Frage zum Laden eines renault Zoe mittels PV

Solarenergie - Photovoltaik

Re: Frage zum Laden eines renault Zoe mittels PV

MichaRZ
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Für Erzeugungsanlagen im Niederspannungsnetz gilt die VDE-AR-N 4105. Diese technischen Normen müssen natürlich eingehalten werden. Ich bezweifel, dass deine Steckdosenanlage das erfüllt.

Du brauchst jedoch die Anlage nicht nach EEG anmelden und würdest damit auch nicht gewerblich tätig werden. Einen Zweirichtungszähler gibt es trotzdem, allerdings nur um den Saldo aus Netzbezug und Einspeisung zu bilden. Es lässt sich eben nicht jedem Elektron ein Namenschild verpassen. Wenn Du mehr erzeugst als momentan verbrauchst, freut sich der Versorger - eine Vergütung gibt´s dafür dann nicht.

Ich versuche gerade, die konkrete technische Realisierung mit meinem Versorger zu klären. Insofern stellt dieses Verfahren im Moment nur meinen laienhaften Kenntnisstand dar.
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Re: Frage zum Laden eines renault Zoe mittels PV

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Kann man alles im PV-Forum nachlesen.
Einfach eine der Anmeldebedingungen nicht erfüllen. Dann ist die Anlage am Netz, Du hast aber keinen Anspruch auf die EEG-Vergütung. Somit auch keine Einnahmen und keine Steuergeschichten.

Aber warum sollte man so etwas machen?
Gruß Ingo

Re: Frage zum Laden eines renault Zoe mittels PV

MichaRZ
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Spüli hat geschrieben:Aber warum sollte man so etwas machen?
Dank Elektroauto und Pufferbatterie werde ich 100% des erzeugten Stroms selbst verbrauchen - den Subventions- und Bürokratie-Irrsinn möchte ich mir gerne ersparen.

Re: Frage zum Laden eines renault Zoe mittels PV

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  • Nik
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Hallo,
meine Anlage kommt in den nächsten Wochen :D
Zur Orientierung mal ein paar aktuelle Preise schlüsselfertig, netto:
Photovoltaik 10kWp (ohne EEG Umlage) ca. 15 k€
Speicher Li-Ion 12 kWh (brutto) ca. 15 k€

Mir ist es anfangs auch schwergefallen, zu verstehen wie das mit dem Laden der Zoe funktioniert.
Direkt funktioniert das nur zu ungeheuren Kosten. Da gibt es z.B. Schränke von RWE, die 3-phasig mit fetter Leistung den Saft vom Haus in das Auto schaufeln.
Aber seeehr teuer.

Am besten, wie Spüli schon sagte, etwas durch das Photovoltaikforum stöbern und mit Solarteuren sprechen. dann wird es schnell klar, was zum selbstgesteckten Preislimit möglich ist.
Gruß Nik

Re: Frage zum Laden eines renault Zoe mittels PV

rolandk
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Im Grunde genommen hat MichaRZ ja recht, wenn es ihm dann auch noch gelingt völlig autark mit seinem Strom klar zu kommen (dürfte im Winter schwierig werden).
Interessant wird es da, wenn es um die die Besteuerung des selbst genutzten Stroms wird.

Roland
Unterwegs mit: Zoe Q210 (mit 38 kWh, DAB+, Android-Auto, Zoe-Display), Tesla Model S85 (Ladeflatrate), van Moof S3, Zoe R240 (DAB+, Android-Auto, Zoe-Display), SAIC MG4 (Luxury, Saskia)

Re: Frage zum Laden eines renault Zoe mittels PV

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Moin!
Den Strom aus einer (Halb-)Insel mußt Du nicht versteuern.
Es ist nur verdammt aufwändig, den Strom einer 10kWp-Anlage im Sommer selber zu verbrauchen bzw. zwischenzulagern. Gerade wenn man vielleicht sogar mal ein paar Tage Urlaub machen möchte, verfällt da so einiges. Ist ja auch schade, wenn man den schönen Sonnenstrom unnötig vernichten muß.

Wer sich hingegen Stückweise in die Steuersache einarbeitet, wird schnell die Vorteile erkennen. Alleine die 19% Märchensteuer sind ganz nett. Dazu kommt dann zum Beispiel bis zu 25% Abschreibung im ersten Jahr. Das drückt das zu versteuernde Einkommen und ergibt somit eine ordentliche Steuerrückzahlung.

