Eigenverbrauch und Speicher - Eine Zukunft ohne EEG ?

Solarenergie - Photovoltaik

Re: Eigenverbrauch und Speicher - Eine Zukunft ohne EEG ?

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bm3 hat geschrieben:Tut mir leid Alex, aber da kann ich dir leider nicht folgen,
Die Wälder die wir haben bestehen meist so wie sie heute bestückt sind schon mehrere Hundert Jahre
Das haben mir aber letztes Jahr die Förster ganz anders erzählt. Mehrere hundert Jahre alte Bäume bringen keinen Gewinn, sie werden schlicht zu groß (hab ich auch erst lernen müssen...). Und Förster wissen ganz genau, was die globale Erwärmung uns bringen wird und pflanzen die Bäume heute schon entsprechend. Ich würde mich wundern, wenn ein Baum im Wald mehr als 30 oder 40 Jahre alt würde.
freilich sind es keine natürlich gewachsenen Wädern so wie vor ein paar tausend Jahren, aber da hast auch etwas Weltfremde Ansichten.
Wie meinen? Es besteht ja wohl kein Dissens, dass ein echter naturnaher Wald etwas völlig Anderes ist als unsere Holzplantagen? Wir schimpfen über die pöhsen Entwicklungs- und Schwellenländer, die für Palmölplantagen ihre Urwälder roden, dabei haben wir unsere Urwälder längst gerodet. Was soll daran weltfremd sein, sie wieder zuzulassen? Ur- oder Bannwälder vertragen eben keine Holzentnahme. Sie brauchen jede Menge Totholz, um ihre Artenvielfalt zu erhalten bzw. wieder zu erlangen. Und genau dieses Totholz soll jetzt für Pellets geopfert werden. Sag mir, was daran weltfremd ist.
Wald hat auch noch eine wichtige oft unterschätzte Funktion nicht nur als Langzeit-CO2-Speicher sondern als Wasserspeicher und Filter und verhindert Bodenerrosion.
Ja natürlich, aber gerade die Langzeit-CO2-Speicherung ist ziemlich irrelevant. Es ist ein Speicher, der sich nicht vermehrt. Was dazu wächst, wird entweder abgeholzt und verbrannt (mit etlichen Verlusten, wie vorhin dargelegt). Also keine CO2-Senke, maximal Behalten des Status Quo.

Das einzige Biotop, das m.W. wirklich Kohlenstoff akkumuliert, sind Moore. Die wachsen wirklich. Die Tundra scheint auch Kohlenstoff zu akkumulieren, das kann ich jetzt nicht so genau sagen. Mit Terra Preta könnte man Ähnliches schaffen. Aber eben nicht mit Wald.
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bm3 hat geschrieben:Wenn es mal hier in der Gegend richtigen Naturwald gab dann hast du und ich ihn nicht mehr gesehen, nicht unser Großvater und auch nicht unser Ur-Ur-Großvater.
Die siedlungsnahen Laubwälder in meiner Region wurden jahrhundertelang als sog. Hutewälder genutzt. Das Vieh wurde zur Mast in den Wald getrieben und hat dort Waldfrüchte und Sprösslinge gefressen. Dadurch wurde die Naturverjüngung stark behindert. Dadurch wurde die Artenvielfalt vermutlich stärker eingeschränkt in einen modernen "Zukunftswald". Diese werden nicht nur aus ökoklogischer Sicht mit einer standortangepassten Artendiversität aufgeforstet.

PS: Ein bewirtschafteter Wald ist mir immer noch lieber als gar keiner ;)
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spark-ed hat geschrieben:PS: Ein bewirtschafteter Wald ist mir immer noch lieber als gar keiner ;)
Der Mensch könnte aber auch mal ganz "die Finger weglassen".
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Re: Eigenverbrauch und Speicher - Eine Zukunft ohne EEG ?

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bm3 hat geschrieben:Ich schreibe ja, hier liegst du meiner Meinung nach mit deinen Ansichten echt weltfremd daneben. Wenn es mal hier in der Gegend richtigen Naturwald gab dann hast du und ich ihn nicht mehr gesehen, nicht unser Großvater und auch nicht unser Ur-Ur-Großvater.
Ja und? Was für eine Art Argument ist das denn? Unsere Ur-Ur-Großväter haben auch nicht erlebt, dass Frauen wählen dürfen. Ist das deshalb weltfremd, das zu fordern? Bedenke, in der Schweiz ist das noch gar nicht so lange her.

Warum soll also ein Wald, der vor Hunderten von Jahren schon zerstört und zur Holzplantage umgewandelt wurde, nicht heute, wo wir es besser wissen und die Möglichkeiten haben, wieder in seinen Urzustand gebracht werden können? Weil schon der Vater und dessen Vater...?

Es hatten Viele es auch als weltfremd diffamiert, Energie überhaupt regenerativ zu erzeugen. Waren die weltfremd?
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spark-ed hat geschrieben:Die siedlungsnahen Laubwälder in meiner Region wurden jahrhundertelang als sog. Hutewälder genutzt. Das Vieh wurde zur Mast in den Wald getrieben und hat dort Waldfrüchte und Sprösslinge gefressen. Dadurch wurde die Naturverjüngung stark behindert. Dadurch wurde die Artenvielfalt vermutlich stärker eingeschränkt in einen modernen "Zukunftswald". Diese werden nicht nur aus ökoklogischer Sicht mit einer standortangepassten Artendiversität aufgeforstet.
"Artenvielfalt" beschränkt sich hier nur auf die Bäume, aus denen man Nutzen ziehen will. An die wirkliche Artenvielfalt denkt niemand. Für die bräuchte man nämlich z.B. das Totholz.
PS: Ein bewirtschafteter Wald ist mir immer noch lieber als gar keiner ;)
Das ist doch gar nicht die Frage. Die Frage ist Wirtschafts- oder Naturwald.
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Re: Eigenverbrauch und Speicher - Eine Zukunft ohne EEG ?

