Das passiert, wenn man zuviel Zeit zum Nachdenken hat :)

Re: Das passiert, wenn man zuviel Zeit zum Nachdenken hat :)

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  • AbRiNgOi
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BangOlafson hat geschrieben:...
Diesel hat schon Vorteile :D

...
In die Ecke und Schämen.

Um den Diesel zu erzeugen ist fast so viel Strom geflossen, wie für die Elektrofahrzeuge benötigt wird. Du brauchst den Strom für Deinen Diesel einfach nur wo anders. Und so nebenbei, wirklich alle Ladestellen mit mehr als zumindest 3 * 50kW Anschlussleistung, so wie in Klagenfurt, Villach und so weiter haben einen eigenen Trafo am 15kV Netz, also ja, heute schon Standard. Ob natürlich ein 400kW DC Lader gleich am 15kV Netz hängt werden wir sehen, aber wozu auf 400V AC runter um dann wieder auf 1000V DC rauf zu kommen? Und deine Diesel Erzeuger hängen auch mindestens an 15kV.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 149.000 km

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Re: Das passiert, wenn man zuviel Zeit zum Nachdenken hat :)

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Womit wir wieder beim Thema sind...
Forschungsstand E-Auto:
Fahrwerk: erledigt
Karosse: erledigt
Komfort: erledigt
Steuerung: erledigt
Antrieb: erledigt
Rekuperation: erledigt
Energiespeicher: errm...
Ladeinfrastruktur: errm... :)
Nissan LEAF SVE, EZ 07/2015 (ZE0)
Mercedes-Benz C350e, EZ 10/2016 (S205)

Re: Das passiert, wenn man zuviel Zeit zum Nachdenken hat :)

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Ein Fahrzeug mit 500km Reichweite, einem AC 11kW Lader und einem DC 150kW Lader wäre für mich vollkommen ausreichend, wobei ich mich gegen 22/250kW nicht sperren würde.
Ich fahre nur 3-4 mal im Jahr länger als 200km. Mehr als 700km bin ich in fast zwanzig Jahren nur zwei Mal gefahren (und da habe ich zahlreiche Pausen >15min gemacht). (Mit den über 1000km Reichweite meines Passat bin ich den letzten Urlaub hin und zurück mit einer Tankfüllung gefahren und habe auf der Strecke trotzdem zusammen mehr als 3h Pause gemacht) Die Reichweite von 500km würde sogar ausreichend Flexibilität geben um im Normalfall „smart“ zu laden.

Voraussetzung:
1) Lademöglichkeit zu Hause oder am Arbeitsplatz
2) Ausgebautes Schnelladenetz mit entsprechend vielen Ladesäulen (100x150kW wird an einer Autobahnraststätte normal sein -> Wird natürlich mit Mittelspannung angeschlossen)

Die derzeitigen Lösungen sind Übergangstechnik. An der Leistung der Wallbox für zu Hause wird sich aber vermutlich die nächsten 20 Jahre nicht viel ändern und dort ist das daher durchaus nachhaltig.

Mein Fazit für eine gute Infrastruktur:
- Gesetzlicher Anspruch auf Erlaubnis für Ladepunkt in der Mietgarage/Stellplatz (langsam A/C). (Verschiedene Modelle denkbar. Z.B direkt vom Energieversorger installiert, der direkt abrechnet. Der kann dafür in gewissen Grenzen die Ladeleistung steuern)
- Viele Lademöglichkeiten beim Arbeitgeber (Langsam, ohne umparken!) am besten auch mit gesteuerter Ladeleistung (smartgrid) und als Sahnehäubchen Durchleitung der ggf vorhandenen eigenen PV Erzeugung (zu Hause Einspeisen und entsprechend bei der Arbeit laden)
- Massive Schnelladestationen an Autobahnen/Ferienrouten (100+ Säulen)
- Schnelladetankstellen auch in Städten (nicht zum Parken, nur zum Laden)
- Ggf. Begrenzung der Ladezeit auf z.B. 15min bei 150kW, wenn es in Stoßzeiten Ladestau gibt -> immerhin 200-250km
- Öffentliche Säulen im Mittelleistungsbereich zum Gelegenheitsladen werden langfristig ihre heutige Bedeutung verlieren.
- Leistungen um die 50kW sind langfristig zu wenig zum vor Ort bleiben und zu viel fürs Parken…

