Restwerte von E Mobilen

Der Leaf ist für eine Familie mit 2 Kindern eigentlich zu klein.

Für eins doch auch schon. Zumindest für die größere Fahrt.

Ich weiß gar nicht, was ihr habt:

https://www.youtube.com/watch?v=UKWFQT5 ... Hw#t=2m46s

[amk]

Ich wäre da ja mal vorsichtig optimistisch, was die Wertentwicklung gebrauchter EV's angeht, wenn das kommt:

http://ecomento.tv/2016/07/06/staedten- ... hrverbote/

Momentan sind infolge der dynamischen Entwicklung von Technik und Reichweiten gebrauchte EV's ja mit einem durchaus progressiven Wertverlust geplagt. Sollten aber die ersten größeren Städte Ernst machen und Dieselfahrzeuge aussperren, dürfte auf einmal ein recht große Klientel, die Mobilität braucht aber nur beschränkte Mittel einsetzen will oder kann, einen ziemlich Run auf gebrauchte und damit Citytaugliche EV's auslösen. Speziell unkaputtbar konstruierte Modelle wie der rostfreie i3 dürften dann Restwertkönig werden...

Wetten?

[Karlsson]

Momentan sind infolge der dynamischen Entwicklung von Technik und Reichweiten gebrauchte EV's ja mit einem durchaus progressiven Wertverlust geplagt.

Es läuft in unregelmäßigen Schüben. Der Zoe ist Ende 2014 zb deutlich gefallen, im letzten Jahr ist es dann aber kaum mehr runter gegangen. Mag auch daran liegen, dass es die Fahrzeuge 43kW Lader nicht mehr so einfach zu kaufen gibt.

Aber wenn es bald auch deutlich mehr Reichweite zum akzeptablen Preis gibt, wird der Wert sich wohl noch nach unten entwickeln.

[holobro]

Momentan sind infolge der dynamischen Entwicklung von Technik und Reichweiten gebrauchte EV's ja mit einem durchaus progressiven Wertverlust geplagt.

Es läuft in unregelmäßigen Schüben. Der Zoe ist Ende 2014 zb deutlich gefallen, im letzten Jahr ist es dann aber kaum mehr runter gegangen. Mag auch daran liegen, dass es die Fahrzeuge 43kW Lader nicht mehr so einfach zu kaufen gibt.

Aber wenn es bald auch deutlich mehr Reichweite zum akzeptablen Preis gibt, wird der Wert sich wohl noch nach unten entwickeln.

Ich hoffe auch, dass der Gebrauchtwagen Markt jetzt mal wieder in Bewegung kommt.
Mit den 40er Leaf und Zoe sollten die alten Autos preislich ordentlich unter Druck geraten.

[e-mike]

Guten Morgen,
ich würde zu dieser Thematik gerne etwas aus Sicht eines Händlers schreiben.

Aufgrund der aktuellen Riesensau Elektroauto, die medial durch alle Dörfer getrieben wird und der vollmundigen Versprechungen der Hersteller, haben wir auf Händlerseite keinen Zuwachs an Interessenten, sondern einen Rückgang.

Ich will auch gerne darauf eingehen, warum. Mittlerweile hört jeder nur noch von E-Autos und der schönen neuen Mobilität, die unmittelbar auf uns zurollt. Gerade die ständigen Technikversprechungen (immer schneller, weiter und besser) sorgt dafür, dass die Kaufbereitschaft für ein E-Auto ab- statt zugenommen hat. Es ist wie bei den Computern. Jeder fragt sich, soll ich mein Geld heute ausgeben, obwohl ich morgen für das gleiche Geld etwas viel besseres bekomme. Nur, morgen ist dann auch schon wieder heute und das Zögern ist wieder da.

