von einer Abhängigkeit in die nächste?

AntwortenAntworten Options Options Arrow

Re: von einer Abhängigkeit in die nächste?

USER_AVATAR
read
Karlsson hat geschrieben:
Klingon77 hat geschrieben:hi,

...weil der Deutsche auf Nummer Sicher gehen möchte und zu Hause ebenfalls in angemessener Geschwindigkeit nachladen will.
EBEN! Deswegen gehört das Teil ja ins Auto, dann kannst Du das überall. Zuhause auch.

hi,

Asche auf mein Haupt.

Das ist ein Argument das ich nicht so leicht von der Hand weisen kann ;)


liebe Grüße,

Ralf
www.ad-kunst.de Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln :-)
Seit 1.4.2021 sind wir nun endlich ebenfalls vollelektrisch unterwegs :-)
Anzeige

Re: von einer Abhängigkeit in die nächste?

USER_AVATAR
read
Es ist schon lange bekannt, dass ein E-Auto nur dann "normal" gefahren werden kann, wenn man etwa sicher mit etwa der gleichen Geschwindigkeit laden kann, mit der man die Energie auch verfährt. Denn ansonsten macht es bei unsicherer Ladesituation (die wir noch lange haben werden, auch mit den paar DC-Ldern) Sinn, langsam zu fahren, um möglichst weit zu kommen /Ladezeit zu sparen. Das ist für die meisten Anwender aber nicht praktikabel.

Schon aus Gründen der gleichmäßigen Netzlast gehört ein 11kW-Drehstromlader ins Auto. Ideal sind 22kW (siehe oben) - und das liefern fast alle AC-Ladesäule. Mehr darf es immer sein, gern auch optional. Ich würde dafür auch Aufpreis zahlen. Mit min. 22kW laden ist m.E.n. wichtiger, als ein Riesenakku. 50kW-(oder mehr)-DC-Schnellladen ist auf Fernreisen nett - 22kW AC wird deutlich häufiger gebraucht.

Die Entscheidung von Tesla, den 22kW Doppellader gegen einen "gepimpten" Einzelllader mit 16kW zu ersetzen kann ich wirtschaftlich nachvollziehen. Aber für die E-Mobilität ist es ein Bärendienst.
Hotzenblitz fahren macht Spaß!
Stromos aber auch!

Re: von einer Abhängigkeit in die nächste?

USER_AVATAR
read
Joe-Hotzi hat geschrieben:Die Entscheidung von Tesla, den 22kW Doppellader gegen einen "gepimpten" Einzelllader mit 16kW zu ersetzen kann ich wirtschaftlich nachvollziehen. Aber für die E-Mobilität ist es ein Bärendienst.
Die 16,5 kW sind bei dem Fahrzeug und der Zielgruppe aber noch verschmerzbar. schön wäre die option gewesen weiterhin Doppellader buchen zu können. Mit 33 kW kann man auch mal einen 100 kWh zu Hause in 3h fast voll machen.
Für viele Model S fahre zählt die gesparte Zeit doch mehr , als das Geld für den Strom.
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

.

Re: von einer Abhängigkeit in die nächste?

USER_AVATAR
read
Hab ich ja gemeint. Der Doppelllader war ja auch optional. Aber diese Option ist eben komplett weggefallen. Obwohl ja zumindest im ModelS der Platz eh vorgesehen ist.
Klar gibt es für den Tesla mit seiner Reichweite und den Adaptern kaum ein Problem, überhaupt Strom zu bekommen. Aber AC-seitig kann er die 22kW-Säulen nun nicht mehr voll ausnutzen. Bist Du abseits der SuC unterwegs, kann es Dir also wieder passieren (wenn sicher auch nur selten) dass Du "sparen" musst.
Hotzenblitz fahren macht Spaß!
Stromos aber auch!

Re: von einer Abhängigkeit in die nächste?

Mei
read
Joe-Hotzi hat geschrieben:....Ich würde dafür auch Aufpreis zahlen. ...
hab ich auch mal gedacht und hätte den Smart mit 22kW für 3000e mehr bestellt.
Heute weis ich es besser.

Ne Schnellladedose ala CCS oder Chademo und Haushaltssteckdose.

Re: von einer Abhängigkeit in die nächste?

