Kaufgründe für einen Opel Ampera

Kaufgründe für einen Opel Ampera

MarkusD
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Ja, warum habe ich mir einen Opel Ampera gekauft?
Weil das Antriebskonzept einfach genial ist und das Fahrzeug bestens in mein Fahrprofil paßt.

Aber der Reihe nach.
Schwächelte unser Opel Sintra, den wir 1998 neu gekauft haben und bis dahin rund 200000km gefahren haben, schon seit einiger Zeit herum, so wurde es Ende 2012 doch extrem. Der obere Krümmer war wieder mal gerissen (wenn kalt, dann "Panzer"), die linke Radnabe vorne mit dem Tacho-Geber war ebenfalls wieder mal ausgefallen (Ausschalten Einschalten, dann ging's wieder eine Zeit lang), der linke Fensterheber hatte ein Macke, daß man die Scheibe nur noch in 5cm-Abschnitten hochbekam. Dazu etliche andere kleinen Macken.
Was tun?
Wir waren inzwischen nur noch zu dritt, weil die große Tochter ausgezogen ist und der Umzug erledigt war (dank Sintra kein Problem, mit dem Ampera wird das nicht mehr gehen).
Und elektrisches Fahren ist einfach *geil*. Ab und an bin ich bei Tests und darf auch mal so Züge wie ICE3 und Velaro D bewegen ... über 800t mit einem Daumendruck ... was liegt also näher, als auch im PKW-Bereich so zu fahren.

Ok, zunächst lag der Ampera überhaupt nicht im Fokus. Ich spekulierte eher auf einen Hybrid-Prius oder etwas vergleichbares.
Allerdings gefiel mir das damalige Modell nicht so richtig (altbacken, Rentnerauto - aus meiner Sicht) und die reine E-Reichweite war mir auch zu wenig, geschweige denn, daß man auch komplett elektrisch fahren kann, wenn man mal Stoff gibt.
Ein reines E-Fahrzeug als Erstfahrzeug (und eigentlich einziges Fahrzeug; wir können noch den Meriva der Schwiegereltern mitbenutzen) kam aber auch nicht in Frage. Und dann wurde es schon eng bei der Auswahl.
BMW? Hatte damals nichts. VW? Auch nichts. Audi, Ford, Volvo, nichts da.

Tja, und dann bin ich über den Ampera gestolpert.
Ich habe mir das Fahrzeug übers Wochenende ausgeliehen, mit dem 99 Euro-Angebot von Opel.
Da war im Grunde klar: Das ist es.

Jetzt ging es nur noch darum, wie man das bezahlt (damals kostete die Pionier-Edition neu noch rund € 52000.-).
Rabatt gibt's keinen, die Komfort-Edition mit den Zusatzpaketen hätten 800 Euro Ersparnis beim Lack gebracht, mehr aber auch nicht. Dazu die damals sehr lange Lieferzeit.
Ja, und dann bin ich im Internet auf einen Vorführwagen gestoßen, ganz in der Nähe, und im Grunde genau mit der Ausstattung, wie ich ihn haben wollte (auch mit den weißen Streifen in den Ledersitzen, die den eher dunklen Innenraum doch etwas auflockern). Der war dann ein ganze Ecke günstiger und der Preis lag auch innerhalb unseres Budgets.

Dann, eine gute Woche später, war auch der ganze Papierkram erledigt und ich bin mit dem Ampera vom Hof des Händlers gefahren. So schnell ging es letztendlich.

Nach wie vor bin ich vom Ampera restlos begeistert.
Meine normalen Fahrten zur Arbeit und nach Hause gehen komplett elektrisch. Dazu habe ich den Vorteil, daß am Arbeitsplatz E-Parkplätze zur Verfügung stehen, bei denen die Ladesäulen von einem Verein betrieben werden. Man kann komplett kostenlos laden - oder man wird Mitglied im Verein (30 Euro pro Jahr, das unterstütze ich) und hat dann aber auch einen eigenen Schlüssel für den Zugang.
Im Sommer reicht es meistens, daß ich zu Hause gar nicht laden muß. Da sind sogar noch ein paar Besorgungsfahrten drin. Ansonsten wird zu Hause eben nur das geladen, was ich brauche, um am nächsten Tag auf Arbeit zu kommen.

