43kW Schnellladesäulen

[Stephan]

Sehr gut, dass das Problem jetzt angegangen wird. Ich frage mich nur immer, ob man das nicht komplett selber in die Hand nehmen muss, weil man doch die meisten Unternehmen vergessen kann. Wir sind ein "bunter Haufen" mit Elektrikern, Elektronikern, Ingenieuren und vielen anderen. Da müsste man doch ein gutes Team zusammen stellen können Vielleicht findet sich noch jemand mit etwas (viel) Geld, dann kann man sogar noch mehr machen. Wie weiter oben im Beitrag gesagt wurde, kann man die Kosten vielleicht mit einem Solar-Carport wieder etwas auffangen. Bin auf Anmerkungen gespannt

[mark32]

Ich möchte das Thema ein zweites Mal aufwärmen.
Inzwischen gibt es die mobilen und stationären Ladeboxen von crohm mit 43 kW Leistung und die Kabel dazu sind durchaus handlich. Habe ich vor wenigen Wochen in Hechingen ausprobiert. Also: warum gibt es nicht mehr dieser Ladestationen? Speziell entlang der Autobahnen?.

Gibt es schon, mein Ladepunkt steht direkt an der A43, Abfahrt Dülmen-Nord, zur Verfügung. Siehe hier.
Noch musst Du nur vorher kurz anrufen, siehe Goingelectric-Eintrag. Ich hoffe mal eine bessere Lösung für 24h/7d zu finden, ein Anruf ist aber kein Problem wenn es mal spät wird.

[goelvis]

Oha, was für ein altehrwürdiger Thread. Und 2023 wieder aktuell: Es wird nur noch CCS ausgebaut, unter Rückbau des einfachen Drehstrom/Typ2 Anschlusses. Ist das ein Schelmenstück? Für den gleichgerichteten Strom aus der dann ach so teuren Infrastruktur läßt sich ja künftig gern auch ein Euro pro kWh kassieren, dabei könnte eine (jaa, nicht jede Zoe auch mit 43kW Drehstrom laden. Ohne Gleichrichter in der Säule.
(sorry for x-posting, das gehört hier nin..)

Technisches: Alle diese Ladesäulen werden ebenfalls mit Drehstrom versorgt, denn nur so wird Energie in Deutschland verteilt. Zum Laden richten sie ihn dann für CCS gleich. Was läge näher, als  neben den CCS Anschlüssen noch (je) einen Drehstrom/Typ2 Anschluß rauszulegen?
Oder steht die Aussicht auf ein Preisdiktat dagegen? Kaum wird AC/43kW billiger angeboten als CCS, steht auch schon ein Audi/Mercedes/BMW XXL mit seinem kleinfingerdicken Schnarchladekabel dran. Mit der Aussicht, auch nach 48 h noch erst halbvoll geladen zu haben.

[UliK-51]

Tja, goelvis, ich finde es ebenso bedauerlich, daß die Deutsche Bahn inzwischen alle Kohlebansen und Wasserkrähne abgebaut hat.

[Misterdublex]

Ich finde das 43 kW AC- Laden auch sehr interessant.

Das ist eine Grundsatzfrage:

1) Gleichrichter im Auto oder
2) Gleichrichter in der Infrastruktur.

In jedem Fahrzeug einen Gleichrichter mit dieser Leistung zu verbauen (es sei denn man nimmt den ZOE-Motor, der ja eh da ist), kostet sicher mehr Ressourcen, als die Gleichrichter in die Infrastruktur zu verbauen. Auch würde ein entsprechender Gleichrichter sicher 2.000 bis 3.000 € Aufpreis kosten. Dafür kann man eine Menge teureren DC-Strom nachladen.

Auch würde man auf der Mittel- und Langstrecke ohnehin mehr als 43 kW Ladeleistung verlangen, so dass man ohnehin überall Gleichrichter Infrastrukturseitig verbauen müsste.

Früher (2015) war ich ein klarer Befürworter des schnellen AC ladens. Weil es einfach keine DC-Ladesäulen mit mehr als 50 kW CCS/Chademo gab und der Vorteil (noch) nicht zu erkennen war. Jetzt hat sich das Blatt gewendet.

[MartinG]

Mit den 43 kW-AC-Anschlüssen ist es wohl vorbei, aber es wäre schön, wenn in den CCS-Ladeparks auch noch einige AC-Anschlüsse zu finden wären.

Die kosten so gut wie nichts und es gibt noch genügend Fahrzeuge ohne CCS-Anschluss, z.B. alles Zoes Ph1.

Außerdem: Manchmal muss ich nicht super-schnell laden und dann wäre ein AC-Ladepunkt recht praktisch. Da bin ich anscheinend nicht allein, denn ich sehe immer wieder, dass die AC-Anschlüsse im Umfeld von Schnellladern recht gerne genutzt werden...

[Silberreiher]

Ich halte es auch für eine Fehlentwicklung nur auf CCS zu setzen. Gerade innerorts halte ich die AC-Lader für sinnvoll, da man u. U. auch länger steht (kino, Restaurant usw.) Der gesunde Mix macht erst eine vernünftige Ladeinfrastruktur.

[Misterdublex]

Typ 2 braucht man. Keine Frage. Nur 43 kW AC hat sich (verständlicherweise) einfach nicht durchgesetzt.

[AndiH]

Das Thema ist doch schon lange durch und zig mal zerkaut worden. Unterwegs braucht man echtes Schnellladen, das geht mit vertretbarem Aufwand nur über DC bzw. externe Wandler. Wenn man nicht Strecke macht sollten die Parkzeiten genutzt werden um günstig AC zu laden, das ist aber mit der Bereitstellung etwas schwierig geworden seit immer mehr Kram wie KK Terminal, Eichrecht und der Parkplatzdruck berücksichtigt werden muss.
An Ladeparks AC Stecker ist selten rentabel, weil der Ladeplatz die knappe Resource ist und nicht der Typ2 Anschluss teuer, trotzdem ist das zumindest bei Fastned noch dabei. Die AC Ladepunkte sollten in der Parkraumbewirtschftung integriert sein, dort passt es hin, die DC Ladeparks leben vom Durchgangsverkehr, die Lader an den Einkaufszentren sind die Grauzone dazwischen.

[UliK-51]

43 kW ist ja nun nicht wirklich schnell. Ich meide ja nach Möglichkeit sogar schon die 50 kW DC Säulen. Mein Standard sind 300 kW, ggf. auch noch 150 kW HPC Lader. Kommt doch endlich mal in der Zukunft der Elektromobilität an. Die Zeiten, in denen- vergleichsweise- Berta Benz ihr Benzin in Fläschchen bei Apotheken kaufte, sollten mal zu Ende gehen!