Im den Wintermonaten muß man sich da auch gar keine Illusion machen. Für Dezember und Janunar kann man mit 10-15kW pro kWp rechnen. Also in etwa 100-150kW bei einer 10kWp-Anlage. Da sind dann auch Tage mit 1-2kW dabei. Das reicht nicht mal um ein Pedelec zu laden.
Gruß Ingo

Re: Frage zum Laden eines renault Zoe mittels PV

MichaRZ
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Spüli hat geschrieben:Es ist nur verdammt aufwändig, den Strom einer 10kWp-Anlage im Sommer selber zu verbrauchen bzw. zwischenzulagern.
Naja - bei mir wird es eine relativ kleine Anlage (ca. 4kWp) bei großen Batteriespeicher (8kWh + 60kWh) und hohem Verbrauch (min. 21kWh pro Tag inkl. Auto und WP). Damit dürfte es nicht schwerfallen, den selbsterzeugten Strom zuverlässig zu verbrauchen.
Spüli hat geschrieben:Wer sich hingegen Stückweise in die Steuersache einarbeitet, wird schnell die Vorteile erkennen. Alleine die 19% Märchensteuer sind ganz nett. Dazu kommt dann zum Beispiel bis zu 25% Abschreibung im ersten Jahr. Das drückt das zu versteuernde Einkommen und ergibt somit eine ordentliche Steuerrückzahlung.
OK - das schafft mir erstmal einen Liquiditätsvorteil. Den Eigenverbrauch muss ich dann aber jährlich doch wieder der USt unterwerfen. Spätestens nach Ende der AfA wird zudem ein steuerpflichtiger Gewinn übrigbleiben (müssen), um das ganze dauerhaft mit Gewinnerzielungsabsicht betreiben zu können.

Das führt mich zu meinem grundsätzlichen Problem: Ich betreibe die PV nun mal nicht um Strom zu verkaufen und Gewinne zu erzielen, sondern einzig und allein um meinen privaten Strombezug fürs Auto zu verringern. Warum sollte ich das meinem unternehmerischen Bereich zuordnen? Es kommt doch auch keiner auf die Idee, eine Regenwasserzisterne als gewerbliches Invest zu betrachten, nur weil ich das Wasser dem Nachbarn zum Rasen sprengen verkaufen KÖNNTE. Ok - etwas konstruiert... mir sträuben sich halt die Haare, wenn ich unlogisch handeln soll, nur weil es schon immer so gemacht wurde.

Die Entscheidung ist noch nicht gefallen - natürlich muss PV immer mit spitzem Bleistift durchgerechnet werden. Ein Nachdenken über das Thema "Eigenbedarfsanlage" im Zusammenhang mit Elektroautos ist zumindest nicht unsinnig.

Re: Frage zum Laden eines renault Zoe mittels PV

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  • LX84
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Mann mann mann.. wieso muss das alles so kompliziert sein? :roll:

Auch ich träume ja davon, meine ZOE mit einer PV am (zukünftigen) eigenen Carport zu laden...
Die Vorstellung Energie-autark zu sein ist schon sehr schön... auch wenn ich mitten in einer Kleinstadt lebe.

ABER: Kompetente Fachleute, die sich mit PV+EVs auskennen sind fast unauffindbar...
Und die Infos im Netz halten sich auch sehr in Grenzen, vorallem wenns dan mal konkret werden sollte..
Welche Lösungen am Markt gibts denn überhaupt?

Zudem stellt sich bei mir schon die Frage der Sinnhaftig- und Wirtschaftlichkeit...
Eine Anlage rein fürs Elektroauto zu bauen - in meinem Fall bei 15.000km/Jahr sind das etwa 2200kWh/Jahr. Bei den derzeitigen (Öko-)Strompreisen reden wir hier von etwa €500 im Jahr an "Fahrenergiekosten"...
Demgegenüber die Investitionskosten einer entsprechenden PV und Batteriespeicher nur fürs Elektroauto stehen wohl bei weitem nicht dafür...
Da beziehe ich dann wohl lieber weiterhin den Ökostrom aus dem Netz aus Wasserkraft und investiere in Bürgerbeteiligungs-PV-Kraftwerke...

Oder habe ich jetzt wo einen Rechenfehler?

Re: Frage zum Laden eines renault Zoe mittels PV

fbitc
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Ich denke dein Verbrauch ist zu niedrig. Du gehst von ca 14.67 kWh/100 km aus; das ist inkl. Ladungsverluste zu wenig. Ändert aber nichts an den grundsätzlichen Größenordnungen.

Re: Frage zum Laden eines renault Zoe mittels PV

FM-Electric
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Moin.

