Zeitbasiert vs. kWh-basiert (Umfrage)

Was ist das optimale Abrechnungsmodell für eine Ladesäule (bis 22kW)

Zeitbasierter Tarif während der Ladung (x Euro/h Ladevorgang)
3%
4
Zeitbasierter Tarif solange das Fahrzeug angeschlossen ist (x Euro/h Standzeit)
7%
10
kWh-basierter Tarif (x Euro/kWh)
43%
62
kWh-basierter Tarif mit maximaler Standdauer (Parkscheibe)
22%
31
Zeitbasierter Tarif gestaffelt nach Ladeleistung (x Euro/h bei 3,7 kW und y Euro/h bei 22 kW)
3%
5
Kombitarif 1: kWh und zeitbasiert (x Euro/h und zusätzlich y Euro/h nach Ladeende)
10%
15
Kombitarif 2: kWh und zeitbasiert (x Euro/h und zusätzlich y Euro/h nach z Stunden Standzeit unabhängig vom Ladeende)
4%
6
Kombitarif 3: kWh und zeitbasiert (x Euro/h und zusätzlich y Euro/h nach z Stunden Standzeit nach Ladeende)
7%
10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 143

Zeitbasiert vs. kWh-basiert (Umfrage)

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Nachdem hier heiß diskutiert wird ob kWh- oder zeitbasierte Abrechnung würde ich gerne mal ein Stimmungsbild einfangen.
x,y und z stehen jeweils für eine beliebige Zahl. Es soll jetzt nur um den Abrechnungsmodus gehen, nicht um den Preis. Auch sollen Schnelllader >=43kW hier auch außer acht gelassen werden. Es geht also um die klassische Typ2-Säule

Zu den einzelenen Optionen:

Zeitbasierter Tarif während der Ladung
Pro: Abrechnung nur solange das Auto tatsächlich lädt
ontra: Ladung bis 100 Prozent (Balancing) wird unverhältnismäßig teurer

Zeitbasierter Tarif solange das Fahrzeug angeschlossen ist
Pro: Jemand kommt nur einmal auf die Idee zu ladeparken
Contra: Übervorteilung von Fahrzeugen mit geringer Ladeleistung

kWh-basierter Tarif
Pro: Faire Abrechnung unabhängig von der Ladeleistung des Fahrzeugs
Contra: Gefahr von Ladeparkern - also anstöpslen um evtl. Parkgebühr zu sparen, oder weil keine Lust umzuparken

Zeitbasierter Tarif gestaffelt nach Ladeleistung
Pro: Fahrzeuge mit geringerer Ladeleistung werden nicht übervorteilt
Contra: Umständliche Abrechnung, da die Ladeleistung am Ende der Ladung auf von 7,4ern und 22ern reduziert wird

Kombitarif 1: kWh und zeitbasiert (x Euro/h und zusätzlich y Euro/h nach Ladeende)
Pro: Vermeidung von Ladeparkern
Contra: In vielen Situationen kann man das Auto nicht direkt umparken (Kino, Theater, mit P&R weitergefahren, Besprechungstermin, Arzttermin etc.)

Kombitarif 2: kWh und zeitbasiert (x Euro/h und zusätzlich y Euro/h nach z Stunden Standzeit unabhängig vom Ladeende)
Pro: Vermeidung von Ladeparkern
Contra: Zeitspanne für Vollladung evtl. zu kurz

Kombitarif 3: kWh und zeitbasiert (x Euro/h und zusätzlich y Euro/h nach z Stunden Standzeit nach Ladeende)
Pro: Vermeidung von besonders dreisten Ladeparken
Contra: Ladesäule eventuell zu lange besetzt

Die Pro und Cons lassen sich teilweise noch erweitern oder treffen bei mehreren Punkten zu.
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Re: Zeitbasiert vs. kWh-basiert (Umfrage)

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  • Kelomat
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Ich hab für Zeitbasierter Tarif gestaffelt nach Ladeleistung gestimmt und würde die Ladeleistung der ersten 10-20 min als Tarifgrundlage nehmen und Staffeln:
bis 3,7kW 1Phasig
von 3,8-7,4kW 1Phasig
bis 11kW 3Phasig
12-22kW 3Phasig
Somit wird Balancen teuer aber es soll ja auch die Ladesäule schnell wieder frei werden denn Balancen kann fast jeder zu Hause...
Der Leaf macht das übrigens beim Laden nebenbei wenn er es für richtig hält und nicht nur beim letzten %.

