Fehlerstromschutzschalter Typ B

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Fehlerstromschutzschalter Typ B

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Wertes Forum,
ich habe jetzt schon häufiger Diskussionen über den Einsatz eines RCD Typ B, vor allem bei der mobilen Ladebox von EV+ gelesen.
Leider habe ich bis jetzt noch nicht richtig verstanden warum ein RCD Typ B, bei Ladesäulen/Wallbox vorhanden sein muss. :x

So wie ich es verstanden oder herausgelesen habe, benötigt man den Typ B nur bei Ladesäulen oder Wallboxes ab einer Leistung von 22 kW.
Stimmt das so?

Wo genau soll der Erdschluss hinter einer Gleichrichterbrücke passieren? im Ladegerät? Warum wird ein Typ A dadurch "blind" ?
Ist somit das ganze Drehstromnetz, die RCD vom Typ A benutzen unzulässig? Währe es unzulässig hinter einen Typ A einen Typ B RCD zu betreiben? (==> Crom mobile Ladebox)

Ich wäre sehr dankbar wenn sich technisch versierter Forum Kollege sich die Mühe machen würde um ein paar grundlegenden Sachen über den RCD "B" zu berichten


Vielen Dank im voraus!!!!!! :P
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Re: Fehlerstromschutzschalter Typ B

EWiMe
  • Beiträge: 4
  • Registriert: Mi 20. Mär 2013, 15:06
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Hallo Timmy,

die Norm VDE 0100 Teil 722 sagt, wenn damit zu rechnen ist, dass mehr als 6mA Gleichfehlerstrom aus einem Fahrzeug heraus zum fließen kommen können, ist es zwingend notwendig einen allstromsensitiven Fehlerstromschutzschalter - also Typ B einzusetzen.
Soviel zur Norm !
Was aber kann passieren, wenn ich dies nicht beachte?
Nun, durch einen Gleichfehlertrom kann es passieren, dass ein "normaler" Fehlerstromschutzschalter Typ A magnetisiert wird. Das bedeutet, das der Fehlerstromschutzschalter unbrauchbar wird (nicht mehr funktioniert), ich das aber nicht merke und es in einem weiteren Fehlerfall dazu kommen kann, dass der Schalter nicht abschaltet.
Dabei kann es zu Verletzungen kommen, die auch zu Tode führen.

Das Ganze soll keine Angst machen, sondern einfach nur darstellen, dass verantwortungsbewusste Hersteller, solche Fehlerstromschutzschalter standardmäßig in ihre Ladesysteme einbauen.

Das Ganze ist aber nicht abhängig von der Leistung (22kW) sondern davon, dass mehr als ein Außenleiter (L1) im Spiel ist, also bei Drehstrom. Bei sogenannten 1-phasigen Ladesystemen ist ein Fehlerstromschutzschalter nicht notwendig.

Ich hoffe, dass hat ein wenig zur Klärung beigetragen.

Re: Fehlerstromschutzschalter Typ B

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Danke für die schnelle info!
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe wird ein Typ A FI Schalter nach einen Fehler Fall inaktiv.

1. Kann man diese Inaktivität durch den Test Knopf nachvollziehen?
2. Kann dies durch einen dahinter geschalteten FI Schalter Typ B vermieden werden oder ist er in jeden Fall kaputt?
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Re: Fehlerstromschutzschalter Typ B

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EWiMe hat geschrieben:Hallo Timmy,
Das Ganze ist aber nicht abhängig von der Leistung (22kW) sondern davon, dass mehr als ein Außenleiter (L1) im Spiel ist, also bei Drehstrom. Bei sogenannten 1-phasigen Ladesystemen ist ein Fehlerstromschutzschalter nicht notwendig.
Die Norm sieht (für Deutschland) folgendes vor (Zitat aus der Wikipedia).

Code: Alles auswählen

In Deutschland sind Fehlerstromschutzschalter seit dem 1. Mai 1984 für Räume mit Badewanne oder Dusche in Neubauten gefordert (einzige Ausnahme: fest angeschlossene Warmwasserbereiter). Seit dem 1. Februar 2009 müssen außerdem alle Steckdosen-Stromkreise mit einem Bemessungsstrom bis 20 A, welche für die Benutzung durch Laien und zur allgemeinen Verwendung bestimmt sind, mit einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung mit einem Bemessungsdifferenzstrom von 30 mA ausgestattet sein (im Außenbereich für Endstromkreise[11] bis 32 A).
Sprich: Alle Steckdosen im Feucht- oder Außenbereich - egal ob einphasig oder dreiphasig - müssen zusätzlich zum Leitungsschutzschalter über einen RCD abgesichert sein.
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Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: Fehlerstromschutzschalter Typ B

lingley
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Hallo Timmy,
Les Dich mal hier rein ... da hatten Wir die Frage auch schon mal:
http://www.goingelectric.de/forum/ladee ... -t395.html

vg lingley

Re: Fehlerstromschutzschalter Typ B

EWiMe
  • Beiträge: 4
  • Registriert: Mi 20. Mär 2013, 15:06
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Hallo Timmy,

ein Gleichfehlerstrom kann dafür sorgen, das ein "normaler" Fehlerstromschutzschalter nicht mehr funktioniert, weil der Magnetkern im Schutzschalter gesättigt wird !

Dies kann allerdings NUR dann passieren wenn mehrere Phasen im Spiel sind, weil das Phänomen durch die Phasenverschiebung auftritt.

Sorry, dass ich ein wenig technisch werden muss ;-) !

Zu Hause brauchst du dir keine Sorgen zu machen !

Re: Fehlerstromschutzschalter Typ B

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@lingley
Danke für den Hinweiß. Da hab ich wohl nicht richtig gesucht.
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