Es macht keinen Spass

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Re: Es macht keinen Spass

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  • tommy_z
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Ich habe letzte Woche die Fahrt von Su.-Ro. nach Köln und zurück gemacht; incl. 43kW Schnelllader in Wiesbaden. Ich muss sagen, dass E_souli mit dem Threadtitel nicht ganz unrecht hat - ich habe jeweils einen ganzen Tag für die Hin- und Rückreise verplant, und am Hinreisetag - Megastau bei Idstein/Bad Camberg, 4 Std. für eine Ausfahrt, die ich dann zur Flucht von der Autobahn genutzt habe - leider auch gebraucht. Start 8:00 Uhr, Ankunft 1:00 Uhr am nächsten Morgen. Da war dann natürlich noch eine Abendessen-Pause um 23:00 Uhr bei McDoof dabei, weil ich einfach Kohldampf hatte.

O.k., für den Stau kann das Elektromobil nichts, auch nicht, wenn der Elektromobilist "anleitungswidrig" bei der Rückreise einpennt beim Laden und statt geplanter 30 min Aufladen (lt. GoingElectric-Autoroute-beta) nach 1:10 h und 100% SOC wieder aufwacht. Das ist nur was für Liebhaber.

Aber: Solche Reisen mache ich alleine, weil ich so was schon ahne. Und ich habe auf meiner Rundreise keine einzige sich endgültig verweigernde Ladesäule gefunden, nur eine (RWE-Zentrale in Köln/Stüttgenweg), die nicht auf Anhieb klar machte, wie sie zur Mitarbeit zu überreden ist. Wenn das auch noch dazu gekommen wäre, wären meine Reisen noch ein wenig länger geworden. Mit Typ 2 ist die Auswahl ja teilweise schon ganz gut, aber in der Pampa (zwischen Würzburg und Schlüsselfeld z. B.) mitunter dennoch spannend.

Wenn ich nur ChaDeMo zur Auswahl gehabt hätte: "Routenplanung mit diesen Vorgaben nicht möglich".

Insofern:
Ja, wer elektromobil (ohne Tesla) Deutschland bereisen möchte, muss ein Stück Abenteuerlust mitbringen, und das heißt v. a.: viel Zeit.
Nein, das betrifft eben nicht die "Allerweltsfahrten" im Umkreis des Wohnorts, wo man die Lademöglichkeiten vermutlich nach kurzer Zeit gut kennt, und mit ca. 150 km Reichweite meistens hinkommt. Und das können auch der Golf, der BMW und der KIA, genauso wie der Leaf und (mit Mühe) die Drillinge.

Zumindest habe ich gelernt, dass es in Köln auch ein Weiden gibt (Bonnstr, Weiden-West), und dort habe ich das erste Mal einen Tesla in freier Wildbahn gesehen, war gerade am 22 kW-Strohhalm nuckeln. Nachdem aber vom Fahrer während der gesamten Zeit nix zu sehen war, gehe ich davon aus, dass der/die Fahrer(in) wahrscheinlich Zug fahren war. ;)

Deswegen hält sich bei mir die Depression in Grenzen; was man sich nicht verspricht mit einem 22 kW-Akku, das kann einen hinterher auch nicht enttäuschen. Dennoch, falls einer mitliest von Renault: Bietet zum Ende meines Batteriemietvertrages 6/2016 was Besseres als 22 kW - habt Ihr mich gehört??
Beste Grüße, Thomas
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Auto: VW ID.4 Tech, EZ 6/2021
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Re: Es macht keinen Spass

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  • ev4all
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Ich bin seit zwei Jahren sehr gut rein elektrisch unterwegs (43500 km), habe aber auch nur ab und zu mal längere Fahrten im Freizeitbereich, wo es mir auf die Zeit dann nicht so ankommt.

Wenn also jemand schreibt,es funktioniert nur mit Tesla oder evtl. ZOE, dann sollte man bedenken, dass es eigentlich heißen müsste "bei meinem Fahrprofil, meinem Ladesäulenumfeld, meinen Ansprüchen funktioniert es für mich nur mit... ".

