Strom sparen durch "pulsen"

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carlossos
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Hallo zusammen,
ich beobachte, dass bei einer pulsierenden Fahrweise, z.B. Geschwindigkeit auf 55 km/h bringen dann bis auf 48 km/h segeln
dann wieder auf 55 km/h beschleunigen usw. meine Verbrauchsanzeige erfreulich schnell niedrige Verbrauchswerte realisiert. Eigentlich dürfte das ja gar nicht sein ich verbrauche ja durch die Beschleunigung überproportional mehr Energie als beim
gleichmäßigen Fahren.
Was ist effizienter gleichmäßiges dahin rollen mit z. b. 50 km/h oder das beschrieben pulsen ??

Schönes Wochenende
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Re: Strom sparen durch "pulsen"

Helfried
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Interessant, ich hab's beim Hyundai zwischen 75 und 35 km/h (Beschleunigen/Segeln) probiert, das hat aber sogar ein wenig(!) mehr Strom gekostet als konstante 50 km/h.
Generell wird der Energiebedarf fürs Beschleunigen massiv überschätzt. Einen E-Motor juckt das eigentlich wenig.

Re: Strom sparen durch "pulsen"

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Das was Du beim Beschleunigen verlierst, gewinnst Du beim Segeln als kostenlosen Weg zurück. Ob es sich rechnet oder nicht hängt von 2 Faktoren ab:
.) Die obere Geschwindigkeit darf nicht zu hoch sein, weil sonst der Luftwiderstand starke Verluste hervorruft.
.) Der Wirkungsgrad bei wenige Strom ist schlechter als bei stärker Belastung.

Wenn man sich nun die Wirkungsgradkennlinie einer PSM ansieht, kann es schon sein, das bei geringer Drehzahl und geringen Strom der Wirkungsgrad tatsächlich sehr schlecht ist, dann kann sich das schon rechnen.

Beim Verbrenner würde ich sofort sagen, ja das bring etwas. Im Prinzip macht das der Hybride immer so, dass der Verbrennungsmotor stärker belastet wird und Strom erzeugt wird um dann den Verbrenner wieder eine Zeit lang ab zu stellen und die Fahrt elektrisch zu treiben. Ob das mit einem reinem EV auch ao ist... scheinbar schon.
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Re: Strom sparen durch "pulsen"

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Moin!
Pulsen bringt nur beim Verbrenner etwas, da dort der Wirkungsgrad bei hoher Last besser ist.
Beim Elektromotor mit nahezu konstantem Wirkungsgrad bingt das nix, wurde hier vor längerer Zeit auch schon mal mit Formeln widerlegt.
Gruß Ingo

Re: Strom sparen durch "pulsen"

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DAnn finde ich andere Gedankenspielchen interessanter:
Beispiel:

Fahrt über sehr hügeliges Gelände.(Autobahn, Landstraße Berge,..)
Ist es besser mit konstanter Geschwindigkeit zu fahren oder
berghoch etwas langsamer, bergab etwas schneller und in der Ebene mittel, so dass am Ende die gleiche Durchschnittsgeschwindigkeit raus kommt ?

(Wir brauchen einen e-Auto Simulator!) :lol:

- Sehe das alles nicht so ernst -
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Re: Strom sparen durch "pulsen"

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Die Energie die du beim hinauf fahren zusätzlich verbrauchst ist unabhängig von der Geschwindigkeit. Wenn du langsamer fährst, bekommst du einen besseren Verbrauch wegen besseren Luftwiderstand, die Einsparung ist aber die gleiche wie wenn du die Geschwindigkeit auf der Ebene verringern würdest.

Die Frage beim runter Fahren ist aber eine andere, und genau genommen die gleiche wie beim Pulsen: Wie schlecht ist der Wirkungsgrad bei geringer Leistung. Wenn mein Fahrzeug da gut bis sehr gut ist, kannst Du runter auch genauso deinen Tempomat halten, du rekuperierst die Hohen Energie zurück. DIe Idee schneller zu fahren wäre zu segeln, also rollen zu lassen um den schlechten Wirkungsgrad bei wenig Energie (egal ob treiben oder recuperieren) nicht zu schlucken, aber auch hier, wird die Geschwindigkeit zu hoch geht der Luftwiderstand hoch und diese Energie ist verloren.

Kurz: Wenn Du sehr langsam rauf und sehr schnell runter fährst ist der Luftwiderstand höher weil bei hoher Geschwindigkeit quadratisch und daher mehr Verlust als der Gewinn beim langsamen hinauf fahren.

Bei kleinen EV aber, ist der Wirkungsgrad an der Leistungsgrenze sehr schlecht, da empfiehlt es sich dann nicht Vollgas rauf zu brettern, sondern die Geschwindigkeit absenken.
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Re: Strom sparen durch "pulsen"

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Letzteres meinte ich ja.
Wenn die Kupferwicklungen des Motors warm werden, die Leistungselektronik wärmer wird (auch beim e-Golf).

Ich sehe das wie Du: Eher gleichmäßig fahren und sich keinen "Kopp machen".
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Re: Strom sparen durch "pulsen"

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Spüli hat geschrieben:Moin!
Beim Elektromotor mit nahezu konstantem Wirkungsgrad bingt das nix...
Wie kommst Du denn auf die Idee? Der Wirkungsgrad eines E-Motors ist doch sehr lastabhängig? Wenn man man ein wenig nach Kennlinienfeldern eines Elektromotors googelt findet man sogar einen ziemlich starken Einfluss...
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: Strom sparen durch "pulsen"

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Ich würde es eher anders als beim Verbrenner sehen, ein E-Motor entwickelt bei Last mehr Abwärme als bei Teillast . Normale Physik der Ströme. Mehr Last, mehr Wärme, mehr Verluste.
Ergo sollte Teillast ökonomischer sein, vergleichbar mit einem Diesel, reziprok zum Benziner.
Smart Cabrio Brabus Exclusiv ED

Und wenn ich über's Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker:" Schau dir das an, nicht mal schwimmen kann der."

Re: Strom sparen durch "pulsen"

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AbRiNgOi hat geschrieben:Die Energie die du beim hinauf fahren zusätzlich verbrauchst ist unabhängig von der Geschwindigkeit.
:shock:
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