Ladevarianten bei deutschen Autoherstellern

Re: Ladevarianten bei deutschen Autoherstellern

Guy
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Ist denn die Gefahr bei 800 Volt so viel größer als bei den 400 Volt, die wir heute bereits haben?

Ich glaube ebenfalls, dass Induktion die Ladung der (fernen) Zukunft ist. Anstöpseln gehört zwar nicht gerade zu den aufwändigsten Handgriffen und passt eigentlich auch genau zu unseren Tankgewohnheiten, die Hersteller werden uns das jedoch sicher gerne als Vorteil verkaufen wollen. Erfolg und Misserfolg der Ladung via Induktion wird allerdings maßgeblich davon abhängen wie skalierbar die Sache ist. Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass auch 100 kW Ladeleistung nur eine Zwischenlösung sein kann.

Die Effizienz wird dabei natürlich grottig sein, AC (Netz) -> DC (Puffer) -> AC (Induktion) -> Gleichstrom (Batterie). Leider klappt die drahtlose Übertragung von Gleichstrom mit den mir bekannten physikalischen Effekten nicht.

Zur Ausgangsfrage:
BMW setzt übrigens 32 A Wechselstrom zur Ladung beim ActiveE ein. Ja, auch in Deutschland
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Re: Ladevarianten bei deutschen Autoherstellern

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Ich bin von der Induktion noch nicht so begeistert. Wenn man die Kabelei als Argument zählt, kann man das auch anders lösen. Denn ob nun eine dicke Spule aus dem Boden hochfährt oder ein passender DC Stecker, macht ansatztechnisch keinen Unterschied. Positioniert werden muss eh bei beiden. Und mit einem DC Stecker würde man sich die AC Induktion sparen, macht weniger Verlust. Und das Auto hat weniger Bauteile, weil die Gleichrichtung entfallen kann. Friede Freude Eierkuchen.

Ist aber so oder so wieder nur eine Lösung für Eigentümer oder für Mieter mit sehr nettem Vermieter. :D Oder es wird irgendwann per Gesetz vorgeschrieben für Neubauten, dann geht es auch.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
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Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: Ladevarianten bei deutschen Autoherstellern

Guy
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Aus dem Boden fährt da nichts bei Induktion. Die Lösungen, die ich bislang gesehen habe, waren alle im Boden integriert oder hatten eine tellergroße und wenige Zentimeter hohe Spule auf dem Boden.

Die Anforderungen an die Positionierung eines Stecker sind sicher um ein Vielfaches größer als bei der Induktion, die, in gewissen Grenzen, mittlerweile recht tolerant gegenüber Abweichung sind.

Mittelfristig sind wir ja mit Standards bereits gut ausgerüstet und Induktion mit 100 kW und mehr als Schnellladeoption werden wir so schnell bestimmt nicht sehen. Jetzt müssen nur noch die Hersteller die bestehenden Standards voll ausschöpfen. Die entscheiden bekanntlich, was und gefällt und was nicht.

Re: Ladevarianten bei deutschen Autoherstellern

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Da mit steigendem Abstand der Wirkungsgrad sinkt, gibt es aus der Forschung die Tendenz, dass der Gegenpart im Auto runterfährt.
Offizieller Strombock des T&Emagazin :-P

Re: Ladevarianten bei deutschen Autoherstellern

Matze
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Guy hat geschrieben: Zur Ausgangsfrage:
BMW setzt übrigens 32 A Wechselstrom zur Ladung beim ActiveE ein. Ja, auch in Deutschland
Hallo Guy,

vielen Dank für den Bezug zur Antwort - kennst Du weitere Details? Ich würde v.a. gerne wissen, ob die deutschen Autobauer auch AC 3-phasig unterstützen, d.h. egal ob 16, 32, 64 A...

Danke!

Re: Ladevarianten bei deutschen Autoherstellern

Guy
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Nein, leider habe ich zum ActiveE keine weiteren Informationen. 32A Wechselstrom war allerdings eine Voraussetzung, um am Test in Leipzig (?) teilnehmen zu können.

Was dreiphasige Ladung angeht, bleibt bei den deutschen Herstellern nur der smart. Da CCS als Schnellladung Nr. 1 in Europa auserkoren wurde, glaube ich nicht, dass wir so schnell ein E-Auto mit ähnlicher Technik wie beim ZOE sehen werden. Nebenbei sorgt das dann auch dafür, dass der Kunde und nicht der Hersteller für entsprechendes Equipment bezahlen darf, welch ein Zufall ;)

Re: Ladevarianten bei deutschen Autoherstellern

Matze
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Das trifft ja genau, was ich mir gedacht habe. Dann schauen wir mal, wer bereit ist, flächendeckend in CCS-Schnellladestationen zu investieren (egal ob 20 oder 50 kW).

Gruß

Re: Ladevarianten bei deutschen Autoherstellern

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für diese Ladeleitung braucht kein CCS, da reicht der normale Typ 2

lg

eberhard

Re: Ladevarianten bei deutschen Autoherstellern

Guy
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Man darf aber nicht vergessen, dass die Leistungen, die z.B. der ZOE unterstützt, nur eine mittelfristige Lösung sein kann. Klar, Typ 2 kann mit allen Gleichstromlösungen, CHAdeMO und CCS, derzeit noch mithalten. Wie sieht es jedoch aus, wenn der Bedarf nach 100 kW oder mehr da ist?

Man muss also nicht nur die aktuellen Leistungen beachten, sondern auch das Potential einer Schnittstelle. Da sehe ich CCS im Vorteil, gegenüber Typ 2.

Re: Ladevarianten bei deutschen Autoherstellern

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Typ2 kann bis 70kW DC, der modifizierte Typ2 von Tesla bis mind. 120kW. Der CCS ist bislang für 50kW angedacht obwohl die Akkus von iMiev eUp und Co. dies nur für wenige Minuten unterstützen und dann der Ladestrom recht zügig auf unter 1C geregelt wird. Die 90kW Ladeleistung beim Model S wird auch nur bis 80% SOC erreicht, für die restlichen 20 % brauchts nochmals 30-40min.

lg

Eberhard
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