Praxistest

[EVduck]

Vierter Teil – Die Hinfahrt
Morgens stehe ich etwas früher auf als gewöhnlich. Man kann ja nie wissen und ausgerechnet an dem Tag an dem ich den/die ZOE fahre möchte ich auf gar keinen Fall zu spät kommen.

Gestartet wird mit 152km auf der Reichweitenanzeige. Die Fahrt verläuft unspektakulär, nur das leise Gefühl ob die Ladung wirklich ausreicht, verlässt mich nicht. Natürlich fahre ich im ECO Modus, ich will einfach nichts riskieren.

Nach ca. 30 km erreiche ich die Autobahn mit noch 135km auf der Uhr. Zum Einfädeln schalte ich den ECO Modus aus um die maximale Beschleunigung zur Verfügung zu haben. Aber gleich nachdem ich sicher auf der Bahn mitschwimme schalte ich wieder auf ECO, bleibe auf der mittleren Spur und überhole, wenn man das so nennen kann, die LKW mit einer gefühlten Geschwindigkeitsdifferenz von 0,5 km/h. DAS macht eindeutig keinen Spaß!

So bummele ich dann zur Arbeit, dort angekommen stelle ich dann fest, gegenüber meinem normalen Auto und Fahrstil habe ich 1 Stunde und 8 Minuten gebraucht (normalerweise benötige ich drei bis fünf Minuten weniger). Also alles im grünen Bereich.

An der Ladesäule (Restreichweite betrug etwa 70km) benötige ich für den Anschluss weniger als eine Minute und nach kurzer Wartezeit höre ich am ‚fiepen‘, dass die Ladung begonnen hat. Die Ladeanzeige meint etwa 2h30m für eine Komplettladung zu benötigen – aha, die Station hat also 11kW Ladeleistung. Ach ja, es wird von 36% geladen.

Ich kann es natürlich nicht abwarten und gehe nach 2 Stunden zur ZOE und sehe sie ist vollgeladen.

Fazit bis hierher: Das geht ja besser als ich dachte!

[EVduck]

Fünfter Teil – Die Rückfahrt
Endlich ist Feierabend und ich kann mich auf den Weg machen – leider steht am Ende des Weges die Rückgabe des ZOE.

Ich hänge also den ZOE von der Ladestation ab und fahre los. Da mich die von der Hinfahrt übrig gebliebenen 70km beruhigt haben, schalte ich den ECO Modus aus. Jetzt will ich einfach nur Spaß haben. Die Ampelsprints auf dem Weg zur Autobahn sind genau das – maximaler Spaß. Auf der Autobahn mache ich dann das, was ich auch mit meinem Diesel mache: 120km/h und Tempomat rein.

Leider gibt es schon nach wenigen Kilometern einen Stau, der 25 Minuten andauert. Wieder macht sich schleichend die Sorge breit, ob ich so noch bis nach Hause (oder in diesem Fall zum freundlichen Renault Händler) komme.

Ich vergesse ganz, das sich, im Gegensatz zum Verbrenner, ein Stau nicht oder kaum auf die Reichweite auswirkt, die Sorge also völlig unbegründet ist.

Als es von der Autobahn wieder auf die Landstraße geht, freue ich mich auf jede rote Ampel und den nachfolgenden Sprint. Ich trete also wieder richtig drauf, erfreue mich an der Beschleunigung und genieße dabei die Lautlosigkeit mit der alles abläuft.

Viel zu schnell bin ich beim freundlichen Renault Händler auf dem Hof und muss den ZOE wieder abgeben, mit immerhin 72km Restreichweite nach 90km. Als ich in meinem Diesel einsteige, kommt es mir vor als müsse ich ein Auto aus dem Mittelalter fahren.

Fazit: Mein nächstes Auto fährt elektrisch!
(Und es wird ein ZOE…)

[Turbothomas]

Dieses WE ist Schwäbisch Hall dran, leider gibt es da keine Ladeinfrstruktur in der Nähe...

Da gab's doch mal den WoMo-Stellplatz am Kocher, ganz dicht am Zentrum (P5, Weilerwiesen), da konnte man zumindest einphasig 16A ziehen, CEE blau, mit Münzeinwurf.
Im LEMnet steht der noch drin.
Könntest du das mal testen?

Leider Nein, da ich keinen Adapter habe ...

[Jogi]

Schade.

Aber vielleicht führt dich dein Weg trotzdem dort vorbei, nur um nachzusehen, ob die Lademöglichkeit noch besteht.

[Turbothomas]

So meine Rundreise ging von Backnang nach Neuenstein, über die BAB nach Wolpertshausen und zurück nach Backnang. In Neuenstein an der AVIA-Tankstelle ging die Ladesäule in den Messmodus und lieferte kostenlos Saft. In Wolpertshausen ist es eine Münsstation von P&C, 2/3kWh zu 1€. Die Fahrerei war problemlos, der Verbrauch bei 100km/h über die BAB stieg auch nicht exponentiell an.