Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

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Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

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Super-E hat geschrieben:Aber für den Preis eines einzigen DC Laders kann man einem Taxifahrer ein fürstliches Gehalt dafür zahlen
Mir scheint Du betrachtest die Dinge nur von außen. In Bochum spart man pro Fahrzeug und Jahr ca. 5000€ Energiekosten ein. Da sollte eine Chademo-Säule bei vier Fahrzeuge drin sein. Auch die Idee, diese für die Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, geht an der Praxis weit vorbei. Bei Hochbetrieb wird ständig ein Fahrzeug an der Ladesäule stehen. Die Abrechnung erfolgt über einen Stromzähler der Stadtwerke und bedeutet keinen zusätzlichen Aufwand für die Abrechnung (dadurch auch geringer Betriebskosten) in der Infrastruktur.

Auf den ersten Blick ist Deine Argumentation plausibel aber auf den zweiten geht es an der betrieblichen Praxis weit vorbei. Auch jetzt haben viele größere Betriebe eine eigene Tankstelle auf dem Betriebshof, denn tanken und reinigen können dann von Hilfspersonal erledigt werden.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

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iOnier hat geschrieben:Wobei dann aber auch die zu erwartende Lebensdauer der Fahrzeuge eine Rolle spielt. Könnte mir vorstellen, dass der Tesla da vor dem Leaf rangiert.
Das sah bisher anders herum aus
Tesla Is Least Reliable Automotive Brand
OK, ist nicht die Lebensdauer, aber die Reparaturfrequenz sollte ja schon eine ähnliche Aussage treffen.

Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

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Nachdem ihr lange nichts gehört habt, nun ein Update:
Wir möchten nach wie vor Schnelllader für Taxis in Ingolstadt aufstellen, allerdings keine Chademo, um Kosten zu sparen.
In Ingolstadt habe ich eh so gut wie noch nie einen Leaf oder Kia herumfahren sehen, nur ab und zu einen Drilling.

Als Fahrzeuge werden es warscheinlich mehrere Ioniqs.
Weitere Gespräche mit der Stadtverwaltung, Stadtwerke und einem Politiker finden noch diesen Monat statt.

Wir haben eine gebrauchte ABB Terra 51 50kW-Säule gefunden, diese hat jedoch einen Chademo-Stecker.
Diese wäre wahrscheinlich günstiger als eine neue mit Förderung.
Ist es möglich, den Chademo-Stecker mit einem CCS-Stecker auszuwechseln?
Was kostet das und wer kann das erledigen?
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Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

StefanD
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Bei der Eichverordnung tut sich auch was:
https://www.ihk-regensburg.de/meine_bra ... tz/3804332

Habt ihr schon mal mit Regensbug Kontakt aufgenommen? Hier stellt der örtliche Energieversorger die Ladeinfrastruktur auf.
Meines Wissens gibt es mindestens einen Tesla als Taxi und seit kurzem das deutschldanweit erste BYD e6 Taxi:
https://de-de.facebook.com/FeneconDe/

Außerdem fördert die Stadt e-Taxis!

Stefan

Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

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Danke für die Tipps, aber das alles bringt uns nichts, da wir nicht in Regensburg, sondern in Ingolstadt sind.
Aber das mit der Eichverordnung ist natürtlich schön, kannten wir schon. :)
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Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

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  • ChargIN
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Liebes Forum,

Nachdem ihr schon länger nichts mehr von unserem Vorhaben gehört habt, berichten wir nun vom aktuellen Stand.
Für ChargIN haben wir jetzt ein eigenes Profil erstellt, damit nicht nur User 'Barthi' (Threadersteller), sondern auch die anderen Mitgründer mit eingebunden werden und bei Bedarf auch mal schreiben können.

ChargIN befindet sich gerade in Gründung und soll ein Planungs- und Beratungsunternehmen für E-Mobilität (Fokus auf Ladeinfrastruktur) in Ingolstadt und die Region werden. Unser Ziel ist es, durch unsere Dienstleistung die E-Mobilität in der Region stark voranzutreiben, das Bewusstsein der Bürger zu verbessern und ein regionaler Ansprechpartner für Unternehmen, andere Städte und Gemeinden zu werden, die auf der Suche nach Lademöglichkeiten sind. Im Gegensatz zu der Konkurrenz sind wir nicht an bestimmte Hersteller gebunden.

Phase 1: Aufstellen der Schnellladesäule
Phase 2: Planung und Beratung von Unternehmen, Städte und Gemeinden

Unser aktueller Favorit ist der Ingolstädter Hauptbahnhof. Mit dem Parkrauminhaber IFG haben wir kommenden Montag ein großes Treffen, wo auch Vertreter der Stadt, Vertreter der Stadtwerke und Kurt Sigl (Präsident des Bundesverbands E-mobilität) dabei sind.
Wir möchten reine CCS-Säulen bauen, ohne AC, um das Besetzen durch Schnarchlader zu vermeiden.

Als Ladestationen-Hersteller sind wir gerade im Gespräch mit ChargeIT (Hardware von Delta) bzw. EVTEC, Juice Technology, Swarco und Tellus.
Für bestmögliche Auslastung planen wir ein optionales Reservierungssystem, am besten mit Parksensoren.
Die Leistung soll über 50 kW pro Stecker betragen. Barrierefreier Zugang mit allen gängigen Ladekarten (evtl auch EC-Karten) ist für uns selbstverständlich.

Die nächsten Schritte:

1. Das ganze Projekt soll durch Sponsoren, Förderungen und freiwillige Spender finanziert werden. Welche Sponsoren würden euch einfallen, die besonders am Projekt interessiert sein könnten?

