Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

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Re: Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

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INRAOS hat geschrieben:Warum sollte man beim fahren aufladen müssen - das ging ja zu verbrennerzeiten auch nie ?
Die Verbrennertechnologie hat uns Autofahrern viele Einschränkungen auferlegt, die wir jetzt für normal halten. Und ich kann mir keinen Ferienbeginn auf deutschen Autobahnen mit E-Fahrzeugen vorstellen, wenn alle unterwegs an einer Tankstelle tanken müssen, das hat in den Anfängen auch mit Benzin über eine halbe Stunde gedauert, weil auch oft nachgetankt werden musste. Erst mal auf den rechten Fahrspuren induktive Ladung (als Ergänzung zu den Oberleitungen für die LKW's und Busse und auch die Schnelllader für die Tiefflieger mit Riesenakku), die die Verbrenner-Generatoren auf Rädern, überflüssig macht, könnte Reisen viel entspannter machen.
75.000 KM Vectrix VX-1 seit 09/2011, 90.000 KM Nissan Leaf 04/2015-02/2020, 57.500 KM Passat GTE seit 07/2018, 14.000 KM Zero DSR seit 08/2018 und 20.000 KM E-Golf seit 03/2020
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Re: Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

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Wolfgang VX-1 hat geschrieben:Die Verbrennertechnologie hat uns Autofahrern viele Einschränkungen auferlegt, die wir jetzt für normal halten.
Mein reden. Viele Lösungsansätze stammen aus den Gewohnheiten und Zwängen des Verbrennerlagers. Man will das einstudierte Verhalten unnötiger Weise auf die E-Mobilität übertragen. Die Tankstelle ist so was. Braucht man bei der E-Mobilität überhaupt nicht mehr. Die Schnellladesäule ist nix anderes als eine Nachbildung der Zapfsäule. Da muss noch einiges Umdenken stattfinden. Dass man induktiv große Leistungen übertragen kann, wurde beim Transrapid bewiesen. In Essen gibt es die Spurbusse. Damit ist auch bewiesen, dass man ein Fahrzeug fast cm genau auf einer Spur halten kann. Wenn man am Anfang keine Induktionsladung auf der Fahrbahn hat, so wird das induktive Laden erst in der heimischen Garage und etwas später auf den Parkplätze stattfinden. Der Fortschritt liegt in der Faulheit der Menschheit.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

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Solche Vorschläge zeigen, dass mit dem Elektroantrieb noch viel mehr möglich ist, als einfach nur die Verbrennerfahrzeuge zu ersetzen.

Um aber im Interesse der Umwelt möglichst schnell weg von der Verbrennung fossiler Energieträger zu kommen, sind andere Ansätze realistischer, als gleich mal alle Autobahnen mit induktiven Fahrstreifen auszustatten. Der Umstieg muss meiner Meinung nach niederschwellig sein. Die bereits stattfindende Evolution der Akkukapazitäten und Schnellladeleistungen erfordert viel weniger Aufwand, als gleich an großartige Infrastrukturinvestitionen, wie solche induktiven Fahrbahnen, zu denken, und das ist der einzige Weg, auf dem mittelfristig ein Umstieg möglich ist.

Am gleichen Problem krankt ja auch die Wasserstofftechnik und andere Energieträger. Es ist nunmal viel günstiger und einfacher, an einem Rastplatz einen in Serie produzierten Triple-Lader aufzustellen und an das vorhandene Mittelspannungs- oder sogar Niederspannungsnetz anzuschließen, als eine Wasserstofftankstelle zu bauen, zu beliefern, das Gas zu produzieren usw. Natürlich wäre induktives Laden während der Fahrt schön, aber so richtig unbedingt notwendig ist es auch nicht. Vielleicht erst dann, wenn Fahrzeuge voll autonom und fahrerlos Lasten und Passagiere transportieren, aber dann sind wir sowieso weg vom Bild des Straßenverkehrs, wie wir ihn heute kennen...

Re: Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

150kW
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ecopowerprofi hat geschrieben:Der Fortschritt liegt in der Faulheit der Menschheit.
Der kommt aber da zum erliegen wo es ins Geld geht.
Aber bei der Straßen-Induktion gilt es eh erst mal die grundlegenden Fragen zu klären...

Re: Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

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Ohne Schnellladeinfrastruktur gehts nicht.

Induktiv ist zwar ok - und da reichen wohl auch niedrigere Ladeströme - also mit 10 kW zB. könnte ich leben - aber:
Wer soll das bezahlen? Allein den ganzen Asphalt aufmachen usw.
Ich kann mir nur vorstellen, dass es in absehbarer Zeit bestimmte "Ladespuren" gibt, wo man hin wechselt und dann Unterstützung bekommt und der Verbrauch somit zurück geht.

Aber bei Tempo 130 km/h will ich nicht wissen wie viel da funktioniert und was da 20 km davon kosten.
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Re: Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

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150kW hat geschrieben:Aber bei der Straßen-Induktion gilt es eh erst mal die grundlegenden Fragen zu klären...
Unter Laborbedingungen geht auf jeden Fall schon mal einiges, die noch schnelleren Schnelllader sind ja auch noch nicht praxiserprobt. Doe Kosten kann ich überhaupt nicht bewerten, könnte mir aber vorstellen, dass die, bezogen auf die Gesamtkosten im Straßenbau, gar nicht so extrem sind. Man kann ja erst mal mit "neuen" Straßen anfangen bzw. da, wo die Decke sowieso erneuert werden muss, ein paar Testkilometer aufbringen. Die können dann von den ersten induktionsladefähigen Fahrzeugen (Prototypen und bald auch schon (BMW-)Serienfahrzeuge) mal ausprobiert werden.
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Re: Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

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Alle wollen 130 auf der Bahn fahren.
Dann kommt man und sagt bei max 100 kann man mit 20 kW laden. Ich muss also auf 60 km Strecke ohne Spurwechsel fahren, um meine auf der selben Strecke verbrauchte Energie erstmal nachzuladen.
Mit dem aktuell so beliebten Ioniq kannst Du lieber 130 fahren und dann an DC gehen.

