Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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  • Stromer2
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Ich habe seit Montag einen Leaf mit Chademo-Schnelllademöglichkeit. Nun gibt es aber auch noch die Renault-Flotte, den Smart ED, den BMW i3 und die Fahrzeuge der Ankündigungsweltmeister von VW/Audi. Und Tesla baut in Europa ja auch schon Supercharger.

Was denkt ihr, welche Technik sich durchsetzen wird?
A 180 CDI Autotronic
Smart 451 CDI Cabrio
TESLA Model 3 ab 2019/20/21? (reserviert 1.4.2016)
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Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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  • Stephan
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Das ist schwer zu sagen. Chademo wurde ja des Öfteren schon mehr oder weniger abgeschrieben, weil es einfach nicht so verbreitet in Europa ist. Zudem sind die Stationen sehr teuer und eher nicht mobil.
Tesla würde ich ausser Konkurrenz sehen, da der Wagen ja fast alles an Strom frisst. Supercharger sind natürlich der Hammer :D...aber das wird nicht noch ein Hersteller machen. Oder andere Hersteller kaufen sich bei Tesla eine Genehmigung, das traue ich Herrn Musk aber nicht zu.

Die Technik im Zoe sehe ich im Moment am stärksten konkurrenzfähig. Würde noch ein direkter Anschluss für Drehstrom mit 3 mal 16,32 und 63 A dazu kommen (und natürlich eine Lademöglichkeit an Schuko ohne große Verluste), dann wäre es perfekt.
43 KW sind meines Erachtens ausreichend und die Ladestationen sind (wie ein Mitglied hier im Forum mit der Eigenbau-Tankstelle gezeigt hat) günstig und können selber gebaut werden.
C-Zero und Elektromotorrad (Eigenkonstruktion)

Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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Bei uns will die Kelag die Säulen nach und nach auf alles umstellen.
Die sollen dann Typ 2, CCS und CHAdeMO können
Wird sicher nicht billig und ist ja auch nur bei uns.

Denke aber auch, dass derzeit Typ 2 vorne ist.
Ladeinfrastruktur, Photovoltaik, Speicher, PV-Thermie: - https://www.nic-e.shop
Referral-Code: https://ts.la/stefan78696

Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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  • Batterie Tom
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Bin auch von Typ 2 und den Vorteilen und der Flexibilität der direkten Drehstromladung beim ZOE schwer überzeugt und denke, dass sich dieses System aufgrund der Vorteile und den deutlich geringen Investitionskosten durchsetzen wird.
Beste Grüße Tom

1.ZOE neu Q210 weiß seit 06/2013. 2.ZOE gebraucht 02/14 Q210 grau seit 03/2016. 3.ZOE neu ZE40/Q90 grau seit 06/2018. Aktuell: 4.ZOE neu ZE50/R135 rot seit 08/2020 - ges.ca. 200.000 Kilometer mit ZOE gefahren -18 kWp PV Anlage

Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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  • teutocat
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Wer würde bei einem Restaurantbesuch sein eigenes Essbesteck mitbringen ?
Wenn eines Tages Elektromobilität für jeden etwas ganz Normales ist, dann werden die Ladegeräte "offboard" sein. Der heutige Markführer dieses Konzeptes heißt CHAdeMO. Ob in Zukunft eine andere DC-Ladetechnologie CHAdeMO verdrängen wird, wird man sehen.
Nur für "Urwaldexpeditionen" wird man in Zukunft noch Onboard Charger mitschleppen um aus beliebigen Stromquellen laden zu können.
Heute stehen wir aber am Anfang der Elektromobilität und im Urwald der Ladeinfrastruktur. Da haben Zoe und smart derzeit die besseren Karten, weil sie ein kräftiges Ladegerät mit an Bord haben.

Gruß
Roman
Die ganze Familie ist komplett "verbrennerfrei"

Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

dkt
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teutocat hat geschrieben:Wer würde bei einem Restaurantbesuch sein eigenes Essbesteck mitbringen ?
Heute stehen wir aber am Anfang der Elektromobilität und im Urwald der Ladeinfrastruktur. Da haben Zoe und smart derzeit die besseren Karten, weil sie ein kräftiges Ladegerät mit an Bord haben.
Hallo Roman,

das mit dem „Essbesteck“ kann ich nicht nachvollziehen. Denn – jedes Elektroauto schleppt schon eine fulminantes „Essbesteck“ mit sich herum. Nur Renault hat das bisher erkannt und auch genutzt.

Ich kann nach wie vor nicht verstehen, warum die Leistungselektronik zwischen Motor und Batterie nicht für das Laden verwendet wird. Wenn man einmal von einem Induktionsladen unter der Fahrt, auf der Straße (reine Zukunftsmusik) absieht, dann ist diese Leistungselektronik sicherlich für jede Ladung gut. O.k. ich bin kein Fachmann, könnte mir jedoch vorstellen, dass nur der Ladevorgang mit Drehstrom, vielleicht mehr Aufwand nach sich zöge.

