Hilfe zu Ladekosten und Nutzen 225xe

Hilfe zu Ladekosten und Nutzen 225xe

Bojan
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Hallo zusammen,

in meinem neuen Job erhalte ich ein Geschäftsfahrzeug. Bei BMW können wir relativ günstig einen 225xe leasen (310€ - 36 Monate bei 30tkm / Jahr).

Die einfache Strecke liegt derzeit bei 55km Entfernung mit einigem Stop&Go. Somit ergeben sich jährlich mit Privatfahrten ca. 30tkm.

Persönlich habe ich keine Garage / Stellplatz, so dass ich keine private Möglichkeit habe den Wagen zu laden. Wobei ich bei den ca. 29Cent/kWh und einer reinen elektrischen Reichweite von ca. 30km kaum Ersparnisunterschied zu einem Diesel sehe - außer dem Umweltaspekt.

Direkt vor dem Geschäft habe ich eine städtische Lademöglichkeit, also kann ich schon mal ca. 30km "kostenfrei" fahren. Etwas über die Hälfte der einfachen Tagesstrecke also.
Auch vor meiner Haustür ist eine RWE /Süwag? Ladestation (Stecker: 2 x Typ 2 22 kW). Bis vor Kurzem ging ich auch davon aus, dass die Ladestationen grundsätzlich kostenlos sind (so kannte ich es bei Tesla), doch hatte ich den kapitalistischen Grundgedanken hinter dem Prinzip vernachlässigt :)

Nach einer ausgiebigen Kostenrecherche wurde das Ganze etwas lächerlich. Die Kosten für eine Aufladung, ausgehend von 5€ pro Stunde und 3 Stunden Ladezeit, liegen bei unglaublichen 15€ an der RWE Ladestation, bedingt durch den Zeittarif.
Auch die BMW Ladekarte ChargeNow ist hierfür eigentlich ein Witz - belehrt mich aber gerne eines Besseren.

Doch selbst wenn ich mir andere Tarife mit ca. 0,3€ / kWh ansehe und mir einen Realverbrauch von 4-5L des Benziners errechne, ist ein Diesel zu bevorzugen. Natürlich ohne den eventuell höheren Spaßfaktor des 225xe inbegriffen.

Nun meine Fragen:

Ist der 225xe dann wirklich lohnnenswert bei einem Fahrprofil von 110km pro Tag und einfacher Lademöglichkeit?
Mit was für einem Verbrauch (ohne Stromkosten) muss ich rechnen, sprich was verbraucht der Beziner?

Ist es tatsächlich möglich, dass die Preise noch stark intransparent sind und hier ein Ladekarten-Dschungel herrscht?
Mal kann man kostenfrei öffentlich tanken und mal hat man mit mehreren Euro Kosten pro Ladung zu rechnen....

Ich habe auch noch ein paar Karten rausgesucht, bin mir aber auch nicht sicher, ob das stimmen kann.
SWBB Ladekarte / EWR Autostrom Flat- 25€ im Monat und zum Nulltarif im Ladenetz tanken?
ENTEGA Flat - 30€ im Monat und zum Nulltarif im Ladenetz tanken?

Dann aber wiederum lese ich z.B. bei der ChargeNow Karte Kosten von ca. 7 Cent/ Min + Gebühren und Pauschalen.
Da kann ich ja gleich fliegen! Wie kommen solche wahnwitzigen Unterschiede überhaupt zustande?

Ich freue mich über Antworten.
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Re: Hilfe zu Ladekosten und Nutzen 225xe

TMEV
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Von den Kosten her ist der Diesel vermutlich unschlagbar. Die NOx Problematik ist ja mittlerweile auf dem Tisch. Da kann sich jeder selber ein Bild machen. Dazu kommt, dass Diesel in der Regenerationsphase zum Teil um 3 Zehnerpotenzen erhöhten Partikelausstoß haben. Dabei werden vor allem grosse Mengen an PM2.5 und PM10 ausgestossen. Hat schon einen Grund, warum KBA/ADAC/etc. immer ohne Regenerationsphase messen.

Man könnte sich auch Fragen an wievielen Tagen im letzten Monat, bei durchgehend Minusgraden, die Abgasreinigung beim Diesel überhaupt in Betrieb gewesen wäre. Leider sind Benziner mit Benzindirekteinspritzung auch nicht wirklich besser.
Zuletzt geändert von TMEV am So 5. Feb 2017, 17:12, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Hilfe zu Ladekosten und Nutzen 225xe

Bojan
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TMi3 hat geschrieben:Von den Kosten her ist der Diesel vermutlich unschlagbar. Die NOx Problematik ist ja mittlerweile auf dem Tisch. Da kann sich jeder selber ein Bild machen. Dazu kommt, dass Diesel in der Regenerationsphase zum Teil um 3 Zehnerpotenzen erhöhten Partikelausstoß. Dabei werden vor allem grosse Mengen an PM2.5 und PM10 ausgestossen. Hat schon einen Grund, warum KBA/ADAC/etc. immer ohne Regenerationsphase messen.

