In jeden Ort mind. eine Ladestation aufstellen?

Re: In jeden Ort mind. eine Ladestation aufstellen?

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rolandk hat geschrieben:Nachtrag:

ich möchte, das mich der Einzelhändler dazu annimiert, bei ihm einzukaufen, weil ich die Zeit nutzen kann, währenddessen das Fahrzeug zu laden.
Der Strom ist für ihn im Regelfall günstiger als für mich. Und so könnte er den Strom auch ohne weiteres günstiger/kostenlos abgeben. Denn eine Ladung kostet nicht wie beim Benzin 50 oder 70 Euro, sondern nur 10% davon (wenn's teuer für ihn wäre). Seitens des Staates, der Kommunen könnte eine Förderung für ihn z.B. so aussehen, das bestimmte Stromkosten-Anteile wegfallen oder reduziert werden.

Letztlich wären (zumindest im Moment) die Kosten eher günstiger, als alles, was im Werbeetat steckt.

Ansonsten steht es ja, gerade im ländlichen Raum, jedem frei, sich zumindest am DSN zu beteiligen. Das wird aber wohl eher dann kommen, wenn eben dort auch mehr E-Fahrzeuge unterwegs sind, und die Fahrer über den Nutzen informiert wären. Allerdings muß, wie eben auch schon erwähnt, immer noch damit gerechnet werden, das einem da wieder der Staat dazwischen funkt, der gerne wissen will, wieviel Strom ich von meiner PV-Anlage selber nutze, um es zu versteuern... Ähnliches wird dann natürlich für Ladepunkte auch passieren.

Und das geht natürlich mit DC-Ladung viel einfacher. So eine einfache unschuldige Steckdose kann das (noch) nicht. Dauert aber nicht mehr lange. Dafür werden dann die Smartzähler schon sorgen.

Roland
Hier mal, ein klein bisschen OffTopic:
Das mit dem Datenschutz ließe sich doch auch ganz leicht umgehen:
Warum soll man sich im Haushalt, was die Energienutzung angeht, beobachten lassen? - Etwa ,damit die ihre Tarifmodelle anpassen können?
Mein Gedanke: Ich würde keine Batterien in Haushalte installieren, sondern immer irgendwo wo viele Teilnehmer gebündelt zusammen verschaltet sind: Direkt hinter der Trafostation, an der die Haushalte hängen.
An der Trafostation gleicht sich ja schon so manche Lastspitze und PV-Überproduktion von alleine aus.
Man könnte die Batterie hier kleiner halten als die Summer aller Batteien in den Haushalten wäre. Neben der Trafostation ist wahrscheinlich noch Platz für eine Batterie und natürlich für eine Ladestation.
Nun braucht das EVU nur noch seine Trafostation zu beobachten und zu steuern.
Wäre doch viel weniger Aufwand.
Nachteil für das EVU: Sie können uns nicht mehr beobachten und nicht die Haushalte , sondern sie selbst müssten dann für die Batterie zahlen.
Dabei hätten sie doch den Vorteil, dass sie Lastschwankungen besser im Griff hätten und vielleicht könnte man noch im Falle eines Hackerangriffs aufs deutsche Stromnetz oder bei sonstigen Störungen dafür sorgen, dass sich Teilgebiete für eine zeitlang autark versorgen könnten.
Solche Konzepte müssen erarbeitet und vorgegeben werden. Da darf man die betreffenden Parteien auf keinen Fall alleine handeln lassen.
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Re: In jeden Ort mind. eine Ladestation aufstellen?

backblech
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Barthwo hat geschrieben:Aus einer Kombination wird ein Schuh draus.

Für wirklich massenhafte Elektromobilität braucht man nicht nur:
- ausreichend Schnellader, die auch einem Urlaubsansturm genüge tun,
- einige "destination charger" an allen möglichen Orten an denen man sich nicht nur ein paar Minuten aufhält und die als Fahrziel einer Tour dienen, wie eben IKEA, Hotels, Zoo, Kino, Parkplätze nähe der Innenstadt oder Einkaufszentren und bei diesen kann es von 50 kW DC bis hinunter zu 3,7 kW AC gehen, alles kann an seinem Ort einen Sinn machen, teilweise kostenlos als Werbung
- SONDERN AUCH Langsamlader für Leute, die NICHT in der Nacht zu Hause laden können, mangels Stellplatz oder Garage und das können sogar 1 Phasen Typ2 Stecker oder Schukosteckdosen an Laternenmasten oder ähnlichem sein.
Hallo
das dachte ich auch lange Zeit. Praktisch funktioniert das kaum.
Beispiel: Am Montag wollte ich nach Würzburg, einfache Strecke dahin kein Problem. Der i3 könnte während der Standzeit locker wieder aufladen während ich mit dem Kollegen zum Termin fahre. Also habe ich die AC Lader in Würzburg abgesucht und habe nicht einen gefunden, der nicht so eingeschränkt in der Nutzung war, daß ich dort tagsüber laden hätte können. Eine Station war nur mit Karte der Firma freizuschalten, dann nur Besucher oder Kunden der Firma, dann auf Hof der Firma und nach 17 Uhr abgesperrt, da wäre ich dann eingeschlossen gewesen, also durchgängig eingeschränkt. Ich habe dann in einer Nachbargemeinde an der e-bike Ladestation geladen. Das hat geklappt. Zeitaufwand bis ich die richtige Steckdose gefunden habe: über eine halbe Stunde! Bei einem Bedarf von ca. 12kWh über Schuko! Solange Ladestationen zeitlich und örtlich und beim Nutzerkreis eingeschränkt sind ist das mit dem Destination charging alles graue Theorie und funktioniert nicht. Wenn man diese Hindernisse nämlich überwunden hat, stellt sich am Schluß noch die Frage, ob ich überhaupt in der Lage bin, zu bezahlen mit der richtigen App, Karte, etc... Viel zu umständlich. Und hoffentlich ist keine Störung an der Station...
Ich blende das inzwischen im routenplaner alles aus und plane nur noch mit den dc ladern wenn ich abseits bekannter Routen unterwegs bin. Das scheint mir am sichersten zu sein.
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Re: In jeden Ort mind. eine Ladestation aufstellen?

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Man müsste sich drauf verlassen können, dass in jedem kleinen Ort eine Ladestation ist und
in größeren Orten in bestimmten Abständen.
Weiterhin müsste man sich drauf verlassen können, dass an der Autobahn (fast) auf allen Rastplätzen, ausgeschildert, DC lader sind.
Auf Dauer fände ich das blöd, wenn man die Tour vorher immer aufwendig planen muss. Plan A, Plan B, Plan C...
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