Ladesäulennetz der Energieversorger vs private Initiativen

Ladesäulennetz der Energieversorger vs private Initiativen

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  • Tachy
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So ein Humbug.

Mit den Marketingsäulen will der Atomstromkonzern nur Kasse machen.
Die eingeklagten Milliarden vom Steuerzahler wegen der Biblis-Abschaltung sind denen wohl nicht genug.

Was soll denn eigentlich das Marketinggeschwurbsel von RWE hier im Forum? Dass die Ladestationen nur selten frequentiert sind, wundert mich nicht. Solange man mit einer ganzen Mappe voll mit bescheuerten RFID-Karten unterwegs sein müsste, nur um zu laden, wird sich daran auch nichts ändern.

Geladen wird zuhause an der eigenen Solaranlage. Mein Ampera hat seit 20.000km elektrischen Kilometern noch keine RWE-Säule gesehen, dabei wird es wohl bleiben.

Leute, baut Drehstromkisten!

http://www.drehstromnetz.de/

...was diese eBox solar betrifft: Welches Interesse hat dieser Konzern an einer Ladestation, dessen Steuerung die Nutzung des eigenen Solarstroms optimiert und Haushalte noch unabhängiger von Stromkonzernen macht? Da gibt es einen Haken, den ich noch finden werde!
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Re: Ladesäulensabotage... und keiner merkt es ! Desinteresse

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  • green_Phil
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Tachy hat geschrieben:Was soll denn eigentlich das Marketinggeschwurbsel von RWE hier im Forum?
Ich finde das völlig in Ordnung und gut. Gleiches Recht für alle. Du nimmst ja auch kein Blatt von den Mund Tachy. Ich begrüße es, dass dieses Forum auch von Unternehmen frequentiert wird. Das hat auch für uns Normaluser Vorteile.
Tachy hat geschrieben:Solange man mit einer ganzen Mappe voll mit bescheuerten RFID-Karten unterwegs sein müsste, nur um zu laden, wird sich daran auch nichts ändern.
Also RWE-Säulen kann man (mehr oder weniger problemfrei) per SMS aktivieren. Ganz ohne RFID.
Tachy hat geschrieben:Geladen wird zuhause an der eigenen Solaranlage.
Ich und Millionen andere Deutsche wohnen zur Miete und können keine eigene Solaranlage auf's Dach packen. Wir sind darauf angewiesen, Strom zu kaufen!
Tachy hat geschrieben:Welches Interesse hat dieser Konzern an einer Ladestation, dessen Steuerung die Nutzung des eigenen Solarstroms optimiert und Haushalte noch unabhängiger von Stromkonzernen macht? Da gibt es einen Haken, den ich noch finden werde!
Vielleicht versucht man, auch vom privaten Solarboom ein Kuchenstück abzubekommen. Per se kein verwehrfliches Vorgehen.
Tachy hat geschrieben:Leute, baut Drehstromkisten!
Das können wir Mieter leider nicht so einfach, ich dachte auch schon darüber nach. Aber ich darf keine öffentlich zugängliche Anschlüsse bauen. Und den meisten Städtern geht es auch so oder ähnlich. Ich wohne auf dem Land und hätte gern ein Drehstromkiste o.ä. aufgestellt, aber mir bleibt nur die Möglichkeit den Zugang zu meiner Garage nach Kontaktaufnahme zu gewähren (CEE 32A, Schuko, bald auch Typ2).

LG, Phil.

Re: Ladesäulensabotage... und keiner merkt es ! Desinteresse

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  • Tachy
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Hallo Phil,

ich wollte nur darauf hinaus, dass der Atomstromkonzern RWE nicht im Sinn hat, die _Energiewende_ mittels Elektromobilität aktiv zu unterstützen. Man darf sich nur nicht von denen verarschen lassen.

Du brauchst selbst keine Drehstromkiste aufstellen. Beteilige Dich doch einfach an einer solchen. Dann kannst Du auch an den Kisten laden.

Auch gut: ladenetz.de. Unterwegs laden und beim selben Energielieferanten zahlen, bei dem Du den Haushalt angemeldet hast. Dann geht auch EWS Schönau und naturstrom AG von unterwegs. Ach so: Falls Du einen Balkon hast, würde ich mir an Deiner Stelle mal das "Balkonkraftwerk" anschauen.


