Erfahrungsbericht: Vier Tage im e-Méhari

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Erfahrungsbericht: Vier Tage im e-Méhari

KSL
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Hallo!

Für unsere französische Tochterfirma haben wir einen neuen Citroen e-Méhari angeschafft für Kurzstreckenfahrten vor Ort.

Es ist wichtig zu wissen, dass in Frankreich es 1. eine E-Auto-Förderung in Höhe von dieses Jahr 6.000,00 EUR gibt und wir dort 2. einen Nachlass in Höhe von ca. 2.100,00 EUR auf den Listenpreis bekommen haben. So liegt der effektive Kaufpreis mit Nebenkosten bei relativ genau 17.000,00 EUR.

Ich wa bei der Übergabe beim Händler in F dabei und habe ihn dann ein paar Tage nach D mitgenommen (auf einem Hänger...), um das Fahrzeug richtig kennen zu lernen.

Ich bin nun in vier Tagen einige Strecken, kürzere und längere Gefahren und kann ein positives Résumé ziehen.

Ich will nicht alles wiederkäuen, was hier im Forum und in Testberichten in der Presse und im www bereits geschildert wurde. Nur ein paar Kernpunkte:

Ja, das Fahrzeug sollte ständig an der Ladesäule/Steckdose sein. Wir haben überall, also im Büro und auch ich zuhause, Ladesäulen, die wir mit überwiegend selbst erzeugtem Strom speisen, deshalb kann ich das rechtfertigen. Die Diskussion über Sinn und Unsinn wurde bereits vielfach geführt, aber die Batterie soll zumindest eine sehr lange Lebenserwartung haben und über den Mietvertrag für die Batterie (in F 79,00 EUR/Monat) gibt es eine Garantie von mindestens 80% Batteriekapazität, sonst erfolgt ein kostenloser Austausch. Auch der Wiederverkauf sollte dadurch zumindestens nicht negativ durch Sorgen über die nachlassende Batteriekapazität beeinträchtigt werden.

Das Fahren macht einen Riesenspaß. Es ist halt wie ein sehr großes und kräftiges Golfkart. Im normalen Straßenverkehr, in der Stadt und über Land, ist man gut dabei und nie ein Verkehrshindernis. Die Endgeschwindigkeit von 110 km/h ist realistisch und gefühlt zügig erreicht. Auch bergauf sind andere "normale" Autos nicht schneller.

Die Reichweite ist für uns vollkommen ausreichend. Ich bin am Freitag eine Strecke über Land von ca. 45 km hin- und zurück gefahren, insgesamt also gut 90 km. Die Strecke hatte sehr viele Hügel und Berge zu überwinden und war sehr kurvig. Die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit betrug etwas über 60 km/h. Bei meiner Rückkehr hatte ich noch 55% Restreichweite, ich war voll geladen gestartet. Die Fahreigenschaften sind sicher, die Federung recht trocken, die Lenkung immer gut beherrschbar.

Es ist halt ein Fahrzeug, das sehr viel Spaß macht, aber ein ordentliches Maß an Kurzstrecken-Alltagstauglichkeit hat. Ich bin bei strahlender Sonne komplett offen gefahren, offener geht es ja kaum, und bei starkem Regen mit voll montierten Dachteilen, das Fahrzeug war absolut dicht, ich hatte ordentliche Sicht, Lüftung und Heizung funktionieren gut, die Heizung braucht halt bauartbedingt einen Moment, bis sie warm wird. Für ds Montieren bzw. Demontieren der kompletten Dachteile benötige ich nach ein paarmal üben 6-7 Minuten. Alle Dachteile außer den Fenstern Fahren- und Beifahrertür finden eng gerollt bzw. gefaltet problemlos Platz im Kofferraum, die genannten Fenster sind recht schwer und sperrig, man kann sie zuhause lassen oder - unter Verlust der hinteren Sitzplätze - hinter die Vordersitze legen.

Die Sitze sind für selbst für mich als großen und recht schweren Menschen bequem. Das Lenkrad in Leder-Alcantara-Kombination ist sehr griffig und angenehm. Negativ ist mir die schwache Qualität der verbauten Lautsprecher aufgefallen in Zusammenhang mit dem verbauten Parrot-System. Ansonsten habe ich noch keine Katastrophen in der Verarbeitung gefunden, ich hätte es sogar schlimmer erwartet!

Insgesamt ist es ein wunderbares Spaßmobil mit erstaunlich viel Nutzwert. Es ist immerhin eines der ganz wenigen Elektro-Cabrios und da ich beides, Elektro und Cabrio, sehr gerne mag. Ich bin sicher nicht ganz neutral, aber begeisterungsfähig.

Wir haben das Fahrzeug vor allem auch wegen des werblichen Aufmerksamkeitswertes gekauft und zumindest das geht schon einmal voll und ganz auf!

Es ist noch viel zu früh, um ein echtes Urteil zu fällen, aber wo es passt ist der e-Méhari ein tolles Gefährt! Es ist und wird ein Exot bleiben, ob zurecht oder zu unrecht...

Viele Grüße

KSL
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Re: Erfahrungsbericht: Vier Tage im e-Méhari

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danke dir für den bericht.
irgendwann muss ich den auch mal fahren :D
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Re: Erfahrungsbericht: Vier Tage im e-Méhari

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Ist sicher lustig damit zu fahren.
Wenn man weiß wofür man es sich kauft :) Danke!
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Re: Erfahrungsbericht: Vier Tage im e-Méhari

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Hat sich der AutoBild Bericht denn bestätigt, dass sie der eMehari Nachts quasi selbst entlädt?
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Re: Erfahrungsbericht: Vier Tage im e-Méhari

KSL
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Hallo!

Wenn der Wagen steht und nicht angeschlossen ist: ja. Ich hatte ihn immer angeschlossen, kann deshalb zur Selbstentladung nichts sagen, es sollen aber ja zwischen 0,5 und 1% pro Stunde sein. Die 8 Stunden für "voll" an der Wallbox kann ich jedenfalls bestätigen!

Re: Erfahrungsbericht: Vier Tage im e-Méhari

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Hier gibt’s noch einen sehr schönen Film:

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Re: Erfahrungsbericht: Vier Tage im e-Méhari

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Hallo,
ist ja Alles schön und gut, aber 0,5%-1% Entladung des Akkus pro Stunde ! im Stand finde ich einfach nicht akzeptabel.
Da braucht auch dann niemand mehr mit der Umweltverträglichkeit des Fahrzeuges zu kommen.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Erfahrungsbericht: Vier Tage im e-Méhari

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bm3 hat geschrieben:Hallo,
ist ja Alles schön und gut, aber 0,5%-1% Entladung des Akkus pro Stunde ! im Stand finde ich einfach nicht akzeptabel.
Da braucht auch dann niemand mehr mit der Umweltverträglichkeit des Fahrzeuges zu kommen.
ist das so?
krass.
:o :shock: :?
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Re: Erfahrungsbericht: Vier Tage im e-Méhari

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Klar - das Auto ist einfach nur hip, aber die komplette Technik für die Tonne.
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