Strom tanken in der Firma

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leifur
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Ich fahre 50km zur Arbeit. Hin und Zurück mit einer Ladung ist schon im Sommer knapp. Im Winter ist es nicht zu schaffen wenn man hin und wieder die Heizung nutzt.
Mein Arbeitgeber sieht sich leider nicht in der Lage mir Strom zu schenken oder zu verkaufen.
Wie sind eure Erfahrungen? Gibt es so etwas wie eine Fürsorge Verpflichtung des Arbeitgebers?
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Re: Strom tanken in der Firma

energieingenieur
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Also der Arbeitgeber ist nicht verpflichtet dafür zu sorgen, dass seine Angestellten zur Arbeit (und auch wieder zurück) kommen können. Wenn du in der Firma laden willst, helfen nur gute Argumente.

Schenken darf er dir den Strom nicht immer (Stichwort Geldwerter Vorteil) und verkaufen sowieso nicht (Abgabe von Strom nach kWh dürfen nur Unternehmen mit entsprechender Konzession).

Meine Empfehlung: Schlage TheNewMotion vor. Du kaufst auf deine Kosten die Ladestation von TNM und lässt sie beim Arbeitgeber installieren. TNM macht die Abrechnung. Dort werden keine kWh abgerechnet sonder "Ladeaktivität", die auf einem kWh-Zähler beruht. Dein Arbeitgeber hat damit keine Kosten und bekommt eine Vergütung für den Strom. Und du kannst in der Firma laden. Vll. zahlt er ja sogar einen Anteil an der Ladestation, wenn das auch für Kunden von euch einen Mehrwert bietet.

Ich bin übrigens selbst Arbeitgeber und würde meinen Angestellten auch sehr gerne kostenfrei den Strom überlassen. Nur das Finanzamt mag das einfach nicht... Eine rechtlich wirklich saubere Lösung ist schwierig realisierbar. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass momentan noch keiner meiner Angestellten ein E-Auto fährt... Und hoffe, dass die Abgabe von Strom bis es soweit ist, vereinfacht wurde. Ich sehe hier bei mir derzeit auch nur eine Lösung über das TNM-Modell als halbwegs sicher an.

Re: Strom tanken in der Firma

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Ich habe mal irgendwo (in diesem Forum?) gelesen, dass man seinen Mitarbeitern Strom gegen eine monatlich Pauschale überlassen kann.
Es grüßt der Norman

Smart ED3, Ioniq, MX 90D, e-tron 55 + Fiat 500e

Re: Strom tanken in der Firma

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Mein Arbeitgeber hat hier eine TNM-Box montiert.
Jetzt kann nicht nur ich hier laden, sondern alle die vorbei kommen. Abgerechnet wird über TNM, so das im endeffekt statt der 4€ Monatsgebühr immer ein kleiner Betrag als Gutschrift erfolgt. Das funktioniert absolut problemlos und kann auch in größeren Firmen mit SAP und Co abgewickelt werden.
Gruß Ingo

Re: Strom tanken in der Firma

Spürmeise
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Spüli hat geschrieben:Abgerechnet wird über TNM, so das im endeffekt statt der 4€ Monatsgebühr immer ein kleiner Betrag als Gutschrift erfolgt.
Ist eine Wertschöpfung beim Stromverkauf (höherer Verkaufspreis als Einkaufspreis) nicht gerade das Problem bei nicht-konzessionierten Stromhändlern? Stromkosten 1:1 umlegen (ohne jede Aufschläge) kann jeder Vermieter.

Re: Strom tanken in der Firma

TeeKay
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Bis jetzt hatte noch nie jemand Probleme mit TNM. Also machen und nicht ewig überlegen, ob es verboten sein könnte.

Re: Strom tanken in der Firma

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Spürmeise hat geschrieben:Ist eine Wertschöpfung..
Welche Wertschöpfung?
Die 4€ Grundgebühr sind zu zahlen. Punkt.
Aber duch den Verkauf/Verbrauch von Beispielhaften 100kWh Strom kommen pi mal Daumen 25-30€ in die Gegenrechnung. Bleibt also eine monatliche Guthaben-Auszahlung von rund 20€.

