Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflichtig

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Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

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  • easyrida
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Das ganze Trara um minutenbasierte Abrechnung, um die ach so wertvolle und stark nachgefragte Infrastruktur schnell wieder freizumachen, ist doch totaler Unsinn. Ob in Estland, Dänemark, Norwegen, Niederlande oder Deutschland: Die Schnelllader stehen den ganzen Tag über mehr oder weniger verwaist herum. Worauf es ankommt, ist möglichst häufige Nutzung. Um zu zeigen, dass die Teile genutzt werden und nicht zugeparkt werden dürfen und um über möglichst viele abgegebene kWh eine sinnvolle Verteilung der enormen Fixkosten zu erreichen.
Wieso soll eine häufige Nutzung nicht durch minutenbasierte Abrechnung forciert werden? Es gibt in meinen Augen keine direktere Möglichkeit, eine häufige Nutzung zu ermöglichen. Da werde ich als Lader doch animiert, so schnell wie möglich wieder freizumachen für andere - "ich zahle nur für das, was ich zapfe...klasse, da gehe ich wieder hin".

Aber ich stimme voll und ganz zu, dass eine monatliche Grundgebühr sinnvoll ist, weil planbar und zur regelmäßigen Nutzung "erzieht".


Die Esten zeigen, dass es eben nicht der leer ankommende Langstreckenfahrer an der Autobahn ist, der Schnelllader nutzt, sondern der TeeKay, der die Schnellladung in seinen Tagesablauf in der Stadt einpasst und immer nur soviele Minuten lädt, wie er gerade ohnehin am Standort verbringen will. In Estland sind in mehr als 180.000 Ladesessions im Durchschnitt weniger als 9kWh geladen worden. Ein Preismodell für städtische Schnellladung, das dieses Nutzungsmodell negiert, wird keinen Erfolg haben.
Sehe ich genauso.
Aktuell vermiesen es sich die Anbieter der zu bezahlenden Ladesäulen doch eher als dass auch nur ansatzweise ein selbsttragendes Zahlungsmodell steht - was nützt mir eine top gelegene Schnellladesäule, wenn sie nicht angefahren wird...dann sitze ich auf 20k oder mehr.
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Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

Spürmeise
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easyrida hat geschrieben:Aber ich stimme voll und ganz zu, dass eine monatliche Grundgebühr sinnvoll ist, weil planbar und zur regelmäßigen Nutzung "erzieht".
Blos wenn diese monatliche Grundgebühr wieder alle ~2000 Ladeanbieter haben wollen, wird es bald wieder unwirtschaftlich für den einzelnen Fahrer :?

Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

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Als Fastned Investor stehe ich langfristig auch hinter deren gestaffelten kwh-Preismodell, je nach Nutzungshäufigkeit mit und ohne Grundgebühr. Aus meiner Sicht das beste Preismodell, um eine möglichst hohe Nutzung zu erreichen. Das setzt aber voraus, dass die Ladesäulen redundant sind und die Gefahr einer Blockade gering ist. Wenn das noch nicht gegeben ist (Volksbanken/Gmünd) ist eine Zeitabrechnung übergangsweise besser. Auch wenn es mir mit dem Leaf genauso geht wie TeeKay (kann die maximale Ladeleistung nicht nutzen und lade eher nur 10-15 Minuten).

Und eine Grundgebühr zahle ich auch nur bei einem Anbieter, also bei dem den ich am öftesten nutze bzw. der die meisten standorte in meinem relevanten Bereich hat (Netzwerkeffekt).

Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

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Eine monatliche Grundgebühr funktioniert nicht wenn der Markt so zersplittert ist wie in DE.
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Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

rolandk
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Spürmeise hat geschrieben:Blos wenn diese monatliche Grundgebühr wieder alle ~2000 Ladeanbieter haben wollen, wird es bald wieder unwirtschaftlich für den einzelnen Fahrer :?
Genau, es fehlt ein allgemein gültiges Abrechnungssystem mit einer (oder meinetwegen auch mehreren) bundesweit (Europaweit?) gültigen Karten.

Sowas könnte basierend auf einer EC-Karte zur Identifikation doch funktionieren. Erkennt das System, das die Karte existiert, bekommt der Fahrer eine monatliche Abrechnung mit monatlicher Fixgebühr und günstigen Einheiten (ob Minuten oder kWh lasse ich mal ausen vor). Ist die Karte nicht registriert, gibt es statt der Monatsgebühr eben teurere Einheiten.

Roland
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Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

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Wobei der Betrieb einer Banktauglichen Kartenabrechnung auch nicht gerade günstig ist. Da muss die Säule auch wieder zwangsweise online sein, sicherer Kartenleser usw..
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Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

TeeKay
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easyrida hat geschrieben: Wieso soll eine häufige Nutzung nicht durch minutenbasierte Abrechnung forciert werden? Es gibt in meinen Augen keine direktere Möglichkeit, eine häufige Nutzung zu ermöglichen. Da werde ich als Lader doch animiert, so schnell wie möglich wieder freizumachen für andere - "ich zahle nur für das, was ich zapfe...klasse, da gehe ich wieder hin".
Ja wo sind sie denn, die schlangestehenden Elektroautofahrer, die gern für eine höhere Säulenauslastung sorgen würden, es aber leider, leider nicht können, weil der böse pauschal bezahlende Elektroautofahrer die Säule blockiert? Solange wir über Auslastungsquoten von deutlich unter 1% reden, ist es völliger Quatsch, mit absurd teuren Minutentarifen (35-50 Cent für einen mit durchschnittlich 16kW ladenden i-Miev) anzukommen.

Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

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Spürmeise hat geschrieben:Weiß jemand, wie man die 8 € pro Ladevorgang an der Säule in Schwäbisch Gmünd zahlt?
Aktuell wird da noch nichts berechnet, das Laden funktioniert immer noch ohne Karte, siehe Ladelog vom 08.08.2015. Mitte letztes Jahr ging das noch so:
1.) Man holt die passende Karte (AC/CHAdeMO/CCS) zum Freischalten an der Kasse gegen ein Pfand von 20€ oder Ausweis ab.
2.) Man schaltet die Säule frei und lädt.
3.) Man beendet den Ladevorgang mit der Karte.
4.) Man gibt die Karte zurück und erhält sein Pfand zurück. (An dieser Stelle soll wohl zukünftig die Bezahlung fällig sein).

Irgendwann im Verlauf des letzten Jahres wurde diese umständliche Prozedur abgeschafft. Die Säule funktioniert seitdem ohne Karte.
i3 BEV (SW: I001-18-11-520), BJ 04/2014, LL >117.500 km, Gesamtschnitt 12,8 kWh/100 km netto
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Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

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  • easyrida
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Solange wir über Auslastungsquoten von deutlich unter 1% reden, ist es völliger Quatsch, mit absurd teuren Minutentarifen (35-50 Cent für einen mit durchschnittlich 16kW ladenden i-Miev) anzukommen.
Warum jammert man denn dann bitte über eine schlechte Infrastruktur?
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Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

TeeKay
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Weil es nicht um Infrastruktur um jeden Preis geht, sondern um sinnvoll nutzbare. Mir bringt ein Liter Wasser für 50 Mio Euro in der Sahara auch nichts.

Aber wir müssen den Mist nicht alle zwei Wochen neu diskutieren. Mit Dänemark, Estland, Norwegen und Niederlanden haben wir Beispiele dafür, wie es geht. Und mit Deutschland haben wir ein Beispiel, wie es nicht geht.
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