ARD-Reportage zum Ärger mit privaten Ladestationen.

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ARD-Reportage zum Ärger mit privaten Ladestationen.

Monika Anthes ARD
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Ich bin Journalistin und arbeite für das ARD Politikmagazin Report Mainz.
Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Debatte über den schnellen Ausbau der Elektromobilität möchte ich mich mit den alltäglichen Hürden beschäftigen, die E-Autobesitzer das Leben schwer machen.
Ein Problem, dass auch in Foren diskutiert wird, ist die Einrichtung einer Ladevorrichtung an einem gemieteten Stellplatz oder in der Tiefgarage einer Wohnungseigentümergemeinschaft.

Wer hat Lust mir von seinen Erfahrungen zu berichten?

Ist das Thema Ladestation im privaten Raum eine Hürde für den Ausbau der Elektromobilität und wenn ja, welche Verantwortung tragen dafür Politik und Behörden?

Was meinen Sie ganz grundsätzlich, warum gibt es noch immer so wenige E-Autos in Deutschland? Könnte die Politik mehr für den Ausbau tun und wenn ja, was wäre Ihrer Meinung nach sinnvoll?


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Re: ARD-Reportage zum Ärger mit privaten Ladestationen.

Fire
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Vielleicht würde es schon helfen wenn die Medien nicht immer nur über die Nachteile der Elektromobilität berichten würden ;)

Re: ARD-Reportage zum Ärger mit privaten Ladestationen.

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Fire hat geschrieben:Vielleicht würde es schon helfen wenn die Medien nicht immer nur über die Nachteile der Elektromobilität berichten würden ;)
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Re: ARD-Reportage zum Ärger mit privaten Ladestationen.

Misterdublex
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Monika Anthes ARD hat geschrieben:Ich bin Journalistin und arbeite für das ARD Politikmagazin Report Mainz.
Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Debatte über den schnellen Ausbau der Elektromobilität möchte ich mich mit den alltäglichen Hürden beschäftigen, die E-Autobesitzer das Leben schwer machen.
Ein Problem, dass auch in Foren diskutiert wird, ist die Einrichtung einer Ladevorrichtung an einem gemieteten Stellplatz oder in der Tiefgarage einer Wohnungseigentümergemeinschaft.

Wer hat Lust mir von seinen Erfahrungen zu berichten?

Ist das Thema Ladestation im privaten Raum eine Hürde für den Ausbau der Elektromobilität und wenn ja, welche Verantwortung tragen dafür Politik und Behörden?

Was meinen Sie ganz grundsätzlich, warum gibt es noch immer so wenige E-Autos in Deutschland? Könnte die Politik mehr für den Ausbau tun und wenn ja, was wäre Ihrer Meinung nach sinnvoll?
Das ist ein sehr wichtiges Problem, welches anzugehen ist!

Aus diesem Grund haben wir unseren E-Auto-Kauf verschoben, bis das Eigenheim fertig ist.
Unsere Wohnungsbaugesellschaft wollte keine Lademöglichkeit am Außenstellplatz schaffen, obwohl ein Stromkabel lediglich 2 m entfernt unter der Laterne lag!

Sogar die aufgezeigte Möglichkeit über ubitricity oder thenewmotion einen Ladepunkt zu schaffen wurde konsequent ignoriert, da Erdarbeiten zu teuer gewesen wären. Wohlgemerkt, das Kabel lag lediglich 2 m entfernt im Boden. Eine Wallbox hätte sogar an einer vorhandenen Mülltonnenbox befestigt werden können. Der Aufwand hätte kaum mehr als 1000 € betragen, mit wenigen hundert Euro mehr, hätten sogar zwei weitere Stellplätze versorgt werden können.

Mein Eindruck war: Die Wohnungsbaugesellschaft hat kein Interesse daran gehabt, da die Gebäude kostenminimal unterhalten werden sollten. Die tun sich ja schon schwer eine abgeplatzte Fliese zu tauschen.

Werden die Wohnungsbaugesellschaften gesetzlich nicht gezwungen, werden die nichts tun!
11/2017 bis 10/2023: VW E-Golf300 als Zweitfahrzeug, mit AHK (Heckträger) von Bosstow nachgerüstet,
08/2018 bis 09/2021: Smart Ed 451,
11/2021 bis heute: VW e-Up Aktiv als Erstfahrzeug,
11/2023 bis heute: Skoda Enyaq iV50 als Zweitfahrzeug.