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mlie hat geschrieben: Warum gibt es eigentlich keine Pellet- oder Scheitholz-BHKW?
Gibt es.
Die haben aber u. A. noch ein Zuverlässigkeitsproblem.
Als Junge dachte ich, ich werde mal ein alter, weiser Mann.
Jetzt schaut, was aus mir wurde: Ein alter, weißer Mann.

Re: Eigenverbrauch und Speicher - Eine Zukunft ohne EEG ?

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Vielleicht Alex, weil wir heute dicht besiedelt sind und das Holz brauchen ? Auch nicht wenig für Möbel, Papier, Baustoffe ....
Oder sollen wir heute Alles aus Plastik herstellen ? Wäre das besser ? Im Mittelalter, weißt du wieviel Leute da beispielsweise in Deutschland lebten ? Etwa um den Faktor 100 weniger Leute, von anderen Ländern ganz zu schweigen. Wenn auf der Welt heute nur 60 Millionen Menschen lebten und keine 6 Milliarden, wären das nicht immer noch genug ? Dann hätten wir wohl viele dieser Probleme heute nicht und könnten uns auch viel mehr Naturwald leisten. So wie es jetzt läuft werden wir noch die 10 Milliarden Menschen erleben und die Umweltprobleme werden immer weiter wachsen.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Eigenverbrauch und Speicher - Eine Zukunft ohne EEG ?

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Alex1 hat geschrieben:Das haben mir aber letztes Jahr die Förster ganz anders erzählt. Mehrere hundert Jahre alte Bäume bringen keinen Gewinn, sie werden schlicht zu groß (hab ich auch erst lernen müssen...). Und Förster wissen ganz genau, was die globale Erwärmung uns bringen wird und pflanzen die Bäume heute schon entsprechend. Ich würde mich wundern, wenn ein Baum im Wald mehr als 30 oder 40 Jahre alt würde.
Mehrere hundert Jahre alte Bäume sind extrem selten. Aber die Aussage stimmt, ein Baum ist in einem bestimmten Alter erntereif. Lässt man ihn länger stehen nimmt der Wert irgendwann ab.
Ich habe bei mir im Wald trotzdem einige uralte Eichen stehen, denen garantiert kein Zweig gekrümmt wird. Das liegt nur daran, dass ich nicht von der Forstwirtschaft leben muss und mich am Anblick dieser Bäume um ein vielfaches über ihrem wirtschaftlichen Wert erfreuen kann.
Nach 30-40 Jahren findet übrigens bestenfalls die zweite Durchforstung statt. Pappeln können da allerdings schon ganz ordentliche Stärken entwickeln.
Alex1 hat geschrieben:Das einzige Biotop, das m.W. wirklich Kohlenstoff akkumuliert, sind Moore. Die wachsen wirklich. Die Tundra scheint auch Kohlenstoff zu akkumulieren, das kann ich jetzt nicht so genau sagen. Mit Terra Preta könnte man Ähnliches schaffen. Aber eben nicht mit Wald.
Da bin ich auch der Meinung. Im den mir bekannten Wäldern ist die Humusschicht i.d.R. nur einige 10cm stark. Wüsste nicht, wo sich da Biomasse/ Kohlenstoff dauerhaft einlagern sollte.
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Re: Eigenverbrauch und Speicher - Eine Zukunft ohne EEG ?

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Ihr wisst aber schon, daß der ursprüngliche Waldzustand ein lichter offener Wald war, da Großwild, wie z.B. Wisente, neu gewachsene niedrige Pflanzen abgefressen haben.
Erst durch der Ausrottung dieser Tiere in vorgeschichtlicher Zeit durch Germanen, Kelten usw. wurde unser Wald dicht und undurchdringlich.
Also ist ein beweideter Wald näher an der ursprünglichen Natur als das, was wir als "Urwald" bezeichnen würden.
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Re: Eigenverbrauch und Speicher - Eine Zukunft ohne EEG ?

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bm3 hat geschrieben:Vielleicht Alex, weil wir heute dicht besiedelt sind und das Holz brauchen ? Auch nicht wenig für Möbel, Papier, Baustoffe ....
Oder sollen wir heute Alles aus Plastik herstellen ? Wäre das besser ? Im Mittelalter, weißt du wieviel Leute da beispielsweise in Deutschland lebten ? Etwa um den Faktor 100 weniger Leute, von anderen Ländern ganz zu schweigen. Wenn auf der Welt heute nur 60 Millionen Menschen lebten und keine 6 Milliarden, wären das nicht immer noch genug ? Dann hätten wir wohl viele dieser Probleme heute nicht und könnten uns auch viel mehr Naturwald leisten. So wie es jetzt läuft werden wir noch die 10 Milliarden Menschen erleben und die Umweltprobleme werden immer weiter wachsen.
Immer wieder fällt Alles darauf zurück.
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