Zu was führt das womöglich. Wenn sich der Markt so weiter entwickelt wie in letzter Zeit, werden Händler sich noch mehr davor scheuen E-Autos zu verkaufen, weil sie das Restwertrisiko nicht eingehen wollen. Außer, der Kunden trägt finanziell das Risiko mit. Wenn sich gebrauchte E-Autos kaum noch, oder nur mit massiven Preisabschlägen verkaufen lassen (wie Computer), werden es sich auch die Kunden zweimal überlegen, ob sie ein E-Auto kaufen. Ein normales Auto (gerade Diesel) könnte womöglich ebenfalls schlecht verkaufbar sein. Da es aber wesentlich günstiger in der Anschaffung ist, kann es zur Not auch totgefahren oder ins Ausland verhöckert werden. Ich denke einige Nachbarländer wird das freuen. E-Autos hingegen können eigentlich nicht in die östlichen Länder verkauft werden, weil es die Batteriemiete nicht gestattet oder die Ladeinfrastrukur nicht da ist.

Wenn es so kommen sollte, wird ebenso das Händlersterben weiter voranschreiten. Es werden nur die Hersteller und einige große Player übrigbleiben. Ob diese Entwicklung dann zum Vorteil für die Endkunden ist, wir werden es dann vielleicht sehen.

Es ist wie immer. Wenn der Handel zuverlässig und stabil kalkulieren kann, die Marge stimmt, dann und nur dann kann auch auf die Bedürfnisse der Kunden richtig und mit Freude eingegangen werden. Wenn Geschäfte nur über den Preis laufen, macht es keinen Spaß. Über kurz oder lang gibt es bei diesem Spiel nur Verlierer.

Also, hofft lieber, dass sich der Markt stabil und "langweilig" in kleinen Schritten nach oben bewegt. Große Sprünge (Übertreibungen) , egal in welche Richtung, sind nie dauerhaft und meist schädlich.

Grüße aus der Pfalz
Maik

[Helfried]

Aufgrund der aktuellen Riesensau Elektroauto, die medial durch alle Dörfer getrieben wird

Oje, ich höre Händlerjammern, mir kommen gleich die Tränen.

Wisst ihr eigentlich, wie Mann sich fühlt, in bester Midlife Crisis, mit einem Sack voll Geld aus den Ersparnissen der letzten 3 Jahre, wenn man in ein Autogeschäft geht (zwecks Beratung oder gleich zwecks Kauf), und man dort den Eindruck bekommt, man spricht mit lauter Kleiderkästen aus dem Schlafzimmer? Da man dieses Trauma des elektrischen Ignoriertwerdens fünf Jahre vorher schon beim Kauf eines E-Fohrradls bekommen hat, wirkt es diesmal doppelt.

E-Autos werden zunehmend im Internet gekauft.

[e-mike]

Ich jammere nicht, da ich mich bereits so aufgestellt habe, dass ich eben den Trend des Verkaufs im Internet mitgehen kann.

Ich verkaufe 8 von 10 Autos übers Internet. Ohne geht es nicht. Und ohne Internet könnte ich mit einem Nischenprodukt wie E-Autos gleich den Laden zusperren.

Aber um es nochmal zu verdeutlichen, wenn es die nächsten 10 Jahre so laufen würde, wie es ich viele hier wünschen, dann bleiben auf dem Mobilitätsmarkt nicht mehr viele übrig. Wenn es sogar lokal monopolartige Marktkonstellationen geben würde, dann könnten eben diese ihre Marktmacht ausspielen. Internet hin oder her. Wie toll es innerhalb der EU mir einheitlichem Markt und Markttransparenz funktioniert, dürfte ja hinlänglich bekannt sein.

Ich hoffe nur für uns alle, dass es so wie sich einige in ihrer unbedarften Vorstellung gerne wünschen, nicht kommen wird. Möge eine gesunde Marktwirtschaft, die von vielfältigen Angeboten und Nachfrage bestimmt wird, noch ganz lange leben.

Zum Thema ignoriert werden im Autohaus. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, der Verkäufer hätte Dir einfach offen gesagt, dass er an E-Autos nichts verdient und er deshalb auch weder Lust noch Zeit hat sich darüber langatmig zu unterhalten. Denn im Gegensatz zu vielen verdient er eben nur dann Geld, wenn er ein Auto (möglichst mit Gewinn) verkauft. Und er hat ebenso wie wir alle nur 24 Stunden am Tag zur Verfügung.