Im Grunde sollte sich jeder Interessent gut überlegen, ob es für ihn passen könnte oder nicht. Ich bin sicher, dass es für ganz viele passen würde. Auch heute schon. Hier im Forum scheinen sich hauptsächlich Langstreckler zu äußern.
≡ | Kona (2020-)| Zoe Q90 (2017-2020) | Brammo Empulse (2014-) | Zoe Q210 (2016-17) | Nissan Leaf (2013-16) | Flyer X S-Pedelec | 9,5 kWp PV

Re: Es macht keinen Spass

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  • tommy_z
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ev4all hat geschrieben:Hier im Forum scheinen sich hauptsächlich Langstreckler zu äußern.
Hier im Thread ...
Der Frust kann nur auf langer Strecke entstehen, und dann kann man trefflich über un-/zumutbar, Schnell-/Schnarchladung, ChaDeMo vs. Typ2 vs. CCS (vs. Schuko) streiten, wenn man verschiedene Nutzungskonzepte in einen Topf schmeißt.

Geschmäcker sind so verschieden wie Ansprüche, deswegen gibt's dann halt doch ein paar von uns, die sich so ein Emobil antun. Aber: SLC-fahren muss man auch mögen; mir wäre das Geld DAFÜR zu schade.
Beste Grüße, Thomas
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Re: Es macht keinen Spass

MarkusD
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Ihr seid doch alles Weicheier :P :P
Ich fahre auch mit dem Ampera mal 1400km nur mit Strom - und der braucht gut 3.5 Stunden, damit ich wieder um die 70-80km stromern kann ...
Zuletzt M-FO (220km) und FO-KA (280km), demnächst FO-FFB und wieder zurück (je 230km).
Ihr könnt euch ausrechnen, wie lange man dafür benötigt.

Daher habe ich mir jetzt auch eine 12V-Steckdose an Dauerplus einbauen lassen, damit ich da einen Kompressor-Kühlschrank hinhängen kann, denn die 12V-Batterie wird geladen, wenn das Auto an der Ladesäule hängt. Und im Kühlschrank ist alles, was man so zum Leben braucht ...
Schlafen im Auto geht auch.
Also ... jammert doch nicht so herum.
:mrgreen: :mrgreen:

Re: Es macht keinen Spass

Rudi L.
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ev4all hat geschrieben:Wenn also jemand schreibt,es funktioniert nur mit Tesla oder evtl. ZOE, dann sollte man bedenken, dass es eigentlich heißen müsste "bei meinem Fahrprofil, meinem Ladesäulenumfeld, meinen Ansprüchen funktioniert es für mich nur mit... ".

Im Grunde sollte sich jeder Interessent gut überlegen, ob es für ihn passen könnte oder nicht. Ich bin sicher, dass es für ganz viele passen würde. Auch heute schon. Hier im Forum scheinen sich hauptsächlich Langstreckler zu äußern.
Das ist soweit richtig, aber wenn ich Elektromobilität ernst nehmen will dann ist der Maßstab der Verbrenner, mit ganz wenig Zugeständnissen an das Elektroauto. Und um das ansatzweise hinzukommen brauche ich Schnellader, derzeit funktioniert das nur mit Zoe und Tesla vernünftig. Wenn die Triplelader mehr werden taugen auch die anderen für längere Strecken.

Passt das nicht dann Verbrenner oder PHEV. Wobei letztere mir zuwenig elektrische Reichweite haben, der i3 REX mal ausgenommen.

Grüße
Rudi

Re: Es macht keinen Spass

E_souli
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ev4all hat geschrieben:Ich bin seit zwei Jahren sehr gut rein elektrisch unterwegs (43500 km), habe aber auch nur ab und zu mal längere Fahrten im Freizeitbereich, wo es mir auf die Zeit dann nicht so ankommt.

Wenn also jemand schreibt,es funktioniert nur mit Tesla oder evtl. ZOE, dann sollte man bedenken, dass es eigentlich heißen müsste "bei meinem Fahrprofil, meinem Ladesäulenumfeld, meinen Ansprüchen funktioniert es für mich nur mit... ".

