Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

Solarenergie - Photovoltaik
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Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

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Also ich finde es besser, wenn sich die Anlage früher rechnet und deshalb gehört für mich die Mwst. Rückerstattung dazu. Gewerbe anmelden, Stromproduzent werden und schon gehts los. Ok, es ist mehr steuerlicher Aufwand, aber zu Beginn gibt es die Mwst. zurück, die Anlage lässt sich abschreiben und nach, ich glaube 6 Jahren, kann man sich wegen Liebhaberei von der Steuerpflicht befreien lassen. Auf diesem Weg nimmt man alle Vorteile mit. Wer kein Gewerbe anmeldet, verzichtet auf Mwst. Rückerstattung, auf die Abschreibung der Anlage und auch andere Kosten, die die Anlage betreffen, können natürlich nicht abgesetzt werden. Für mich überwiegen bei dem Gewerbeweg eindeutig die Vorteile.
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Der Ioniq wartet schon auf die ersten Sonnenstrahlen. :)
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Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

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So pauschal lässt sich das nicht sagen. Wenn Du auf die USt.-Erstattung optierst und im Objekt z.B. eine Wohnung und noch Gewerberäume vermietet hast, dann musst Du auf Grund der bestehende Gesetze es auseinander diffidieren. Der Strom für die Mieter muss als Mietnebenleistung ohne MWSt. berechnet werden, wenn der Anlageneigentümer und Wohnungsinhaber die selbe Person ist. Der Strom für die Gewerbeeinheit und der Verkauf an den Netzbetreiber muss mit MWSt. berechnet werden. Für die Vorsteuererstattung musst Du auch noch nachweisen wie viel vom PV-Strom an den Mieter und wie viel gewerblich verkauft und wie viel aus dem Netz für den jeweiligen Verbraucher zugekauft wird. Messtechnisch fast ein Ding der Unmöglichkeit. Da kannst Du besser auf die MWSt.-Erstattung verzichten.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

Solarmobil Verein
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Jan hat geschrieben:Für mich überwiegen bei dem Gewerbeweg eindeutig die Vorteile.
Das mag bei dir so sein.
Frag 10 andere Leute und jeder wird dir was Unterschiedliches erzählen, was für ihn das Beste ist.

Die MwSt-Erstattung hätte bei mir am Anfang zwar sehr gut ausgesehen, aber auf lange Sicht hätte es wegen der damit verbundenen anderen "Finanzamt-Nettigkeiten" die Amortisation nach hinten geschoben.
Nachdem es für Geld, das bei der Bank parkt, auch keine Zinsen gibt, war die Entscheidung für mich klar.

Habe heute meinen Steuerbescheid bekommen.
Witzig:
Ich soll die Handwerkerleistungen für die Errichtung der Anlage mit den Einkünften aus dem Gewerbebetrieb in der EÜR verrechnen.
Problem: Es gibt keine Einkünfte aus dem Gewerbetrieb. Nur Verluste. Deswegen ja auch "Liebhaberei". Ich muß keine EÜR abgeben.
Ich schätze, da ist was bei der inHouse-Kommunikation im Finanzamt schief gelaufen. Mal sehen, was die morgen dazu sagen.

Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

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Bernd_1967 hat geschrieben:
JuGoing hat geschrieben:Eine Handumschaltung auf Notstrombetrieb ist sowieso eine Überlegung wert.
Ach, bei uns sind die Fische in der Kühltruhe.....
Nein, ich finde der Notstrombetrieb muß unbedingt vollautomatisch sein, denn im Zweifel bin ich ja grade nicht da wenns passiert, oder mitten in der Nacht im Tiefschlaf.

Wenn dann die Tiefkühltruhe auftaut weil eine Umwälzpumpe der Heizung anspringt und die Leistung des Systems nimmer reicht ist das unerwünscht, dann brauche ich auch keine Notstrom-Option - genau davor will ich doch geschützt sein.

Die alles entscheidende Frage - ergänzend zu dem super Vorschlag von Ecopowerprofi - wäre für mich:
- Kann ich auch eine Phase oder bestimmte Leitungen/Steckdosen festlegen die im Notstrom-Modus keinen Saft mehr bekommen, wenn ja wie mache ich das?

