Anlagenplanung (inkl. Kosten)

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Re: Anlagenplanung (inkl. Kosten)

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bassbacke hat geschrieben:Das gesamte Haus hat eine 80 A Panzersicherung, aber es wohnen dort vier Parteien. Ich werde daher so oder so nicht mehr als die 32 A für das Auto haben.
Wird mit Durchlauferhitzern Warmwasser gemacht oder wo soll das Problem bei 80A liegen?
Eberhard hat geschrieben:Wie du sagst, die eigentliche kabelkosten ist das wenigste. Wenn du aber jedes Jahr €100,-- als vermeidbaren Lade-(Leitungs)verluste hast, wirds auf Dauer richtig teuer.
Bei 5x16 kann man aber ohne nennswerte Verluste 2x22KW betreiben.

P.S. Schön das Du noch vor August die 50KWp baust. Wird ja leider immer seltener. Nach August wird diese Anlagengröße wahrscheinlich kaum, noch anzutreffen sein.
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

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Re: Anlagenplanung (inkl. Kosten)

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Hallo bassbacke,

ich würde dir empfehlen, das so wie schon von anderen erwähnt mit einem Subverteiler zu machen:

1)
In deinen Hausverteiler kommt einer neuer Abgang (also direkt nach dem Zähler) mit 3x Neozed z.B. 35A (je nach Kabel) und 1x N-Durchgang

2)
Leitung in die Garage je nach Budget und Verlegungsart (unter Erde, Aufputz, In Dämmung,...) 5x10mm² oder 5x16mm² (dafür gibt es Tabellen die dein Elektriker wissen sollte). Zusätzlich eine Datenleitung (Ethernet) bzw. mehrpoliges Kabel (Steuerleitung)

3)
In der Garagen kannst du dann einen Subverteiler setzten wo für
die Wallbox: der FI-TypB -> 32A LS mit der Auslösecharakteristik K -> ein Energiezähler 3-phasig MID konform
übrige Steckdosen: wenn Budget vorhanden mit eigenem FI-Type A und LS auf CEE32A oder CEE16A oder CEE16A-230V oder Schuko.

Warum Subverteiler in der Garage:
Damit bist du voll flexibel und kannst auch später erweitern/umbauen ohne in den Hausverteiler einzugreifen.

Warum LS Typ K:
Der Leitungsschutzschalter mit der Auslösecharakteristik K ist im Gegensatz zum Typ-C für eine Stromspitze beim Einschalten weniger empfindlich. Dafür ist er für die Dauerlast (thermisch) empfindlicher als der Typ C. Diese Type (Typ-K) wird übrigens von einigen Wallboxen vorgeschrieben.

Viel Spaß mit der P20!

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eDEVIL hat geschrieben:
bassbacke hat geschrieben:Das gesamte Haus hat eine 80 A Panzersicherung, aber es wohnen dort vier Parteien. Ich werde daher so oder so nicht mehr als die 32 A für das Auto haben.
Wird mit Durchlauferhitzern Warmwasser gemacht oder wo soll das Problem bei 80A liegen?
Vier Parteien im Haus. Jeder hat einen Herd mit 11 kW Anschluss.
Wenn die alle gleichzeitig voll laufen sind das 44 kW.
Selbst wenn da nur die Hälfte läuft, sind das 22 kW. 22 kW + 63 kW > 80 kW
Habe dann auch mal alle anderen Verbraucher ignoriert. Kleinvieh macht da auch Mist.
Ich habe keine Lust, dass die Panzersicherung durchschmilzt, wenn jemand dann doch noch den Elektrogrill dranhängt oder so einen Quatsch. 22 kW sind genug für das Haus. Und außer mir wird so schnell niemand mit Strom fahren im Haus.