Die Highlights 2012 waren die Teilnahme an der eRUDA sowie der Urlaub in Kroatien. Man muß sich keine Gedanken machen, ob man den Weg zur nächsten Ladesäule schafft, man fährt einfach los.
Eine kombinierte Gesamtreichweite von etwa 600km (ich habe auch schon über 800km angezeigt bekommen) ist voll alltagstauglich.
In Kroatien konnte ich auch am Ferienhaus nachladen, so daß ich mit komplette gefahrene Strecke von 2462km im Schnitt mit 4.17l Benzin und 3.78kWh Strom (ab Akku) pro 100km zurücklegen konnte. Dabei war der Autobahnanteil rund 1600km, Tempomat eingestellt auf 135km/h.

Das Raumangebot reicht für unsere Zwecke, wir sind auch nicht die Größten unter den Erdenbewohnern.
Beim Getränkeeinkauf mußte ich mich ein klein wenig umstellen. Früher habe ich eben gleich 15-20 Kästen (Mineralwasser, Säfte) auf einmal gekauft, jetzt wird es auf dem Heimweg erledigt, weil ich nur noch 4-5 Kästen in den Kofferraum stelle. Der Umweg für den Einkauf ist der Rede nicht wert, keine 300m.

Für eine kurze Übersicht:
Im Sommer komme ich rein elektrisch problemlos über 70km weit.
Im Winter ist es sehr abhängig davon, ob ich allein im Auto unterwegs bin (wenig bis keine Heizung), kurze (häufiges Aufheizen) oder längere Strecken fahre. Da schwankt das zwischen 40km und 60km.
Die Verbräuche etc. kann man über den Spritmonitor-Link in meiner Signatur erreichen.

Aktuell habe ich einen E-Anteil von knapp über 85%.

Gruß
Markus
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Re: Kaufgründe für einen Opel Ampera

dkt
  • Beiträge: 764
  • Registriert: Mi 5. Jun 2013, 08:19
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MarkusD hat geschrieben: Im Sommer komme ich rein elektrisch problemlos über 70km weit.
Im Winter ist es sehr abhängig davon, ob ich allein im Auto unterwegs bin (wenig bis keine Heizung), kurze (häufiges Aufheizen) oder längere Strecken fahre. Da schwankt das zwischen 40km und 60km.
Aktuell habe ich einen E-Anteil von knapp über 85%.
Von den Plug-In Hybriden, ist es, glaube ich, eine gute Lösung. Nur - Opel hat sich damit verausgabt. Das bestehende Konzept taugt leider nicht für eine Weiterentwicklung zum E-Auto (Räumliche Anordnung des Akkus, Dominanz des Verbrenners als Antrieb).

Aber zu den Konditionen (Vorführauto) und dem Zeitpunkt, hast Du sicherlich eine gute Entscheidung getroffen.

Re: Kaufgründe für einen Opel Ampera

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Mit doppelt soviel Akku und als Caravan wäre der auch etwas für mich.
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

.

Re: Kaufgründe für einen Opel Ampera

MarkusD
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dkt hat geschrieben:Dominanz des Verbrenners als Antrieb
:?: :?: :?:
Das mußt du mir genauer erklären, was du damit meinst.

Re: Kaufgründe für einen Opel Ampera

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  • micky4
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  • Registriert: Di 12. Mär 2013, 21:58
  • Wohnort: Wien, Österreich
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Markus ... vergiss es ... das ist hier wie bei Sisyphos ... :-)
Liebe Grüße, Michael ! (begeisteter Ampera- und eGolf-Fahrer)
myampera.wordpress.com