Man könnte sich auch Fragen an wievielen Tagen im letzten Monat, bei durchgehend Minusgraden, die Abgasreinigung beim Diesel überhaupt in Betrieb gewesen wäre. Leider sind Benziner mit Benzindirekteinspritzung auch nicht wirklich besser.
Hmm, danke an der Antwort. Aber bei der direkten Umweltthematik sehe ich mich nicht in der Pflicht dies aus meinem Geldbeutel zu bezahlen, während die Konzerne Gewinne schreiben. Meine Intension hier ist eine andere gewesen.
Da weiß ich auch nicht wo wir anfangen und aufhören sollen. wehalb ich keine Umweltdiskussion anstrebe.
Jegliche Kraft die zur Fortbewegung benötigt wird, stößt mittel- oder unmittelbar CO2 aus.
Ob ich dann nach 8 Jahren einen akkuverseuchten Müllhof auffinde oder mir errechne, wieviel des Stroms aus Atom- oder Kohlekraft für das Auto benötigt werden - das sehe ich alles nicht als Quantensprung sondern eher Verarsche. Spätestens wenn jeder versucht Elektro zu fahren, wird kein Ökostrom der Welt hierfür ausreichen.

Ein Diesel ist nicht unschlagbar, wenn ich mit einer 30€ Flatrate Karte/mtl. aufladen könnte. Bei meinem Fahrpofil hätte ich nämlich ca. 4-5L Verbrauch, wenn das mit den Ladezyklen und Kosten aufgeht. Die Leasingkosten im Vergleich zu einem gleichwertigem Diesel sind gleich. Ziehe ich noch den Steuerunterschied ab, könnte ich schon hier 2-3tkm im Vorteil sein.

Re: Hilfe zu Ladekosten und Nutzen 225xe

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Wenn ihr bei BMW generell gute Preise bekommt, wäre doch eventuell interessant: i3 mit Rex und 33kWh Akku (BMW-Marketing sagt dazu "90Ah", damit man wenigstens bei den Zahlen auf dem Papier mit Tesla mithalten kann ;-) )

Welchen Verbrauch der i3 Rex mit 33kWh hat, kannst du hier lesen, der dürfte ein Großteil deiner Fahrten elektrisch abdecken. Vielleicht passt der ja auch in dein Anforderungsprofil. Da ist dann natürlich eine Ladesäule mit kWh-basiertem Tarif sinnvoll.
350 Mm elektrisch ab 2012.
Nicht alles glauben, was irgendeiner bei Whatsapp als News verbreitet.
Niels Bohr sagte schliesslich schon als Student: "Zitaten aus dem Internet sollte man nicht unbesehen glauben!"

Re: Hilfe zu Ladekosten und Nutzen 225xe

INRAOS
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Wenn nur im öffentlichen Raum geladen werden kann, dann wirst du dich wohl momentan mit sehr unterschiedlichen preismodellen - von kostenlos ( wie lange noch ) über reine verbrauchstarife bis zu zeitabrechnung 'herumschlagen' müssen.

Wie sich das entwickelt weiß wohl keiner. Bei den Zeit-Tarifen wäre man natürlich mit einem Schnelllade-fähigen Auto deutlich im Kostenvorteil

Wenn der umweltaspekt für dich überhaupt keine Rolle spielt (so habe ich es zumindest gelesen) wirst du mit dem Hybrid sicherlich keine großen Kostenvorteile erzielen können - es sei denn, der Dieselkraftstoff wird deutlich teurer und/oder das reine verbrennerfahrzeug darf irgendwann innerstädtisch nicht mehr genutzt werden.
BMW i3 BEV 94 Ah vom Dez 2016 bis Dez 2019. Über 40.000 km gefahren
Passat GTE seit 28.08.2018. Bisher 20.000,km
Model 3 seit 28.12.2019 - ohne Mängel übernommen.
EGolf bestellt Anfang Oktober 19 - abgeholt am 19.06.2020

Re: Hilfe zu Ladekosten und Nutzen 225xe

BurkhardRenk
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Also, wenn Du in Deiner Region innogy-Ladesäulen hast, kann ich den BEW-Vertrag mit 30 Cent/kWh empfehlen. Das funktioniert, einmal im Quartal kommt eine Rechnung. Ich hab den, weil es an einem meiner regelmäßigen Ziele, dem Thermalbad in Bad Schlangenbad, eine entsprechende Lademöglichkeit gibt.
Zeittarife sind nur für extreme Schnelllader zu empfehlen.
Bei BMW scheint mir auch der I3 das Auto mit Zukunft zu sein - hier gabs schon öfters Fragen nach dem 225xe - und nie Antworten. Zumal der I3 mit REX interessant ist für diejenigen, die in einer Region mit Ladeinfrastruktur leben und nur gelegentlich in die Ladewüste fahren.

