Häufigkeit privater Lademöglichkeiten nach Haushalten

Re: Häufigkeit privater Lademöglichkeiten nach Haushalten

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  • eMobFan
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Sicher gibt es viele Hausverwaltungen, die genau so strukturiert sind, wie Du es sagst.
Also quasi nur Dienstleister für die Eigentümer bzw. für die Eigentümergemeinschaft.

Es gibt aber auch Hausverwaltungen, denen die Objekte selbst gehören oder zu großen Anteilen.
So ist es z.B. bei mir. Meine Wohnung hat keine "natürliche Person" als Eigentümer, sondern die Verwaltung.
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Re: Häufigkeit privater Lademöglichkeiten nach Haushalten

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In Mehrfamilien-Mietobjekte ist das Laden nicht das Problem sondern die Abrechnung des Stromes. Ihr glaubt nicht was die meisten Mieter veranstalten, wenn u.U. der Strom einer SAT-Anlage nicht 100% exakt abgerechnet werden kann z.B. weil ein eigener Zähler dafür nicht existiert und man nach Leistungsaufnahme, da konstant, abrechnet. Nach deutschem Recht darf nur mit geeichten Messsysteme abgerechnet werden. Die bekommen auch noch vor Gericht Recht und man muss für ca. 20 € Kosten pro Jahr einen Zähler mit Schrank usw. von über 1000€ investieren. Dass da eine Hausverwaltung keine Lust hat irgend etwas neues zu machen, ist mehr als verständlich.
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Re: Häufigkeit privater Lademöglichkeiten nach Haushalten

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In meinem Viertel sind >90% Laternenparker und auch die wenigen mit eigenem Parkplatz können da nicht unbedingt Strom mit vertretbarem Aufwand hin bringen. Ich habe den exklusiven Sonderfall eines Parkplatzes vorm eigenem Keller und durte mit Genehmigung des Vermieters die Hausmauer durchbohren, um das Kabel unterirdisch zu verlegen.
Das ist in der Großstadt aber nun wirklich der absolute Ausnahmefall und ich habe seitdem ich vor 16 Jahren bei meinen Eltern ausgezogen bin zum ersten Mal die Möglichkeit, ein E-Auto zuhause zu laden.
In verschiedenen Studentenwohnungen war das natürlich nicht möglich und auch als ich meinen ersten Job in einer Kleinstadt antrat, wohnte ich dort im Mehrfamilienhaus.
Die Landflucht hält ja auch weiter an, auch wenn mein ganzer Bekantenkreis in Einfamilienhäuser die Speckgürtel zieht. Aber das liegt wohl eher an der Lebensphase.
Jüngere Leute sind meist außen vor, da sie weder das Geld für die E-Fahrzeuge haben noch die geeignete Wohnform dafür.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Häufigkeit privater Lademöglichkeiten nach Haushalten

flow2702
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eMobFan hat geschrieben:Sicher gibt es viele Hausverwaltungen, die genau so strukturiert sind, wie Du es sagst.
Also quasi nur Dienstleister für die Eigentümer bzw. für die Eigentümergemeinschaft.

Es gibt aber auch Hausverwaltungen, denen die Objekte selbst gehören oder zu großen Anteilen.
So ist es z.B. bei mir. Meine Wohnung hat keine "natürliche Person" als Eigentümer, sondern die Verwaltung.
Ah, achso, verstehe. Habe wirklich bisher nur bei Privatleuten oder Wohnungsgenossenschaften gemietet. Vielen Dank für die Erläuterung!

Re: Häufigkeit privater Lademöglichkeiten nach Haushalten

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ecopowerprofi hat geschrieben:In Mehrfamilien-Mietobjekte ist das Laden nicht das Problem sondern die Abrechnung des Stromes
Das kann man man doch mit eigenem Zähler technisch lösen. Über den Allgemeinstrom hätte ich natürlich nicht laden dürfen, das geht über meinen eigenen Keller, der am eigenen Zähler hängt.
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Re: Häufigkeit privater Lademöglichkeiten nach Haushalten

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Karlsson hat geschrieben:In meinem Viertel sind >90% Laternenparker und auch die wenigen mit eigenem Parkplatz können da nicht unbedingt Strom mit vertretbarem Aufwand hin bringen.
Gutes Kontrastbeispiel, wir wohnen vermutlich nur wenige 10 km auseinander und haben doch völlig unterschiedliche Bedingungen.
Während man hier im (erweiterten) Speckgürtel durch eigene Lademöglichkeit und kurze Fahrstrecken optimale Bedingungen für ein Elektroauto vorfindet (und zu meiner anhaltenden Verwunderung trotzdem kaum welche sieht) ist man im innerstädtischen Bereich fast 100% auf öffentliche Lademöglichkeiten angewiesen.

