Kosten eines Elektromotors

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Re: Kosten eines Elektromotors

frabartolo
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Habe ich den Thread falsch verstanden?
Ich dachte, es gehe um eine Spitzenleistung - und die im Dauerbetrieb.
(dass E-Motoren ein irres Drehmoment haben und diesen Vorteil auch ausspielen können stelle ich nicht in Frage...)

Ansonsten hat ein Verbrenner Verluste um 80% wenn ich mich nicht irre - dann müsste also ein 20 kW E-Motor etwa einem 100 kW Verbrenner entsprechen - ist diese Rechnung richtig?
Mit 40 kW würde man also einen 200 kW Verbrenner ersetzen - das kommt mir doch etwas übertrieben vor...

E-lmo hat geschrieben:Spitzenleistung wird im Straßenverkehr ja höchstens beim Beschleunigen für einige Sekunden benötigt. Auf der Rennstrecke sieht es durchaus anders aus. Gerade beim Beschleunigen aus dem Stand ist jedes Elektromobil einem gleichwertig motorisierten Verbrenner überlegen!
Sonst sehe ich einen hohen Leistungsbedarf höchstens bei Autobahntempo vmax. Durch das dann häufige Nachladen sinkt dann aber auch die Reisegeschwindigkeit wieder drastisch, sodass es wieder keinen Sinn macht diese hohe Gewschwindigkeit und damit die hohe Leistung über längere Zeit aufzubringen. Das ist auch ein Tribut an die noch recht kleine Batterie.
Wenn diese in Zukunft wächst, wird auch die Dauerleistung wachsen können. Dafür muss nur das Kühlsystem verbessert werden, um die Abwärme dauerhaft loszuwerden. Das Kühlsystem muss nämlich für die Dauerleistung ausgelegt sein.
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Re: Kosten eines Elektromotors

Sebastian
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Nein, Verbrenner werden schon auch nach ihrer Abgabeleistung bemessen. Im Unterschied zu Elektromotoren wird diese Nennleistung aber nur bei einer bestimmten Drehzahl erreicht, genauso wie das maximale Drehmoment nur bei einer gewissen Drehzahl zur Verfügung steht (Deshalb steht da auch immer "bei ...rpm" dabei.
Elektromotoren entfalten ihr Drehmoment vom Stand aus bis zu ihrer Nenndrehzahl, ab dann fällt das Drehmoment wieder ab und die maximale Leistung ist (mehr oder weniger konstant) bis zur maximalen Drehzahl verfügbar.

Der Vorteil entsteht also im Wesentlichen aufgrund der besseren Entfaltung der Leistung. Zudem fallen noch störende Unterbrechungen, wie Schalt- und Kuppelvorgänge weg.
Zuletzt geändert von Sebastian am Mi 22. Mär 2017, 19:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kosten eines Elektromotors

dieter32
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frabartolo hat geschrieben:Habe ich den Thread falsch verstanden?
Ich dachte, es gehe um eine Spitzenleistung - und die im Dauerbetrieb.
(dass E-Motoren ein irres Drehmoment haben und diesen Vorteil auch ausspielen können stelle ich nicht in Frage...)

Ansonsten hat ein Verbrenner Verluste um 80% wenn ich mich nicht irre - dann müsste also ein 20 kW E-Motor etwa einem 100 kW Verbrenner entsprechen - ist diese Rechnung richtig?
Mit 40 kW würde man also einen 200 kW Verbrenner ersetzen - das kommt mir doch etwas übertrieben vor...
Falsch!
Gemessen wird die Leistung, die der Motor abgeben kann.
Wenn 100kW angegeben sind, dann gibt der Verbrenner auch 100kW ab. Du steckst aber ein mehrfaches der 100kW als Benzin da rein, sind dann Verlustemin Form von Reibung usw. letztendlich also Abwärme.
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Re: Kosten eines Elektromotors

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Diese 100 kW gibt der aber auch nur bei seiner Nenndrehzahl z.B. 6000 Upm ab!
Darum auch diese Albernheiten wie Launch-Control mit stinkender Kupplung!
Seit Mai 2016 mit einem e-UP unterwegs -- Skoda Enyaq seit Mai 2021

Re: Kosten eines Elektromotors

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Sebastian hat geschrieben:Nein, Verbrenner werden schon auch nach ihrer Abgabeleistung bemessen. Im Unterschied zu Elektromotoren wird diese Nennleistung aber nur bei einer bestimmten Drehzahl erreicht, genauso wie das maximale Drehmoment nur bei einer gewissen Drehzahl zur Verfügung steht (Deshalb steht da auch immer "bei ...rpm" dabei.
Elektromotoren entfalten ihr Drehmoment vom Stand aus bis zu ihrer Nenndrehzahl, ab dann fällt das Drehmoment wieder ab und die maximale Leistung ist (mehr oder weniger konstant) bis zur maximalen Drehzahl verfügbar.