Eine Unterverteilung in der Garage hatte ich ohnehin vor.
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eW4tler hat geschrieben:ich würde dir empfehlen, das so wie schon von anderen erwähnt mit einem Subverteiler zu machen:

1)
In deinen Hausverteiler kommt einer neuer Abgang (also direkt nach dem Zähler) mit 3x Neozed z.B. 35A (je nach Kabel) und 1x N-Durchgang
Neozed? Schmelzsicherungen? Das will ich mir ehrlich gesagt nicht mehr antun. Die werden bei so hohen Strömen sicher auch ordentlich warm. Ich werde da einen LS 32 A (C) verbauen. Ist etwas teurer, muss dann aber nicht ersetzt werdn.
eW4tler hat geschrieben:2)
Leitung in die Garage je nach Budget und Verlegungsart (unter Erde, Aufputz, In Dämmung,...) 5x10mm² oder 5x16mm² (dafür gibt es Tabellen die dein Elektriker wissen sollte). Zusätzlich eine Datenleitung (Ethernet) bzw. mehrpoliges Kabel (Steuerleitung)
Ich werde nun den Elektriker bitten 5x10 mm² zu verwenden. Weniger Wärme ist immer gut.
Mehr als 22 kW will ich aber definitiv nicht drüber jagen. Dazu noch mal 3x2,5 mm² für diverse andere Verbraucher und eine CAT7 Datenleitung.
eW4tler hat geschrieben:2)
3)
In der Garagen kannst du dann einen Subverteiler setzten wo für
die Wallbox: der FI-TypB -> 32A LS mit der Auslösecharakteristik K -> ein Energiezähler 3-phasig MID konform
übrige Steckdosen: wenn Budget vorhanden mit eigenem FI-Type A und LS auf CEE32A oder CEE16A oder CEE16A-230V oder Schuko.
Die FI will ich im Haus verbauen, damit die Leitungen komplett abgesichert sind, auch der Teil, der durch den Boden geht.
FI 16 A (A) habe ich für den "anderen" Strom geplant, der Drehstrom wird über einen FI A (B) abgesichert.

In der Garage dann noch mal LS gleichen Typs und Zähler (im Unterverteiler).
Platz genug im UV solle sein für einen Raspi oder ähnliches.
eW4tler hat geschrieben:2)
Warum LS Typ K:
Der Leitungsschutzschalter mit der Auslösecharakteristik K ist im Gegensatz zum Typ-C für eine Stromspitze beim Einschalten weniger empfindlich. Dafür ist er für die Dauerlast (thermisch) empfindlicher als der Typ C. Diese Type (Typ-K) wird übrigens von einigen Wallboxen vorgeschrieben.

Viel Spaß mit der P20!
Nach Studium der Kennlinien sehr ich da keinen echten Vorteil. Ich denke die Typ C LS reichen. Wenn ich unrecht habe, darf ich die dann halten tauschen (lassen).

Jetzt muss ich nur mal den Elektriker erwischen. Der ist abgetaucht. War wohl nicht so glücklich, dass ich einige Teile selber besorgen will (LS, FI, Zähler). Mal schauen.
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bassbacke hat geschrieben: Neozed? Schmelzsicherungen? Das will ich mir ehrlich gesagt nicht mehr antun. Die werden bei so hohen Strömen sicher auch ordentlich warm. Ich werde da einen LS 32 A (C) verbauen. Ist etwas teurer, muss dann aber nicht ersetzt werdn.
Schmelzsicherungen sind nicht böse. Wenn es richtig dimensioniert ist und du keinen Kurzschluss hast, halten die ewig.
bassbacke hat geschrieben: Ich werde nun den Elektriker bitten 5x10 mm² zu verwenden. Weniger Wärme ist immer gut.
Mehr als 22 kW will ich aber definitiv nicht drüber jagen. Dazu noch mal 3x2,5 mm² für diverse andere Verbraucher und eine CAT7 Datenleitung.
CAT7 ist etwas übertrieben. Da reicht ein CAT5e. Zusätzlich würde ich dir zu einer mehrpoligen Steuerleitung raten z.B. 7G1 , dann kannst du Statusinformation digital in das Haus rückmelden. z.B. Störung, Ladung fertig....
bassbacke hat geschrieben: Die FI will ich im Haus verbauen, damit die Leitungen komplett abgesichert sind, auch der Teil, der durch den Boden geht.
FI 16 A (A) habe ich für den "anderen" Strom geplant, der Drehstrom wird über einen FI A (B) abgesichert.
Es wird auch so funktionieren, aber durch den Boden brauchst du keinen Personenschutz. Auch deine Hauszuleitung geht durch die Erde und kommt ohne FI aus. Da kannst du dir die Kosten für das zusätzliche 5x2,5 oder 3x2,5 sparen.
bassbacke hat geschrieben: Nach Studium der Kennlinien sehr ich da keinen echten Vorteil. Ich denke die Typ C LS reichen. Wenn ich unrecht habe, darf ich die dann halten tauschen (lassen).
Vorteil ist die erhöhte Sensibilität/Schutz in der thermischen Auslösung. Vergleiche was passiert, wenn du bei einem 16A Automaten durch irgendeine Ursache 18A ziehst.... und außerdem kostet der Typ-K unwesentlich mehr.

