Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

Solarenergie - Photovoltaik
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Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

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Solarmobil Verein hat geschrieben:
ecopowerprofi hat geschrieben:§ 61a Entfallen der EEG-Umlage
Das ist einer der vielen Lobby-Absätze im EEG ...
Also entweder halte ich die Anlage klein, damit ich nicht zuviel Strom verschenken muß (oder fast nix dafür bekomme). Dafür muß ich aber im Winter viel zukaufen.
Oder ich mache die Anlage groß, um wirklich einen hohe Eigenproduktion zu haben, was aber durch das Quasi-Verschenken des Strom dazu führt, daß sich das Ding erst recht nicht rechnet.
Da zahle ich noch lieber die 40% EEG-Umlage ... das ist unterm Strich besser.

Egal, wir schweifen ab ...
EEG-Umlage zahlen? Dann brauche ich auch keinen Eigenverbrauch.
Für mich sieht es so aus, dass eine kWh aus dem Netz ca. 25ct kostet, von der PV ca. 20ct effektiv, bei meinem Grenzsteuersatz und meiner Anlage aus 2016.
Wenn ich jetzt noch 3ct abführen muss pro selbst gebrauchter kWh, dann wird es fast egal, ob ich die Verbraucher tagsüber bei Sonnenschein oder Nachts betreibe. Das kann es ja auch nicht sein.
e-Golf und Polestar 2 (78 kWh, Single-Motor, 19" Räder)
PV-Anlage 18kWp, Speicher 13,5kWh netto, von der Notwendigkeit der Energie- und Mobilitätswende überzeugt
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Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

Solarmobil Verein
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Ist halt die Frage, was man will.

Ich habe für mich (kein Unternehmer, auch anderweitig nicht, sonst klappt das so nicht) folgende Lösung gefunden:
  1. Ich habe letztes Jahr Teil 1 der Anlage (9,82kWp) inkl. Solarspeicher installiert (muß gleichzeitig erfolgen, sonst gehört der Speicher nicht zur PV-Anlage, sondern ist separat zu betrachten)
    => rechnet sich vor dem Finanzamt nie (guckt im Grunde nur, ob man mit der Einspeisevergütung die Investitionskosten in den 20 Jahren rausbekommt)
    => Liebhaberei
    => kein Papierkram mit dem Finanzamt und die Einspeisevergütung ist bei mir netto=brutto (muß die Umsatzsteuer nicht abführen)
  2. Ich will nix mit dem Finanzamt zu tun haben, verzichte daher auf die Vorsteuererstattung. Dafür kann ich die Arbeitskosten als Handwerkerkosten absetzen, weil es kein Betriebsvermögen ist.
  3. Teil 2 der Anlage (+/-8,8kWp, mehr geht einfach nicht aufs Dach) wird nach Ablauf eines Jahres installiert, auch wieder ein Stromspeicher.
    Das Weitere läuft dann so wie bei Punkt a).
  4. Nun könnte ich auf Grund der schieren Anlagengröße auf einen Eigenverbrauch >10MWh kommen, also müßte ein Eigenverbrauchszähler rein. Da aber der Gesamtverbrauch all die Jahre zuvor eindeutig drunter war (8,5MWh), ich nie auf 100% Eigendeckung kommen werde, genügt es für erste, nur plausibel darlegen zu können, daß der Eigenverbrauch unter 10MWh liegt. Da genügt dem EVU die Ansicht aus dem PV-Portal.
Wenn dann mal ein BHKW oder etwas ähnliches dazu kommt, dann werden die Karten ohnehin neu gemischt.

Nochmal kurz zu PV-Überschußladung:
Ich habe mir ja schon viele Lösungen angesehen und mir von den Anbietern erklären lassen.
Allerdings überzeugt mich keine der Lösungen, daß ich sagen würde, ja, das ist es.
Bei fast allen ist das mit der Steuerung so eine Sache, daß man da immer irgendwie einen "Klingeldraht" benötigt. Daher funktionieren diese Lösungen nur bei stark abgegrenzten Bedingungen (sehr kurze Wege von Wallbox zu Zählern).
Das ist bei mir allerdings überhaupt nicht gegeben, die Wallbox wäre in einer freistehenden Garage, diametral an der Position zum Haus, wo sich die ganzen PV-Anschlüsse befinden. Daher fallen solche Lösungen für mich schon mal komplett weg. Es erschwert auch den Aufbau der Wallbox an anderer Stelle, weil der "Klingeldraht" immer mit umziehen muß. Sowas wie WLAN ist "einfach da".
Gibt's Lösungen mit Netzwerk-Übertragungen, sind diese entweder schweineteuer oder man braucht selbst tiefgreifende Kenntnisse.
Von daher lasse ich es vorerst sein, die ausgebaute PV-Anlage hat genug Reserven.

Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

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OK,
wir haben leider schon eine reine PV mit 9,8kWp ohne Batterie, übers FA laufen.
Nun weiß ich nicht, was passiert, wenn ich wie Du in Punkt "a" 7kWp mit Speicher dazu stellen würde und versuchen wollte das separat oder dann die ganze Anlage als Liebhaberei abzutun. Wird bestimmt komplizierter als bei dir, wenn es überhaupt noch machbar ist.
Da hätte ich dann mal vorher dran denken müssen.
privater Gewinn wäre ja dann einfach zu errechnen:
Gewinn aus Gewerbe = 0, da liebhaberei.
Privater Gewinn = gespartes Geld. Bei 7000kWh Eigenverbrauch und 25ct gespart / kWh und 12ct verloren/kWh wären das 910 Euro im Jahr.
Hört sichgut an. Aber , ich denke aus dem Gewerbe "PV + Batterie" entsteht eher ein Verlust, so dass privat weniger übrig bleibt.
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Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

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Solarmobil Verein hat geschrieben:Bei fast allen ist das mit der Steuerung so eine Sache, daß man da immer irgendwie einen "Klingeldraht" benötigt. Daher funktionieren diese Lösungen nur bei stark abgegrenzten Bedingungen (sehr kurze Wege von Wallbox zu Zählern).
Wenn Du auf deiner Garage ein paar Module packen würdest, könnte man unsere Lösung nehmen. Die Wallbox braucht nur eine Info (0 - 10 V, 0- 20 mA oder S0) wie hoch gerade die Solarstrahlung ist.

Eine Lösung wäre ein paar PV Module auf Garagendach und den PV-WR in die Garage. Aufs Garagendach passen höchstens 1,5 bis 2 kW sodass man den üblichen 230 V Anschluss der Garage nutzen kann. Entweder hat der PV-WR einen S0 Ausgang oder man setzt einen preiswerten Einphasenhutschienenzähler mit S0 Ausgang.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

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Moin!
Nur den Ertrag vom Dacch zu nehmen bringt nix. Sonnvoll wird es erst, wenn man am Stromzähler den Fluß misst. Sonst verhaut Dir der Bezug im Haushalt (Herd, Spülmaschine und Co) die schöne Berechnung.
Gruß Ingo

Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

Solarmobil Verein
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ecopowerprofi hat geschrieben:Wenn Du auf deiner Garage ein paar Module packen würdest, ...
Ich würde wohl 3.2kWp drauf bringen.
Problem: Ost-West-Ausrichtung mit quasi permanenter Verschattung im Westen.
Also Sonne nur am Vormittag ... ein Zeitpunkt, an dem das Auto wo ist? Nicht in der Garage ...

Kann ich den Wechselrichter in der Garage an die bestehende Steuerung anbinden (um den produzierten Strom für den Nachmittag "aufzuheben")?
Nicht trivial. Ganz und gar nicht trivial. Da war sie wieder, die Sache mit dem Klingeldraht ...
Eine PV auf dem Garagendach würde einfach so nebenher laufen, unabhängig von allem anderen.

Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

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Moin!
Wenn man es richtig machen will sind es schon einige hundert Euro für solch eine Regelung. Die ist sicher ganz nett, aber den ROI muß jeder für sich selber ausrechnen. Wer aber eh schon Zwischenzähler und Datenlogger hat, kann das für kleines Geld oftmals nachrüsten.
Gruß Ingo

Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

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Gibt's vielleicht irgendwo ein Wiki für doofe, wo die ganze steuerliche Thematik mal in großen Buchstaben erklärt wird?
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

Solarmobil Verein
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Karlsson hat geschrieben:Gibt's vielleicht irgendwo ein Wiki für doofe, wo die ganze steuerliche Thematik mal in großen Buchstaben erklärt wird?
Bestimmt.
Ob es dann aber trotzdem leicht zu verstehen ist, stelle ich in Frage.
Es gibt einfach zu viele Varianten und Variablen.
- Volleinspeiser oder Selbstverbrauch?
- Ggf. alte Regelung wegen bestehnder Anlage oder neue Regelung?
- Welche Betriebsform soll die PV haben?
- Wie groß ist die Anlage?
- Inselbetrieb oder nicht (respektive: verschenkt man den eingespeisten Strom oder nicht)?
- usw.

Ich würde zu einem Steuerberater gehen.
War ich auch.

Re: Frage zu Photovoltaik im eigenen Haus

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Solarmobil Verein hat geschrieben:
Karlsson hat geschrieben:Gibt's vielleicht irgendwo ein Wiki für doofe, wo die ganze steuerliche Thematik mal in großen Buchstaben erklärt wird?
Bestimmt.
Ob es dann aber trotzdem leicht zu verstehen ist, stelle ich in Frage.
Es gibt einfach zu viele Varianten und Variablen.
- Volleinspeiser oder Selbstverbrauch?
- Ggf. alte Regelung wegen bestehnder Anlage oder neue Regelung?
- Welche Betriebsform soll die PV haben?
- Wie groß ist die Anlage?
- Inselbetrieb oder nicht (respektive: verschenkt man den eingespeisten Strom oder nicht)?
- usw.

Ich würde zu einem Steuerberater gehen.
War ich auch.
Oder einen Solarteur wählen, der Ahnung hat.
Wenn Du wachsam bist, findest Du auch hier im Forum Leute, die Dir gerne helfen.
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