Erfahrungen mit Anfragen bei Geschäften

Alles rund ums Elektroauto-Laden / Ladeboxen / Ladegeräte

Erfahrungen mit Anfragen bei Geschäften

rolandk
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Hallo,

da habe ich mir gedacht, frage doch mal bei diversen Läden an, wie es denn mit einem Ladepunkt wäre. Dreh-/Kraftstrom sollten die üblicherweise alle haben. Da müßte es doch eine Kleinigkeit sein, einen Ladepunkt für E-Mobilisten anzubieten.

Aber denkste. Zuerst mal bei Conrad, schließlich bieten die ja sogar Ladeequipment an.
Ich hatte angefragt für Conrad in Bremen-Habenhausen. Ergebnis: Nach über zwei Wochen immer noch keine Antwort, nicht mal ein "wir denken darüber nach".

Dann zweimal bei Ikea Oldenburg. Einmal als ich direkt dort war. Die haben dort im Restaurant eine Möglichkeit Anregungen und Beschwerden loszuwerden. Dort wollten die sogar meine E-Mail Adresse haben. Da nach über einen Monat keine Reaktion kam, habe ich es noch mal per Mail probiert: Ergebnis: wie bei Conrad. Eisiges Schweigen.

Das gleiche dann bei Famila (grosse Einkausmeile) in Oldenburg-Wechloy. Exakt der gleiche Ablauf wie bei Ikea, exakt das gleiche Ergebnis.

Positiv war einzig und alleine Metro Oldenburg. Dort habe ich sogar einen Rückruf bekommen und die Information, das man das mal bei 'nem Meeting thematisieren kann. Schließlich bietet die Metro-Niederlassung (Macro) in Groningen (NL) auch so etwas an.

Was mich wundert ist die Tatsache, das nicht mal im Ansatz von den anderen Firmen eine Antwort kommt. Ich bin schon der Meinung, das ich freundlich angefragt habe. Auch im Hinblick auf den hier in der norddeutschen Tiefebene üblichen längeren Strecken von der Heimatbasis zu einer der Einkaufsstätten.

Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen machen können, oder stehe ich da ganz alleine da? Hat überhaupt schon mal jemand angefragt? Gerade dort, wo man sich länger aufhält wären Ladepunkte ideal. Also Einkaufsmeilen, Ärzte, Restaurants, Kinos.
Und ja, es wird dann problematisch, wenn jeder elektrisch fahren würde. Aber soweit ist es noch nicht. Und wenn ich mir das positive Ergebnis in Harburg beim Hamburger Treffen anschaue wundere ich mich, warum nicht mehr Firmeninhaber einen Ladepunkt anbieten.

Und wenn es erst mal nur eine schaltbare 32/16A CEE Dose wäre. Damit wäre ein Anfang gemacht.

Gruss
Roland
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Re: Erfahrungen mit Anfragen bei Geschäften

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  • EVduck
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Ich bin gerade dabei, hier bei mir in der Gegend diverse möglicherweise interessierte anzuschreiben, um die Ladeinfrastruktur voranzubringen und habe die Erfahrung gemacht, dass ich bisher in jedem Fall innerhalb weniger Tage eine Antwort bekam.

Gruß,
EVduck
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Re: Erfahrungen mit Anfragen bei Geschäften

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Ich denke wichtig ist vor allen Dingen die positiven Effekte zu zeigen. Also warum damit mehr Kunden oder mehr Umsatz zu erwarten ist.

Niemand ist gewillt Geld für etwas aus zu geben, wenn kein Rückfluß zu erwarten ist. Bei den größeren Läden spielt denke ich die Verweildauer eine Rolle, nicht umsonst bauen Möbelhäuser solche Labyrinthe auf. Das wäre dann der Ansatz für eine 3,7kW-Dose, damit die Kunden _noch_ entspannter einkaufen gehen.
Gruß Ingo

Re: Erfahrungen mit Anfragen bei Geschäften

energieingenieur
  • Beiträge: 1731
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Ich frage regelmäßig diverse Einrichtungen an. Die Antwortquote ist stark unterschiedlich. Entweder es geht sehr schnell oder es dauert mehrere Wochen, bis eine Reaktion kommt. Das meist auch nur, wenn man beharrlich 1-2 mal hinterherfragt.

