Was wäre korrekt?

Re: Was wäre korrekt?

Kellergeist2
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Wie schon oben erwähnt, kann es nicht Aufgabe der Parkraumüberwachung sein, nach möglichen Gründen für ein "berechtigtes Falschparken" zu suchen.
"Nicht ladendes Fahrzeug parkte unberechtigt" -> Post von der Bußgeldstelle.
In dem Anschreiben sieht man dann den genauen Tatvorwurf und wird darüber aufgeklärt, dass man die Möglichkeit des Einspruchs hat.
Wenn man also (glaubt), dort aufgrund einer außergewöhnlichen Situation berechtigt gestanden zu haben, so kann man dies in seinem Einspruch kund tun und durch eine entsprechende Erläuterung der Situation begründen.
Sollte die Bußgeldstelle dies anerkennen, so wird die Verwarnung zurückgenommen.
Sollte die Bußgeldstelle immer noch auf ihr Recht pochen, kann man gegen die Entscheidung klagen.

Ich hatte es schon mit einem deutlich schwerwiegenderen Vorwurf im Straßenverkehrsrecht zu tun, welchem ich mit einer ausführlichen Begründung widersprochen hatte. (Es drohten Punkte, jedoch kein Fahrverbot.)
Ja, ich habe gegen die StVO verstoßen, dass hatte ich auch von Anfang an zugegeben, jedoch nannte ich Gründe, die mich meiner Meinung nach zu diesem Verstoß berechtigten.
Es wären meine ersten Punkte überhaupt gewesen und das Bußgeld wäre auch noch zu verschmerzen gewesen, aber es ging mir ums Prinzip, da ich mich im Recht sah.
Die Bußgeldstelle blieb bei ihrem Vorwurf, also klagte ich, da ich mich im Recht sah.
Bei der Gerichtsverhandlung war nach der Anhörung der Beteiligten (Polizist und meine Person) die Verhandlung beendet.
Ergebnis: Bußgeldverfahren wurde eingestellt.
Begründung: Die vorgebrachten Gründe in dieser konkreten Situation rechtfertigten den Verstoß.
(Ich fuhr bei Rot (< 1 Sekunde) über die Ampel um einen ansonsten unvermeidbaren Unfall zu verhindern.)
Gruß, Kellergeist2
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Re: Was wäre korrekt?

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Ich bin der Meinung du hast das Fahrzeug zu entfernen.
Aber eine ganz andere Frage. Wenn da so viele Säulen sind, wieso wurde an keiner von den anderen getestet.

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Gruß Bernd
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Re: Was wäre korrekt?

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Für volle Fahrzeuge an Ladesäulen gibt es mehrere Meinungen.
Meilenlang wie folgt:
Lade ich irgendwo und kann absehen das das Auto vor meinem eintreffen voll sein wird dann lege ich die Ladescheibe aus.
Ist es mir möglich geh ich natürlich umparken sobald das Auto voll ist.
Hier zuhause ist es etwas anderes. Soeben kam ich von der Spätschicht nach Hause. Normal Parklicht abends das Auto an die Ladesäule und gegen 3uhr nachts ist es dann voll. Da bin ich aber nicht gewillt nochmals aufzustehen um es umparken zu können. Ich steh meist gegen 8Uhr auf und fahr es dann weg.
Da ich zu 95% immer allein lade kann ich das mit einem ruhigen Gewissen machen.
Sollte demnächst aber der Bedarf deutlich steigen so werde ich meine Ladestrategie deutlich überdenken.
Ggf. steh ich morgens gegen 6 oder 7 Uhr auf und lade dann das Auto um das es bei der Abfahrt gerade fertig geworden ist.
Egal wann und wo ich lade, ich versuche immer das best mögliche zu machen um das andere durch mich nicht "leiden" müssen.

Grüße René
i-MiEV Bj. 2011

Re: Was wäre korrekt?

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Greenhorn hat geschrieben:Aber eine ganz andere Frage. Wenn da so viele Säulen sind, wieso wurde an keiner von den anderen getestet.
Es wurde vorher an einer anderen Säule probiert, bitte auch meine Texte lesen.
Erst danach aburteilen.

OK, schade, dieser Vorfall kann leider kein Präzedenzfall vor Gericht werden.

Gerade eben kam der Einstellungsbescheid per Post.

Und ich bleibe derzeit bei der Meinung:

Der Ladevorgang beginnt mit dem Willen oder dem Vorhaben das Elektrofahrzeug zu laden
und endet wenn das Elektrofahrzeug die Fläche verlässt.

Demnach würde sich die Frage wann das Elektrofahrzeug denn weg muss erledigen.
Auch ein vollgeladenes Elektrofahrzeug befindet sich noch im Ladevorgang,
denn sonst hätte es die Fläche verlassen.

Aber man sollte es halt so schnell als möglich wegfahren.



