Stromtankstelle

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Re: Stromtankstelle

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  • Jogi
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Moin zusammen.

Ich bin ja auch immer noch in Lauerstellung, welche Lademöglichkeit ich bei mir zu Hause realisieren soll.

Kurzfristig tut es mir eine einphasige Lösung, meine aktuelle Karre kann eh nix anderes.
Aber auch hier warte ich momentan noch darauf, dass Mennekes endlich in die Puschen kommt und das 16A-Ladekabel mit Controlbox liefern kann, was mir auf Ende April zugesagt wurde (ursprünglich hieß es mal Januar :roll: ).
Damit könnte ich sowohl zu Hause als auch unterwegs wenigstens die möglichen 3,7kW Ladeleistung nutzen.

Langfristig kommt mir aber noch ein Fahrzeug mit 3-Phasen-Lader ins Haus, und spätestens dann wird eine Box fällig.

Meine Überlegung:

Zu Hause ist die Schnellladung eigentlich nicht soo wichtig, da hat das Fahrzeug meist (Lade-)Zeit im Überfluss.
11kW wären hier ausreichend. Man muss ja auch die Belastbarkeit des Hausanschlusses im Auge behalten.
Und da hängen bei mir halt auch noch andere Verbraucher dran, die kurzfristig auch mal 15-20A pro Phase ziehen.
Damit bin ich bei meinem Anschluss dann schon an der Grenze.
Eine 22kW-Box könnte ich zwar installieren, müsste aber dann darauf achten, dass während des Ladevogangs keiner der anderen leistungsstarken Verbraucher anläuft, was aber nicht so einfach zu unterbinden ist.
Eine Verstärkung meines Anschlusses bis 63A wäre nach Aussage meines Netzbetreibers zwar möglich, aber eben mit Kosten verbunden.

Unterwegs jedoch kann man gar nicht genug Ladeleistung zur Verfügung haben, und damit sind wir beim nächsten Problem:
Die meisten AC-Ladestationen, die bisher in der Gegend rumstehen, können maximal 22kW, und das bis jetzt auch nur vereinzelt (oft gehen nur 10A einphasig, Schuko).
Auf die 43kW-Ladesäulen an jeder Ecke werden wir noch 'ne ganze Weile warten.
In ländlichen Gegenden hat man wenigstens an jedem Bauernhof eine 32A-CEE Dose, und damit zumindest theoretisch 22kW Ladeleistung. Um die auch tatsächlich nutzbar zu machen, wird man aber um eine mobile 22kW-Box nicht herumkommen.
Eigenbau ist zwar grundsätzlich möglich, aber man braucht neben dem Wissen, was man da tut, auch die erforderlichen Komponenten, und die gibt's auch nicht umsonst.

Möglicherweise verwerfe ich also meinen Plan, eine 11kW-Box zur mobilen Lösung auszubauen, zugunsten einer 22kW-Box.
Es eilt mir ja nicht, daher warte ich mal ab, was bis Ende des Jahres angeboten wird.

Mennekes hat übrigens jetzt sein Programm zur E.-Mobilität online gestellt, da hat man offenbar den Ehrgeiz, ein allumfassendes Angebot auf die Beine zu stellen (aber alles nur AC): http://www.dieladestation.de/
Mennekes gibt für die meisten Produkte hieraus als frühesten Verfügbarkeitstermin September 2012 an.

Wie gesagt, alles nur AC.
Zu ChaDeMo, dem Gleichstromladestandard, werde ich erst mal noch recherchieren.
Vielleicht tun sich hier in nächster Zeit auch noch bezahlbare Lösungen auf.
Hierbei muss man bedenken:
Fahrzeuge, die an Wechsel- bzw. Drehstrom laden, haben ihre Gleichrichter grundsätzlich an Bord, die sind also auch im Fahrzeugpreis enthalten.
ChaDeMo-Fahrzeuge bräuchten den Gleichrichter eigentlich nicht, wenn sie grundsätzlich immer an ChaDeMo-Stationen laden könnten. Da wird der Netzstrom nämlich bereits in der Ladestation gleichgerichtet.
Das ist aber bis jetzt noch nicht immer möglich, insbesondere "zu Hause" hat wohl kaum jemand eine ChaDeMo-Station.
Der Mitsubishi i-MiEV ist deshalb ein Zwitter:
Schnelladung geht per ChaDeMo-Station.
An der Schukodose kann er jedoch auch Wechselstrom zapfen, dafür braucht er aber einen eingebauten, einfachen Gleichrichter.