[Karlsson]

Ich hoffe auch, dass der Gebrauchtwagen Markt jetzt mal wieder in Bewegung kommt.
Mit den 40er Leaf und Zoe sollten die alten Autos preislich ordentlich unter Druck geraten.

Das hatte ich mit dem 2013er und Leaf und 30kWh Leaf auch schon gedacht, aber der Markt hat das anders gesehen.

Es ist wie bei den Computern. Jeder fragt sich, soll ich mein Geld heute ausgeben, obwohl ich morgen für das gleiche Geld etwas viel besseres bekomme. Nur, morgen ist dann auch schon wieder heute und das Zögern ist wieder da.

Du beschreibst die Computer der 90er Jahre. Da sind wir inzwischen doch längst von weg. Die Computer werden zwar noch immer besser, aber auch die 3, 4 oder 5 Jahre alten kann man für das meiste noch ganz gut brauchen. Und ich denke, dass das mit den E-Autos auch so kommen wird.
Wenn zukünftig 40-60kWh der Stand der Technik bei den Sub-Teslas ist, ist das sicher nett, wenn es in ein paar Jahren auch 50-75kWh sein werden. Aber die 40kWh reichen für den Alltag eh aus (tun jetzt 22kWh ja schon) und man kann auch mal 300km am Stück oder mit einer kurzen Ladung fahren.
Das ist doch schon klagen auf hohem Niveau. Ich glaube, dass viele Verbrenner Fahrer auf so eine Größe gewartet haben und erwarte im nächten Jahr einen deutlich Zuwachs an Zulassungen.

Da man dieses Trauma des elektrischen Ignoriertwerdens fünf Jahre vorher schon beim Kauf eines E-Fohrradls bekommen hat, wirkt es diesmal doppelt.

Ja...aber schau mal, was da heute abgeht. Ich hab 2009 noch selbst gebaut, weil es nur Oma-Räder gab und keine coole Fullys von Haibike. Aber jetzt ist der Markt da sehr stark gewachsen.
Das steht den Autos noch bevor.

Ich verstehe sowieso nicht warum irgend jemand gebrauchte Autos von Hinterhofhändlern kauft. Ich würde grundsätzlich nur direkt von Privat kaufen (warum einen Aufpreis für einen Mittelmann bezahlen der mir keinen Vorteil bringt), oder eben von offiziellen Markenhändlern (da bekommt man dann meistens wenigstens 2 Jahre Garantie auf die man sich verlassen kann, im Gegensatz zu den Garantien von Hinterhofhändlern die in der Praxis nur vor Gericht einforderbar sind, solange der Händler nicht schon längst umfirmiert hat).

Meine letzten 4 Autos waren zweimal von Privat und zweimal von offiziellen Markenhändlern (bzw. in einem Fall war es direkt eine Niederlassung des Herstellers).

[Karlsson]

Alle meine 5 Autos waren bislang gebraucht von Händlern. Die ersten 3 aus meinem Heimatort - damals war das mit dem Internet noch nicht verbreitet. Den 4. hab ich übers Internet gefunden, der Preis war deutlich besser als irgendwas in der Region, da bin ich dann auch 500km für gefahren. Das war ein Leasingrückläufer, den man von Privat eher nicht findet. Ich hab zumindest keinen gefunden.
Der Zoe war über Händler, weil FR-Import und er wurde direkt vor meine Tür geliefert. War halt sehr angenehm, da der Händler sich um die Formalitäten gekümmert hat, Garantie hatte ich auch und eine komplizierte Überführungsfahrt entfiel auch.

Ich würde auch grundsätzlich privat kaufen und hab auch 2 privat verkauft. Aber von dem, was ich gesucht habe, waren die Händler Angebote halt besser.

In der Familie waren eigentlich auch fast alle Autos vom Händler. Die letzten 4 kamen quer verteilt aus der Republik.
Ok, 2 davon waren direkt über Mercedes junge Gebrauchte. Bei 30.000€ aufwärts ist einem ein Händler dann ja ggf auch lieber. Der letzte war ein auch E-Auto vom Händler (Smart).