Ich wäre auch mit der Kwh mit max. Parkzeit-Variante einverstanden aber wer soll das alles Kontrollieren?

Kombitarif finde ich zu kompliziert
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Sonst keine fossile Dreckschleuder zur Fortbewegung ;)

Reserviert: Sono Motors Sion

Strom kommt von der PV-Anlage ca. 25kWp mit Speicher

Re: Zeitbasiert vs. kWh-basiert (Umfrage)

e-lectrified
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Genau das sind solche Horrorbilder, die einen potentiellen E-Auto-Interessenten extrem abschrecken. Dein Engagement in allen Ehren, ZoePionierin, aber selbst ich als einigermaßen angekommener Stromer bekomme allein beim Lesen der Optionen schon Augenkrebs.

Ich finde langfristig können sich beim Laden nur zwei Modelle durchsetzen:

1. Abrechnung genau so wie an einer Tankstelle (inkl. aller Zahlungsmethoden, die dort möglich sind!)
2. kostenlose Ladung, die in irgendeiner Form subventioniert wird (z.B. pauschale Abgabe aller E-Autofahrer, Sponsoring, etc.)

Alles andere ist so komplex, dass kein Mensch Lust hat sich damit zu beschäftigen! Ich habe mich schon entschieden: für mich existieren nur Ladesäulen, die kostenlos ohne nennenswerte Einschränkungen nutzbar sind. Die einzige RFID-Karte, die ich besitze, ist die meiner lokalen Stadtwerke. Und, dass gerade die 2. Option sexy ist, zeigt Tesla ja eindrucksvoll: einfach Supercharger anfahren, einstecken, freuen.

Re: Zeitbasiert vs. kWh-basiert (Umfrage)

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  • Jogi
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Diese Umfrage wäre obsolet, wenn die Fahrzeughersteller sich nicht so anstellen würden, was die verbauten Bordlader angeht.

Was kostet der Brusa NLG6 nochmal?
Als Junge dachte ich, ich werde mal ein alter, weiser Mann.
Jetzt schaut, was aus mir wurde: Ein alter, weißer Mann.

Re: Zeitbasiert vs. kWh-basiert (Umfrage)

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  • MartinS
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Ich genieße natürlich auch die oft kostenlosen Ladungen.

Allerdings stört mich auch die 'Geiz ist geil'-Mentalität, dass die Ladung gefälligst immer gratis (subventioniert,...) bleiben soll. Auch wenn viele Autofahrer die freie Fahrt als Grundrecht ansehen, halte ich diese für ein Privileg, für das wir auch bezahlen müssen. Auch im elektromobilen Fall geht die Fahrt auf Kosten der Umwelt - wenn auch in geringerem Maß.

Ich würde gerne die Stromkosten bezahlen (allerdings nicht mit mehreren 100% Aufschag auf den üblichen Preis im Haushalt - denn auch mit diesem Preis läßt sich schon Geld verdienen), dazu dann allenfalls den ortsüblichen Zeittarif zum Parken.

Begrüßenswert wären (Schnarch-)Lademöglichkeiten (Schuko) an praktisch jedem Parkplatz (so wie einst die Parkuhren an jedem Platz zu finden waren), damit wäre das Problem der verstellten Lademöglichkeiten keines mehr. Wer lange parkt, dem reicht auch eine langsame Ladung.

Für Schnellader sollte es eine restriktivere Parkzeitkontrolle geben, da Schnellader ohnehin schnell weiter wollen und Schnelladeinfrastruktur teuer ist und damit seltener bleiben wird. Jemand wird diese Lader auch bezahlen müssen.