Re: ARD-Reportage zum Ärger mit privaten Ladestationen.

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Die gröbsten Probleme lassen sich in der Tat im Bereich des Ladens einsortieren. Die schon angesprochenen Punkte zum Thema "Laden daheim" sind das eine, das andere wäre "Laden am Arbeitsplatz".

Hier trifft man oft auf die Einstellung "Was haben wir als Firma konkret für Vorteile wenn wir Ladepunkte anbieten? Das ist doch alles kompliziert, Strom verschenken wäre Bevorteilung der E-Auto Fahrer, Abrechnen ist zu aufwendig, und das sind doch alles nur unnötige Kosten!"

An der Stelle wäre durchaus die Politik gefragt denke ich.
Unser Blog zur Elektromobilität, e-Golf und Ioniq: https://1.21-gigawatt.net

Re: ARD-Reportage zum Ärger mit privaten Ladestationen.

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Monika Anthes ARD hat geschrieben: Ein Problem, dass auch in Foren diskutiert wird, ist die Einrichtung einer Ladevorrichtung an einem gemieteten Stellplatz oder in der Tiefgarage einer Wohnungseigentümergemeinschaft.
Machen Sie nicht etwas zum Problem was nicht existiert.
Viel wichtiger wäre es, die bestehenden öffentlichen Ladesäulen besser nutzbar zu machen !
Bundesweite, einheitliche Kennzeichnung mit dem Zeichen absolutes Halteverbot ohne jeglichen Zusatz.
Die e-Fahrer wissen, dass sie dort laden dürfen und den Ordnungsamtbediensteten kann man das ja beibringen.
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Grüße aus dem eVW Forum

Re: ARD-Reportage zum Ärger mit privaten Ladestationen.

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Fire hat geschrieben:Vielleicht würde es schon helfen wenn die Medien nicht immer nur über die Nachteile der Elektromobilität berichten würden ;)
Jetzt mal nicht so verbittert! ;-)

So wie sich mir das hier darstellt, geht es je genau darum mal zu hinterfragen warum es nicht wirklich weitergeht!

Auf der einen Seite macht die Regierung einen auf "Wir werden Leitmarkt" und auf der anderen Seite läßt man alles schleifen was nicht nach Förderung der üblichen Verdächtigen (Autokonzerne, Energieunternehmen) aussieht.

Ich finde man sollte die Missstände schon zeigen!

Meiner Meinung nach hätte das Recht auf eine Lademöglichkeit( auf eigene Kosten natürlich) schon lange im Elektromobilitästgesetz verankert werden müssen.
Anstatt dessen gibt es "freie" Busspuren und das E-Kennzeichen.

Aber ein paar Positivbeispiele im Report wären natürlich auch nicht schlecht.

So könnte man zeigen wie es (trotz Vernachlässigung der Politik) gehen kann und vielleicht einen Hinweis geben was gesetzlich geändert werden kann/soll.

Also her mit den Beispielen. Positiv wie negativ.
Gruß
Großstadtfahrer

Twizy Cargo

Betreiber des https://www.twizy-forum.de

Re: ARD-Reportage zum Ärger mit privaten Ladestationen.

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prophyta hat geschrieben:Machen Sie nicht etwas zum Problem was nicht existiert.
Was soll das? Es ist eines der Hauptprobleme der E-Mobilität und führt dazu, dass viele Millionen Autofahrer sich nicht mal mit dem Thema E-Mobilität beschäftigen brauchen. Hier gibt es noch lange keine Lösung.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: ARD-Reportage zum Ärger mit privaten Ladestationen.