Grundsätzlich gilt zudem die Empfehlung von TNM, den echten Strompreis in der Vergütung anzusetzen. Gewinne die dort erzieht werden könnten (bei Eingaben von z.B. 50ct/kWh) sind selbstverständliche zu Versteuern.
Aber das ist hier kein Thema. Es geht ja erst einmal darum überhaupt an den Strom zu kommen. Und da hat man mit TNM eine gut funktionierende Lösung mit sauberer Abrechnung.
Gruß Ingo

Re: Strom tanken in der Firma

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Habe so ziemlich das gleiche Anliegen und dazu am Donnerstag einen Termin beim Chef.
Der Chef ist für die Idee eine Lademöglichkeit zu schaffen, da aktuell aber nur ich Nutznießer bin sieht man keine Notwendigkeit Geld zu investieren.
Werde mit folgender Variante an den Start gehen (Idee kommt ursprünglich nicht von mir):
Eine Steckdose im abschließbaren VA Kasten mit Schloss. Kosten dafür und das Aufstellen übernehme ich.
Abrechnung über eine monatliche Pauschale.

Durchschnittsverbrauch des Fahrzeugs + 20% * einfacher Fahrstrecke * Preis pro kWh * 22 Arbeitstage
Fertig.

Durch Urlaubs-, Krankheits- und Feiertage sollte der Betrieb sogar etwas besser abschneiden.
Das halte ich für eine beidseitig faire Lösung.
Es wird kein Strom direkt verkauft, die Pauschale wird versteuert und damit sollte die ganze Sache auch so legal wie irgendwie möglich sein.
Der Firma entsteht kein Nachteil und dank einer zweiten Steckdose kann für Besucher ein Ladestation zur Verfügung gestellt und eingeschränkt beworben werden.
Also eine Win-Win Situation.
Gruß,

Wolfgang

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Re: Strom tanken in der Firma

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Kurzer Zwischenbericht:
Termin war erst gestern. Der Chef findet die Lösung mit Pauschale ideal für diese los cost Variante, allerdings hatte er noch ein paar Anmerkungen dazu.
Kunden kann man diese Lösung nur bedingt anbieten, da zu wenig Ladeleistung und auf dem Mitarbeiterparkplatz.(kein KO Kriterium)
Aktuell wäre ich der einzige Nutznießer, was zu Neid bzw Unverständnis von Kollegen führen kann. (lässt sich lösen)
Es muss geklärt werden auf welche Kostenstelle die Pauschale gebucht wird. (Wird geklärt)
Wenn wieder mehr Geld für nebensächliche Investitionen da ist, soll ein E-Auto und eine richtige Ladesäule auf dem Kundenparkplatz angeschafft werden. (tolle Info aber davon habe ich dann nichts)
Wenn es zu Streitigkeiten wegen den Ladedosen kommen sollte, würde das Laden wieder verboten. (wird vorerst nicht passieren)

Ich soll in den nächsten zwei bis drei Wochen Bescheid bekommen wie und wann die Lademöglichkeit realisiert wird oder ob es noch andere Bedenken gibt.

War alles in allem sehr positiv und ich denke dass alles genehmigt und installiert wird. Die Kosten für den Betrieb sind ohnehin lächerlich daher wurde auch gesagt, dass hier nichts in eine "Gedenksäule" investieren muss :lol:
Wenn ich mehr weiß, melde ich mich wieder.
Gruß,

Wolfgang

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Re: Strom tanken in der Firma

Spürmeise
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Tideldirn hat geschrieben:Aktuell wäre ich der einzige Nutznießer, was zu Neid bzw Unverständnis von Kollegen führen kann. (lässt sich lösen)
ja, hatte ich auch, als ich so eine Stahlbox mit Steckdose vollständig zu meinen Lasten (ca. 1.300€) am gemieteten Parkhaus-Stellplatz installieren durfte. Weil der Parkhaus-Vermieter jetzt bestimmt die Stellplatzmieten erhöht, wo doch da jetzt eine Lademöglichkeit ist.
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