Ungelöst bleibt die Infrastruktur des Bezahlens.

Gruß
Martin
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Re: Zeitbasiert vs. kWh-basiert (Umfrage)

Hamburger Jung
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Hallo,

nun ist das passiert was ich in meinen kühnsten Träumen ich mir nicht hätte vorstellen können ---> ich sehe eine Sache wie e-lektrified...

So viele Punkte mit dies oder das, selbst für den Insider nur mit Anstrengung zu lesen.

Ich finde die CCS Lösung, ich kenne nur die, sehr gut. Nach dem Ladeende entriegelt sich der Stecker und kann gezogen werden.
Dann kann bei einem langen Kabel der nächste ran. Von daher tendiere ich ganz klar zur KWh Abrechnung.

Lg HH Jung

Re: Zeitbasiert vs. kWh-basiert (Umfrage)

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Stand heute: kWh-basierter Tarif
Solange man zum Schnarchladen gezwungen ist, macht das anders keinen Sinn.
Bei Schnellladeplätzen dann allerdings nach Zeit d.h. dann aber auch min 40KW

P.S.Chademo entriegelt auch nach Ladeende. Man müßte es nur schaffen die Säulen auch so zu plazieren, das dann 4-5 Parkflächen in Kabelreichweite sind. Mit etwas längeren Kabeln und zwischen zwei parkreihen Problemlos machbar.

Bei DC-Komibladern wäre auch denkabr, das man einen Kombirabatt anbietet, also reudzeirter Minutenpreis, wenn sich ein CCS-LAder mit nem Chadmeo die Gleichrichter teilt.
Könnte man ja dann ggf. bei Ladestart/App abfragen, ob gewünscht. Wer schnell weiter muß, verbietet das "Teilen" eben.
Ganz wichtig wäre eine entsprechende Benachrichtung über die Ladeapp.
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.

Re: Zeitbasiert vs. kWh-basiert (Umfrage)

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Die Punkte waren nur das, was ich aus den Diskussionen rund um den ZDF-Beitrag gezogen haben.
So don't blame me, blame society! ;)
Aber ihr könnt ja einfach kWh-basiert ankreuzen und gut ist - habe ich auch gemacht. Ich will nur mal einen Überblick bekommen, für was die Mehrheit hier tendiert.
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Re: Zeitbasiert vs. kWh-basiert (Umfrage)

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  • Jogi
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Realistisch und dem Status Quo gerecht werdend müßte man tatsächlich rein kWh-basiert ankreuzen.

Da ich aber eher der Idealist bin, der immer noch Hoffnung hat, die Welt verändern zu können, sähe meine Vision anders aus:

22-kW-Säulen, die dem schnellen "Wiederfortkommen" dienen sollen, sollten einen reinen Zeittatrif (Standzeit) abrechnen.
Das würde auf die Fahrzeughersteller Druck aufbauen, 22-kW-Lader zu verbauen.

Parkplätze, auf denen die Fahrzeuge meherere Stunden stehen können und sollen (Arbeitsplatz, Park&Ride-Plätze, Freizeiteinrichtungen, etc.) sollten grundsätzlich mit einphasigen 16A Steckdosen ausgestattet werden, Abrechnung kann hier auch pauschal oder mit einem völlig anderen Bezug erfolgen, hier steht eher das Parken (zu einem anderen Zweck als dem Laden) im Vordergrund.
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Re: Zeitbasiert vs. kWh-basiert (Umfrage)

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Jogi hat geschrieben:22-kW-Säulen, die dem schnellen "Wiederfortkommen" dienen sollen, sollten einen reinen Zeittatrif (Standzeit) abrechnen.
Das würde auf die Fahrzeughersteller Druck aufbauen, 22-kW-Lader zu verbauen.
Meinst du, das die dtl. Leidanbieter für den Leidmarkt juckt? Da kommt doch dann das CCS-Totschlagargument und die SLAM-Schlacht :evil:
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