Im Grunde sollte sich jeder Interessent gut überlegen, ob es für ihn passen könnte oder nicht. Ich bin sicher, dass es für ganz viele passen würde. Auch heute schon. Hier im Forum scheinen sich hauptsächlich Langstreckler zu äußern.
Ein Interessent kann aber nicht wissen wie sein Fahrprofil ist - in die Zukunft mit 2-3 Jahren Vorlauf schon mal gar nicht.
Ich kann von keinem Interessent vorraussetzen, das er Details über Stecker, Ladesäulen, Lademöglichkeiten kennt.
Tatsache ist: Es wird vorausgesetzt: Es funktioniert. Ist es ja nunmal nicht.
OK uns gibt es hier mit vielen Informationen, aber wenn ich an meine erste Berührung mit E Mobilität denke: Geil, Fährt sich gut, will ich haben. Weiter denken die wenigsten.
Manche finden Schukosteckdosen auf Langstrecke cool,
weil sie sich schämen würden, einen Abschlepper zu holen, wenn nix mehr geht.
Saugeil, sinnvoll und genau so funktioniert E Mobilität in den Köpfen einzelner.
Knaller :-)

Re: Es macht keinen Spass

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ev4all hat geschrieben:. Hier im Forum scheinen sich hauptsächlich Langstreckler zu äußern.
Nur da gibt's ja auch die Probleme.

Mein kurzstreckenlastiges Profil z.B. ist völlig problemlos mit dem E-Mobil zu erschlagen und 99.5% meiner Fahrten wären auch mit dem Leaf, dem e-Golf oder dem i3 gegangen (nur einmal war der 22 kW-AC bisher echt notwendig).

Aber was machen die Leute? Jahreseinkommen von 100-200 k€ und der Kurzstrcken-Zweitwagen stinkt immer noch. Wenn man sie drauf anspricht, winden sie sich wie die Aale...dort müßte das e-mobile Marketing ansetzen...dann würde es vermutlich sogar mit der Million klappen...

Gruss
Umbi
10 Jahre Zoe, 41kWh seit Ende 2018 - Verbrauch ab Zähler mit allem (Ladeverluste) und scharf (Vorheizen) Bild
Aixam eCoupé 2018 - E-Auto ab 15 Jahren - man kommt auch mit 45 km/h an - dank der Ampeln meist gleichzeitig. :-)

Re: Es macht keinen Spass

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Ich bin auch etwas angefressen, warte ich doch schon seit drei Jahren sehnsüchtig darauf, den ersten öffentlich nutzbaren DC Lader mit CHAdeMO in Sachsen begrüßen zu dürfen, um ihn zu fotografieren, zu testen, zu knuddeln. :lol: Das VW Werk Zwickau hat mir die Laune nach der Aktion "sperren wir die besten Ladesäulen des Landes hinter das Werkstor" gründlich verdorben. Selbst in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und MeckPomm sind sie schon weiter.

Versuchen wir mal das Gute zu sehen. Wir beginnen gleich mit dem tollen blauen Stecker und überspringen die Generation "graues Monster". 8-)

Nein, das ist eigentlich nicht mehr lustig...
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: Es macht keinen Spass

E_souli
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Ja Sachsen ist die Wüste der Infrastruktur.
Ein bekannter Kia Händler in Leipzig und die SWL haben vor Monaten DC angekündigt. Bis heute nix.
In 2 Wochen geht's wieder nach Dresden. Mit einem Verbrenner. Gut das ich das Fahren verweigern kann.
Manche finden Schukosteckdosen auf Langstrecke cool,
weil sie sich schämen würden, einen Abschlepper zu holen, wenn nix mehr geht.
Saugeil, sinnvoll und genau so funktioniert E Mobilität in den Köpfen einzelner.
Knaller :-)

Re: Es macht keinen Spass

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Es macht sehr viel Spaß!
Jeden Tag aufs neue mit über 10Tkm in 6 Monaten rund um Hamburg.

Dazu kommen noch rund 5Tkm auf längeren Touren. Mir machen die auch sehr viel Spaß, auch wenn einiges schief geht und man auch mal nicht am Ziel ankommt, weil eine LS nicht geht und der Tag zu kurz wird. Meine Frau sieht das ein wenig anders.

Aber das ist mein Abenteuer der heutigen Zeit.

Und wenn ich jemandem vom EV vorschwärme, dann realistisch. Mit rosaroter Brille ist keinem geholfen.
Gruß Bernd
Hyundai Kona (64/19er), 60,000 km, Kona (64/21er) 30.000 km
Leaf Tekna: 108.000 km Erfahrung/verkauft :-)
In Planung: Ford Streetka-E-Roadster.
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