Nur mal so als Gedanke:

Der Durchschnittsbürger fährt im Jahr 12000km. Bei 500km Reichweite wäre das 24 mal laden im Jahr oder zwei mal im Monat!
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: Das passiert, wenn man zuviel Zeit zum Nachdenken hat :)

lingley
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Es ist doch eigentlich gar nicht so schwer...
Transit = Rapidladerpark z.B. an Rasthöfen, alle 50 km, ab 43kW aufwärts
Im Stadtbereich = ausreichend EV reservierte Plätze z.B. Einkaufszentrum, rechtliche Behandlung wie Behindertenparkplätze, bis zu max. 22kW
Großparkplätze (z.B. Touristen-Hot-Spot) = möglichst viele gekennzeichnete Ladepunkte bis zu 7,4 kW

Re: Das passiert, wenn man zuviel Zeit zum Nachdenken hat :)

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AbRiNgOi hat geschrieben:Mein Zukunftsbild für, so hoffe ich, 100% Elektrischer Mobilität:
1.) es gibt keine Laternenparker mehr, ein Fahrzeug anmelden ohne Stellplatz geht nicht mehr. (sieht man heute schon in den großen Städten.) Dieser ist mit einer Ledestelle ausgestattet. (induktiv?)
Braucht´s ja dann nicht mehr. Wenn eh 100% elektrisch sind, ist eh an jedem Parkplatz ein kleiner Indu-Lader, der nur eine Handvoll kW braucht, steht doch ein Auto zu 90% seiner "Lebens"zeit. Ladesteuerung (Verbrauchskurvenglättung) und Abrechnung natürlich per SmartGrid (Aluhut!)
2.) Die Reichweite der Fahrzeuge beträgt 500km und mehr, daher weniger als 1% der Fahrten eines privaten PKW.
Hammadochscho. Ok, für den voluminöseren Geldbeutel...
3.) Dann bleiben noch die 1% Urlaubsfahrten und die Geschäftsreisenden, diese benötigen dann viele Supercharger an den Autobahnen wie Tesla und fastned es uns vormachen. (Maximal 10-15 Minuten Ladezeit)
Oder sogar Akkuwechsel.
4.) Betriebe werden an den Parkplätzen mit kostenlosem Strom locken.
"Hier laden Sie mit Elektronen gesponsort vom Xy-Markt".
5.) Der Lasten Fernverkehr kommt auf die Schiene
Muahaha! Der war gut! Ok, träumen darf man immer. Ich träume mit :mrgreen:
6.) Der Verteiler Verkehr unserer Güter wird elektrisch. (LKW bis 4,5T und 300k Reichweite gibt es schon und rechnen sich nach 2 Jahren)
DAS könnten Städte wie Stuttgart oder München ja recht schnell durchsetzen. London und Paris arbeiten schon dran.
7.) Flüge innerhalb des Kontinents sind durch Hochgeschwindigkeitszüge ersetzt.
Mr. Musk, übernehmen Sie! Auch hier träume ich mit Dir!
Na ja, da bleiben dann noch die Flüge nach Amerika, Australien... und natürlich zur Raumstation und zum Mars... da hab ich noch keine Lösung. Wird schon kommen :)
Mr. Musk kennt da keine Grenzen... :mrgreen:
Und ja, die 22kW Ladestellen an jeder Straßenecke sind dann wohl nicht mehr notwendig. Aber eine Fehlentwicklung war's wohl nicht, man hat halt probiert (in Unwissenheit?) alle Use-Cases des Ladens mit einer 22kW Ladestelle zu bedienen: Laternenparken, Flottenfahrzeuge, Durchreisende, Kunden... das ging eigentlich sehr lange gut, aber jetzt halt nicht mehr.
Naja, Viele haben auch nur 11 kW (zB RWE) oder 3,7 kW aufgestellt. Das würde ja wirklich reichen für Langparker.
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Alex