Vielleicht ist es auch schwieriger drei Phasen Wechselstrom über die Leistungselektronik aufzunehmen. Ich würde mich freuen, wenn das hier einmal jemand so erklären könnte, warum Firmen wie BMW diese Leistungselektronik nicht auch noch zum Laden verwenden.

Selbst wenn der Drehstrom als Ladekonfiguration, nicht mit der herkömmlichen Leistungselektronik zwischen Motor und Batterie, als Ladestrom in Frage käme. Was spräche gegen einen Drehstrommotor im Auto und damit für eine Leistungselektronik zwischen Motor und Batterie, die für diesen gebaut ist?

Viele Grüße

Dieter

Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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  • mlie
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In die Zukunft zu blicken ist schwierig.

Die Macht des Faktischen besagt, dass sich Typ2 mit 22kW in der Fläche bereits durchgesetzt hat und jetzt nach und nach die weissen Flecken gefüllt werden. Nischentechnologie wie CCS und ChadeMo wird es dann schwer haben mangels echter Vorteile, aber entlang der Autobahnen ja eine nette Option.

Auf jeden Fall werden die Autos immer einen AC-Lader on board haben, da führt kein Weg dran vorbei. AC-Laden mit 22kW ist eine Pflichtveranstaltung, der Lader wiegt auch nix, also kein Faktor. Begründung: Die Notladung mit 3 kw (13A/230V) muss IMMER möglich sein, das ist das Äquivalent zum Reservekanister. Da also eh eine Ladeelektronik AC-mässig eingebaut, ist der Sprung zu 22kW kein großer und Mehrgewicht macht bei einem EA ja bekanntermassen nix. In der Massenfertigung kostet der AC-Lader dann auch nix. Dafür kann man dann flächendeckend in annehmbarer Geschwindigkeit nachtanken. Zumal der Motor immer AC ist und die Leistungselektronik sowieso da ist.

Einen CEE-Anschluss hat bereits jedes Typ2-fähige Auto, da gibt es passende ICCB-Lösungen. Da die CEE-Stecker nicht Hausfrauentauglich sind, wird kein denkender Mensch sowas in ein Auto für die Masse einbauen. wer mal zu dritt an einer 63A-CEE-Wandsteckdose gehangen hat, um den Stecker rauszuziehen, weiß, was ich meine.
Sowas traue ich nicht mal den deutschen Herstellern zu, die ja schon mit dem einfachen Einbau eines Must-have-22kW-Schnelladers überfordert sind.

DC-Laden über den Typ2-Stecker laut Norm mit 70kW wird die technisch sinnvolle Lösung sein, allerdings ist momentan ein leichter Überhang von ChadeMo festzustellen. Da ChadeMo aber nur bei wenigen Autos verfügbar ist, führt kein Weg an Kombisäulen vorbei oder dass sich zumindest Typ2-22kW durchsetzt.

Man darf bei den ganzen Ladetechniken auch nicht vergessen, dass die ganze Infrastruktur nur für 10-20 Jahre benötigt wird, danach, wenn der elektrische Antriebsstrang ausgereift ist, wird vielleicht eher Brennstoffzelle oder ähnliches als Energielieferant in Frage kommen, Wasserstoff lässt sich ja doch etwas besser tanken. wer weiss das heute schon? Ich jedenfalls nicht.

Was diesem Wirrwarr helfen könnte, wäre eine Pflicht auf mindestens Typ2-22kW-Ladung, optional DC-Ladung 70kW-Typ2 für in Europa zuzulassende Autos, dann wäre das Thema praktisch vom Tisch und wir könnten uns auf Wichtiges, wie z.B. Infrastruktur in der Fläche konzentrieren.
DC-Ladung hat an sich bei den jetzigen Leistungen keine Vorteile, die AC-Leistungselektronik steckt doch eh im Auto drin, das hat nichts mit Besteck im Restaurant zu tun.
ChadeMo/CCS wäre eher so, dass ich meinen Bürorollstuhl ins Restaurant mitbringe, weil ich so schneller an der Theke vorbeirollenkann, um ein wenig schneller zu bestellen.
97% der anderen Gäste werden aber mit dem üblichen Stuhl gut zurechtkommen und haben auch die Zeit, auf den Oberst zu warten, der die Bestellung entgegennimmt.

Dadurch, dass sich aber faktisch momentan Typ2-22kW als Standard durchgesetzt hat, kann man Hoteliers, Restaurantbesitzer und Betreiber anderer öffentlicher Plätze wenigstens passend beraten, Argument ist halt, dass jedes Elektroauto diesen Stecker als Mindesttyp hat, und die üblichen 22kW reichen auch in der Praxis, oder kauft jemand von euch bei Ikea unterhalb einer Stunde ein, wenn er die Frau dabeihat?

Ich bleibe dabei: Autos ohne 22kW-Ladung werden in den nächsten Jahren für die wachsende Käuferschicht der Erstwagen uninteressant, denn mit dieser Ladung ist die Reichweite vollkommen Nebensache. Das hat ja sogar Renault erkannt.

