Warmwasser via PV

[bm3]

Hallo Jogi,
mit 2000 Litern Speicherwasser solltest du wenn du die Speicher gut isolierst schon eine Woche ohne Sonne überbrücken können ? Bei uns reichen 500 Liter schon 3 Tage lang. Ist allerdings auch ein gut isolierter Schichten-Speicher von Consolar.
Nicht dass Du das jetzt falsch verstehst,ich bin froh über jede PV-Platte die irgendwo hingelegt und irgendwie genutzt wird,
aber ich sehe sowas allerdings immer noch lieber zusammen mit einer Brauchwasser-Wärmepumpe, die erhöht die PV-Leistung dann nochmals um Faktor 2-3. Oder eben mit thermischen Kollektoren, das kann nicht so falsch sein und spart Dachfläche für andere Strom-Dinge.
Auch eine Netzeinspeisung mit Eigenverbrauch halte ich noch für gelungener.
Die Modulpreise gehen schon (leider) jetzt eine ganze Zeit lang nicht mehr nach unten. Sie stagnieren oder steigen sogar wieder.


Viele Grüße:

Klaus

[Kelomat]

Du solltest auf jeden Fall den Strom anderwertig nutzen wenn der Speicher voll ist.

Wäre ja sonst schade um die schöne Energie.

Sonst bin ich mit meiner Meinung bei bm3, allerdings stelle ich mir die Frage ob man im Winter einen Vorteil gegenüber Thermischen Kollektoren hat?

[Jogi]

Leider habt ihr die Philosophie, die hinter meiner Lösung steht, (noch) nicht verstanden...

Ich wollte die technisch einfachste Lösung.
Wenn meine Kalkulation aufgeht, ist sie auf die theoretisch erreichbare Lebensdauer (>30 Jahre) auch die billigste und nachhaltigste.

Was den Energieüberschuss im Hochsommer angeht, kann ich nur sagen:
Da sieht eine Solarthermie ganz bestimmt nicht besser aus.
Die paar kWh, die ich da (mit höherem technischen Aufwand) einspeisen könnte, sind doch Pillepalle...
...und sie kämen immer dann, wenn eh' mehr als genug PV-Strom im Netz ist!
Wenn wir mal bei Ein- und Ausspeicherkosten (zusammen) <5 Cent/kWh elektrisch sind, können wir da nochmal drüber reden...

[Jogi]

Kleines Update:

Du solltest auf jeden Fall den Strom anderwertig nutzen wenn der Speicher voll ist.

Jetzt, Anfang August, ist der Einstrahlungszenith ja nun schon spürbar überschritten...
In der zurückliegenden Schönwetterphase kam die Speichertemperatur ein paar Mal knapp an den Abschaltwert des Heizstabes (70°C) heran, ohne ihn jedoch wirklich zu erreichen.
Das liegt natürlich auch an unserer fleißigen WW-Entnahme.

Ab jetzt wird's spannend, weil jeder Tag kürzer, der Sonnenstand niedriger und das Wetter unbeständiger wird.

Aber bisher bin ich mit meiner Lösung sehr zufrieden.
Ich hab' mal die Gestehungskosten/kWh grob berechnet und komme, eine 20-jährige Lebensdauer des Systems und 5% Zinsfuss angenommen, auf 8 Cent.
Das hört sich nicht billig an, aber da ist ja die Investition vollständig eingerechnet.

[Jogi]

... stelle ich mir die Frage ob man im Winter einen Vorteil gegenüber Thermischen Kollektoren hat?

Ja, hat man.

Die PV, resp. der damit betriebene Heizstab gibt praktisch jede el. Ws, die durch Lichteinfall erzeugt wird, als Wärme an's Speicherwasser ab.
Unabhängig von der Aussentemperatur, der momentanen Speichertemperatur und vom DeltaT, also dem Temperaturunterschied zwischen Kollektor und Speicher.

Thermische Anlagen brauchen ein positives DeltaT von mind. 5°C, sonst wird keine Wärme vom Kollektor in den Speicher gepumpt.

[Eberhard]

2000l puffer sind im sommer ganz nett, aber im winter ein problemfall, da dann wenig energie am modul ansteht, aber der wärmeverlust einfach zu hoch ist.
da wäre ein gut gedämmter kleinerer speicher per pv and wärmepumpe effizienter. wenn zuviel str erzeugt wird, erst das auto laden wäsche waschen und dann erst heisses wasser

lg

eberhard

[liftboy]

2000l puffer sind im sommer ganz nett, aber im winter ein problemfall, da dann wenig energie am modul ansteht, aber der wärmeverlust einfach zu hoch ist.
da wäre ein gut gedämmter kleinerer speicher per pv and wärmepumpe effizienter. wenn zuviel str erzeugt wird, erst das auto laden wäsche waschen und dann erst heisses wasser

lg

eberhard

das sehe ich genauso! Was ich auch nicht verstehe ist, dass hier noch jemand mit Heizstab Warmwasser erzeugt. Eine Wärmepumpe benötigt nur ein Viertel des Stroms!

[Eberhard]

genau und die restlichen 75% findet per überschußsteuerung per typ2 seinen weg in die autobatterie

lg

eberhard

[Jogi]

Zur Erklärung:

Die 2000l Puffer waren bei mir schon da, sie sind Bestandteil der Heizung.
Das Brauchwasser wird mittels einer Wärmetauscherstation (auch bereits vorher vorhanden) erwärmt.

Für eine WP bräuchte ich nicht nur die WP, sondern auch noch einen Wechselrichter und die entsprechende Steuerung.
Und die ganze Installation, die dafür nötig wird (Verrohrung, AC).
Das käme auf die PV noch obendrauf, damit wäre ich locker bei der doppelten Investitionssumme, eher mehr.
Klar, ich könnte damit auch die dreifache Wärmemenge erzeugen, aber nur theoretisch.
Im Winter kannst du den COP der WP vergessen!


Thema Überschussstrom:
Meine netzparallel betriebene PV generiert weitaus mehr Strom, als ich jemals verbraten kann, da fällt nicht mal der Verbrauch des Autos nennenswert in's Gewicht.

Die Sache mit der WW-Bereitung ist eigentlich nur eine Spielerei.
Daß ich da trotz schlechter Ausrichtung (Ost-West-Dach mit 45°) die kWh für 8 Cent (Vollkosten, auf zwanzig Jahre garantiert!) generieren kann, halte ich dennoch für beachtenswert.
Kann das irgendein anderes System?

[Jogi]

In drei Jahren (die PV wird dann umziehen) wird jedoch Platz auf dem Grundstück frei, dann wäre eine solche Anlage wie Jogi sie betreibt eine Option, dann jedoch eher als Insel mit Wärmepumpe.

Inzwischen wird tatsächlich eine trackergesteuerte Lösung angeboten:
http://europe.refusol.com/fileadmin/use ... ion_DE.pdf

Das ist dann auch mit weniger Modulen zu betreiben, weil ja der Wirkungsgrad wesentlich besser ist.
Schreibt auch der Solar Server.

Irgendwo hab' ich auch mal einen Preis gelesen, aber ich find's auf die Schnelle nicht mehr.
Müsste so um die 700,-€ liegen.
Wenn man mit dieser Steuerung 1/3 der Module gegenüber meiner Einfachstlösung einspart, rechnet sich das sofort.