Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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  • Kelomat
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Ich finde die Induktionsladung sehr gut, aber ich möchte gerne wissen wie es da mit der Effizienz steht...

Ich hab da was von einer 30A Sicherung gelesen... Wenn das Teil mit 3,3kW Lädt wären das mit einer Kabel-ladung 13A.

Ich kann mir auch nicht vorstellen das die Induktionsladung so eine hohe Effizienz hat, denn für Magnetfelder ist Luft ein sehr schlechter Leiter....
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Strom kommt von der PV-Anlage ca. 25kWp mit Speicher
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Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

dkt
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Hallo Kelomat,

über die Effizienz der Induktionsladung wird noch viel falsches berichtet. Siemens hat schon vor einiger Zeit im Zusammenhang mit dem System „Vehicle to Grid“ eine Induktionsladestation für Elektroautos vorgestellt, die bis zu 90% die Energie übertragen konnte (Wirkungsgrad).

In diesem Jahr hat das Fraunhofer Institut für solare Energiesysteme (ISE) eine Ladestation vorgestellt, die bis zu 97,4% Wirkungsgrad hat. Und das bei einem Luftspalt von 13 cm. Die Leistung die dabei übertragen wird ist 22 kW.

Insofern kommen auf eine Stunde Ladezeit bereits mehr als 20 kWh.

Also, von der technischen Seite kann das funktionieren.

Das System „Vehicle to Grid“ ist insofern interessant, als dass für den Fall, wenn nur aus der Hälfte aller PKWs in Deutschland, nehmen wir einmal 25 Millionen, eine so gewaltige Speichermenge für den Sekundenausgleich im Netz zur Verfügung stünde, die weder mit Wasserspeichern oder auch Batteriespeichern, auch nur annähernd erfüllt werden könnte.

D.h. der Autobesitzer gibt über seine System-Kommunikation dem Netz bekannt, wann er wie viel von seiner Speicherkapazität, dem Netz zu Verfügung stellt. Das kann sich im einstelligen Prozentbereich bewegen.

Die USA treiben die Entwicklung dieses Systems mit aller Macht voran. Also muss es sich für beide Seiten rechnen.

Ich bin fest davon überzeugt, dass das bei uns in etwa 10 Jahren auch eine Rolle spielt. Die alternativen Stromerzeuger von Wind- und Sonnenstrom, haben damit die Möglichkeit über den – sogenannten - Tagesspeicher, Strom aufzufangen, für dessen Abnahme sie jetzt in Spitzenzeiten sogar bezahlen müssten.

Für die holländischen Tiefkühlkost Großspeicher ist das jetzt schon – soweit ich es im Gedächtnis habe - ein lukratives Nebengeschäft. Die kühlen ihre Kühlhäuser mit dem bezahlten Strom soweit herunter, wie sie für die Abnahme bezahlt werden. Dann haben sie eine genügend lange Zeit ohne notwendige Kühlung und können teilweise auf die nächste Gelegenheit warten.

Hier in Bayern wird an sonnigen Sommertagen – so meine Annahme - der überschüssige Sonnen-Strom nach Österreich geleitet um dort - zum Beispiel – in Kaprun, zwischengespeichert zu werden. Dieser Strom ist wahrscheinlich auch fast umsonst und wird dann sicherlich in den Abendstunden, teuer nach Südbayern zurückverkauft.

Also das System „Vehicle to Grid“ wäre für beide Seiten profitabel.

Für mehr Info Quelle unten.

Viele Grüße

Dieter

http://www.dailygreen.de/2013/07/03/fra ... 45835.html

Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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dkt hat geschrieben:...
Also das System „Vehicle to Grid“ wäre für beide Seiten profitabel.
...
Daß es für die Energieversorger profitabel wäre, steht außer Frage, aber welchen Vorteil genau hätten die Akkubesitzer, außer höherem Verschleiß und weniger Flexibilität?
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Efan hat geschrieben:welchen Vorteil genau hätten die Akkubesitzer, außer höherem Verschleiß und weniger Flexibilität?
Geld.
Regelenergie ist wertvoll, je flexibler, um so wertvoller.
Da werden für die kWh ggf schon mal 50 Cent und mehr bezahlt.
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Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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Bitte Reality-Check ;-)

Wenn das Geld, das die EVUs zahlen, der Abnutzung des Akkus entspräche, könnten sie die Akkus auch gleich selber kaufen, und hätten dazu noch 100% der Flexibilität.
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Efan hat geschrieben:
Wenn das Geld, das die EVUs zahlen, der Abnutzung des Akkus entspräche, könnten sie die Akkus auch gleich selber kaufen, und hätten dazu noch 100% der Flexibilität.
Sie müßten aber erst mal die Investition machen, also Kapital bereitstellen.
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  • Efan
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Genau das müssen aber die Akku-Besitzer, also versuchen da EVUs Glasperlen gegen Nerze zu tauschen. ;-)
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Es wird ja niemand gezwungen, da mitzumachen.

Wenn die Batterieen mit der Regelleistung eine hohe Zyklenauslastung erreichen, werden die Netzbetreiber das schon selber machen, das erwarte ich auch.
(Es gibt ja schon Pilotprojekte.)

Ich persönlich ziele auch eher darauf ab, "second life"- Batterieen stationär als Puffer zu verwenden, bin mal gespannt, zu welchen Preisen man die bekommen wird, wenn überhaupt...
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Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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  • Efan
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Hey, sowas ist vollkommen vernünftig!

Nämlich, daß jemand seinen EIGENEN E-Auto-Akku benutzt, um seine EIGENE Photovoltaik zu puffern. Mir wird nur immer ganz anders, wenn jemand behauptet, es sei für ALLE gut, wenn man sein Eigentum jemand anderem zur Verfügung stellt.

Wir haben nämlich keinen Kommunismus, wo jeder gibt, was er kann, und nimmt, was er braucht. Weil so etwas im wirklichen Leben nicht funktioniert.
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Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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Efan hat geschrieben:
Wir haben nämlich keinen Kommunismus, wo jeder gibt, was er kann, und nimmt, was er braucht. Weil so etwas im wirklichen Leben nicht funktioniert.
Nee, in der Realität funktioniert's genau umgekehrt:
Jeder gibt nur das, was er selber nicht braucht, und nimmt dafür, was er kann (Flohmarktprinzip). :mrgreen:
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