2. Zusätzlich überlegen wir uns, wer Betreiber der Ladesäulen werden soll. Wie sinnvoll ist es selber Betreiber zu werden? Oder lieber ein Betreiberfavoriten eurer Wahl, unsere Säule betreiben lassen?

3. Wir haben einen Thread erstellt, wo wir nach anderen Usern suchen, die schon mal bei der Errichtung von öffentlichen DC-Ladesäulen beteiligt waren. Kennt ihr jemanden, der in der Richtung schon Erfahrung hat?

Wir freuen uns auf eure Antworten.
liebe Grüße, euer ChargIN-Team

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Planungs- und Beratungsunternehmen für Elektromobilität in Ingolstadt und Region
Wir bauen eine öffentliche 150 kW Ladestation!

Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

wchriss
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Hallo,
eine DC-Ladesäule die nur CCS kann ist meiner Meinung nach derzeit fehl am Platz, 20-25% der Neuzulassungen können mit Chadeomo Laden, vergesst das bitte nicht. Wenn ich die TESLA´s mit Chademoadapter dazurechne sind es sogar noch deutlich mehr. Könnt Ihr euch das leisten 1/3 des Fahrzeugbestandes die DC-Laden können auszuschließen ?

Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

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Und man schränkt sich mit der fahrzeugauswahl ein. Der Preisunterschied zu einer Säule mit 2 verschiedenen Anschlüssen soll auch nicht so hoch sein.
Wenn die Säule für die Taxis reserviert ist, wird es sicher schwierig Sponsoren zu finden. Es gibts aber Förderprogramme wo Kommunen 100% Förderung erhalten können. Allerdings wird da auch wieder geforscht.
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Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

UliK-51
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Als ehemaliger Taxiunternehmer und Fahrer (in Aachen, gesamt 180 Kraftdroschken) denke ich, das Laden muß schnell gehen.
AC Lader sind witzlos. Ich plädiere für DC Lader auf einem Betriebshof des Unternehmens oder einem Verbund nur für die Taxen.

Als geeignete Fahrzeuge kämen so ad hoc überlegt der BYD e6 und der Ioniq electric infrage, aber prüft, ob die Vorschrift, zu der zulässigen Personenzahl noch 50 kg Gepäck mitnehmen zu können, eingehalten werden kann. Also Zuladung (bei fünf Personen)
5x 75 kg + 50 kg Gepäck = 425 kg.
Grüße
Uli
Ioniq28 Ioniq 5 RWD LR
Der Mensch. Die Krone der Schöpfung, des Denkens nicht fähig, zum handeln geboren.

Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

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Danke für das Feedback.
@wchriss: Wir werden drüber nachdenken.

@Fluencemobil: Um die Fördergelder zu erhalten, wollen wir die Säulen für jeden zugänglich machen. Das angedachte Reservierungssystem soll auch jeder nutzen können (z.B. über eine kleine Webanwendung). Außerdem wollen wir evtl. ParkHere-Parkplatzsensoren einsetzen, damit man online sehen kann, ob der Parkplatz gerade frei ist, bzw. wie lange er schon besetzt ist. Der Parkplatz, auf dem wir bauen wollen, hat bereits eine 30-Minuten-Beschränkung, was für uns perfekt ist, denn nach 30-Minuten soll für optimale Auslastung ohnehin der Ladeplatz wieder frei gemacht werden. In Verbindung mit den Daten vom Parksensor lässt sich somit sogar vorhersagen, zu welcher Uhrzeit der Ladeplatz wieder frei wird und dann könnte man auch gleich reservieren. Die Reservierung könnte man so machen, dass sie höchstens 15 Minuten wirkt. Der Sinn des Reservierens: Planbarkeit und Verlässlichkeit. Wenn jemand extra durch die ganze Stadt fährt, um zu laden, will er auch nicht umsonst gefahren sein, sondern es soll dann auch wirklich frei sein.
Man könnte auch eine kleine Reservierungsgebühr machen, die beim Ladestart wieder gutgeschrieben wird.

@UliK-51: Das ist ja das Problem: Das Taxiunternehmen, für das wir das Ladekonzept ausarbeiten, hat eben keinen Betriebshof! Sonst wäre es ja einfach. ;) Die 15 Taxis des Unternehmens stehen im gesamten Stadtgebiet verteilt, abseits der Schicht beim jeweiligen Fahrer daheim. Das meiste soll übrigens netzschonend und günstig an normalen Wallboxen geladen werden, manche Taxifahrer haben zum Glück einen eigenen Stellplatz. Die Schnellladestation(en) sind lediglich zum schnellen Nachtanken während der Schicht zB. bei der Mittagspause, oder wenn man grad vom Flughafen zurückkommt.
Und ja, auch wenn in Zukunft die Reichweiten der Autos groß genug sein werden, für eine Schicht (durchschnitt 180km, maximal 270km), sind die Schnelllader trotzdem notwendig, da einige Taxen im Tag- und Nachtbetrieb laufen, also kaum Zeit für langsame AC-Ladung bleibt.
Wegen dem BYD e6 haben wir vor einem Jahr bei Fenecon angefragt, da hieß es leider Mindestabnahmemenge 10 Autos. Damit war das Thema vom Tisch. Aber vielleicht hat sich da jetzt was geändert. Wir wollten mehrere Ioniq bestellen, doch aufgrund der langen Lieferzeit wurden es zwei E-Golfs (Bestellung war im Dezember 2017), auch wenn hier die Lieferzeit nur ein bisschen besser ist. Trotzdem bleibt der Ioniq weiterhin interessant. Hier soll es allerdings weniger um die Autos gehen, sondern um die Ladestation. ;)
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