Was spricht gegen 3P Ladung?

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Re: Was spricht gegen 3P Ladung?

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Das sind eben genau die Milchmädchenrechnungen die angekreidet werden. Wir haben hier ein "wünsch dir was" Forum in dem alle Wünsche zusammengetragen werden, die ein EV besser machen. Das ist ja auch legitim. Für die Hersteller ist die Elektromobilität derzeit ein riesiges Verlustgeschäft. Man muss es aber bedienen, da jeder weiß, dass es die Zukunft ist und man zumindest ein paar Produkte haben will und natürlich auch das Know how aufbauen möchte. Viele Manager haben auch einfach Angst davor das nächste Nokia zu sein und investieren deswegen. Aber es ist vollkommen nachvollziehbar, dass ein Manager versucht die Verluste zu minimieren. Eine der Hauptprobleme der EVs ist ohnehin ihr hoher Preis. Dabei macht man eh keinen Gewinn mit ihnen. Dann will der Kunde auch noch immer mehr Akkukapazität, welches sämtliche Preisverfälle beim Einkauf wieder auffrisst. Daher muss man Kosten sparen und setzt eben auf die wichtigen Dinge. Und sowas macht man eben auch mit Kosten-Nutzen Rechnungen. Wie viele Kunden verliere ich denn, wenn ich nur einen 1-ph Lader anbiete? Wenn ich einen 3-ph Lader optional anbiete bekomme ich die Entwicklungskosten wieder rein?

Eine intelligente und relativ kostenneutrale Lösung macht VW nun, indem es zwei Ladegeräte je nach Markt entweder seriell oder parallel schaltet. Kostenneutral ist diese Lösung sicher auch nicht.

Es wird immer wieder das optionale 3-ph Ladegerät gefordert. Wie oft geschrieben lohnen sich die Extras meist deswegen, da man einfach perverse Margen damit macht. Das ist aber bei einem 3ph Lader nicht möglich. Biete ich ihn billig an mache ich keine Marge. Biete ich ihn mit akzeptabler Marge an, dann kauf ihn keiner.

Ich hatte damals beim Ampera-E angemerkt, dass ja der geplante Europaanteil bei maximal 5k Einheiten liegt. Wenn ein 3-ph Lader nun 2k€ Aufpreis kostet, wie viele Leute würden ihn wählen? 10%? 30%? Für 2000€ kann man 4000kWh a 50ct an CCS laden. Das reicht für 20.000km. Für die Leute, die überwiegend zu Hause Laden wird das nie ein business case. Bei einer Reichweite von 400km ist auch die Gefahr zu stranden für viele nicht sonderlich hoch. Dafür 2k€ ausgeben? Beim smart ist der Leidensdruck noch höher, da es keine alternative Schnelladung gibt und die Reichweite viel geringer ist. Trotzdem scheuen viele die Ausgabe. Und obwohl der Lader nicht gerade billig ist zweifle ich, dass smart da nicht bei jedem Ladegerät noch draufzahlt.

Trotzdem wäre es schön, wenn es den 3-ph Lader gäbe. Bei dem zu erwartenden Preisverfall mit größeren Stückzahlen bin ich auch überzeugt davon, dass es dies auch irgendwann geben wird. Auch wird es irgendwann nötig sein wieder Kunden zu überzeugen und da sind solche Unterschiede dann eventuell ausschlaggebend. Und wenn man dann 10 mio Fahrzeuge verkauft, dann sind 10% eine Million Kunden. Heute sind das aber pro Hersteller in Deutschland gerade mal 200-300 Kunden pro Jahr!

Ganz einfache Regel: Würde es sich lohnen, würde man es machen. Wenn es sich irgendwann lohnt wird man es machen!

Was nur gar nix hilft ist, wenn man bei jedem Thread schreibt, dass das EV ja ohne 3ph Lader ist - und damit komplett untauglich! Hilft ja auch nix, wenn ich bei jedem EV schreibe es ist untauglich, weil ich damit meinen 3to Kippanhänger nicht ziehen kann. Dann ist das eben nix für mich. Und eben diese Penetranz hat zu dem ganzen Ärger geführt. Nicht der Fakt, dass für den user 3ph besser sind als eine!
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist
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Re: Was spricht gegen 3P Ladung?

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Super-E hat geschrieben:Eine intelligente und relativ kostenneutrale Lösung macht VW nun, indem es zwei Ladegeräte je nach Markt entweder seriell oder parallel schaltet. Kostenneutral ist diese Lösung sicher auch nicht.
Warum ist das nicht kostenneutral?
Und warum gehst Du nicht darauf ein, dass Tesla ebenfalls die gleiche Hardware anders angeschlossen in den unterschiedlichen Märkten nutzt?
Unter dem Aspekt geringe Kosten macht es doch total Sinn, etwas so zu designen, dass es weltweit funktioniert.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Was spricht gegen 3P Ladung?

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Habe ich das richtig verstanden ...die tesla onboard ac lader sind module, die zu hauf im SuC gebündelt sind...

Was sind 10 tesla in reihe geschaltet? Ein SuC
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 RunawayRot AWD LR AHK P1+2 WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=5500

Re: Was spricht gegen 3P Ladung?

Simon1982
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Ich dachte 12 Lader werden gebündelt und ergeben einen Super-Charger?

