viele Destinition Charger kostengünstig

Re: Befremdliches Verhalten von e Auto Fahrer in Hamburg

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Berndte hat geschrieben:Wir sollten mal davon wegkommen immer nach 3,7kW Ladepunkten auf einem Parkdeck zu schreien.
Wenn ich 20 Boxen mit 3,7kW anbaue, dann ist das garantiert nicht günstiger, als wenn ich alle Anschlüsse mit 22kW versorge und ein Lastmanagement regelt das am 100A Hausanschluss je nach Bedarf automatisch aus.
Nur um das mal mit konkreten Zahlen zu hinterlegen: Ebee ist spezialisiert auf minimalistische Ladestationen für den öffentlichen Raum (witterungssicher, vandalismussicher, ein Ladepunkt pro Ladestation, Beispiele hier, Preis bei entsprechenden Stückzahlen um die 1000 Euro). Die Preisdifferenz zwischen einer Station mit 3,7 kW und einer mit 22 kW beträgt in etwa 150 Euro, das sind um die 15% (wobei die Marge für Ebee sich nicht groß unterscheidet).

Natürlich ist die Konfiguration als full-fledged Ladestation für eine Masseninstallation nicht optimal. Wie Du richtig beschrieben hast, bräuchte man da zum Beispiel nur 1 Kartenleser und 1 GSM-Modem für 10-50 Ladestationen. Diese Kosten beziehungsweise das Optimierungspotential, das da drin steckt, sind aber wirklich unabhängig von der Leistung der Ladestationen und somit für die aktuelle Diskussion nicht relevant. Der prozentuale Unterschied bei den Kosten pro Ladepunkt wird dadurch allerdings nochmal größer.

So viel von meiner Seite. Jetzt könntest Du mal Zahlen beisteuern, wie viel das Kupfer bei der einen oder anderen Auslegung kosten würde. Ich kenne mich da mit den erforderlichen Leitungsquerschnitten und den Meterpreisen nicht aus. Nehmen wir mal eine mittlere Installation von nur 20 Ladepunkten. Ein Parkplatz ist typischerweise (mindestens) 2,50 breit. Wir reden also im besten Fall über rund 50 Meter Strecke, die versorgt werden müssen. Wenn der zentrale Anschluss irgendwo einigermaßen in der Nähe an einer Seite der Installation ist, dann brauchen wir pro Ladepunkt durchschnittlich etwa 25 Meter Kabel (inklusive aller "Schlenker" dürfte das sehr optimistisch gerechnet sein). Was kosten 25 Meter Kabel für 22 kW vs. 3,7 kW? Ich würde erwarten, dass der Unterschied in etwa proportional zur Leistung ist, also ungefähr Faktor 6?

Hinzu kommen natürlich noch Kosten für das Lastmanagement, aber da wir groß denken, unterstelle ich einfach mal, dass wir das auch bei 3,7 kW nicht einsparen können. Selbst wenn, sind die Kosten dafür, wenn man sie auf die Anzahl der versorgten Ladepunkte herunterbricht, vermutlich vernachlässigbar. Da folge ich Deiner Argumentation.

P.S. Ja, ist off-topic, aber ziemlich interessant. Falls sich ein Mod die Mühe machen möchte, die Diskussion über die effiziente Versorgung möglichst vieler Parkplätze abzutrennen, würde ich das selbstverständlich begrüßen. EDIT: Danke!
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Re: viele Destinition Charger kostengünstig

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Vielleicht gibt es ja irgendwo schon so eine Lösung, aber bisher habe ich noch nix in dieser Richtung gesehen.

Wie bei den SuC könnte es sinnvoll sein die Ladeports und den Rest voeinander zu trennen.
Also viele "dumme" einfache Typ2 Dosen ähnlich dem Ansatz von ubitricity, nur noch einfacher. Wenn das Ding nur 50cm hoch ist und zwei dosen beinhaltet, braucht man auch kein riesiges fundament. Das kann dann ein fertige Block von 20-30KG sind, den man eingräbt.

Ein Masterterminal mittig angeordnet, wo alle Kabel zusammen laufen und die zentrale elektrik sitzt. Dort könnte man ggf noch eine 43KW AC mit festem Kabel intergieren, die für die schnelle zwischenladung dienen kann.

Die Slaves bräuchten nur zwei kabeleinführungen von unten, eine steuerplatine (Komm. über PLC), 2 Schütze, 2 LS, 2 Typ2 Dosen 32A)

Die Elektriker hier im Forum können sicher sagen bis zu wievielen Klemmstellen das noch ok. Wäre, also wieviele Salves je Strang in Reihe.

Zur späteren Erweiterung können die beiden Äußeren Slaves dann jeweils einzeln zur mittigen zentralen angebunden sein, um dort weiteren Slaves später anzubinden.

Kostentreiber könnte der eichrechtskonforme Einbau von Zählern für die Abrechnung nach kwh sein. Da macht die Gehäuse unnötig groß und komplex, wenn da noch riesige Sichtfenster rein müssen.
Alternativ Sternförmig verdrahtet mit dem entsprechend höheren Aufwand bei den Kabeln und ein riesiger Klotz mit vielen zählerplätzen als zentrale.

Anderer Ansatz wären feste 3,6 KW mit vorher einstellbarer Ladezeit oder abschaltung bei unterschreitung von 2KW Ladeleistung. Der Aufwand für die vielen Zähler entfällt.
Für die Vorklimatisierung könnte dabei ja eine wiedereinschaltung zu einer bestimtmen uhrzeit über eine App/Webinterface integriert werden.

für mich persönlich wäre es auch zumutbar, wenn die Säule einen WLAN-AP bereit stellt, wo sich jeder mit seinem Mobilgerät anmelden kann und auch ohne Datentarif direkt ohne weitere interface an der säule sienen strom "ordern" kann.
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Re: viele Destinition Charger kostengünstig

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eDEVIL hat geschrieben:Wie bei den SuC könnte es sinnvoll sein die Ladeports und den Rest voeinander zu trennen. [...]
Kostentreiber könnte der eichrechtskonforme Einbau von Zählern für die Abrechnung nach kwh sein. Da macht die Gehäuse unnötig groß und komplex, wenn da noch riesige Sichtfenster rein müssen.
Das wäre eine sehr konsequente Optimierung. Die Zähler sind sicherlich ein Problem, wenn man wirklich an jedem Ladepunkt einen braucht. Unterm Strich bleibt aber, genau wie bei der einfacheren Lösung aus Komponenten, die es bereits von der Stange und in Stückzahlen gibt, ein wesentlicher Kostenpunkt: Das Kupfer. Letztlich muss die Leistung an den Stellplatz kommen, und dafür brauchst Du Querschnitt. Meine Überlegungen bezüglich der Kosten für Leitungen wären folglich für Dein Szenario genauso relevant und die Frage, ob 3,7 kW nicht doch entscheidend preisgünstiger sind als 22 kW, bleibt spannend.

Re: Befremdliches Verhalten von e Auto Fahrer in Hamburg

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Volker.Berlin hat geschrieben:Die Preisdifferenz zwischen einer Station mit 3,7 kW und einer mit 22 kW beträgt in etwa 150 Euro,
Wenn man die Kosten der bei 3,7 kW einphasig nicht notwendigen FI Typ B unterschlägt, freilich. Die 50 Ladepunkte in Beispiel mit je 11 bzw. 22 kW kosten alleine schon deswegen 20.000 € mehr als die mit je 3,7 kW.
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Re: viele Destinition Charger kostengünstig

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Die m.E. konsequente Lösung ist es, einen 100A Drehstromanschluss auf 6 Anschlüsse zu verteilen, alle Elektronik inklusive Leitungsschutz und FIs in einem zentralen Schaltschrank unterzubringen und an den Stellplätzen ein Typ 2 Kabel zur Verfügung stellen. Damit kann der komplette Bedarf von 16A einphasig bis 63A dreiphasig flexibel abgedeckt werden. So eine Station ist m.E. für unter €10.000 zu realisieren.
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Re: viele Destinition Charger kostengünstig

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100 A für nur 6 Anschlüsse? Was für eine Verschwendung! Mit so einem fetten Rohr kannst Du auch gleich 18 Stellplätze versorgen (entweder per Lastmanagement oder von vornherein limitiert auf 3,7 kW). Think big!

Re: Befremdliches Verhalten von e Auto Fahrer in Hamburg

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mweisEl hat geschrieben:
Volker.Berlin hat geschrieben:Die Preisdifferenz zwischen einer Station mit 3,7 kW und einer mit 22 kW beträgt in etwa 150 Euro,
Wenn man die Kosten der bei 3,7 kW einphasig nicht notwendigen FI Typ B unterschlägt, freilich.
Was heißt "unterschlägt"? Braucht man oder braucht man nicht? Mir ist relativ egal, warum es billiger ist. Wenn ich für's gleiche Geld mehr Stellplätze ausstatten kann, soll es mir recht sein.

Re: viele Destinition Charger kostengünstig

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Natürlich kostet das Kupfer auch Geld, aber abhängig von der Situation vor Ort spielt es dann vor allen eine Rolle, wie das Kupfer in den boden kommt.

Ist bestimmt "lustig", wenn man hier auf 100m das Altstadtpflaster "aufpopelt", um da ein Kabel zu verlegen und danach wieder neu pflastert.

Im prinzip müsste man für alle Sanierungsprojekte von Bürgersteigen/Anwohnerstraße das Verlegen der entsprechenden kabel/Leerrohre vorschreiben. Der Aufwand es hinterher zu machen ist erheblich höher.

Ein PArkhaus ist dagegen ein Paradies, wo man die Kael dann an Wand/decke verlegen kann.

Der FI Typ B ist auf jeden Fall ein wichtiger Kostenpunkt.

An einem 100A Anschlüsse könnte man 12x 16A einphasig realisieren und einen Schnellladepunkt mit 22-43KW, der die übrige gebliebene Leistung nutzt. Wenn nur max. 6 Anschlüsse mit 3,7KW voll genutzt werden, können volle 43KW abgerufen werden.

Diese 12+1 Ladeplätze "an einem Punkt" dürften die nächsten Jahre ausreichen.

Eine Mittig angeordnete Zentrale mit festem typ2 kabel und 2 Typ2 Dosen brächte dann nur noch 5 Slaves mit je 2 Typ2 Dosen.

Denkbar wären auch noch zusätzlich 6 x 3,7KW als nachrangige Slaves, die temporär abgeschaltet werden, wenn am schnelllader geladen wird. Könnte halt auch pot. Probleme geben, wenn die Ladung unterbrochen wird. Auch ein herunter Regeln ist auch nicht bei jedem Fahrzeug beliebig möglich.
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Re: viele Destinition Charger kostengünstig

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Volker.Berlin hat geschrieben:100 A für nur 6 Anschlüsse? Was für eine Verschwendung! Mit so einem fetten Rohr kannst Du auch gleich 18 Stellplätze versorgen (entweder per Lastmanagement oder von vornherein limitiert auf 3,7 kW). Think big!
Immer noch besser als 63A für 2 Plätze, oder? Nee, die 6 Anschlüsse an 100A habe ich mir schon gut überlegt. Damit kann man den Schrank ideal in die Mitte zwischen 2*3 Parkplätze stellen, die Regelung ist relativ einfach und es ist am flexibelsten zu nutzen, bis hin zu 3*63A.
Es spricht ja auch nichts dagegen, mehrere dieser Einheiten auf den Parkplätzen zu verteilen, die dann Lasgemanaged an einem gemeinsamen größeren Anschluss hängen. Z.B. 6 von diesen Einheiten an einem 250A Anschluss.
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Re: viele Destinition Charger kostengünstig

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Hi,

ich war am WE in Oslo und da stehen an jeder Ecke schicke Edelstahlsäule in der mehrere Schuko-Dosen sind. Da sind Decke drauf, dass nicht jeder Halodri einfach so den Stecker ziehen kann.
Jeder eFahrer bringt seinen ICCB mit und läd problemlos sein Auto.
ich stell mir da jetzt die Frage, warum es dort, bei deutlich mehr Fahrzeugen, problemlos geht, hier in Deutschland aber immer wieder eine riesen Diskussion entsteht.
Gruß

CHris, ab sofort mit i3

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