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eW4tler hat geschrieben:
bassbacke hat geschrieben: Neozed? Schmelzsicherungen? Das will ich mir ehrlich gesagt nicht mehr antun. Die werden bei so hohen Strömen sicher auch ordentlich warm. Ich werde da einen LS 32 A (C) verbauen. Ist etwas teurer, muss dann aber nicht ersetzt werdn.
Schmelzsicherungen sind nicht böse. Wenn es richtig dimensioniert ist und du keinen Kurzschluss hast, halten die ewig.
Die Erwärmung von Neozed die ständig im Grenzbereich betrieben werden ist nicht ganz abwegig.
Allerdings ist ein LS 32A(C) als Vorsicherung auch keine gute Idee (obwohl ich das derzeit auch so habe). Die optimale Lösung wäre ein SLS35A (selektiver Leitungsschutzschalter). Das Problem (für mich zumindest) ist, dass man den nach meiner Erfahrung nur als Bauform für Stromschienenmontage bekommt und nicht mit Kabelschraubklemmen für die Hutschiene.
Ich würde mich sehr über einen Hinweis über eine Bezugsquelle freuen wo man soetwas als Einzelstück problemlos bestellen kann.

Viele Grüße
Roman
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teutocat hat geschrieben:
eW4tler hat geschrieben:Die Erwärmung von Neozed die ständig im Grenzbereich betrieben werden ist nicht ganz abwegig.
Allerdings ist ein LS 32A(C) als Vorsicherung auch keine gute Idee (obwohl ich das derzeit auch so habe).Viele Grüße
Roman
Hi Roman,

hast Du denn Probleme mit der LS 32A(C) als "Vorsicherung"?
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lingley
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Hier mal meine Installation, nach dem Hauptzähler, vor dem Erdkabel zur Garage im Bild:
inhouse Installation.jpg

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teutocat hat geschrieben: Die Erwärmung von Neozed die ständig im Grenzbereich betrieben werden ist nicht ganz abwegig.
Naja, wenn man einen 22kWh Akku mit 22kW Leistung lädt, ist das je nach Ladekurve und Wirkungsgrad so rund 1h, in der Volllast gezogen wird. Bei einer privaten Ladestelle ist das Verhältnis dann 1h Last zu 23h Ruhe. Aus diesem Grund sehe ich keine "ständige" Last und kein Problem.

Gruss

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eW4tler hat geschrieben:
teutocat hat geschrieben: Die Erwärmung von Neozed die ständig im Grenzbereich betrieben werden ist nicht ganz abwegig.
Naja, wenn man einen 22kWh Akku mit 22kW Leistung lädt, ist das je nach Ladekurve und Wirkungsgrad so rund 1h, in der Volllast gezogen wird. Bei einer privaten Ladestelle ist das Verhältnis dann 1h Last zu 23h Ruhe. Aus diesem Grund sehe ich keine "ständige" Last und kein Problem.

Gruss
Auch nach einer Stunde werden die Neozed Teile bei 32 A sicher gut warm. Das mag den Teilen selbst nicht schaden.

Eine Stunde mag für heute stimmen (außer für Tesla Fahrer), aber mein Plan ist es 2017 den Tesla 3rd gen zu holen und da Tesla nun einige Patente freigegeben hat und die Entwicklung aus meiner Sicht so oder so in Richtung höhere Kapazitäten gehen wird, ist es sicher sinnvoll seine 22 kW Ladeeinrichtung nicht von vorneherein nur auf eine Stunde auszurichten, sondern eher auf 5. Falls man mehr als ein Auto dran laden will, dann sogar noch mehr.

Das ist sicher nicht das Anwendungsprofil aller, aber diejenigen, für die das eine realistische Aussicht ist, sollten das mit einplanen und bei mir ist das definitiv der Plan.
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