Gruß,

Johannes
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Re: Ladesäulensabotage... und keiner merkt es ! Desinteresse

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  • green_Phil
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Etwas offtopic, aber egal: Wie kann ich mich denn an einer Drehstromkiste beiteiligen? (Wo macht man das/informiert man sich?) Bevor ich da höhere Investitionen tätige, würde ich auch gerne mal eine aktuelle Karte mit allen Drehstromkisten sehen. Wenn die vor allem in NRW sind, lasse ich beispielsweise die Finger davon... (als überspitztes Beispiel). Dass diese Karte nur Mitgliedern offen steht, halte ich für einen fatalen Fehler bei der Mitgliedergewinnung.

Oh, ein Balkonkraftwerk, noch mehr offtopic :shock: Ein tolles Ding, da lohnt es sich darüber nachzudenken. Und wieder ein böser Fauxpas: Auf der Website der Firma kann ich keine Preise und auch keine Leistung der Anlage finden. Ich befürchte aber, dass ich unseren schönen holzverkleideten Balkon im bayrischen Landhausstil nicht einfach zum High-Tec-Gerät umfunktionieren darf. Vermieter haben überall ein Wörtchen mitzureden! (Gott sei Dank habe ich eine Aussensteckdose am Balkon, da müsste ich nicht extra die Kabeldurchführung beantragen.)
Zuletzt geändert von green_Phil am Di 16. Apr 2013, 12:45, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Ladesäulensabotage... und keiner merkt es ! Desinteresse

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  • Tachy
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Ach ja...

der richtige Weg wäre, dass Firmen (z.B. Supermärkte etc ) Solarcarports mit Ladestationen bauen, da fällt für die sogar noch was ab.

Mit diesen ins Blaue gebauten Marketingsäulen kann niemand was anfangen. Das dient nur dem Greenwashing, sonst niemandem.

Gruß,

Johannes
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Re: Ladesäulensabotage... und keiner merkt es ! Desinteresse

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Tachy hat geschrieben:
ich wollte nur darauf hinaus, dass der Atomstromkonzern RWE nicht im Sinn hat, die _Energiewende_ mittels Elektromobilität aktiv zu unterstützen.
Sorry, aber das kann man so nicht stehen lassen.
Ohne die RWE-Säulen sähe die Situation für E.-Mobilisten aktuell schon schlechter aus.
Und Geld verdienen die mit den Säulen bestimmt noch nicht.

Zur Klarstellung:
Ich sehe die Stromkonzerne durchaus kritisch, keine Bange.
Renault hat sich m. E. mit der RWE-Verbandelung keinen großen Gefallen getan, aber vielleicht war das die Voraussetzung dafür, daß RWE überhaupt in eine öffentliche Ladeinfrastruktur investiert?

Was die EnBW mit ihrer "Elektronauten-Karte" treibt, finde ich wesentlich schlechter als das RWE-Konzept!
Als Junge dachte ich, ich werde mal ein alter, weiser Mann.
Jetzt schaut, was aus mir wurde: Ein alter, weißer Mann.

Re: Ladesäulensabotage... und keiner merkt es ! Desinteresse

Guy
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Ach herje, seid doch nicht immer so kritisch. Das schön am Strom ist doch, dass er von alleine immer grüner wird, so wie die derzeitige politische Richtung aussieht. Klar, gab es da in der Vergangenheit vielleicht nicht immer die besten Entscheidungen, aber mal ganz ehrlich, wir wäre heute nicht da wo wir sind, hätten wir den günstigen Strom aus den Atomkraftwerken nicht gehabt. Das Kapitel ist doch nun eh schon so gut wie abgeschlossen.

Was man RWE jedoch zugute halten muss, ist, dass sie in den letzten Jahren ein umfangreiches Ladesäulen Netz aufgebaut haben. Punkt.

Private Initiativen sind gut und richtig, eine flächendeckende Versorgung ist mit Drehstromkisten jedoch nicht zu leisten. Stell dir mal vor, was passiert, wenn an einem solchen Ladepunkt jeden Tag 10 und mehr Personen ihre 30, 40 oder mehr kWh Batterie aufladen. Den Strom darfst du nicht verkaufen, das verbietet dir dein Energieversorger.

So etwas kann also zwangsläufig nur eine Zwischenlösung sein.

Was PV am Balkon angeht, habe ich noch keine attraktive Fertiglösung gesehen. Ganz davon abgesehen, dass dies viele Vermieter nicht erlauben, preislich ist das selten interessant. Das macht doch nur Sinn, wenn man sich die Komponenten bei ebay zusammenkauft. Rechtlich sind PV für die Steckdose in Deutschland zudem noch eine Grauzone.