Stefan

PS:
Wir waren gestern beim Tailänder in Berlin Steglitz essen, meine Freundin und ich.
Sie wollte zum ersten mal alles alleine machen.
Und?
Erste Säule linke Seite ging mit Karte 1 nicht, mit Karte 2 nicht.
Rechte Seite ging mit Karte 1 nicht, mit Karte 2 nicht.
Ich zückte eine weitere Karte, welche ich da so für Vattenfall habe und wieder nicht.
Es kam immer die meldung: Kundendaten werden geprüft. Danach kommt die meldung: Vorgang derzeit nicht möglich.
Ich zückte mein Telefon und wollte die 0800er Nummer anrufen, ich war geladen, lies mir das aber nicht anmerken.
Was ich denen sagen wollte und was ich vorhatte wollt ihr nicht wirklich wissen.
Meine Freundin probierte weiter und plötzlich ging es.
Von den 2 Plätzen auf der einen Straßenseite war einer mit einem Verbrenner belegt.
Als wir wiederkamen war der weg, dafür stand dann ein anderer Verbrenner in der Lücke.
Und ja, wir waren rechtzeitig vor Ladeende wieder am Auto.
Meine Freundin hat also nun zum ersten mal geladen, fast alleine.
Ich vermute Sie wird es wieder mal versuchen, mal schauen, ist mir ehrlich gesagt derzeit egal.
Vom prius, Chevy Volt, Golf gte zu Tesla, dann Polestar und mg4. Nun Polestar und wieder Tesla.

Re: Was wäre korrekt?

MineCooky
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Volt hat geschrieben:
Greenhorn hat geschrieben:Der Ladevorgang beginnt mit dem Willen oder dem Vorhaben das Elektrofahrzeug zu laden und endet wenn das Elektrofahrzeug die Fläche verlässt.


Das heißt, wenn ich beschließ, ich steh an die Säule, fest stell 'ohh die geht nicht' kann ich davon laufen und nicht abgeschleppt werden, weil ich ja im Begriff bin, zu laden.
Das wirst Du aber anders sehen, wenn du Nachts um 2 Uhr an die Säule fährst, laden musst und da jemand im Hotel nebenan pennt, mit dieser Aussage als Begründung. Wenn er dann am nächsten Morgen an sein Auto läuft

Re: Was wäre korrekt?

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  • AbRiNgOi
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Können wir uns bitte auf die Art der Ladesäule einigen?

Da war doch was von Essen gehen die Rede, also ist es ein Destination Lader. Folglich steht man so lange, bis man mit dem Essen fertig ist, gezahlt hat und geht. Wenn es nach dem Restaurant Besitzer geht, auch vor Ladeende, wenn das Zahlen schneller geht als das Laden, oder aben eben umgekehrt. Das ist wie mit dem besten Tisch am Platz, der wird auch nicht für Dich frei gemacht, wenn Du neues Essen bestellst, sondern wenn der Gast der vorher da war gezahlt hat und geht. Wenn der andere Platz nicht so toll ist, also zum Beispiel keinen Meerblick, bekommst Du trotzdem keinen anderen. Genauso ist das mit den Parkplätzen vor einem Lokal, die einen haben eine Ladestelle die anderen nicht.

Aber wenn es nicht die Ladestelle als Goody zum Parkplatz ist, sondern die Ladestelle selber eine Schnellladestelle wie ein Verpennertankstelle ist, dann diskutiere ich nicht mehr über die Zeit bis der Wagen zu verschwinden hat, sondern nur noch ob dieser schon bei 95% weg muss oder erst bei 99%.

Und dann gibt es da noch die Schnarchlader, also jetzt nicht bezogen auf die Ladeleistung, sondern das ist dann eine Steckdose wo das Auto die ganze Nacht stecken darf, weil der Fahrer gerade schläft. Auch die benötigen wir.

Ich möchte aber ganz klar sagen, dass es niemanden zusteht, diese Ladestellen zu vermischen, oder Regeln von der einen auf die Andere zu übertragen. Ja, wir haben das Problem, dass wir zu wenige Ladestellen haben. Sicher. Und desswegen werden immer wieder Ladestellen anders benützt als vom Aufsteller gedacht. Zum Beispiel wird beim Aldi voll geladen, um eine Langstrecke zu meistern weil die notwendigen CCS und Chademo auf der Strecke fehlen. Auch wird an den EnBW 22kWAC in Stuttgart Schnarchgeladen weil die Laternenladestellen fehlen.

Trotzdem: Wenn es an den Autobahnen 50kW Schnelllader gibt, sind diese sofort zu verlassen, darauf bestehe ich.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: Was wäre korrekt?

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+1 , da bin voll Deiner Meinung.
i3 BEV (SW: I001-18-11-520), BJ 04/2014, LL >117.500 km, Gesamtschnitt 12,8 kWh/100 km netto
Model ≡ seit 11.03.2019
Mitglied bei Electrify-BW e.V.
Nordkap-Winter-Tour

Re: Was wäre korrekt?

