"Test" in der Massenpresse

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Für Nicht-Kenner: Der Schweizerische Blick ist ungefähr das, was die Bild in Deutschland ist (Nur mit mehr Niveau, sagen die Verfechter :D)

Insofern hält sich der journalistische Wert des Ampera-Tests sicherlich in Grenzen, aber ich finds schön dass auch in der Massenpresse mal was nettes steht und nicht nur Verrisse.
http://www.blick.ch/auto/tests/dauernd- ... 90519.html
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Re: "Test" in der Massenpresse

ZoeZen1
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Am Ende des Berichtes steht, das der E-Motor 150 PS hat, der Benziner aber nur 86 PS.
Heist das, das man im Range-Extender-Modus dann nur die 86 PS des Benziners zur Verfügung hat?
Wenn nur 86 PS "produziert" werden, dann kann der E-Motor ja auch nur mit 86 PS arbeiten, oder läuft das irgendwie anders?

Re: "Test" in der Massenpresse

wasserkocher
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Ja, das läuft anders.
Die 86PS kann der Motor dauernd bringen, auch in Phasen, in denen dem E-Motor weniger abverlangt wird. Die 150PS, die der E-Motor leistet, kannst du sowieso nie lange abrufen, eigentlich nur beim Beschleunigen. Vmax ist ja auf ca. 160km/h begrenzt, soviel ich weiß, da reichen dann auch die 86PS. In den Phasen, in denen dem E-Motor weniger abverlangt wird, kann dann die Batterie geladen werden. Die 150 Ps stehen dir also auch bereit, wenn die Batterie gerade leer sein sollte.
Vielleicht kann uns ja ein Ampera-Fahrer etwas dazu sagen.
ZOE Q210 seit 28.05.2013. R240 seit 22.07.2016. Model 3 seit 05.12.2022. EcoUp (CNG) seit 31.08.2017.

Re: "Test" in der Massenpresse

Guy
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Wie wasserkocher bereits geschrieben hat, sind die Leistungsangaben bei Elektromotoren eigentlich immer Spitzenwerte, die nur für kurze Zeit bereitstehen. Dies kann deutlich weniger als eine Minute sein, teilweise jedoch auch mehrere Minuten. Nach einer gewissen Zeit steht die Maximalleistung dann wieder zur Verfügung. Dies macht man, um die schwächste Komponente in der Kette Batterie - Steuerung - Elektromotor zu schützen.

Im Alltag ist das fast nicht relevant, da die Zeit meistens ausreicht, um auf Höchstgeschwindigkeit zu beschleunigen oder Hügel zu bewältigen.

Die Dauerleistung ist meistens deutlich weniger als die Hälfte der Maximalleistung, reicht jedoch aus, um die Geschwindigkeit zu halten.

An sehr langen Steigungen wirst du zum Beispiel bei so gut wie allen Elektrofahrzeugen die Reduzierung der Leistung feststellen.

Bei Ampera haben wir noch den speziellen Falls, dass bei höherer Geschwindigkeit der Verbrennungsmotor direkt mit dem Antrieb verbunden werden kann, also selbst längere Strecken mit hoher GEschwindigkeit auch bei leerer Batterie kein Problem sind.

Re: "Test" in der Massenpresse

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Es ist ganz einfach:

Ein Range-Extender muss nur die Durchschnittsleistung für den Fahrbetrieb abdecken, die (kurzfristige) Beschleunigungsleistung kommt immer vom E-Motor aus der Batterie. Daher ist die Dimensionierung des Range-Extenders exakt richtig, im Gegensatz zu dem Humbug, die andere (deutsche) Hersteller als Range-Extender abliefern (kleiner E-Motor und 200 kW Verbrenner)

Der Range-Extender im Ampera liefert normalerweise um die 20-30 kW, die 56 kW liefert er nur äußerst selten, da der Verbrenner im Dauerbetrieb auch nur 50% Last verträgt.
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Re: "Test" in der Massenpresse

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Als Karma Fahrer der vom System her noch am ehesten mit dem Ampera vergleichbar ist kann ich euch nur sagen es funktioniert perfekt. Beim Karma ist es halt ein 408 PS E-Motor (2 Stück mit 204 PS) und ein 212 PS Benzin Motor als Range Extender der nur Akku lädt (hier gibt es im Gegensatz zum Ampera überhaupt keine mechanische Verbindung Motor <> Räder).

Der Akku bleibt immer zu mindestens 20% geladen, auch wenn er "Restreichweite 0" anzeigt. Somit wird der Batterieladestand immer gehalten, das Auto liefert die 408 PS ab. Ausser man würde es ihm sehr lange auf der Rennstrecke "besorgen" (Autobahn Vollgasfahrt schafft das nicht, da er bei 200 km/h abregelt), dann würde erst die Systemleistung auf ca. die Hälfte einbrechen bis man sich wieder etwas beruhigt hat und der Range Extender seine Zeit bekommen hat den Akku auf einen gesunden Stand zu laden.
2012 Fisker Karma Eco Sport (verkauft mit 30.000 km), 2012 Fisker Karma Eco Chic (verkauft mit 75.000 km), seit Herbst 2015 ein smart electric drive für den Alltag, für die 2 x im Monat Langstrecke ein 300 PS TDI Phaeton 4motion Tiptronic Vollausstattung.

Re: "Test" in der Massenpresse

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  • Tachy
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...wobei ich das seltsam finde, dass der Karma einen 150 kW Verbrenner braucht, denn die gebrauchte Durchschnittsleistung am Rad ist sicher auch nicht so viel höher als beim Ampera, zumindest wenn man normal fährt.

Mit wieviel l/100 km fährst Du den Karma denn im Alltag im reinen Generatorbetrieb? 12l/100 km finde ich zu hoch gegriffen. Wie verhält sich der große Verbrenner im Teillastbetrieb?
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