Bleibt zu hoffen, dass die deutschen Autohersteller das auch kapieren. Ich lasse mich gerne als Consultant dafür beauftragen, wenn man mir dann mehr glaubt,mache ich dann sogar eine Studie und ich würde sogar gegen Aufpreis eine Krawatte tragen.

Viele Grüße!
350 Mm elektrisch ab 2012.
Nicht alles glauben, was irgendeiner bei Whatsapp als News verbreitet.
Niels Bohr sagte schliesslich schon als Student: "Zitaten aus dem Internet sollte man nicht unbesehen glauben!"

Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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  • teutocat
  • Beiträge: 402
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Genauso wenig wie heutige Verbrenner-Autos einen serienmäßigen Reservekanister im Kofferraum dabei haben müssten zukünftig e-Autos noch einen AC-Lader an Bord haben.
Der Vorteil von CHAdeMO und anderen DC-Ladetechnologien ist ja gerade, dass ÜBERHAUPT KEINE Ladeelektronik im Fahrzeug verbaut ist. Wenn man sich einmal das Schaltbild von CHAdeMO-Fahrzeugen anschaut, wird man sehen dass die beiden Gleichstromleitungen des CHAdeMO-Steckers direkt zur Batterie führen.
Obwohl ich selbst bisher nur eMobile besitze die keine Gleichstromladung erlauben bin ich von diesem Konzept grundsätzlich überzeugt.
Wenn zukünftig eine flächendeckende Versorgung mit DC-Ladestationen besteht (und das wäre eine logische Entwicklung), dann bräuchte man auch keinen AC-Lader mehr an Bord.
Ich stelle mal die ketzerische Frage: Warum haltet Ihr (und ich derzeit auch) noch an dem AC-Lader fest?
Antwort: Z.B. weil man damit zu Hause laden kann.
Richtig, aber ein wie großer Teil der Bevölkerung kann wirklich zu Hause laden. Warum sollte der in einem Wohnsilo wohnende Bürger ohne eigenem festen Parkplatz auf Elektromobilität verzichten müssen? Wenn er an einer öffentlichen DC-Ladestation in wenigen Minuten seine Batterie aufladen könnte, dann bräuchte er nicht zu verzichten.
Die Brennstoffzelle ist meiner Meinung nach bestenfalls eine Übergangstechnologie vom Verbrenner zum rein batterieelektrischen Auto, da der Wirkungsgrad bei der Produktion von Wasserstoff sowie der Stromerzeugung wiederum daraus relativ schlecht ist. Bei bestimmten chemischen Prozessen fällt zwar sowieso Wasserstoff als Abfallprodukt an, für viele Autos würde es aber in Zukunft nicht reichen und man müsste mittels Strom extra Wasserstoff produzieren. Wenn man eines Tages Strom im Überfluss hätte wäre das vielleicht möglich aber eigentlich nicht sinnvoll.

Gruß
Roman
Die ganze Familie ist komplett "verbrennerfrei"

Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

dkt
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Hallo Ihr beiden Roman und mlie,

schade – Ihr seid beide nicht auf meine Frage eingegangen. Kann ich sie nochmal stellen?

Warum wird die nicht schon vorhandene Leistungselektronik zwischen Batterie und Motor, zum Laden von AC Strom genutzt?

Denn DC Strom für Schnellladen ist doch, weniger eine Sache der großen Ladeelektronik, als nur noch eine Angleichung der Spannung zwischen Batterie und Quelle?

Der Stecker Typ 2 kann doch beides? Vielleicht ist auf der DC Seite ein größerer Querschnitt nötig?

Und was die Brennstoffzelle bzw. den Wasserstoff angeht, das ist – zumindest für mich – im großen Maßstab zu teuer und zu Energie aufwendig. Tesla macht es vor wie es mit DC geht. Unter uns, wer braucht nicht nach 300 km mal eine Kaffeepause von 20 Minuten?

Ich hoffe auf Eure Antwort damit ich endlich schlauer werde :D

Viele Grüße

Dieter

Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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  • Efan
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  • Registriert: Fr 28. Jun 2013, 14:16
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teutocat hat geschrieben:...
Ich stelle mal die ketzerische Frage: Warum haltet Ihr (und ich derzeit auch) noch an dem AC-Lader fest?
Antwort: Z.B. weil man damit zu Hause laden kann. ...
Nein, nicht, weil man zu Hause laden kann, sondern weil man ÜBERALL laden kann, man ist nicht abhängig vom Wohlwollen der DC-Ladeinfrastruktur oder noch schlimmer von Wasserstoff-Tankstellen.

Die ganzen Probleme mit der Versorgung mit Ladestellen hängen AUSSCHLIEßLICH damit zusammen, daß jemand damit Geld verdienen möchte, denn Strom gibt es in Deutschland wirklich ÜBERALL.

Und sicher ist es einfacher 20k Euro Ladestationen mit einem Steuerchip auszustatten als eine Steckdose beim Bauern, und mit "Steuerchip" meine ich nicht einen Steuerungschip sondern einen Chip, der Steuern eintreibt.
Seine Exzellenz Efan, Botschafter vom Leaf ;-) 12.09.2013 - 2016
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