Es wird sich allerdings kaum jemand für den täglichen Strombedarf an einen Schnelllader stellen wollen, so wie an einer Tankstelle. Damit wäre einer der größten Vorteile des E-Autos, das zeitneutrale, unbeaufsichtigte "tanken" doch völlig dahin.
Ich halte es daher für sehr wichtig, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen für das Laden beim Arbeitgeber verbessert werden müssen. Das darf meinetwegen sogar gefördert werden. Der Unternehmer muss richtig Lust bekommen, bei Bedarf Steckdosen oder Wallboxen an seiner Firma zur Verfügung stellen zu dürfen. Die Signalwirkung wäre hier sehr groß.

Für den Rest bleiben dann öffentliche Schnellladesäulen sowie Aldi und Co.
Allerdings: Die Nutzung selbiger Lademöglichkeiten muss unbedingt mit zeitabhängigen Tarifen belegt sein. Nur so kann man dauerhaft sicherstellen, daß Gratis-Tripellader nicht von übermäßig "kostenbewußten" Hybridfahrern mit eigener Garage und Lademöglichkeit beim Arbeitgeber zugestellt werden.

Zum Thema scheint es schwierig zu sein, Quellen zu finden. Hier kann man einige Informationen (Stand 2009) zu der Lebenssituation der Bevölkerung finden, gibt aber auch nur wenig brauchbare themenbezogene Informationen her.
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Re: Häufigkeit privater Lademöglichkeiten nach Haushalten

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Ursprünglich musste man den Sprit auch in der Apotheke kaufen. Das mit den Tankstellen kam erst nach und nach auf. Da beim E-Mobil aber viele zu Hause laden können und zukünftig nmM auch die Parkplatz- und Garagen-Vermieter nur noch mit Lademöglichkeit ihre Stellplätze vermietet bekommen, wird es für den öffentlichen Ladepunktbetreiber schwer werden einen solchen rentabel zu betreiben. Wo es für die öffentlichen Ladestellen hin gehen wird lässt sich z.Zt. schwer sagen. Sicher werden die Einkaufszentren mit Lademöglichkeiten locken.
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Re: Häufigkeit privater Lademöglichkeiten nach Haushalten

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spark-ed hat geschrieben:Gutes Kontrastbeispiel, wir wohnen vermutlich nur wenige 10 km auseinander und haben doch völlig unterschiedliche Bedingungen.
Während man hier im (erweiterten) Speckgürtel durch eigene Lademöglichkeit und kurze Fahrstrecken optimale Bedingungen für ein Elektroauto vorfindet (und zu meiner anhaltenden Verwunderung trotzdem kaum welche sieht) ist man im innerstädtischen Bereich fast 100% auf öffentliche Lademöglichkeiten angewiesen.
Ja, da ist was dran. Der typische E-Auto Fahrer ist daher aber ja auch Bewohner des Umlands.
Die meisten in der Stadt kaufen unter der Bedingung halt überhaupt erst gar nicht. Hätte ich auch nicht gemacht, obwohl das öffentliche laden doch jetzt unerwartet gut funktioniert.
Zumindest wenn man das möchte. Ich kaufe jetzt halt öfter woanders ein als ich es sonst getan hätte. Und ich lege viel mehr Strecken zu Fuß zurück.
ecopowerprofi hat geschrieben: und zukünftig nmM auch die Parkplatz- und Garagen-Vermieter nur noch mit Lademöglichkeit ihre Stellplätze vermietet bekommen,
Das hängt wohl sehr vom Ort ab. Hier in der Südstadt suchst Du sehr lange nach einer Garage und zahlst dann horrende Preise. Parkraum ist totale Mangelware.

Meine Frau hatte früher eine Wohnung in sehr zentraler Lage. Da hab ich ziemlich oft 15 Minuten mit der Parkplatzssuche verbracht und musste dann auch noch mal einen Kilometer laufen.
Das Auto hatte da aber auch nicht so den Stellenwert. Ich wohnte halt auf dem Land und bin mit dem Auto zu ihr gekommen. Danach wurde das Auto dann aber auch nicht mehr angefasst bis ich wieder aufs Land zurück fuhr. Das meiste haben wir halt zu Fuß erledigt, weil es einfach praktischer war. Da macht man sich dann eher Gedanken, ob man das Auto überhaupt braucht.

Als der Sprit noch in der Apotheke verkauft wurde, setzte sich das Auto halt auch noch nicht durch. Damals war ein hoher Anteil der Fahrzeuge auch elektrisch unterwegs.
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