vom Verständnis her voll aussteige.

Ok, ich fange an zu verstehen, ABER, dann sind ja alle unsere Messwerte mit BMS Diag fürn Ar****

Ja, leider ist das so mit Messungen (oder hier besser: Schatzungen). Das alte Sprichwort, we misst, misst Mist! trifft wieder voll zu.

Ich laufe villeicht Gefahr etwas zu philosophisch zu werdem, aber versuche mal das langsam zu erklaeren:
Das Ergebnis einer Messung ist nicht mit dem tatsaechlichen Wert einer Groesse zu verwechseln. Sicher, viele Dinge koennen wir leicht und sehr genau messen, aber es gibt natuerlich immer einen Fehler.
Wir koennen die Laenge des smart einfach mit dem Massband messen, vielleicht auf +/- 1cm ohne grossen Aufwand. Mit Laser onder anderem teuren Geraet auf Bruchteile eines Millimeters.

Aber Kapazitaetsmessungen von Batterieen sind grundsatzlich sehr aufwendig und nicht sehr genau. Um wirklich zu messen muessten Wir die Batterie vollstaendig aufladen, und dann mit konstantem Strom vollstendig entladen. Damit koennte man wahrscheinlich auf Messfehler von 1% oder besser kommen. Das geht natuerlich nicht so einfach wenn das Messobjekt in einem Auto eingebaut ist das man waehrenddessen auch noch fahren will!

Was das BMS macht und wir mit der odyssey-box auslesen koennen ist garkeine Messung. Es ist eine Schetzung, die darauf basiert das das BMS von den Teilladungen die es beobachtet auf die Kapazitaet der Zellen extrapoliert. Das geht natuerlich besser, je naeher der Teilzyklus an einem ganzen Zyklus ist, aber nie richtig gut.

Dann kommt da noch daszu das das Ungleichgewicht zwischen den Zellen bei regelmaessiger Teilladung (also ohne Balancing) immer groesser wird, und damit die Schetzung immer ungenauer.

Neues von der Batteriefront:
In den letzten vielen Wochen habe ich oft Teilgeladen, also ca 20% nachgeladen, keine vollen Ladungen, auch nicht immer bis 100%. Der Zelldrift wurde größer.
Nun habe ich 6 Ladungen mit min 70% Hub gemacht und bin viel Landstrasse gefahren. Den Stecker habe ich erst nach dem Zellausgleich gezogen, also wenn 0W Last angezeigt wurde.
Die Zellen sind wieder gleichmäßiger. Zelle 1 hat sich in den letzen Monaten wieder etwas erholt, dafür ist nun Zelle 35 der Ausreisser.

Die angezeigte Kapazität ist wieder gestiegen.

[AlterAmi]

Danke eSmart! Das wollte ich immer mal machen hab' aber nie die Zeit und Musse. Du hast unsere Hypothese bestaetigt. Super!