Ja, kompliziert ist das leider alles, da braucht man schon echten Pioniergeist. Die ersten Monate waren bei uns auch zum "Vergessen", weil der Samsungakku nicht mit dem Sunny Island 6 harmonieren wollte, das lief dann erst ab Frühjahr 2014 mit Softwarestand 3.0 rund. Jetzt macht es richtig Spass, bei mediterranem Klima wären wir inklusive 1 Elektroauto (fahren damit ca. 5.000km/ Jahr) selbst mit unserer kleinen 5,6 kWp Anlage 100% autark das ganze Jahr über. Wegen den trüben Monate November bis Februar schaffen wir in unseren Breiten derzeit nur eine Autarkie von 85%, mehr kann ich auch mit ganz viel Strom sparen nicht rausquetschen.

Von der WP (die wurde hier auch schon angesprochen) brauchen wir an dieser Stelle gar nicht reden; die wäre in den warmen Monaten natürlich ohne Probleme ganz nebenbei zu betreiben, braucht dann aber dummerweise -zumindest bei uns- von November bis März je nach Aussentemperatur bis zu 22 kWh am Tag. Da käme man selbst mit der vierfachen Anlagengröße (also über 20kWp) nicht ansatzweise heran, v.a. wenn dann noch der Schnee auf die schöne PV-Anlage drückt und unten 0,0 W rauskommen.....die läuft also bei uns über einen getrennten HT/NT-Zähler, alles andere ginge nur bei Passivhaus oder Energie-Plus-Haus; soviel kann ich mit der WP im kfw 60 Haus selbst bei doppeltem Strompreis gar nicht die nächsten 30-40 Jahre wegheizen, um den Aufpreis für solche Häuser reinzuholen. Utopisch! Da sollen die Erben lieber neu bauen, wenn es so weit ist....

Kostentechnisch ist das aber -nur auf Elektroautoladen bezogen- natürlich alles Nonsens, derzeit noch zumindest, va. wenn ich mir anschaue, dass hier im Raum Regensburg/Kelheim so gut wie jede öffentliche Ladesäule Gratisstrom liefert und auch noch ein Tesla-Supercharger quasi unmittelbar vor der Tür ist. Da überlegt man direkt, ob man nicht doch noch auf Tesla umsteigt und ganz auf Verbrenner verzichtet, da funktioniert wenigstens die Infrastruktur, zumindest solange nicht dauernd von Verbrennern zugeparkt wird... also billiger als gratis kann die PV abgesehen vom abgeregelten Strom bei Wirkleistungsbegrenzung nicht arbeiten. Und fast alle Betreiber werben damit, dass ihre Ladesäulen 100% Ökostrom laden, also auch kein Beinbruch fürs grüne Gewissen.

Aber bei vorsichtiger Prognose rechnet sich ein PV/Speichersystem auch wirtschaftlich, zwar noch nicht unbedingt heute, aber spätestens nach 15 Jahren, falls die Strompreise nicht wider Erwarten in den Sinkflug gehen oder alle 5 Jahre ein neuer WR fällig wird. Dank günstiger Zinsen ist meine Ausgabe PV ohnehin schon gedeckelt (Einspeisevergütung plus gesparte -aktuelle- Strombezugskosten machen schon gut 20 € monatlich mehr aus, als die Bank die nächsten Jahre noch an Raten bekommt), wenn der Speicher tatsächlich mindestens 20 Jahre lebt, ist das Thema dann auch dank günstiger Zinsen und Speicherförderung nach weiteren 4-5 Jahren amortisiert, zumindest, solange keine teuren Reparaturen anstehen....und dann liefe theoretisch das Geld fast 1:1 nach spätestens 14-15 Jahren in den Geldbeutel.
Beim E-Auto sieht es zumindest ähnlich positiv aus. Ich habe mal ausgerechnet, dass bei geleaster Batterie unser Smart ausstattungsbereinigt ca. 4000 € mehr als der Turbobenziner kostet. Die Batterie-Leasingrate macht bei den durchschnittlichen Spritpreisen 2014 auch fast 1:1 das aus, was wir uns an Sprit mit unserem Verbrenner gespart haben, das hebt sich also auf. Bleiben die Mehrkosten von eben ca. 4.000 €, die wir auch durch gesparte Wartung oder Versicherung/Steuer kaum wieder rein bringen können. Aber das muss einem die E-Mobiltätat dann eben wert sein und andere zahlen für ihre Schlitten allein für einen Satz "toller" Aluräder und "Sportauspuff" mehr als die 4.000.

Grüße
Smart ED Cabrio von 2014 bis 2017, seit Juli 2018 Smart ForFour EQ
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