Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

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Re: Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

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Die Gegebenheiten lassen sich überhaupt nicht mit einem Trafo vergleichen, Stichwort Bodenfreiheit. 99% Wirkungsgrad kommen da gewiss nicht raus.
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Re: Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

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Karlsson hat geschrieben:Die Gegebenheiten lassen sich überhaupt nicht mit einem Trafo vergleichen, Stichwort Bodenfreiheit. 99% Wirkungsgrad kommen da gewiss nicht raus.
Auf was bezieht sich das jetzt schnell lader oder induktionslader?
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Re: Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

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Natürlich Induktion. Sonst macht das Stichwort Bodenfreiheit doch keinen Sinn.
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Re: Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

bernd71
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@ecopowerprofi Das zitieren wird mir zu unübersichtlich. Das mit dem Wirkungsgrad wurde ja schon gerade gezogen. Ein optimaler Wirkungsgrad erfordert optimale Ausrichtung und er ist auch dann noch von deinen 99% entfernt. Es werden ja leider keinen technischen Daten angegeben. Das mit dem Mautprinzip wird nicht so funktionieren (politisch, rechtlich und technisch). Irgendeine Kommunikation/Authentisierung wird es wohl geben müssen. Erstmal muss es nicht jeder nutzen, zweitens wie willst du vermeiden, dass jemand läd, der nicht (mehr) bezahlt. Es fallen mir da glatt Verwertungsmöglichkeiten für Alt-Akkus ein. Das LKW Mautsystem ist hier relativ einfach, da nur an "wenigen" bestimmten Punkten gemessen werden muss und das was bestimmt werden muss ist optisch sichtbar. Man kann ja einen LKW schlecht als PKW tarnen, aber ob jemand Induktionsspulen unter seinem Auto hat kann man schwer bestimmen.

Also LKWs wechseln auch mal die Spur und die Verschleißdecke verzieht sich auch gerne mal mit der Zeit, es entstehen Risse und Löcher. Da ist es schon interessant wie das System darauf reagiert, oder? Ein Neubau und Erneuerung scheint mir ziemlich aufwendig, da man ja zumindest auch die Stromversorgung aller Spulen realisieren muss. Das wird Jahrzente dauern, bis dahin muss man mit entsprechend großen Akkugrößen und Schnellladern klarkommen. Aber wenn man diese schon hat, warum sollte man dann noch alle Straßen aufreißen. Dann müsste man auch alle Autos umrüsten, oder über Neukauf mehrere Jahre warten bis man auf Stückzahlen kommt. Da muss man erstmal jemanden finden, der die Markteinführung über eine so lange Zeitspanne finanziert mit dem Risiko das es ein wirtschaftliches Fiasko wird. Das ganze ist ja nur interessant wenn man Langstrecke fährt, also müssen Langstrecken ausgerüstet sein, damit es sich für Kunden lohnt. Einen einigermaßen großen Akku benötigt man aber immer noch.

Re: Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

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bernd71 hat geschrieben:Dann müsste man auch alle Autos umrüsten, oder über Neukauf mehrere Jahre warten bis man auf Stückzahlen kommt.
Da Du Dir wohl nicht die Mühe gemacht hast alles zu lesen ist Dir wohl entgangen, dass ich geschrieben habe, dass der Fortschritt in der Faulheit der Menschen begründet ist. Aus dem Grund werden die Induktionslader erst mal in den heimischen Garagen Einzug halten, weil der bequeme Mensch nicht mal mehr das Kabel ins Auto stecken möchte. Daher werden zu mindestens die größeren und teureren Fahrzeuge damit aus gerüstet. Die sind dann prozentual öfter am Fernverkehr beteiligt. Dadurch werden sich die Induktionslader auch auf den Raststätten etablieren. Die Induktionslader auf der Fahrbahn folgen im nächsten Schritt auf viel befahrenen Streckenabschnitten der Fernstrecken. Eine flächendeckende Abdeckung ist nmM nicht erforderlich, wenn es an den Raststätten ausreichend Parkplätze mit Induktionslader gibt.

Die Abrechnung während der Fahrt ist null Problem. Ähnlich wie bei den Geschwindigkeitsmessstellen erfolgt eine Aufnahme, wenn ein Fahrzeug ladend (erkennt man an der Stromentnahme) drüber fährt und so kann man überprüfen ob das Fahrzeug überhaupt ähnlich wie bei dem Mautsystem angemeldet ist. Im Fahrzeug ist ein geeichter und plombierter Zähler, der aktiviert wird sobald das Fahrzeug sich bewegt, vergleichbar mit einem Taxameter. Im Taxi müssen die Hersteller inzwischen eine manipulationssichere Erfassung garantieren. Dies wird auch vom Eichamt geprüft. Die Technik ist vorhanden. Braucht nur auf die Induktionsladung übertragen werden. Der Zähler ist eine mobile Messstelle und kann vergleichbar wie der Zähler im Haus mit einem beliebigen Stromlieferanten abgerechnet werden.

PS: Bzgl. WG. Vor 20 Jahren konnte sich keiner vorstellen, dass man Antennen, wie sie heute in Mobiltelefone verbaut werden, mit einer Kantenlänge von weniger als 1 cm bauen kann, die die gleiche Abstrahlleistung erreichen wie eine ca. 20 cm langen Stabantenne. Wie man heute sehen kann, es geht. Oder anderes Beispiel was eventuell zur Problemlösung beiträgt ist das Kanonenrohr auf dem Leopard 2. Bei 60 km/h im unebenen Gelände (nicht Straße) bleibt es exakt auf dem Ziel gerichtet egal welche Fahrmanöver der Panzer macht. Die Technik wird wohl auch in der Lage sein eine Spule auf exakt konstanten Abstand von wenigen cm wenn nicht gerade Millimeter über der Fahrbahn zu halten egal wie uneben die ist. Das mit dem Panzer konnten die schon vor 40 Jahren mit Intel 8080 Prozessoren. Mit den heutigen Prozessoren dürfte das mit dem Spulenabstand ein Kinderspiel sein.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

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Das Problem ist wie immer weniger die technische Realisierung, sondern der Aufwand und somit die Kosten.