Der Vorteil entsteht also im Wesentlichen aufgrund der besseren Entfaltung der Leistung. Zudem fallen noch störende Unterbrechungen, wie Schalt- und Kuppelvorgänge weg.
Ein ganz netter Gedankengang:
Wenn man maximal beschleunigen möchte, also mit max. Leistung, dann beschleunigt ein Elektromotor, ab der Drehzahl, wo die max. Leistung beginnt, so wie ein Verbrenner mit stufenlosem Getriebe.
Ein Verbrenner müsste also ein stufenloses Getriebe haben um die gleiche Beschleunigung zu erreichen, da der Verbrenner nur ein schmales Band mit max. Leistung hat.
e-Golf und Polestar 2 (78 kWh, Single-Motor, 19" Räder)
PV-Anlage 18kWp, Speicher 13,5kWh netto, von der Notwendigkeit der Energie- und Mobilitätswende überzeugt

Re: Kosten eines Elektromotors

Sebastian
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Zu sehen z.B. beim Prius mit CVT-Getriebe.
Eigentlich die beste Art und Weise das Meiste aus einem Verbrenner zu holen. (Für den durchschnittlichen Autofahrer in diesen Breitengraden aber unvorstellbar, wenn die Gänge nicht reingeballert werden, sondern nur ein monotones Dröhnen vorherrscht ;) )
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Re: Kosten eines Elektromotors

Ahvi5aiv
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Daher hat Toyota ja auch den ganzen Hybrid ein "Schalten" einprogrammiert damit man das gewohnte Verhalten hört.
Das verwirrte die ganzen Hybrideinsteiger wohl zu sehr das das Auto immer schneller wurde man es aber nicht "hörte" weil die Drehzahl des Motors schon aus dem Stand bei > 4000 rpm lag, wie als die 170 erreicht worden sind (Hatte einen der ersten Prius-2 wo das der Fall war).

Re: Kosten eines Elektromotors

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Helfried hat geschrieben:Mit mehr "PS" würde man die Akkus grillen. Kurze Gasströße sind zwar für Lithium-Akkus nicht so schlimm, aber es gibt dann sicher wieder Freaks, die minutenlang Vollgas geben oder überhaupt eine ganze Stunde auf der Autobahn glühen.

Der Motor ist das kleinste Problem bei einem Elektroantrieb.
Genau das ist der Grund. Aufgrund der relativ niedrigen Akkukapazitäten die wir immer noch aktuell haben ist auch die maximale Motorleistung zu begrenzen, da das sonst unverhältnismäßig stark auf die Akkulebensdauer ginge und auch beträchtlich Abwärme in den Akkus anfallen würde. Üblich sind da nicht viel höher wie 3-5 C bei der Spitzenlast zu gehen.Hier gibt es durchaus, je nach verwendeten Zellen, Unterschiede bei den Herstellern. Bedeutet bei einem 30kWh-Akku beispielsweise bis etwa 100kW. Gut, einige Hersteller gehen noch deutlich drüber, aber nur für kurze Zeit. In vielen E-Autos sind auch noch Ultracaps zwischen Akku und MC verbaut, beispielsweise im Leaf,die federn die hohen Spitzenströme ab, aber auch nur sehr kurz im Sekundenbereich. Limitiert wird das Ganze zur Zeit also eher durch die Akkus als durch die Motoren.

VG:

Klaus
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Kosten eines Elektromotors

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Sebastian hat geschrieben:Zu sehen z.B. beim Prius mit CVT-Getriebe.
Eigentlich die beste Art und Weise das Meiste aus einem Verbrenner zu holen. (Für den durchschnittlichen Autofahrer in diesen Breitengraden aber unvorstellbar, wenn die Gänge nicht reingeballert werden, sondern nur ein monotones Dröhnen vorherrscht ;) )
Der Text ist zwar schon ein paar Tage alt, aber trotzdem falsch.
Ein Prius hat kein CVT-Getriebe, er hat ein Planetengetriebe. Mein Honda Civic Hybrid hat ein CVT-Getrieb.
Dass der Prius trotzdem stufenlos beschleunigen kann liegt am Elektromotor und dem Generator. Das ist kompliziert, aber der Benziner des Prius wird durch den Generator und den E-Motor auf einer Drehzahl gehalten. Bei geringer Geschwindigkeit läuft der Generator sozusagen rückwärts, damit der Benziner höher drehen kann als es für die Geschwindigkeit notwendig wäre. Deshalb braucht der Prius auch keine Kupplung und keinen Wandler, mein Honda mit CVT aber schon. Für den Fahrer fühlt sich das gleich an, ist aber grundsätzlich eine vollkommen andere Technik.
Umweltrelevantes: ab 2007 5,76 kWp PV, ab 2008 Naturstromkunde, ab 2009 20m² Thermie, ab 3. Dez. 19 Ioniq FL Style in blau
Eine Frau, 2 Kinder, 3 Enkel, eine Katze :old:

Re: Kosten eines Elektromotors

Sebastian
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Okay, danke für die Richtigstellung. Hatte die Info nur aus einem Youtube Video, was dann wohl nicht stimmte. Also im Grunde gleich dem dieselelektrischem Antrieb, nur dass es die Bezeichnung für benzinbetriebene Systeme so nicht gibt.
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