Darunter bisher:
- Ein Kino mit Parkhaus: "Können wir nicht, weil nicht Betreiber, sondern Mieter." Ok, ist rechtlich richtig, aber beim Vermieter anfragen könnte man dann ja mal.
- Eine produzierender Gewerbebetrieb an der Autobahn: Der Geschäftsführer war sehr an Details interessiert und wollte es mal mit seinem Elektriker abchecken, ob es geht.
- Ein 4-Sterne-Hotel in Leipzig. Da stand ein Porsche Panamera Plugin-Hybrid mit Wallbox vor dem Haupteingang. Die Frage, ob das auch für Hausgäste nutzbar ist, wurde erst nach 3 Wochen und nochmals Nachfragen beantwortet: NEIN, ist nur für den hauseigenen Porsche... und es sei eh nur erstmal ein Test der Elektromobilität.
- Diverse Renault-Autohäuser: Da gabs diverse Antworten von: "Keine Antwort" über "Das geht nicht, weil der Strom viel zu teuer ist" bis "ja, haben wir schon, Sie bekommen auch einen Kaffee, wenn Sie zum Laden kommen." Bei letzterem durfte ich dann auch alles ins GE-Stromtankstellenverzeichnis eintragen. Daumen hoch!
- Zwei VW-Händler: 1) Keine Antwort, 2) "ja, wenns denn sein muss, dürfen sie hier laden."
- 1 BMW-Händler mit CCS-Station: "Nein, dürfen Sie nicht benutzen, ist nur für die Vorführwagen."
- diverse Stadtwerke/EVUs, die effektiv mit E-Mobility werben: Keine oder nur sporadische E-Mail-Antworten.

Ich habe aber noch nicht aufgegeben und mache fleißg weiter ;-) Die beste Resonanz gibt es von Leuten, die halt selbst schonmal EV gefahren oder mitgefahren sind. Wenn der Geschäftsführer auf dem Parkplatz ein SUV stehen hat, lohnt sich meist das Nachfragen gar nicht erst.

Aber stetiges Nachfragen reicht m.E. schon aus, um in die Köpfe zu bringen: "Es gibt Bedarf"

Re: Erfahrungen mit Anfragen bei Geschäften

rolandk
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energieingenieur hat geschrieben:- diverse Stadtwerke/EVUs, die effektiv mit E-Mobility werben: Keine oder nur sporadische E-Mail-Antworten.
Ich glaube gar nicht das EVUs die "richtigen" Ansprechpartner sind. Ich finde es sehr positiv, was hier z.B. seitens der EWE gemacht wird, kann aber auch verstehen, das die auf Dauer kein Interesse daran haben, Ladepunkte aufzustellen, die sie letztendlich nur Geld kosten. Denn verdienen kann man damit im Moment noch nicht. Das Geld für die Ladesäulen kommt sicher in erster Linie erstmal aus irgendwelchen EU- oder Bundesförderprogrammen.
Die, die daran verdienen könnten wären tatsächlich Händler, die damit einen Mehrwert anböten. Für mich z.B. sieht es so aus, das ich für diverse Strecken 20-40 km einplanen muß. Wüßte ich von vornherein, das ich dort laden kann, muß ich mich nicht im Vorfeld darum kümmern, den Wagen zuhause zu laden, sondern könnte ohne groß nachzudenken losfahren. Meist würde es sicher auch reichen, aber die Gewissheit zu haben, dort auch noch mal Strom zu bekommen wäre schon Klasse.