Ansonsten hier noch ein interessanter Artikel, einigermaßen passend zum Thema:

http://www.zeit.de/mobilitaet/2017-03/e ... estationen

Auch wenn ich es natürlich begrüße, wenn ich daheim schnell aufladen könnte, glaube ich, dass schnelle Ladung Zuhause an Bedeutung verlieren dürfte, sobald die 5.000 DC Lader 2020 installiert sind.

Re: Was spricht gegen 3P Ladung?

rolandk
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Simon1982 hat geschrieben: Auch wenn ich es natürlich begrüße, wenn ich daheim schnell aufladen könnte, glaube ich, dass schnelle Ladung Zuhause an Bedeutung verlieren dürfte, sobald die 5.000 DC Lader 2020 installiert sind.
Die Bedeutung der schnellen Ladung zu Hause wird stark ansteigen, sobald die Preise für die Ladung an DC anziehen. Da wird sich noch so mancher wundern. Vor allem dann, wenn sich dort ein Oligopol bilden sollte, womit ich stark rechne. Dann heißt es für die Fahrer nur noch "Friss oder stirb". Genauso wie bei den privaten TV-Anbietern, die es mit Sicherheit -trotz Werbung- ab 2022 nur noch per Freischaltgebühr gibt.

Ihr glaubt doch nicht ernsthaft das die jetzigen "paradiesischen" Zustände noch all zu lange anhalten.

Und das, obwohl es der gleiche Strom ist.... egal aus welcher Steckdose er kommt.

Roland
Unterwegs mit: Zoe Q210 (mit 38 kWh, DAB+, Android-Auto, Zoe-Display), Tesla Model S85 (Ladeflatrate), van Moof S3, Zoe R240 (DAB+, Android-Auto, Zoe-Display), SAIC MG4 (Luxury, Saskia)

Re: Was spricht gegen 3P Ladung?

michaell
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@rolandk

Das hab ich schon ein paarmal angemerkt, dass es so kommen wird.
Auch bei Tank und Rast, man sieht allein die Preisunterschiede Tanke raststaetten und normalen Tanke.

Deshalb für die Garage und Co. Einen DC Lader im Bereich von 10 bis 20 kW mit Wandmontage
nur gibt es bis jetzt leider keine europäische Anbieter :(

Ich bin da schon länger an der suche
ZOE intens seit 11/2014, Peugeot seit 11/2020
KONA seit 12/2018, 7/2021 Ioniq 5 mit P45 Paket, Enyaq 80 01/2022
Info (at) Solar-lamprecht.de

Re: Was spricht gegen 3P Ladung?

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Im Nahbereich reichen mir die 1p 16A CEE-blau, die ich zu Hause und in der Firma habe eigentlich immer aus. Wenn ich aber unterwegs nachladen muss und auf das Weiterfahren warte, will ich auf jeden Fall die im Moment möglichen 50 kW haben, denn dann kann ich nach 20 bis 30 Minuten weiterfahren. Da passt der Aufpreis besonders wg. der doppelt so langen Ladedauer für 3p 32A AC nicht, wenn denn DC - auch für 69 ct kWh - verfügbar ist.
75.000 KM Vectrix VX-1 seit 09/2011, 90.000 KM Nissan Leaf 04/2015-02/2020, 57.500 KM Passat GTE seit 07/2018, 14.000 KM Zero DSR seit 08/2018 und 20.000 KM E-Golf seit 03/2020

Re: Was spricht gegen 3P Ladung?

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Ich glaube von "schneller" Ladung zuhause mit 3P braucht man das gar nicht sprechen. Da die Akkus in der Zukunft auch wesentlich größer werden, wird die Ladung insgesamt schon nicht schneller gehen als als heute mit 3,7kW.
Aber ladet halt mal nen Tesla S100D mit Schuko voll... der könnte da 2 Tage nuckeln.
Mit dem serienmäßigen 11kW Lader würde er es immerhin während einer Hotelübernachtung schaffen.

Der 3P Lader steht auch nicht wirklich in Konkurrenz zur DC Ladung, die gerade in Zukunft noch wesentlich mehr Leistung bieten wird.

Auch glaube ich nicht, dass man zukünftig mit den großen Akkus überhaupt noch oft außerhalb von Zuhause wird laden müssen. Über die 5.000 DC Lader werden uns auf Touren freuen, aber im Alltag spielen die keine Rolle.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Was spricht gegen 3P Ladung?

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Hauptargument gegen 3P Lader ist für mich der begrenze Markt, der überhaupt 3phasig laden kann.
MS75D, Intens R90, S-Pedelec Grace MX
Emobility East - Beratung und Verkauf zu Elektromobilität & Smarthome http://www.emobility-east.de
PV, Speicher zu Hause + Mitbegründer Bürger Energie Drebach eG http://www.buerger-energie-drebach.de

Re: Was spricht gegen 3P Ladung?

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Tho hat geschrieben:Hauptargument gegen 3P Lader ist für mich der begrenze Markt, der überhaupt 3phasig laden kann.
Haben wir doch schon mehrfach durch - siehe VW und Tesla - dieselben Ladegeräte werden anders verkabelt und dann schlucken die auch höhere 1-phasige Ströme. Warum kommt dieses Argument denn trotzdem immer und immer wieder neu hoch?

Die gleiche Hardware weltweit - das ist doch einfach nur sinnvoll.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.
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