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Gruß Bernd
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Re: Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

bernd71
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Wolfgang VX-1 hat geschrieben:
150kW hat geschrieben:Aber bei der Straßen-Induktion gilt es eh erst mal die grundlegenden Fragen zu klären...
Unter Laborbedingungen geht auf jeden Fall schon mal einiges, die noch schnelleren Schnelllader sind ja auch noch nicht praxiserprobt. Doe Kosten kann ich überhaupt nicht bewerten, könnte mir aber vorstellen, dass die, bezogen auf die Gesamtkosten im Straßenbau, gar nicht so extrem sind.
Wie kommst du darauf? Man muss ja nicht nur ein paar Spulen mit eingraben, sondern auch diese auch mit Energie versorgen und ein Kommunikationskanal wird wohl auch benötigt.

Gibt es denn schon ideen zur Abrechnung? Irgendwie muss ja auch festgestellt werden, das das Auto berechtigt ist zu laden. Wie sieht es mit Wirkungsgrad aus, was bedeuten die bis zu 20KW? Wie sieht es mit der Haltbarkeit aus, wenn jahrelang LKWs über die Spulen donnern. Wie gut lässt sich die Verschleißdecke erneuern, welche zusätzlichen Kosten produziert das? Wie löse ich ich das Laden auf längeren temporäre Spuren, wenn Baustellen aufgebaut werden. Können mehrere konkurierende Systeme/Betreiber existieren oder wird es eher ein Monopol? Wie Ausfallsicher ist das System? Was passiert bei Regen oder Schnee?
Also im Vergleich zu Schnellladern mit höherer Ladeleistungen ist die Induktionsladung während der Fahrt deutlich mehr Zukunftsmusik.

Re: Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

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Gelöscht da doppelt.
Zuletzt geändert von ecopowerprofi am Mo 22. Mai 2017, 23:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schnellladesäulen: eine Totgeburt ???

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bernd71 hat geschrieben:Man muss ja nicht nur ein paar Spulen mit eingraben, sondern auch diese auch mit Energie versorgen und ein Kommunikationskanal wird wohl auch benötigt.
Eine Induktionslader ist nix anderes als ein Trafo ohne Eisen. Da muss nix kommuniziert werden. Wenn man an der Sekundärspule (das ist die im Auto) keine Energie abnimmt, dann wird auch nichts übertragen. Da es ein Trafo ohne Eisen ist. entstehen im Leerlauf auch so gut wie keine Verluste.
bernd71 hat geschrieben:Gibt es denn schon ideen zur Abrechnung? Irgendwie muss ja auch festgestellt werden, das das Auto berechtigt ist zu laden.
Die LKW zahlen doch auch die Maut nach tatsächlich gefahrene km und verschieden andere Parameter. Was da funktioniert sollte auch beim Laden funktionieren. Muss halt ein anderes Preisschild dran.
bernd71 hat geschrieben:Wie sieht es mit Wirkungsgrad aus, was bedeuten die bis zu 20KW?
Der Wirkungsgrad ist auch nicht schlechter als beim normalen Trafo da das Eisen fehlt. Dort liegt der bei ca. 99%.
bernd71 hat geschrieben:Wie sieht es mit der Haltbarkeit aus, wenn jahrelang LKWs über die Spulen donnern
Die Spulen müssen zum Laden zwischen den Rädern liegen. da donnert nix drüber.
bernd71 hat geschrieben:Wie löse ich ich das Laden auf längeren temporäre Spuren, wenn Baustellen aufgebaut werden.
In Baustellen wird das System abgeschaltet. Man hat ja noch eine Batterie an Bord.
bernd71 hat geschrieben:Können mehrere konkurierende Systeme/Betreiber existieren oder wird es eher ein Monopol?
Kennen wird doch vom Stromnetz her. Netzbetreiber und Stromlieferanten.
bernd71 hat geschrieben: Wie Ausfallsicher ist das System?
Da man noch eine Batterie hat, können einzelne Abschnitte ohne Probleme mal ausfallen. Das System sollte nur dazu dienen die Reichweite der Fahrzeuge zu verlängern. Wenn ich am Ziel ankomme kann die Batterie auch mal leer sein.
bernd71 hat geschrieben:Also im Vergleich zu Schnellladern mit höherer Ladeleistungen ist die Induktionsladung während der Fahrt deutlich mehr Zukunftsmusik.
Da lässt Du die Physik und Chemie außer acht. Nach einer langen Autobahnfahrt kannst keine Batterie mehr mit max. Ladeleistung laden. Die Batterie würde sonst überhitzen. Das kann man jetzt schon bei den E-KFZ mit den kleinen Batterien und Ladeleistungen beobachten. Bei einem 350 kW Lader muss man mindestens 40 bis 70 kW im Auto und zusätzlich die gleiche Leistung in der Ladesäule weg kühlen. Daran wird die Superschnellladung scheitern.
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