Es gibt eine Reihe von Verbrauchern die dann ja unkritisch abgeschaltet werden können (Regenwasserpumpe, o.Ä.), bzw. Verbraucher die priorisiert Strom bekommen sollten (Tiefkühltruhe, Heizung im Winter). Gibt es eine Möglichkeit das so zu bauen, das wenn im Notstrom-Modus die Leistung nicht für alles reicht, dann erst Phase 1 abgeklemmt wird, dann Phase 2 und die an Phase 3 hängenden Geräte bekommen dann immer noch Strom?

Oder muß ich das dann immer manuell machen und die Geräte ausstecken die ich nicht haben will?
--
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Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

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electrified hat geschrieben:Die alles entscheidende Frage - ergänzend zu dem super Vorschlag von Ecopowerprofi - wäre für mich:
- Kann ich auch eine Phase oder bestimmte Leitungen/Steckdosen festlegen die im Notstrom-Modus keinen Saft mehr bekommen, wenn ja wie mache ich das?
Das ist doch kein Problem. Die Verbraucher, die im Notstrombetrieb nicht versorgt werden sollen, werden vor dem Trennschütz angeschlossen und werden so versorgt als ob kein Notstrom installiert wäre.
electrified hat geschrieben:Gibt es eine Möglichkeit das so zu bauen, das wenn im Notstrom-Modus die Leistung nicht für alles reicht, dann erst Phase 1 abgeklemmt wird, dann Phase 2 und die an Phase 3 hängenden Geräte bekommen dann immer noch Strom?
Kann man mit einem Lastmanagement machen. In einfachster Form nimmt man ein Lastabwurfrelais, wie sie bei Durchlauferhitzer verwendet werden. Ist aber bei unserem System mit dem SI nicht erforderlich, da selbst der 3.0 für 30 Sek. 11 kW liefern kann (weniger natürlich länger, bis zu 30 Min.).
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Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

Solarmobil Verein
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Dazu:
Solarmobil Verein hat geschrieben:Habe heute meinen Steuerbescheid bekommen.
Die "negativen" Einkünfte der Handwerkerleistungen werden mit meinen Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit verrechnet.
Ok, ist sogar besser, da die kompletten Kosten und nicht nur 20% reingehen.

Zudem mir wurde auch gesagt, daß ich die PV-Anlage trotz KUR über 20 Jahre abschreiben kann (also noch den Differenzbetrag zu den Handwerkerkosten).
Eigentlich interessant, da ich privat und für die PV-Anlage unterschiedliche Steuernummern habe. Aber das wäre egal, so hieß es.

Da der Steuerbescheid nicht so aussieht, daß das mit der Abschreibung berücksichtigt ist, habe ich (nur) gegen diesen Punkt im Steuerbescheid Widerspruch eingelegt und um Klärung gebeten, wie und überhaupt. Wenn es geht, dann soll das bitteschön berücksichtigt werden.
Für 2016 wird sich das kaum auswirken, da die Anlage erst im Dezember in Betrieb genommen wurde und der Restbetrag von ~25000 / 20 / 12 = ~105 Euro für den einen Monat weniger an Jahres-Bruttoeinkommen ausmachen.
Allerdings muß ich einmal im Jahr die EÜR abgeben (formlos war letztmalig für 2016 möglich), was im Rahmen der normalen privaten Steuererklärung möglich ist.

Auch andere Kosten für die PV wie z.B. Reinigung etc. können dann als negative Einkünfte der PV-Anlage eingebracht werden.

Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

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Noch einmal zum Notstrom. Das Hauskraftwerk von e3dc schaltet natürlich selbstständig auf Notstrom um, wenn aus dem Netz kein Strom mehr kommt. Es gibt allerdings eine kuze Unterbrechnung. Ungünstig, wenn Rechner in Betrieb sind, denn die Netzteile kommen nicht über diese Lücke, auch wenn sie sehr kurz ist. Für wen das aber wichtig ist, auch dafür gibt es ja praktische Puffer. Ja und sonst muss man natürlich nicht erst sortieren, welche Geräte im Haus Notstrom bekommen und welche nicht. Das ganze Hausnetz läuft auf Notstrom. Aber wie vorher ja schon geschrieben, kommen keine Sonne vom Dach, ist die Leistung auf 1000 Warr pro Phase begrenzt, jedenfalls beim S10. Das Quattroporte System soll aber mehr können. Wenn die Sonne scheint, erhöht sich auch die Notstromleistung um die Strommenge, die vom Dach kommt. Also alles sehr stressfrei, wenn man die Grenzen im Auge hat.
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Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