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Monika Anthes ARD hat geschrieben:Ein Problem, dass auch in Foren diskutiert wird, ist die Einrichtung einer Ladevorrichtung an einem gemieteten Stellplatz
Den Fall habe ich. Ging problemlos nach ein paar Gesprächen. Mein Vermieter ist eine größere Genossenschaft und nutzt selbst E-Autos.
Monika Anthes ARD hat geschrieben: Was meinen Sie ganz grundsätzlich, warum gibt es noch immer so wenige E-Autos in Deutschland?
Zu teuer, zu wenig Angebot (es gibt keinen Kombi oder einen Ersatz für einen Touran, auch eine Anhängerkupplung ist in der Regel nicht möglich) , zu wenig Reichweite (das wird ja langsam besser, hat aber noch VIEL Potential), schlechte Lademöglichkeiten sowohl von Seiten der Infrastruktur (zu wenige Ladesäulen, insbesondere zu wenig Schnellladesäulen mit Gleichstrom) als auch von Seiten der Fahrzeuge (die meisten Fahrzeuge können die an Wechselstromsäulen bereitgestellte Leistung bei weitem nicht ausnutzen und nur mit Gleichstrom Schnellladen.Und auch an Gleichstromladesäulen können viele Fahrzeuge die bereitgestellte Leistung nicht voll nutzen).
Monika Anthes ARD hat geschrieben:Könnte die Politik mehr für den Ausbau tun und wenn ja, was wäre Ihrer Meinung nach sinnvoll?
Ja, keine Mehrwertsteuer auf reine E-Autos bis 2025 und nur den reduzierten Satz bis 2030.
Dazu den Ausbau der Schnellladeinfrastruktur verbessern, insbesondere in den heute schlecht ausgebauten Bereichen und entlang großer Verkehrswege.

Davon abgesehen sollte man das Diesel Steuerprivileg streichen. Vorher hat man auch jegliches Recht verloren zu jammern, dass die Menschen so viele Diesel kaufen.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: ARD-Reportage zum Ärger mit privaten Ladestationen.

cpeter
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Ich wohne zwar in Österreich, stehe aber gerne zur Verfügung, falls für das ARD interessant.
Eine private Wallbox konnte ich problemlos in unserer Garage installieren, die Wohngemeinschaft hat mich dabei positiv unterstützt (Elektrokabel mussten durch 5 fremde Kellerabteile durchgezogen werden). Es gibt dadurch auch großes Interesse im Haus zum Thema Elektromobilität.

Es wäre super, wenn klar geregelt werden könnte, unter welchen Voraussetzungen eine private Lademöglichkeit errichtet werden darf (welche Genehmigungen braucht man, unter welchen (seltenen) Ausnahmen darf die Errichtung untersagt werden).

Für die Zukunft der Elektomobilität werden wir eine Mischung aus privaten und öffentlichen Ladesäulen brauchen. Mit der steigenden Reichweite von Elektroautos ist bald die private Lademöglichkeit keine Grundvoraussetzung mehr. Wenn man nur mehr 1x pro Woche oder 1x alle 2 Wochen laden muss, kommt man auch mit öffentlichen Lademöglichkeiten gut aus.

Meine Gedanken zum Thema "Was könnte die deutsche Politik tun, um die Elektromobilität zu fördern?" bzw. zum Thema Ladesäulen:
  • Es ist nach wie vor aufwändig, öffentliche Ladesäulen zu finden. Auf Autobahnen sind Tankstellen gut ausgeschildert, wo es Lademöglichkeiten gibt, muss man miitels Apps oder privaten Verzeichnissen (so wie hier auf Goingelectric) herausfinden.
  • Aus meiner Sicht sollten alle Raststätten an Autobahnen, die Lademöglichkeiten anbieten, deutlich so beschildert sein (inkl. Beschilderung im Areal der Raststätte). Ähnliches gilt für andere Hauptverkehrsrouten.
  • Der Datenaustausch der Ladesäulen-Lokationen mit den Auto-Navis sollte normiert werden und automatisch funktionieren (Ladesäulen im Auto-Navi "immer aktuell").
  • Das Bezahlsystem für öffentliche Ladesäulen ist unnötig kompliziert. An Tankstellen kann man jederzeit mit Bargeld, Kreditkarte oder Bankomatkarte bezahlen. Für die Bezahlung an Ladesäulen muss man vorher die entsprechenden Ladekarten bzw. -schlüssel besorgen. Grenzüberschreitend ist darüberhinaus weiterer Aufwand nötig.
  • Einfacher Fix: alle Ladesäulen sollten (auch) Kreditkarten und Bankomatkarten mit NFC Funtion akzeptieren.
  • Die Preisgestaltung ist auch problematisch. Bei Tankstellen ist der Preis pro Liter deutlich sichtbar. Bei Ladesäulen ist der Preis nicht an der Säule erkennbar und die Vielfalt an Tarifen ist komplex.(kWh, zeitabhängig, Gebühr pro Ladevorgang, abhängig von verwendeter Ladekarte, App, etc.)
Zu allen angeführten Themen kann die Politik mit entsprechenden (EU-weiten) Regelungen helfen.
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