Gruß Jogi
Als Junge dachte ich, ich werde mal ein alter, weiser Mann.
Jetzt schaut, was aus mir wurde: Ein alter, weißer Mann.
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Re: Stromtankstelle

Guy
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Wow, sehr ausführliche Antwort.

Plane demnächst ein Artikel über Ladeequipment. Danke für die vielen Links, Jogi. Lesestoff habe ich jetzt genug - fehlt nur noch die Zeit ;)

Mit bezahlbaren Lösungen sieht es in der Tat noch schlecht aus. Wie du schon geschrieben hast, sprechen wir schließlich von einem 50 kW Ladegerät. Im internationalen Nissan Leaf Forum gibt es einen interessanten Beitrag über CHAdeMO. Dort versucht man das Protokoll zu entschlüsseln - Open Source CHAdeMO, The Open CHAdeMO Charger Topic. Das ist auch schon der schwierige Teil. Auf der Leistungsseite könnte man sich sicher am Open Source Charger orientieren. Wenn ich das richtig überblicke, sollte das für unter 1000€ (an Teilen) machbar sein.
Eine weitere interessante Projektidee - fehlt nur noch das Spielgeld und - wie immer - die Zeit.

Gruß Guy

Re: Stromtankstelle

Blaubär
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entenvadder hat geschrieben:ich kann auch aufgrund der Parksituation keine öffentliche Stromtankstelle aufmachen.
Weiß denn jemand wie das mit einer öffentlichen Tankstelle am eigenen Grundstück ginge? Wer baut sowas? Was kostet sowas? Dann wäre das doch steuerlich ganz anders zu bewerten, oder??
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Re: Stromtankstelle

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Alles leider nur ein teures Vergnügen. Da sind ja 1000€ nix und dann hätte man gerne noch das Standard Notladekabel, das (für den ZOE) nochmal 400€ sind. Vernünftige kabelrolle und Adapter auch.... :?
Offizieller Strombock des T&Emagazin :-P

Re: Stromtankstelle

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Blaubär hat geschrieben:Weiß denn jemand wie das mit einer öffentlichen Tankstelle am eigenen Grundstück ginge? Wer baut sowas? Was kostet sowas? Dann wäre das doch steuerlich ganz anders zu bewerten, oder??
Man kann wohl Park&Charge-Betreiber werden. Dort gibt es Ladestationen/-boxen in verschiedenen Ausführungen.

Re: Stromtankstelle

Guy
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Was sind denn deine Pläne mit der öffentlichen Stromtankstelle?
Möchtest du anderen einen Ladepunkt bieten oder spekulierst du darauf damit Kosten zu sparen?

Für den ersten Fall würde es ja auch eine normale Ladebox tun. Kostet etwa 600 €, z.B. von RWE.

Ob sich die großen Betreiber (RWE, E.ON, Vattenfall) auch mit Privatpersonen abgeben, da bin ich mir nicht so sicher.
Vlt mal bei einem kleineren Anbieter wie Ladefoxx probieren.

Da Ladesäulen für den öffentlichen Gebrauch allerdings deutlich stabiler (Vandalismus) gebaut sind, wird dein Anteil sicher über den 600 € für eine Ladebox liegen. Bei RWE kostet so eine Säule etwa 3.000 €.

Neben Park&Charge gibt es auch noch das Drehstromnetz. Privat organisiert. Allerdings habe deren Drehstromkisten keinen Typ 2 Anschluss, soweit ich weiß.

Re: Stromtankstelle

Blaubär
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Ja, ich hatte eigentlich gedacht, damit ein wenig Geld einzunehmen.
Das ist aber z.B. bei Park&Charge - was mir grundsätzlich vom System und der Bauart her gut gefällt - nicht vorgesehen.

Dann lass ich meine gute alte Steckdose an der Garage - höheren Ladestrom werde ich für meinen smart eh nicht brauchen.
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