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Re: Das passiert, wenn man zuviel Zeit zum Nachdenken hat :)

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1% Urlaubsreisen und Fernfahrten passen bei vielen nicht. Da kommen auf diesen Fahrten dann schnell 30% und mehr der Jahreskilometer zusammen.

Ein großer Teil meiner Jahreskilometer kommt auch auf Strecken zur übers Land verstreuten Familie zusammen. Der normale Alltag macht gar nicht mal viel aus.
Also Langstrecken müssen schon mit akzeptablem Aufwand machbar sein.
Also wie Tesla heute, nur dass es sich auch der Pöbel leisten können soll.
Oder zumindest auch Familien mit nur 50.000€ Jahresbrutto.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Das passiert, wenn man zuviel Zeit zum Nachdenken hat :)

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Karlsson hat geschrieben:Oder zumindest auch Familien mit nur 50.000€ Jahresbrutto.
Für so arme Schlucker sind eAutos doch nicht da :roll:
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Re: Das passiert, wenn man zuviel Zeit zum Nachdenken hat :)

lingley
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Für so arme Schlucker sind eAutos doch nicht da :roll:
Doch ... es geht auch mit < 35000 :P

Re: Das passiert, wenn man zuviel Zeit zum Nachdenken hat :)

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Ich denke "lingley" und "Super-E" liegen da richtig:

Sehr viele AC Lader mit 11 kW oder gar nur 3,7 kW in Parkhäusern, Parkplätzen von Freizeiteinrichtungen und Supermärkten..., sogar an Parkuhren oder Parkscheinautomaten zusätzlich zu der normalen 2,6-11 kW Ladung in den Privatgaragen oder beim Arbeitgeber sind voll ok für die täglichen kurzen Fahrten, zur Arbeit, Einkauf, Freizeit ... da jeweils dort eher lange Standzeiten sind und die Wege nicht zu lang. Eigentlich reichen da blaue oder rote CEE Steckdosen, also minimaler Investitionsaufwand. Die Bezahlung sollte im Normalfall über die Parkgebühr erfolgen also keine getrennte Abrechnungsinfrastruktur benötigen.

Für Langstrecken sind Schnelllader mit 100-125 kW, für die CCS ja schon spezifiziert ist, vor allem an Autobahntankstellen und anderen strategischen Punkten erforderlich. Die hängen am Mittelspannnungsnetz. Dort sollte die Abrechnung nach geforderter Maximalleistung und Zeit erfolgen, um die Säulen nicht zu blockieren, z.B. eine Minute bei bis 50 kW 50 cent und bei 100 kW einen Euro. Da können sich die Anbieter ja dann einen Preiskampf liefern. Abrechnung über EC oder Kreditkarte ähnlich wie heute bei unbedienten Tanksäulen.

Ergänzt man das jetzt noch durch den von mir in die Debatte geworfenenen elektrischen Range Extender auf Metall-Luft Basis für 500 "Notkilometer", der unter einem Sitz Platz findet, dann kann wirklich jede Autofahrt elektrisch erfolgen.
2 Personen mit ID3 pro S tour + Opel Astra in Garage

Re: Das passiert, wenn man zuviel Zeit zum Nachdenken hat :)

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lingley hat geschrieben:
Für so arme Schlucker sind eAutos doch nicht da :roll:
Doch ... es geht auch mit < 35000 :P
Das wäre nach Karlsson schon ePrekariat :lol:
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