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Habe heute eine Kundenanlage fertiggestellt. Dabei muss man natürlich auch einige Funktionstest durchführen.
Hier mal die Daten damit man eine grobe Vorstellung bekommt:
Wohnhaus Bj 1142, 8 Zimmer, Denkmal
Bewohnt mit 6 Personen
PV 7,4 kWp, 2 x BHKW 4,7 kW, Pufferspeicher 1000L mit Heizstab 4,5 kW, Batterie 30 kWh, SI 6.0, ecoLOAD 22 geregelt
ZOE 23 kWh mit 22kW Lader Bj 15, ZOE 40 kWh mit 22 kW Lader Bj 17.
Bei den Tests wurde dann alle Situationen durchgespielt. Im Notbetrieb wird alles auf eine Phase gelegt. Auch die WB kann dann nur noch 1-phasig laden und die Schellladefunktion (22 kW, 3-phasig) ist gesperrt. Mit dem ecoLOAD kann man im Notstrombetrieb nur Schnarchladen (13 A).
Der SI liefert bis zu 11 kW im Notstrombetrieb (im Normalbetrieb nur 4,6 kW zulassungsbedingt). Man kann also den Wasserkocher und parallel sogar die WM, GS und E-Herd auch ohne PV betreiben. Und das nur deswegen, weil die gesamte Leistung des Batterie-WR auf eine Phase gebündelt wird. Mit der Verteilung der Batterie-WR leistung auf drei Phasen wäre der Notstrombetrieb gar nicht möglich gewesen.
Jan hat geschrieben:Das Quattroporte System soll aber mehr können.
Ja aber auch nur 1,5 kW pro Phase. Das entspricht in Summe etwa die Leistung vom SI 6.0. Durch die Verteilung auf drei Phasen wäre ein Betrieb nur vom Wasserkocher mit 2 kW nicht möglich gewesen. Daher ist diese Notstromfunktion was fürn A..... Das Geld kann man sich sparen.
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Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

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Irgendwo muss ich noch mein Entsetzen über einen Elektro-Meister loswerden. Denke, es passt hier hin.

Mir hat ein Meister erzählt, dass ein Elektroherd keinen Drehstrom bekäme und dass es sein könne, dass bei Netzbetrieb der Null-Leiter mehr als 16A sehen würde.
Ich habe ihm gesagt, dass der Null-Leiter-Strom immer kleiner oder gleich dem max. Strom durch eine der 3 Phasen sei.
Das hat der mir nicht geglaubt!
Lieg ich da etwa falsch? Da müsste ich aber schon einen dicken Denkfehler machen.
Dachte, dass ein Meister so was gelernt haben sollte.
Ich bin entsetzt!!!
e-Golf und Polestar 2 (78 kWh, Single-Motor, 19" Räder)
PV-Anlage 18kWp, Speicher 13,5kWh netto, von der Notwendigkeit der Energie- und Mobilitätswende überzeugt

Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

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Bernd_1967 hat geschrieben:Mir hat ein Meister erzählt, dass ein Elektroherd keinen Drehstrom bekäme und dass es sein könne, dass bei Netzbetrieb der Null-Leiter mehr als 16A sehen würde.
Wenn der Herd mit echtem 3 Phasenbetrieb und jede Phase mit 16A betrieben wird, dann ist die Summe der Ströme im Nullleiter = 0 da die Phasenverschiebung zwischen den Phasen 120° beträgt. Wenn der Herd zwar mit drei Phasen a 16A versorgt wird und diese Phasen keine Phasenverschiebung haben, weil alle drei Phasen parallel geschaltet sind, dann ist der Strom im Nullleiter die Summe der drei Phasen und beträgt 3 x 16 A = 48 A. Ist nur theoretisch und kommt in der Praxis aber nie vor, da die Herdplatten getaktet werden. Wird ein E-Herd einphasig betrieben, dann wird der meistens mit 25A abgesichert.
Bernd_1967 hat geschrieben:Lieg ich da etwa falsch? Da müsste ich aber schon einen dicken Denkfehler machen.
Sieht so aus.
Bernd_1967 hat geschrieben:Dachte, dass ein Meister so was gelernt haben sollte.
In dem Fall hat er in der Schule aufgepasst. Er hat recht.
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