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AbRiNgOi hat geschrieben: Trotzdem: Wenn es an den Autobahnen 50kW Schnelllader gibt, sind diese sofort zu verlassen, darauf bestehe ich.
Hier gebe ich Dir vollkommen Recht.
Der ganze Beitrag gefällt mir.

Ich mit meiner lächerlichen Ladeleistung habe da an der Autobahn nichts zu suchen,
außer an der Tankstelle zum tanken und per se auf der Autobahn.

Wie gesagt, ich bin in der Findungsphase und kenne mich auch nur so einigermaßen
mit den Ladesäulen so um und in Berlin aus. Auf einer Reise tue ich mir den Stress nicht mehr an.

Allerdings sind die Ladesäulen in der Berliner City für mich fast alles derzeit überdimensionierte
Destination Ladesäulen. Das sehe ich in Berlin so für Säulen bis 22KW.
Falls einer das anders sieht dann kann er mich gerne überzeugen.

Sein wir mal ehrlich, die Diskussion mit einem Verbrenner Fahrer ist immer schwierig.
Mein Tenor ist dann folgender:
Ein Elektroauto ist in der Stadt sehr Sinnvoll (wegen der Schadstoffe, diese werden dann halt verlagert),
bei Überlandfahrten sehe ich keinen wirklichen Vorteil.
Demnach setze ich alles daran in Berlin elektrisch unterwegs zu sein.

Stefan
Vom prius, Chevy Volt, Golf gte zu Tesla, dann Polestar und mg4. Nun Polestar und wieder Tesla.

Re: Was wäre korrekt?

Kellergeist2
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Meiner Meinung nach sind PHEV in erster Linie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, welche im Kurzstreckenbetrieb auch rein elektrisch fahren können.
Sie sind nicht darauf ausgelegt, unterwegs auf Langstrecke ihren Akku an einer Steckdose zu füllen, sondern ihre übliche Standzeit zum Aufladen zu nutzen.
Da die meisten Fahrten der meisten Leute 30-50 km nicht überschreiten, sind die PHEV auf diese Reichweite ausgelegt.

Wer rein elektrisch lange Strecken zurücklegen möchte, benötigt
a) eine entsprechend große Akkukapazität
b) eine entsprechend hohe Ladegeschwindigkeit

Mit den aktuellen Reichweiten von ca. 200 km sowie Ladeleistungen >=43 kW sind die Elektroautos schon bedingt langstreckentauglich. (Mangelnde Infrastruktur mal außen vor gelassen)
So richtig langstreckentauglich (wie ein Verbrenner) sind ja selbst die Tesla noch nicht, auch wenn die schon verdammt nah rankommen, aber auch die müssen alle 350-400 km für mindestens 30-40 Minuten an den Supercharger.
Wenn die Ladezeit auf 15-20 Minuten reduziert werden könnte, dann betrachte ich die Teslas als genauso langstreckentauglich wie einen Verbrenner.
Gruß, Kellergeist2
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Re: Was wäre korrekt?

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Kellergeist2 hat geschrieben:Mit den aktuellen Reichweiten von ca. 200 km sowie Ladeleistungen >=43 kW sind die Elektroautos schon bedingt langstreckentauglich. (Mangelnde Infrastruktur mal außen vor gelassen)
So richtig langstreckentauglich (wie ein Verbrenner) sind ja selbst die Tesla noch nicht, auch wenn die schon verdammt nah rankommen, aber auch die müssen alle 350-400 km für mindestens 30-40 Minuten an den Supercharger.
Wenn die Ladezeit auf 15-20 Minuten reduziert werden könnte, dann betrachte ich die Teslas als genauso langstreckentauglich wie einen Verbrenner.
Naja mal von wenigen Vollgasidioten abgesehen, sollt man ja aller 200-300km ohnehin eine Pause machen. Das menschliche Bedürfnis nach Erleichterung oder Nahrungsaufnahme zwingt ja ohnehin die meisten zu einer 20-30minütigen Pause. Und in der Zeit kann geladen werden. Wenn man aller ca. 250km 30 min Pause macht, kann man mit dem Tesla praktisch unbegrenzt weit fahren, wenn man jeweils 100KW+ zur Verfügung hat.

Mit dem Verbrenner muss man ja auch aller 500-800km einen Zapfrüssel aufsuchen. Und während dem Tankvorgang kann man nicht gleichzeitig Pinkeln gehen oder einen Kaffee schlürfen. Auch kann man das Fahrzeug nicht eine halbe Stunde an der Zapfsäule stehen lassen.

Alles in Allem sind heute Langstreckenfahrten kaum noch länger mit dem Tesla als mit einem Verbrenner, wenn man normalerweise Richtgeschwindigkeit fährt.
Wer eher bremst fährt länger schnell (ohne nachzuladen)
Derzeit im Ioniq unterwegs.
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