Befremdliches Verhalten von e Auto Fahrer in Hamburg

Re: Befremdliches Verhalten von e Auto Fahrer in Hamburg

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CompuMedic hat geschrieben:Bei der Bereitstellung von Ladestationen für E-Fahrzeuge geht es um eine öffentliche Infrastruktur, die einem bestimmten Nutzerkreis vorbehalten ist und diese bevorrechtigten Plätze sind entsprechend für die Allgemeinheit gekennzeichnet und erkennbar.
Das ist die juristische Faktenlage, korrekt.
Anderswo in diesem Thread (2 Seiten zurück) schrieb ich schon mal: "Nein, aber Recht wird zu Unrecht, wenn es missbraucht wird". Das wäre an dieser Stelle zu viel, aber: die starre juristische Anwendung von Rechtsnormen kann durchaus zu Ungerechtigkeiten führen. Gerechtigkeit braucht Augenmaß. Den Aspekt vermisse ich in dieser Diskussion ...
Die Ladestationen sind nur nutzbar, wenn diese jederzeit frei zugänglich sind. Dies sicherzustellen ist die Aufgabe der Verkehrsüberwachung und somit eine behördliche Aufgabe der Polizei.
Vorher wäre es eine behördliche Aufgabe gewesen, die Standortauswahl der Ladestationen so zu gestalten, dass sie auch für den Rest der Bevölkerung verträglich ist. Destination-Lader in Regionen mit Parkraumnot aufzustellen ist nachgerade eine Provokation und schadet uns (zerkratzter Lack und Schlimmeres werden die Folge sein). Unser Recht in dieser Situation mit harten Bandagen durchzusetzen ist der Sache der Elektromobilität meiner Meinung nach alles andere als förderlich.
Es stellt sich die Frage, warum vereinzelt Polizisten willkürlich wirkende Maßnahmen ergreifen, obwohl die Sachlage eindeutig geregelt ist und diese Regelung an alle Polizeidienststellen mehrfach per Email bekanntgegeben worden ist.
Ich unterstelle hier bei diesen Personen einmal persönliche Unkenntnis und keine böse Absicht.
Ich unterstelle weder das eine noch das andere - sondern Augenmaß und den völlig angemessenen Versuch, deeskalierend zu wirken. Nebenbei kann Deeskalation auch ein höheres Rechtsgut darstellen als das Recht auf einen freien Ladeplatz, auch und gerade dann wenn ich aktuell nicht auf ihn angewiesen bin. Die Polizisten wären damit auf der richtigen Seite.
Gruß
Werner
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Re: Befremdliches Verhalten von e Auto Fahrer in Hamburg

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  • CompuMedic
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Re: Befremdliches Verhalten von e Auto Fahrer in Hamburg

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  • Berndte
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Vielleicht wäre es ja auch möglich die Falschparker erst einmal kostenpflichtig zu verwarnen.
Dann kann man im Wiederholungsfall ganz sicher nicht mehr auf Unkenntnis setzen und meiner bescheidenen Meinung nach auch ungeniert zum Abschlepper greifen. Es ist dann mit ziemlicher Sicherheit Vorsatz.

Wer ein Knöllchen als Parker an einer Ladesäule bekommen hat, sollte sich ja irgendwie EDV-Technisch erfassen lassen und wenn die Politesse/Polizist diesen in seinen "Verwarnungsbondrucker" eingibt erscheint eine Warnmeldung "Achtung Wiederholungstäter -> unverzöglich abschleppen lassen!"
Falls ein E-Fahrer in Ladenot ist, dann gibts gleich den Abschlepper.

Ob man, wie in diesem Fall die "Ladenot" bewusst herausprovoziert ist dann die persönliche Entscheidung des Einzelnen... ;)
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Re: Befremdliches Verhalten von e Auto Fahrer in Hamburg

Helfried
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Berndte hat geschrieben: Wer ein Knöllchen als Parker an einer Ladesäule bekommen hat, sollte sich ja irgendwie EDV-Technisch erfassen lassen
Das wäre zumindest in Österreich nicht erlaubt. Bei uns heißen die Strafzettel "Anonymverfügung".

Re: Befremdliches Verhalten von e Auto Fahrer in Hamburg

Naheris
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CompuMedic hat geschrieben:einheitlich und rechtssicher... So ist die Beschilderung festgelegt. Andere Kombinationen wie Halte- oder sogar Parkverbot-Schilder sind ungültig, da diese keine Zusatzschilder als Einschränkung tolerieren AUSSER "Dienstfahrzeuge der Polizei"...
Was ist ein Parkverbotsschild? :twisted: Wer sich über Beschilderung auslässt, sollte schon die richtigen Namen verwenden. ;)

Abgesehen davon würde das ja auch bedeuten, dass eine zeitliche Einschränkung eines (eingeschränkten) Halteverbots nicht rechtskräftig wäre, oder eine Ausnahme von "Anwohnern mit Parkausweis" oder "Auf dem Seitenstreifen" (usw. usf.). Ich glaube also irgendwie noch so recht an diese These. ;)
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Re: Befremdliches Verhalten von e Auto Fahrer in Hamburg

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CompuMedic hat geschrieben:Werner, dann ist es ja eindeutig.