Ob eine Lademöglichkeit mit 3,7kW da aber der richtige Weg ist bezweifle ich. Ich finde sowieso, das auch vielfach seitens uns E-Fahrern der Ladepunkt nicht als Parkplatz verkauft werden sollte (was er in der Tat bei 3,7kW ist), sondern als Punkt zum tanken. Da heißt es dann nach der Ladung, sofort weiter damit andere den Platz auch nutzen können. Aber vielleicht bin ich da auch ein klein wenig naiv :-)

Vielleicht sollte ich direkt versuchen, mit der Geschäftsleitung Kontakt aufzunehmen, wenn nun partout kein Feedback kommt.

gruss
Roland
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Re: Erfahrungen mit Anfragen bei Geschäften

shark1
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Hier im Allgäu und in der mit MieV erreichbaren Entfernung hatte ich noch nie Probleme. Ich nutze den MieV gewerblich. Bis jetzt habe ich immer eine Steckdose bei meinen Lieferanten/Schulungen etc. bekommen. Bezahelen musste ich bis heute noch nie was dafür, obwohl ich Kostenersatz immer anbiete.
Auch die Energieversorger sind sehr EV-begeistert. Die meisten Übernehmen sogar die "Händlerfunktion" und bieten Probefahrten an, obwohl man das Auto dann bei einem Händler kaufen muss. Es vergeht hier auch fast kein Tag mehr an dem ich nicht mind. einen anderen mit E-Auto auf der Straße sehe.

Re: Erfahrungen mit Anfragen bei Geschäften

ltreasure
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Wir waren vorletztes WE in der Brathähnchenfarm in Steinau an der Straße. Von Ffm aus gut 70km einfach. Mit dem Smart quasi eine Weltreise.
Ich hatte ein paar Tage vorher angefragt, ob wir vor Ort eine Steckdose nutzen können.
Eine Stunde bevor wir losgefahren sind, kam die positive Antwort. Wir sollten nur ein langes Kabel mitbringen...
Hat dann auch alles wunderbar geklappt, Parkplatz vor der Steckdose war frei, Verlängerung nicht nötig, 13A Power ;)
Das Trinkgeld ist natürlich entsprechend höher ausgefallen.

Re: Erfahrungen mit Anfragen bei Geschäften

shark1
  • Beiträge: 22
  • Registriert: Do 31. Jan 2013, 09:35
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Verlängerungsleitungen 70m und Adapter für alle möglichen Steckdosen belegen bei mir fast den ganzen Kofferraum ;)

Re: Erfahrungen mit Anfragen bei Geschäften

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  • mlie
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Ja, 50m Verlängerungsleitung und Adapter in alle Richtungen. Belegt aber beim Kangoo zum Glück nicht den ganzen Kofferraum, sondern findet noch in der Gerümpelkammer über den Vordersitzen und dem Laptopfach beim Beifahrer Platz.
Nur der Ladekanister steht hinterm Fahrersitz.

Zum Glück durfte ich bei den Schulungen eines mittelständischen Telefonanlagenherstellers bei Braunschweig an die Steckdose, sonst wäre das bei 114km einfache Entfernung etwas schwierig. Der Kangoo tankte Strom, ich tankte Wissen. Einen netten Plausch gibt es immer noch obendrauf. Ich war übrigens letztes Jahr der Erste, der diesbezüglich angefragt hatte.

Ansonsten gibt es gerade bei Restaurants das Henne-Ei Problem, es gibt keine Elektroautos, also werden keine Tankmöglichkeiten geschaffen, weil bei 2 Elektroautos im Jahr der in Aussicht stehende Mehrumsatz in keinem Verhältnis zum Invest steht.

Grundsätzlich kann man aber scheinbar überall sich Strom ausleihen, wenn man vorher freundlich fragt und das ggf. auch entsprechend honoriert.
350 Mm elektrisch ab 2012.
Nicht alles glauben, was irgendeiner bei Whatsapp als News verbreitet.
Niels Bohr sagte schliesslich schon als Student: "Zitaten aus dem Internet sollte man nicht unbesehen glauben!"

Re: Erfahrungen mit Anfragen bei Geschäften

shark1
  • Beiträge: 22
  • Registriert: Do 31. Jan 2013, 09:35
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Bei den hiesigen Elektrogroßhänderln (Schulungen) war mein MieV noch nie alleine an der Steckdose. Ich war auch noch bei keinem GH der 1. der grfragt hat. Die meisten haben sowieso schon eine Ladesäule für Kunden.
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