USER_AVATAR
read
Mei hat geschrieben:hab ich auch mal gedacht und hätte den Smart mit 22kW für 3000e mehr bestellt. Heute weis ich es besser.
Ne Schnellladedose ala CCS oder Chademo und Haushaltssteckdose.
Wie viele längere Fahrten so ab 300km hast Du denn schon unternommen? Verkauf halt den Smart - sind mit 22kW-Lader oft gesucht.

DC-Schnellladung ist an der Autobahn gut und richtig, wird sich aber kaum (Kostenfrage) in alle Ecken verbreiten - AC sehr wohl.
DC wird kaum privat zur Verfügung stehen.
Hast Du es mal eilig sollte eine (kostenpflichtige) DC-Säule da sein, die Du dann anfahren darfst - halt wie eine Tankstelle, nur mit Wartezeit ...
Mit 3,6kW kannst Du eine übliche EFH-PV (7-10kWp) daheim nicht ordentlich leistungsgesteuert nutzen.

Deine Lösung liegt ja ganz auf der Angebotsschiene der dt. E-Auto-Bauer. Was liest man da so:
Letzter Ladehalt Frankenberg.
Ich habe echt alles versucht diese Lösung zu vermeiden und drei weitere auf dem Weg liegende Tank&Rast aufgesucht. Lademöglichkeit Fehlanzeige.

Ist echt frustrierend, wenn man an der 22kW-Säule nur mit 3,6kW laden kann und im Ernstfall die Ladestelle für Stunden blockiert ...
Hotzenblitz fahren macht Spaß!
Stromos aber auch!

Re: von einer Abhängigkeit in die nächste?

USER_AVATAR
read
Da du mich gerade verlinkt hast sei kurz erwähnt, dass zuvor immerhin 11 DC Ladungen auf dieser Strecke durchgeführt werden konnten. Es war aber in den meisten Fällen eine wackelige Angelegenheit, weil eben an vielen Orten nur eine Säule verfügbar gewesen ist, teilweise sogar ohne Plan B. Da lobe ich mir dir Allego Ladeparks mit vier Ladesäulen, für die ich dann auch bereit bin 0,36 Euro / Minute zu zahlen, entspricht 7 Euro / 100 km. Das ist akzeptabel.

Ein Drehstromlader ist für diesen Fall ein tolles Zusatzfeature, konnte ich aber nicht wählen.

Ich bin mir sicher, dass dieser Istzustand nur eine Momentaufnahme ist und wir in 2 Jahren darüber lachen können. Fahrzeuge wie der Ampera-e oder Ioniq wollen auch irgendwo laden. Im nächsten Jahr werden dafür nochmal Fördergelder verteilt.

Und ja, ich bin mir dem Umstand bewusst, dass DC laden Abhängigkeit* bedeutet. Im Gegensatz zu einer konventionellen Tankstelle habe ich aber immer noch die Schnarchladung in der Hinterhand, mit der ich den größten Teil des Jahres gut versorgt bin. Und für hohe Ladeleistungen >50 kW halte ich DC für alternativlos, zumindest bei einer angestrebten E-Mobilität in der Masse.

*) Ein mobiler DC Lader mit 10 kW kostet wohl mittlerweile nur noch um die 3.200 Euro (Setec), was im Vergleich zu den gut 1.000 Euro für eine mobile Wallbox doch ein überschaubarer Aufpreis ist. Für 2.000 Euro mehr gibt es also auch hier ein weiteres Stück Unabhängigkeit, wenn jemand darauf Wert legt.

Die ganze Diskussion erinnert mich ein wenig an Typ2, wo wir etwa 2012 am gleichen Punkt standen. Es gab nur wenige Ladepunkte und dank Kommunikation konnten wilde Verschwörungstheorien rund um die Datenübertragung und Abrechnung entstehen. Was soll das, warum nutzt man nicht CEE. Heute gehört Typ2 zur Standardausrüstung und man hat sich längst daran gewöhnt. So wird es auch bei DC sein, nur eben nicht unbedingt für den Hausgebrauch. Wobei, wenn es eine 10 kW CCS Wallbox für 2.000 Euro zu kaufen gibt, könnte ich mir durchaus vorstellen, meine Typ2 Wallbox zu ersetzen.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: von einer Abhängigkeit in die nächste?