Der Vorwurf gilt der verantwortlichen Behörde für die Standortauswahl. Bravo.
Ganz genau. Allerdings nicht nur: sondern auch für die Art der Beschilderung. Also die jeweils verantwortliche Behörde / Stelle.

Gekniffen sind alle übrigen - die Parkplatzsuchenden, denen karge Stellflächen weiter dezimiert werden. Die E-Autofahrer, die sich ihre Ladeplätze dennoch (und mit um so härteren Bandagen) erkämpfen müssen. Die Polizisten, die dem Recht Geltung verschaffen, aber auch zwischen Beteiligten deeskalierend vermitteln sollen und denen dieses Fehlverhalten zuständiger Behörden / Ämter eine "Quadratur des Kreises" aufzwingt.
Aber soweit zu denken ist sicher nicht jedem Falschparker zumutbar... Verstehe. Das meinen also Polizisten, wenn Sie von "Verhältnismäßigkeit" sprechen und so... ;-)
Hier weiß ich ehrlich gesagt nicht wovon Du sprichst ...
Es gibt keine weiche Regel. Es ist klar, wie diese Säulen zu verstehen sind. Eben nicht als: (ach, da kann ja jeder mal kurz stehen, stört ja keinen. Und wenn, dann muss der doofe E-Mobilist eben 2 Stunden warten, bis der Falschparker weggeschleppt wird)
Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist eine durchaus missverständliche (formal unwidersprochen eindeutige) Beschilderung, die auch prompt missverstanden wird. Oder die in der (ja real gegebenen) Parkplatznot auch bewusst ignoriert wird; auch aus der Erfahrung heraus: "da hab' ich noch nie jemanden stehen und laden gesehen, stört also auch heute hoffentlich keinen".
Ich denke halt, dass hier alle 3 Beteiligten (Verbrennerfahrer, E-Mobilist, Polizist) unter Druck geraten und einander gegenseitig bekämpfen, wenn die Situation eskaliert. Wenn einer der 3 Beteiligten (der Polizist) da versucht zu deeskalieren finde ich das erst mal gut und richtig. Und wenn "Ladenot" besteht bin ich der letzte, der sagt, da müsse nicht schnellstmöglich abgeschleppt werden. Aber ansonsten muss man halt immer auch abwägen, angemessen handeln und jeder der Beteiligten sollte an einer Deeskalation interessiert sein. Hier habe ich im Moment teils aber eher den Eindruck, dass Interesse an einer Eskalation besteht ...
Gruß
Werner
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Re: Befremdliches Verhalten von e Auto Fahrer in Hamburg

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  • CompuMedic
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Re: Befremdliches Verhalten von e Auto Fahrer in Hamburg

SaschaG
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Das ist doch mal eine verständlich Erklärung.


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Re: Befremdliches Verhalten von e Auto Fahrer in Hamburg

geko
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Zeigt dieses Dilemma nicht sehr eindringlich, dass wenige Typ2-Ladesäulen nicht geeignet sind die Probleme zu lösen? Ich fände einen Feldversuch in einer Großstadt wie Hamburg oder München spannend, bei dem flächendeckend alle Laternen, Stromverteiler etc. in unmittelbarer Nähe zu Parkbuchten/Parkplätzem mit Schuko-Steckdosen ausgestattet würden. Destination Lader in Wohngebieten können meiner Meinung nach ruhig "Schnarchlader" sein. Die Nacht ist zum Laden da! :-)
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Re: Befremdliches Verhalten von e Auto Fahrer in Hamburg

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geko hat geschrieben:Zeigt dieses Dilemma nicht sehr eindringlich, dass wenige Typ2-Ladesäulen nicht geeignet sind die Probleme zu lösen? Ich fände einen Feldversuch in einer Großstadt wie Hamburg oder München spannend, bei dem flächendeckend alle Laternen, Stromverteiler etc. in unmittelbarer Nähe zu Parkbuchten/Parkplätzem mit Schuko-Steckdosen ausgestattet würden.
Schuko ist nicht so einfach gegen Ausstecken durch Besoffene oder andere Idioten zu sichern. IMO sollte es schon Typ2 sein. Aber es spricht ja nichts dagegen, die Leistung auf einphasig 3,7 kW (230V / 16A) zu begrenzen.
Destination Lader in Wohngebieten können meiner Meinung nach ruhig "Schnarchlader" sein. Die Nacht ist zum Laden da! :-)
Sag' ich doch! 8-)
Gruß
Werner
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