Re: Hilfe zu Ladekosten und Nutzen 225xe

Bojan
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BurkhardRenk hat geschrieben:Also, wenn Du in Deiner Region innogy-Ladesäulen hast, kann ich den BEW-Vertrag mit 30 Cent/kWh empfehlen. Das funktioniert, einmal im Quartal kommt eine Rechnung. Ich hab den, weil es an einem meiner regelmäßigen Ziele, dem Thermalbad in Bad Schlangenbad, eine entsprechende Lademöglichkeit gibt.
Zeittarife sind nur für extreme Schnelllader zu empfehlen.
Bei BMW scheint mir auch der I3 das Auto mit Zukunft zu sein - hier gabs schon öfters Fragen nach dem 225xe - und nie Antworten. Zumal der I3 mit REX interessant ist für diejenigen, die in einer Region mit Ladeinfrastruktur leben und nur gelegentlich in die Ladewüste fahren.
Der i3 ist mir leider zu klein und auch nur begrenzt nutzbar für mich.
Kann man mit der BEW Karte an jeder Ladestation per kWh Verbrauch abrechnen?
Ich glaube die RWE in meiner Nähe wäre per Zeittarif. Dann würde das ca. 7€ / 100km Strom kosten und vielleicht akzeptabel. Aber uch verstehe nicht, weshalb die Säulen nicht zwischenzeitlich Zeit- und kW Verbrauch unterscheiden können.

Re: Hilfe zu Ladekosten und Nutzen 225xe

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Wenn es kostentechnisch gleich auf mit den Diesel kommt würde ich auf alle Fälle den Hybrid nehmen, allein aus Komfortgründen und dem Feeling rein elektr. zu fahren. Der Diesel ist gerade beim Anfahren oder bei Schritttempo bzw. Start Stop in der Stadt nicht grad komfortabel im Vergleich zum Hybrid.
Mein Kollege fährt nen 225xe und er kennt auch den 220d sehr gut. Er würde nie wieder nen Diesel statt dem Hybrid nehmen.
Die Lademöglichkeiten werden ja immer umfangreicher in den nächsten Jahren.
Wenn man den Hybrid auch so fein vorklimatiesieren kann wie den i3 dann ist das TOP :D
BMW i3 BEV 60Ah BJ 4/2016 /// BMW 225xe PHEV BJ 9/2018
Photovoltaikanlage 13kWp + 11kWh Speicher /// Wallbox: BMW Wallbox Connect

Re: Hilfe zu Ladekosten und Nutzen 225xe

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mlie hat geschrieben:Wenn ihr bei BMW generell gute Preise bekommt, wäre doch eventuell interessant: i3 mit Rex und 33kWh Akku
Ich fand den i3 REx auch interessant, aber als ich ihn mir ausrechnen ließ und spaßenshalber noch den 225xe, war die Sache klar: Der i3 kommt mangels Rabatten wesentlich teurer. Die Monatsrate beim Leasing lag bei mir etwa doppelt so hoch (ca. 500 € statt 250 €), bei 2000 € Anzahlung und 3 Jahren (20000 Jahreskilometer). Im Prinzip ist der 225xe auch wie ein Vollhybrid fahrbar. Wenn die Kosten gleich wären, fände ich den i3 schon noch interessant, aber realistisch liegt der 225xe vorne. Er fährt sich mit dem getrennten E-Antrieb wie ein reines E-Auto, also gefühlt doch etwas anders anders als bei den Hybriden, wo der E-Motor mit über das DSG läuft (wenn ich meine Eindrücke der Probefahrten richtig gedeutet habe). Nachteil ist dafür, dass der E-Motor nur bis 125 km/h unterstützt. Aber man bekommt noch Allradantrieb (ohne Kardanwelle) und schön ist auch, dass sich die Leistungen der Motoren voll addieren lassen, anders als bei GTE und Co.. Im Gegensatz zum Diesel bekommt man beim 225xe ja noch den Hybridbonus, der gerade beim Leasing viel ausmacht. Über 3 Jahre kommt der 225xe in der Monatsrate etwa so teuer wie ein 218i (mit Automatik und vergleichbarer Ausstattung).
j.

Re: Hilfe zu Ladekosten und Nutzen 225xe

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BurkhardRenk hat geschrieben:Also, wenn Du in Deiner Region innogy-Ladesäulen hast, kann ich den BEW-Vertrag mit 30 Cent/kWh empfehlen. Das funktioniert, einmal im Quartal kommt eine Rechnung
es sind aber 30 cent netto zzgl. MWSt., oder?
i3 Rex 94Ah FL
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