USER_AVATAR
read
Ich gebe Dir absolut Recht Micha, dass wir derzeit in einer Aufbauphase sind und sich die DC-Lader an den Reisestrecken durchsetzen werden. Man kann heute schon gut damit leben - Du zeigst es ja. Die 3,6kW Bordlader mögen bei einem 15-25kWh-Akku noch händelbar sein - ab 30kWh sicher kaum noch. Es sei denn - wie Du auch einräumst - dass Du Dich wieder in die Abhängigkeit begibst. Genau dies ist ja das Thema hier. Spartanische Bordlader mit 3,6kW machen abhängig von einer kostenpflichtigen Infrastruktur zu der man dann wieder, wie zu einer Tankstelle, hinfährt um zu laden. Aber E-Mobilität soll doch zukünftig nicht nur EFH- und Garagenbesitzern vorbehalten bleiben.

Wenn es einmal DC-Ladeboxen für 2000€ geben sollte, macht es erst recht keinen Sinn mehr, diese nicht gleich (als noch billigere AC-Lader speziell für das Auto eingestellt) ins Auto einzubauen. Denn letztlich ist ein DC-Lader ja nur ein ausgelagerter AC-Lader, der aber sinnvollerweise DC-seitig mit möglichst allen (verschiedenen) Akkus kommunizieren /sich darauf einstellen kann.
Schon vor >20Jahren wurde die Wirtschaftlichkeit dieser verschiedenen Lösungen untersucht und festgestellt, dass sich externe DC-Lader erst deutlich oberhalb 22kW lohnen. Wir haben in Europa nun einmal ein flächendeckendes Drehstromnetz. Gegen einen "11kW-Standard-Bordlader" bei einem Konzern wie VW in ordentlichen Stückzahlen gibt es kein Kostenargument, denn ein einphasiger Lader ist nur unwesentlich billiger in der Herstellung.

Wenn Autohersteller beim Bordlader sparen, erfordert dies aber bspw. auch mehr öff. Ladesäulen - da die 22kW-Ladepunkte ja länger blockiert sind. Diese sollten dann Lastmanagement haben. Aber das interessiert zumindest dt. Autobauer kaum - die müssen die Infrastruktur ja nicht bezahlen ...
Hotzenblitz fahren macht Spaß!
Stromos aber auch!

Re: von einer Abhängigkeit in die nächste?

USER_AVATAR
read
Joe-Hotzi hat geschrieben:Die 3,6kW Bordlader mögen bei einem 15-25kWh-Akku noch händelbar sein - ab 30kWh sicher kaum noch.
Das hat für mich nichts mit der Leistung zu tun. Es geht darum, wie schnell man wieder genug Strom in den Akku kriegt, um zum Ziel, nach Hause oder zum nächsten funktionierenden Schnelllader zu kommen.
Bzw beim Schnelllader auch zum übernächsten, damit man sich da beim Ausfall nicht schon wieder die Karten legt.
Mei hat geschrieben:hab ich auch mal gedacht und hätte den Smart mit 22kW für 3000e mehr bestellt.
Heute weis ich es besser.
Gibt's eh nur gebraucht und da ist kein großer Preisunterschied. Meine Mutter hat ihn mit 22kW Lader gekauft. Die kriegste jetzt gut um 10 Scheine mit Mietakku. Durch die komische Preisgestaltung beim Akkuersatz und die relativ günstige Miete würde ich da aber auch eh Abstand vom Kaufakku nehmen.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: von einer Abhängigkeit in die nächste?

USER_AVATAR
read
Joe-Hotzi hat geschrieben:Wenn Autohersteller beim Bordlader sparen, erfordert dies aber bspw. auch mehr öff. Ladesäulen - da die 22kW-Ladepunkte ja länger blockiert sind. Diese sollten dann Lastmanagement haben. Aber das interessiert zumindest dt. Autobauer kaum - die müssen die Infrastruktur ja nicht bezahlen ...
3-6x soviel Ladeleistung machen den Unterschied. Statt den Wagen irgendwo ewig zu parken. Während eines Kinobesuchs kann man dann einen 40-60 kWh Akku wieder deutlich füllen.

Ein mobiler DC Lader ist dann vlt. was für Zwei-Personen Haushalte, aber die bezahlbaren eAutos sind für ne Fanilie eh schon zu klein und wenn man dann noch so einen mobilen DC-Lader mit schleppen muss, ist der Kofferraum schon halb voll.
Das ganze AC-Gerümpel nimmt schon genug Platz weg. Eine DC-Box wird gegenüber einer Simplen mobilen Ladebox immer ein "Eisenschwein" bleiben.
So klein und leicht.wie NRGkick geht da rein physik. nicht
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

.
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Öffentliche Lade-Infrastruktur“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag