Testbericht: Die besten Ladenetze der Schweiz

Testbericht: Die besten Ladenetze der Schweiz

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Ich habe die letzten Wochen intensiv an einem detaillierten Ladenetz-Test (Anbieter Schweiz) gearbeitet. Der Bericht und eine übersichtliche Vergleichstabelle sind nun online abrufbar. Viel Spass beim Lesen.
https://www.elektroauto.community/blogs ... r-schweiz/

Edit 2021: Hier der neue Vergleich vom Juni 2021:
https://www.elektroauto.community/blogs ... weiz-2021/
Das Fazit dazu - siehe unten.
Zuletzt geändert von stefan72 am Mo 14. Jun 2021, 17:04, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Testbericht: Die besten Ladenetze der Schweiz

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  • eidrien
  • Beiträge: 159
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Dankeschön - sehr aufschlussreich!

Beste Grüsse, Adrian
duratus quia spatium

Re: Testbericht: Die besten Ladenetze der Schweiz

sigma2
  • Beiträge: 114
  • Registriert: Mi 1. Mai 2013, 08:29
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Mir gehen diese ganzen Ladekarten (Preypay oder Postpay), Abos, Apps und RFID-Karten so was auf den Sack. Weshalb kann ich nicht einfach überall, wo der Strom etwas kostet, einfach mit der Kreditkarte zahlen? Ich habe das kürzlich auf einer Tour durch die Ostschweiz ausprobiert und es hat wunderbar funktioniert.

Mehr braucht es doch gar nicht. Wozu der ganze Aufwand für Ladekarten, etc.?
Hyundai Ioniq electric
VW Passat B8

Re: Testbericht: Die besten Ladenetze der Schweiz

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  • eidrien
  • Beiträge: 159
  • Registriert: Mo 31. Okt 2016, 22:30
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Ist halt ein zukünftiger Eventualmarkt...daher bringen sich viele Player an den Start. Kundenbindungsversuch über Membercard - gab es ja auch schon früher.

Ende August wird in der Zentralschweiz ein neuer Schnelllader in Betrieb gehen - ohne Ladekarte, nur mit EC/Kreditkarte. Leider ist es so, dass die Aufwände hinter einer solchen Lösung ungemein höher sind (Verträge mit bis zu drei Dienstleistern - z.B. Adduno, Post usw. und die Einbindung der Zahlstelle über OCCP an die Säule) als eine simple Anbindung der Säule an ein Ladenetzwerk. Das hält wahrscheinlich viele davon ab solche Lösungen zu forcieren.

Aber ich bin da ganz bei Euch - der Ladekartenwald nervt. Bei mir ist swisscharge und plugsurfing im Fahrzeug und das hat bislang immer gepasst (bis rüber nach AT).

Beste Grüsse, Adrian
duratus quia spatium

Re: Testbericht: Die besten Ladenetze der Schweiz

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Ich sehe das ähnlich wie Adrian, die Integration von EC/Kreditkarten ist mit zusätzlichen Kosten (Transaktionsgebühren/Verträge Kartenanbieter etc.) verbunden. Sollte die Station zusätzlich noch mit Kartenslotsausgerüstst sein, so wird die ohnehin schon teure Ladesäule (bei derzeitigen Auslastungen) noch teurer.

Bei swisscharge ist z.B. das Laden per Kreditkarte möglich. Das ist natürlich sehr willkommen und vor allem interessant für all jene die keine Mitgliedschaft wollen und nur selten an öffentlichen Statione laden. Allerdings haben die Stationen keine Karteneinschübe, d.h. die Authentifizierung läuft über QR Code und Smartphone. Das ist dann recht umständlich (KK-Nummer eingeben usw.). Dann ist die RFID Karte bedeutend einfacher.

In der Schweiz ist die Auswahl an Anbietern ja noch übersichtlich. Da sollten 2 Karten von verschiedenen Netzen reichen. Oder man benutzt eine Karte von einem grossen Roaming Anbieter wie NewMotion, Plugsurfing oder DriveNow.

Ich war lange auch kein Fan von RFID Karten. Muss aber sagen dass die Nutzung insgesamt eigentlich ja einfach ist. Was problematischer ist, ist die Undurchsichtigkeit der Ladenetze (wer mit wem usw.). Und ich denke das macht vielen Mühe. Bezüglich Ladenetzen wird es die nächsten Jahre wohl eine Konsolidierung geben. Ein Monopol wäre allerdings auch nicht ideal da so die Innovation meistens auf der Strecke bleibt.
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Re: Testbericht: Die besten Ladenetze der Schweiz 2021

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Hallo zusammen, nach rund 4 Jahren habe ich mich erneut an einen detaillierten Vergleich der Schweizer Ladeanbieter gewagt.

Fazit: Die Preistransparenz wurde zwischenzeitlich verbessert. Allerdings ist es weiterhin schwierig, als Gelegenheitsnutzer öffentlicher Ladestationen die Übersicht zu Tarifstrukturen, Roaming, etc. zu behalten. Schön ist, dass auch wenn man auf öffentliche Stationen angewiesen ist, die "Treibstoffkosten" in den meisten Fällen tiefer als bei fossil angetriebenen Fahrzeugen sind. Einzelne Provider verrechnen jedoch an Schnellladern mit Ladeleistungen von über 60-80 kW, Preise die den Kosten für Benzin oder Diesel in nichts nachstehen...
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Re: Testbericht: Die besten Ladenetze der Schweiz

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Eine super Übersicht, danke dafür! Top

Werde dank Eurer Tipps Swisscharge und Agrola ausprobieren.
IONIQ 38 Vertex/Premium

Re: Testbericht: Die besten Ladenetze der Schweiz

sheridan
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Ich verbrauche 6l/100km, macht aktuell 9.50CHF/100km. Mit Ladeverlusten muss man auch beim Ioniq mit 16kWh/100km auf der Autobahn rechnen, d.h. Break-Even ist schon bei 59rp/kWh. Startgebühren von 1.50 finde ich inakzeptabel, vor allem wenn man <15kWh lädt. Jeder PHEV-Fahrer wäre bescheuert, wenn er zu dem Preis aufladen würde. BEVs mit kleinem Akku werden hier aber genauso abgestraft. Move bringt es auch noch nicht mal auf die Reihe, mir ein Auto- und Hausstrom-Kombiangebot zu machen. Grundgebühr-Modelle sind für mich unsinnig, ich kann mir an der Destination schliesslich nicht aussuchen, welche Firma dort eine Ladesäule hingebaut hat. Ich frag mich, wer überhaupt die Zielgruppe dafür ist. Die paar Prozent, die sich trotz fehlender Lademöglichkeit zu Hause ein BEV gekauft haben ?

Der Swisscharge-Verbund ist aktuell der einzige Lichtblick. Migrol hat es dagegen geschafft, ein vollkommen sinnbefreites Produkt an den Markt zu bringen.

Re: Testbericht: Die besten Ladenetze der Schweiz

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Hallo zusammen und danke für eure Kommentare.
Die Startgebühren empfinde ich generell ebenfalls als unattraktiv. Die Idee dahinter ist wohl, dass man damit Kosten die auch bei nur sehr kurzen Lade-Sessions entstehen, decken möchte, resp. um dem Kunden das etwas längere Laden preislich schmackhaft zu machen.
Ich denke eine einfachere Tarifstruktur mit genereller Abrechnung nach kWh wäre generell kundenfreundlicher. Die paar wenigen "Kurzlader" wären bei einem größeren Kundenstamm dann verkraftbar.

Monats- und Grundgebühren Modelle sind wohl eher etwas für Vielfahrer (öffentl. Viellader) oder Flottenfahrzeuge. Ich denke die entsprechenden Tarifmodelle von MOVE und evpass richten sich an dieses Kundensegment. Wer dies nicht braucht und nur wenig lädt ist dann wohl mit Tarifen ohne Grundgebühren besser bedient.

Es ist immer eine Gratwanderung. Möchte man alle Einsatzzwecke mit Tarifmodellen abdecken wird es schnell kompliziert und unübersichtlich.
Werden Einheitstarife verwendet, wird es Kundensegmente geben, für welche die Tarife unattraktiv wirken.

Langfristig wird sich der Markt wohl ähnlich wie heute bei Benzin- und Diesel präsentieren: Eher kleine Preisunterschiede, allenfalls Rabatte für Flotten.
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Re: Testbericht: Die besten Ladenetze der Schweiz

sheridan
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Ich finde es jedenfalls einen Witz, dass EnBW selbst nach der Tariferhöhung bei AC meist immer noch die günstigste Lösung ist. Das sollte den CPOs mal zu denken geben. Ohne EnBW würde ich mir AC bei move/evpass/plug&roll komplett sparen und nur noch bei Swisscharge laden. Wäre mal interessant zu wissen, wie viel % bei diesen Betreibern über EnBW läuft.

Genug gemotzt, evpass finde ich am innovativsten bei der Lader-Hardware. AC-Ladesäulen mit Kabel sind schon bequemer. Und sie stellen auch 22 kW DC auf, was ich für eine bessere Lösung als 22kW AC finde. Sie machen dort auch keine Preisunterschiede zwischen AC und DC. Und das DC-Spektrum geht über 44/66/80/160kW.
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