Re: Ladesäulensabotage... und keiner merkt es ! Desinteresse

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Tachy hat geschrieben: Mit diesen ins Blaue gebauten Marketingsäulen kann niemand was anfangen. Das dient nur dem Greenwashing, sonst niemandem.
Sorry, aber auch ich finde dein Bashing mehr als unangebracht. Ich bin der letzte der RWE gut findet und lieber heute als morgen deren Kohle und Atommeiler abschalten würde. Aber den Aufbau der Lade-Infrastruktur haben wir denen wirklich zu verdanken. Da ist mir deren Motiv egal, ganz ehrlich!

ICH bin auf diese und ähnliche Säulen angewiesen als Mieter in der Großstadt. Deine Einschätzung, dass da niemand was von hat, ist also komplett falsch. Bitte also ein bisschen weiter als den eigenen Tellerrand schauen! ;)

Ich finde die steigende Beteiligung der Firmen hier im Forum sehr begrüßenswert und dient beiden Seiten einer besseren Kommunikation. Bitte weiter so!
:danke:
Tachy hat geschrieben: Du brauchst selbst keine Drehstromkiste aufstellen. Beteilige Dich doch einfach an einer solchen. Dann kannst Du auch an den Kisten laden.
Ich habs versucht, aber das geht dann wie folgt: Man muss sich jemanden im Freundes/Verwandtenkreis suchen, der dazu bereit wäre, sich sowas installieren zu lassen. Auch dafür kenne ich leider niemanden. :?
Daher bleibt das Drehstomkisten Netzwerk für Großstädter wie mich versperrt. Sehr schade! :(
Offizieller Strombock des T&Emagazin :-P

Re: Ladesäulensabotage... und keiner merkt es ! Desinteresse

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BuzzingDanZei hat geschrieben:
Tachy hat geschrieben: Mit diesen ins Blaue gebauten Marketingsäulen kann niemand was anfangen. Das dient nur dem Greenwashing, sonst niemandem.
Sorry, aber auch ich finde dein Bashing mehr als unangebracht. Ich bin der letzte der RWE gut findet und lieber heute als morgen deren Kohle und Atommeiler abschalten würde. Aber den Aufbau der Lade-Infrastruktur haben wir denen wirklich zu verdanken. Da ist mir deren Motiv egal, ganz ehrlich!

ICH bin auf diese und ähnliche Säulen angewiesen als Mieter in der Großstadt. Deine Einschätzung, dass da niemand was von hat, ist also komplett falsch. Bitte also ein bisschen weiter als den eigenen Tellerrand schauen! ;)
Sehe ich genau so. Ich habe zwar die Möglichkeit zu Hause zu laden (trotz Mietwohnung, aber zum Glück mit Stellplatz), aber wenn ich doch mal weiter weg will (z.B. nach Leipzig), dann habe ich unterwegs abgesehen von drei RWE Ladestationen, von denen auch noch zwei daueraktiv und kostenlos sind, nicht eine nennenswerte Alternative. Von daher bin ich sehr dankbar dafür, dass RWE was für die Elektromobilität tut. Eine massentaugliche E-Mobilität wird nicht mit Drehstromkisten funktionieren.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: Ladesäulensabotage... und keiner merkt es ! Desinteresse

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  • Tachy
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....damit seid ihr den RWE-Marketingnasen schon auf den Leim gegangen.

Mit "über den Tellerrand schauen" verbinde ich, dass man die RWE-Aktivitäten ausserhalb des Greenwashings durchaus in die Waagschale werfen sollte:

- immer noch Ausbau der Braunkohleförderung (Stichwort: Hambacher Forst)
- Klage gegen die Biblis-Abschaltung, wir Steuerzahler sollen für die Atomkraft bluten, ob so, oder für die Spätfolgen.

Nein, sorry, mit MIR NICHT! Elektromobilität sollte man in Zukunft nahtlos mit erneuerbarer Energie in Zusammenhang bringen, sonst geht der Schuss nach hinten los.

Ich setze mich aktiv für die erneuerbaren Energien ein und bringe sie selbst mit voran. dazu gehört auch meine (ihr nennt es Bashing) Ablehnung gegenüber RWE. Aus meiner Sicht völlig logisch.
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