Re: Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

bernd71
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ecopowerprofi hat geschrieben: Die Abrechnung während der Fahrt ist null Problem. Ähnlich wie bei den Geschwindigkeitsmessstellen erfolgt eine Aufnahme, wenn ein Fahrzeug ladend (erkennt man an der Stromentnahme) drüber fährt und so kann man überprüfen ob das Fahrzeug überhaupt ähnlich wie bei dem Mautsystem angemeldet ist. Im Fahrzeug ist ein geeichter und plombierter Zähler, der aktiviert wird sobald das Fahrzeug sich bewegt, vergleichbar mit einem Taxameter. Im Taxi müssen die Hersteller inzwischen eine manipulationssichere Erfassung garantieren. Dies wird auch vom Eichamt geprüft. Die Technik ist vorhanden. Braucht nur auf die Induktionsladung übertragen werden. Der Zähler ist eine mobile Messstelle und kann vergleichbar wie der Zähler im Haus mit einem beliebigen Stromlieferanten abgerechnet werden.
Wenn ich nun einfach einen Spule ohne das ganze Heckmeck verwende und damit einen Akku lade, dann bekomme ich den Strom ohne das das jemand mitbekommt. Bezogen auf das Taxi, es bekommt ja auch keiner mit, wenn ich Leute für Geld transportiere, zumindest solange niemand petzt.
ecopowerprofi hat geschrieben: PS: Bzgl. WG. Vor 20 Jahren konnte sich keiner vorstellen, dass man Antennen, wie sie heute in Mobiltelefone verbaut werden, mit einer Kantenlänge von weniger als 1 cm bauen kann, die die gleiche Abstrahlleistung erreichen wie eine ca. 20 cm langen Stabantenne.
Vor 20 Jahren wurde das erste Mobiltelefon mit integrierter Antenne entwickelt und gebaut. ;-)

Re: Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

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ecopowerprofi hat geschrieben:Das mit dem Panzer konnten die schon vor 40 Jahren mit Intel 8080 Prozessoren.
Das mit dem Panzer konnten die schon vor über 70 Jahren - mit Kreiselstabilisierung - aber egal.

Deine These ist, dass Schnelladesäulen eine Totgeburt sind, da Induktion die Zukunft ist. Ich glaube durchaus, dass Induktion sich ungefähr so wie Du das beschrieben hast ausbreiten wird. Ggf. sogar auf einigen Autobahnen. Trotzdem ist die These etwas radikal. Es wird sicher lange Zeit der Schnelllader das Rückgrad für den Fernreiseverkehr sein. Und selbst wenn er durch Induktion vollständig abgelöst würde (was ich nicht glaube) ist es eine sinnvolle Brückentechnologie, die zudem recht lang Bestand haben könnte. Ich glaube das es kein großes technisches Problem gibt das man nicht lösen könnte. Aber nicht alles was technisch machbar war (und sinnvoll) hat sich durchgesetzt. Das allerdings irgendwann der Induktionslader der Standard in der heimischen Garage sein wird, würde ich fast drauf wetten. Und aufgrund seiner vandalismussicherheit wird er auch irgendwann im unbewachten öffentlichen Parkraum die 22kW Säulen ersetzen. Trotzdem sehe ich noch lange einen Markt für Schnellader an Fernstrecken. Aber spätestens wenn Autos mal vollautonom unterwegs sind wird der Induktionslader vermutlich dominat sein...
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Re: Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

bernd71
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150kW hat geschrieben:Das Problem ist wie immer weniger die technische Realisierung, sondern der Aufwand und somit die Kosten.
Ja, so ist es. Das es technisch möglich ist bezweifle ich nicht. Nur der Aufwand...

Re: Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

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150kW hat geschrieben:Das Problem ist wie immer weniger die technische Realisierung, sondern der Aufwand und somit die Kosten.
Naja, Ende der 80er Jahre habe ich an das Land BaWü PC's mit 80286 CPU für ca. 25.000 DM pro St. verkauft. Heutige Smartphones haben ca. die 1000 fache Rechenleistung und Speicherkapazität und sind bereits für weniger als 100€ zu haben. Daher werden solche Systeme erst mal in die Luxus- und gehobene Mittelklasse eingebaut bis die Produktionsmengen es auch für die kleineren Fahrzeuge erschwinglich macht.
bernd71 hat geschrieben:Bezogen auf das Taxi, es bekommt ja auch keiner mit, wenn ich Leute für Geld transportiere, zumindest solange niemand petzt.
Da braucht keiner petzen. Die Daten werden lückenlos aufgezeichnet dank Finanzamt. Keine Aufzeichnung dann Datenschätzung und das ist immer wesentlich teurer als mit Aufzeichnung. Garantiert. Genauso wie bei der Maut.
Super-E hat geschrieben:Trotzdem ist die These etwas radikal.
Die These bezieht sich auf Schnellladestationen über 100 kW (siehe 1er Beitrag). Die Lader mit Stecker bis 50kW wird wohl noch lange fürs "einfache Fußvolk" geben. Wie lange noch ist z.Zt. Kaffeesatzleserei.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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