gelöst:Allstromsensitive Fehlerstromschutzschalter Typ B ?

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Re: gelöst:Allstromsensitive Fehlerstromschutzschalter Typ B

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Ich hatte dazu nochmal Martin (eMG) von crOhm angeschrieben, wenn es jemand genau weiß, dann die! Er hat selbst leider gerade Streß und wenig Zeit für GE, daher folgend (mit seiner Erlaubnis) per Copy&Paste seine Antwort an mich:
jepp, da ist was dran...

es gibt die 6mA DC Schwelle die lt. Norm für den FI Typ A vorgegeben ist. Bis dahin darf er nicht in Sättigung gehen.
D.h. man darf genaugenommen einen FI Typ B 30mA nicht mit einem FI Typ A in Reihe schalten, sofern noch andere Verbraucher am vorgelagerten FI A hängen.
Es besteht das Risiko das dieser ab 6mA in Sättigung geht und dadurch "blind" wird.
Wir haben uns schon zu diesem Thema Gedanken gemacht, und können die 6mA DC Schwelle in der EVSE konfigurieren.

Bisher ist die Funktion ausgeschaltet und wir erwarten vom Installateur / Benutzer dass er das bei der Installation berücksichtigt.
Für die Mobile Version können wir das per Konfiguration einschalten, haben uns aber aufgrund des hohen FI Stroms (worst case 7-8mA) des ZOE bisher nicht getraut.
Nicht das es zu ungewollten Auslösungen kommt, das würd zwar einen FI Typ A davor schützen, aber für 90% der Anwendungen den ZOE nicht laden zu können wär dann wohl schlimmer.

Also immer EVSE1 mit FI Typ B an einem separaten Stang benutzen ;-)
Offizieller Strombock des T&Emagazin :-P
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Re: gelöst:Allstromsensitive Fehlerstromschutzschalter Typ B

Itzi
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Das ist mal eine aussagekräftige Stellungnahme. Danke!
Das mit der 6 mA Schwelle ist logisch, das ist sozusagen die Grenze, damit TypA-FI und DC-FI-Schutz zusammenarbeiten können.
Die elektronischen allstromsensitiven Überwachungsmodule, die bei Geräten wie Frequenzumformern, PV-Wechselrichtern und auch ICCBs eingesetzt werden arbeiten auch mit diesem Grenzwert.

Dass der ZOE regulär einen so hohen Ableitestrom hat schreckt mich jetzt aber schon. Das führt zu massiven Problemen an allen fremden Ladepunkten. Entweder es gibt keinen wirksamen FI-Schutz, oder man riskiert mit eigenem DC-FI ständige Ausfälle.

Ich würde mir von einer fachkundigen Kommission eine Stellungnahme dazu wünschen bzw. eine Risikobewertung wie problematisch diese Ableitströme nun sind. Immerhin sind bei fest installierten Anlagen (ohne Steckdosen) keine FI-Schutzeinrichtungen vorgeschrieben. Aberteusende FU-Antriebe und nirgens ein FI.
Und das Verfahren mit Typ2-Stecker, Überwachung, Verriegelung und Freischaltung stellt schon eine quasi-statische Verbindung dar. Gut vorstellbar, dass man zu dem Schluss kommt auf den Zusatzschutz verzichten zu können.
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Re: gelöst:Allstromsensitive Fehlerstromschutzschalter Typ B

Guy
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Ich möchte Itzis Frage noch einmal etwas präzisieren:

Wenn ich die Box an einem eigenen Strang zum Verteiler hänge, mit Typ B FI, dann beeinflusst ein DC Fehlerstrom < 30 mA den Typ A FI nicht, der den Rest des Hauses überwacht, richtig?

Dann stellt sich für mich fast die Frage, weshalb ich überhaupt einen Typ B brauche. Wie Itzi geschrieben hat, handelt es sich während der Ladung um eine feste Verbindung zwischen Auto und Netz, keine weiteren Geräte können dazwischen angeschlossen werden.

Re: gelöst:Allstromsensitive Fehlerstromschutzschalter Typ B

Itzi
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Also:
Jeder Typ A FI muss einen Gleichstrom bis 6 mA tolerieren.
Soviel ich weiß gilt das auch für einen selektiven 300-mA-FI der ggf. noch übergeordnet vorhanden sein kann. Also auch so einer muss wohl nicht mehr als 6 mA können.
Ein nachgeschalteter Typ B FI würde aber auch 30 mA Gleichstrom zulassen (löst ca. aus zw. 15 u. 30 mA). D.h. die Funktion des Typ A ist nicht sichergestellt, daher dürfen dazwischen keine anderen Abgänge sein, da diese nicht geschützt wären. Also falls jemand darüber nachdenkt noch eine normale Steckdose an der Zuleitung zur Wallbox anzuhängen, das geht nicht.

