Dumme Frage von PV Laien

[axlk69]

Ich muss mich gleich vor meiner Frage dafür entschuldigen, dass ich von der Thematik leider kaum bis keine Ahnung habe, da sich eine PV Anlage bisher für mein Börserl unleistbar auftut!

Das Ganze ist also eher nach dem Motto: "Wie sich der kleine Fritzi das so vorstellt!"

Mir hat mal jemand erzählt, dass eine PV Anlage auf einem Carport den Strom für 20 bis 30 Tausend KM liefern würde.
Würde das stimmen, müsste eine entsprechend kleinere Anlage ja auch noch einiges an Reichweite ergeben.

Mein Bastelgedanke (den ich mir nur Theoretisch gönne): Man nehme einen alten Billig EV mit ausreichend Dachfläche, bestücke das Ganze mit einem Dachträger und einer kleinen PV Anlage, Gleichrichter usw in den Kofferraum und parke das gute Teil in der Sonne.

Auf die Idee hat mich ein Peugeot Partner in Ebay gebracht (ArtNr 300856341130) aber wahrscheinlich ist der Gedanke eher schwachsinnig, denn sonst hätte das wohl schon wer anders gebaut!
Trotzdem: Wäre so etwas technisch möglich? Es gibt Menschen die Fahren in der Woche keine 100km, für eben diese müsste so etwas doch realisierbar sein

Der Gedanke ist sicherlich gut, aber das Auto und somit auch die Akkus werden sich in der Sonne dermassen aufheizen dass der Gewinn durch das PV-Modul auf dem dach wieder aufgefressen würde. Außerdem müsste das Modul auf dem Dach der Sonne hin ausgerichtet werden dadurch erhöht sich der Luftwiderstand und somit der elektrische Verbrauch.
Nehme da lieber ein Carport und baue dort PV-Module drauf. Damit kannst du ja den Fahrzeugakku laden.

[axlk69]

Der Gedanke ist sicherlich gut, aber das Auto und somit auch die Akkus werden sich in der Sonne dermassen aufheizen dass der Gewinn durch das PV-Modul auf dem dach wieder aufgefressen würde. Außerdem müsste das Modul auf dem Dach der Sonne hin ausgerichtet werden dadurch erhöht sich der Luftwiderstand und somit der elektrische Verbrauch.
Nehme da lieber ein Carport und baue dort PV-Module drauf. Damit kannst du ja den Fahrzeugakku laden.

Hallo Chris!
Wie gesagt, für mich sowieso nicht relevant, nur interessant!
Fragestellung war aber eben ehr für jemanden ohne Carport oder ähniches. Eben für einen "Laternderlparker", der auf diese Art zB. in der Stadt, zumindest was das Fahrzeug betrifft, "Energieautark" wird.
Wenn das übliche Tageslicht reicht um so einem Wagerl täglich zu 10km Reichweite zu verhelfen, reicht es für viel aus, die eh nur ein zwei mal in der Woche Einkaufen gehen und vielleicht am Sonntag noch zur Kirche fahren!
Kann mir sowas gut vorstellen:
1. Parkgebührenbefreit (zB Graz)
2. Steuerbefreit (Österreich)
3. Kaum eine Versicherung
4. Keine Tränen an der Tanke
So gesehen, zB für einen Pensionisten, Mobilität für Lau.
Für diese Anwendung würden gerade mal 10 bis 15 € Versicherung pro Monat und eine Plakete pro Jahr anfallen!
Billiger als ein Monatsticket!

[Guy]

So schwachsinnig ist die Idee nicht, nur wird dabei wesentlich weniger herumkommen als du dir vorstellst.

Nehmen wir einfach mal an, dass der Partner eine Dachfläche von 3 Quadratmeter hat. Handelsübliche Solarmodule kommen auf etwa 150 Watt peak pro Quadratmeter, man könnte also etwa 450 Watt auf dem Dach unterbringen.

Bei horizontaler Monntage, kannst du etwa 750 Kilowattstunden pro Kilowatt peak pro Jahr an Ertrag erwarten.

Nehmen wir nun weiterhin an, dass der Partner etwa 20 kWh auf 100 Kilometer verbraucht und die Kette vom Solarmodul bis zum Akku einen Wirkungsgrad von 90 Prozent hat.