Re: Kaufgründe für einen Opel Ampera

MarkusD
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So, ein gutes Jahr des Ampera-Fahrens ist vorbei, ein kleines Fazit und etwas Statistik (Stand 13.12.2013):
  • zurückgelegte Strecke: 21615km
  • davon elektrisch: 18306km (eigentlich mehr, denn der Verbrenner läuft nicht immer, auch wenn der Akku leer ist)
  • Verbrauch laut Bordcomputer: 3340,50kWh
  • davon kostenfrei bezogene Strommenge (auch via Bordcomputer): 1509,80kWh
  • getankte Spritmenge: 195,94l
  • persönlicher Lebensdauerverbrauch: 0,91l (Fahrzeug hat derzeit 1,9l)
Highlights:
  • Teilnahme an der ersten eRUDA
  • problemlose Urlaubsfahrt nach Kroatien mit insgesamt 2400km Strecke, Verbrauch 4,35l und 0,35kWh pro 100km
  • Pünktlich zum Jubiläum: Nachts von einer Weihnachtsfeier (nur Säfte getrunken ;) ) nach Hause gefahren, in eine allgemeine Polizeikontrolle geraten. Hui, ein leises Auto, alle in Grün gekleideten Herren (Damen konnte ich keine sehen) wollten mal reingucken.
Die bisher aufgetretenen technischen Probleme waren nicht der Rede wert. Daß er mal nicht laden wollte und die Motorkontrolleuchte leuchtete, lag letztendlich am Ladekabel (wurde repariert).
Einmal wollte er nicht "anspringen", aber auch hier vermute ich, daß ich einfach zu schnell war und die Meldung, daß der Funkschlüssel nicht erkannt wurde, zu schnell weggedrückt habe.

Der Ampera macht mir jeden Tag noch richtig viel Spaß. Das Konzept finde ich nach wie vor einfach genial.
Ich bekomme am Arbeitsplatz immer einen Parkplatz (ab spätestens 8:00 Uhr sind die Parkhäuser voll), weil es dort einen reservierten Bereich inkl. Ladesäulen für E-Fahrzeuge gibt.

Gruß
Markus

Re: Kaufgründe für einen Opel Ampera

Hasi16
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MarkusD hat geschrieben: [*]problemlose Urlaubsfahrt nach Kroatien mit insgesamt 2400km Strecke, Verbrauch 4,35l und 0,35kWh pro 100km
Im ersten Beitrag steht "im Schnitt mit 4.17l Benzin und 3.78kWh Strom (ab Akku) pro 100km". Was war denn der richtige Wert? Den im ersten Beitrag finde ich irgendwie realistischer! ;)

Viele Grüße
Hasi16

Re: Kaufgründe für einen Opel Ampera

MarkusD
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Hasi16 hat geschrieben:Was war denn der richtige Wert? Den im ersten Beitrag finde ich irgendwie realistischer! ;)
Das erste. Ich habe das nochmal aus dem Gedächtnis geschrieben und habe da was verbuchselt.

Gruß
Markus

Re: AW: Kaufgründe für einen Opel Ampera

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Er ist halt eins der ganz wenigen Autos, die im Alltag elektrisch fahren können und trotzdem keine Reichweiteneinschränkungen haben.
Ich finde ihn nach wie vor interessant, auch wenn es auf die Frage nach dem Akkupreis nur indirekt Antwort gab. Aber in den USA ist der schon mal ziemlich billig.
Agrarhaken für Fahrradträger soll wohl auch gehen.
Bleibt der nicht ganz so niedrige Preis und für mich gerade auch nicht das richtige Raumkonzept, da in den nächsten Jahren 2 Kinder kommen sollen.
Für einen Zweitwagen ist er mir zu teuer.
Vom Fahren her hat er mir aber ziemlich gut gefallen. Definiv nicht lahm beim Beschleunigen und auch bei 150 noch ziemlich leise.

Persönlich finde ich beim RE das Konzept vom i3 besser, aber dazu kann man ja stehen, wie man will.

Vielleicht wird aus uns ja später was, wenn sich die Raumsorgen für Nachwuchs als nicht so dramatisch zeigen sollten.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Kaufgründe für einen Opel Ampera

sedan1200
  • Beiträge: 6
  • Registriert: Mo 3. Feb 2014, 20:52
  • Hat sich bedankt: 1 Mal
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.. weil es hier um Kaufgründe für den Ampera geht...
Ich habe letzte Woche ein Tesla Model S zur Probe gefahren, der "Haben Will"-Faktor ist immens, aber... :arrow:
:!: der Opel Ampera ist innen eindeutig LEISER ;) (solange er elektrisch fährt, natürlich nur :lol: )
LG, Sigi :)
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