Lt. EN 61140 dürfen ortsfeste oder bewegliche Betriebsmittel bis 32A einen Schutzleiterstrom von max. 5 mA aufweisen; ortsfeste über 32 A max. 10 mA.
"Produktkomitees" haben dafür Sorge zu tragen, dass der Schutzleiterstrom mit Fehlerstromschutzeinrichtungen in der Anlage verträglich ist.
Das heißt FI-Überwachtung und Begrenzung auf 6 mA oder eben Trenntrafo.

Wenn jetzt von Martin/eMG festgestellt wurde, dass der ZOE mit 7-8 mA darüber liegt, dann ist das ein Problem. Das heißt das Fahrzeug kann an keinem Stromkreis geladen werden wo irgendwo ein Typ A-FI drin hängt.


Aber mal ein ganz anderes Gedankenspiel:
Angenommen die Wallbox hängt ordnungsgemäß nur über den Typ B separat an einem eigenen Stromkreis hängt; wie kann man sicher sein, dass der Gleichstrom übers Netz/Trafo fließt und sich nicht einen Weg sucht über andere Verbraucher und Abgänge - womöglich über andere Typ A FIs? Wo ist da mein Gedankenfehler?
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Re: gelöst:Allstromsensitive Fehlerstromschutzschalter Typ B

Guy
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Itzi hat geschrieben:wie kann man sicher sein, dass der Gleichstrom übers Netz/Trafo fließt und sich nicht einen Weg sucht über andere Verbraucher und Abgänge - womöglich über andere Typ A FIs? Wo ist da mein Gedankenfehler?
Ich bin kein Elektriker, der Fehlerstrom tritt doch gegen Erde auf, oder? Da dürfte sich der Strom den Weg des geringsten Widerstands suchen, was eigentlich die häusliche Erdung sein sollte.

Re: gelöst:Allstromsensitive Fehlerstromschutzschalter Typ B

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Aber jetzt für den Nicht-Elektriker: Normale Haus-Installation mit Typ A FI, dann Sicherungen und die ganze Wohnung, darunter auch eine dreipolige 32A Sicherung. An diese würde ich dann die Box mit FI Typ B anhängen. Das wäre dann doch ein eigener Stromkreis (weil eigene Sicherung) und damit wäre alles okay oder?
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Re: gelöst:Allstromsensitive Fehlerstromschutzschalter Typ B

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felixm hat geschrieben:Aber jetzt für den Nicht-Elektriker: Normale Haus-Installation mit Typ A FI, dann Sicherungen und die ganze Wohnung, darunter auch eine dreipolige 32A Sicherung. An diese würde ich dann die Box mit FI Typ B anhängen. Das wäre dann doch ein eigener Stromkreis (weil eigene Sicherung) und damit wäre alles okay oder?
Das gilt (angeblich) leider nicht für die Laderei mit dem ZOE.
Der schickt nämlich einen DC-Fehlerstrom >6mA über den TypA, der damit vormagnetisiert und deshalb "blind" wird.

Wer ganz sicher gehen möchte, erdet die Unterverteilung, an der die Wallbox angeschlossen wird, separat und pflanzt dort den TypB ein.
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Re: gelöst:Allstromsensitive Fehlerstromschutzschalter Typ B

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felixm hat geschrieben:Aber jetzt für den Nicht-Elektriker: Normale Haus-Installation mit Typ A FI, dann Sicherungen und die ganze Wohnung, darunter auch eine dreipolige 32A Sicherung. An diese würde ich dann die Box mit FI Typ B anhängen. Das wäre dann doch ein eigener Stromkreis (weil eigene Sicherung) und damit wäre alles okay oder?
So sollte es aussehen:
Installation.png
Installation seperater Strang
vg lingley

Re: gelöst:Allstromsensitive Fehlerstromschutzschalter Typ B

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Wh beschreibt den Zähler oder?
Wenn man also die crohm Box mit integriertem FI vor Ort erdet, dann ist wäre das auch okay?
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Re: gelöst:Allstromsensitive Fehlerstromschutzschalter Typ B

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felixm hat geschrieben: Wenn man also die crohm Box mit integriertem FI vor Ort erdet, dann ist wäre das auch okay?
Wenn du dich für die mobile Version entscheidest (die per CEE-Stecker ans Netz angedockt wird), mußt du die Steckdose, resp. die UV, an der die Steckdose hängt, erden.
Sinnvollerweise sollte dann diese UV auch einen TypB spendiert bekommen, denn mit einem TypA wärest du ja genauso naß wie vorher. (Wenn man in der Bucht ein bißchen sucht/wartet, wird das auch nicht soo teuer...)

Wird die Box fest angeklemmt, würde ich trotzdem empfehlen, die Erdung dieses Stromkreises vor der Absicherung der Zuleitung vorzunehmen, nicht erst an der Wallbox.
Die Wallbox dann 5-adrig anfahren.
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