Bei den oben genannten 450 Watt, könnte man also mit etwa 300 kWh an nutzbarer Energie rechnen, was beim angenommenen Verbrauch immerhin für 1.500 Kilometer pro Jahr gut wäre.

Für die Sommermonate kannst du mit etwa 100 kWh / kWp pro Monat rechnen -> 40 kWh oder 200 km oder 6,7 km pro Tag. Allerdings nur, wenn das Auto den ganzen Tag über in der Sonne steht.

Im Winterhalbjahr reduziert sich der Ertrag auf etwa 30 kWh / kWp pro Monat -> 12,2 kWh oder 61 km oder 2 km pro Tag.

Ich würde die PV eher auf das Haus packen, da du dort weniger Probleme mit dem Platz hast. Wo du die Energie nun letztendlich sparst, ist schließlich egal.

Deine Idee würde jedenfalls funktionieren, wenn man sehr wenig Auto fährt.

[Cavaron]

Geht und gibt's in den Dimensionen die Guy genannt hat - wobei die Rechnung eher optimistisch ist. Mit 4000 Euro ist man dabei:

http://www.elektroauto-forum.de/Kleinan ... php?id=293

Als Omas Einkaufswägelchen im Stadtbetrieb geeignet, auf der Autobahn kostet der Dachträger durch den höheren Luftwiederstand wohl mehr Reichweite, als man in zwei Tagen durch Sonnenschein nachladen kann.

[axlk69]

Geht und gibt's in den Dimensionen die Guy genannt hat - wobei die Rechnung eher optimistisch ist. Mit 4000 Euro ist man dabei:

http://www.elektroauto-forum.de/Kleinan ... php?id=293

Als Omas Einkaufswägelchen im Stadtbetrieb geeignet, auf der Autobahn kostet der Dachträger durch den höheren Luftwiederstand wohl mehr Reichweite, als man in zwei Tagen durch Sonnenschein nachladen kann.

Cool!
genau so hatte ich das gemeint!
etwas abenteuerliche Konstruktion, aber einfach genial!
Bin ich wohl doch nicht der einzige Spinner!
Aber wie gesagt: Bei mir wars nur ein Gedankenspiel! In Frage käme es aus mehreren Gründen nicht!

[Cavaron]

Es geht noch spinnerter - ein türkisches Design-Studio hat das Konzept eines Solar-Lade-Zelts vorgestellt, schützt das Auto gleichzeitig vor der heißen Sonne:

http://www.greencarreports.com/image/10 ... sign-nobis

... Ich muss mich gleich vor meiner Frage dafür entschuldigen, dass ich von der Thematik leider kaum bis keine Ahnung habe, da sich eine PV Anlage bisher für mein Börserl unleistbar auftut ...

Also zum Thema selbst kann ich nichts sagen, aber eins @axlk69 sei Dir versichert:
Hier im Goingelectric gilt der Grundsatz:
"Es gibt keine dummen Fragen - nur dumme Antworten !"
Da gibt mir Guy sicher Recht, das findet man in anderen Foren eher selten.

vg lingley

[Guy]

Yup, hoffe, das bleibt auch so.

@Cavaron
Das sollte jetzt auch keine genaue Rechnung sein, mehr ein Überschlag mit Zahlen aus dem Kopf. Sehr gut möglich, dass die Realität noch sehr viel schlimmer aussieht. Zum Aufzeigen der Grenzen wird die Rechnung wohl ausreichen

Es geht noch spinnerter - ein türkisches Design-Studio hat das Konzept eines Solar-Lade-Zelts vorgestellt, schützt das Auto gleichzeitig vor der heißen Sonne:

http://www.greencarreports.com/image/10 ... sign-nobis

Also spinnert finde ich das nun gar nicht. Über die Machbarkeit (wie lange werden die dünnen Solarzellen dann halten wenn sie unzählige male Aufgerollt werden?) kann man sicher streiten, aber finde das echt klasse. Nur steht die Säule an der falschen Stelle, weil man so die Fahrer-/Beifahrertüre nicht mehr auf bekommt. Da müsste noch nachgebessert werden.
Aber grundsätzlich gefällt mir das Solar-Lade-Zelt besser als die PV-Module auf dem Opel Corsa.